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Aus gegebenen Anlass muss ich mich mal an euch wenden, ich nehme seit einem Jahr AD Cymbalta und Lyrica gegen Ängste. In der Klinik wurde die Diagnose generalisierte Angststörung gestellt.
Meine Angstsymptome sind fast ausschließlich auf neurologischem Gebiet, d.h. DP DR,
Kribbeln, Taubheitsgefühle und Schwäche in Armen und Beinen, sowie wenn ich vergesse Lyrica zu nehmen oder zu spät, dann trete ich weg bis zur Unfähigkeit zu laufen usw.

Ich versuche größtenteils einfach zu funktionieren, was auch klappt. Aber laß mal etwas unvorhergesehenes dazwischenkommen: jemand erschreckt mich ungewollt, ich habe Stress, Zeitdruck usw. oder eine Meinungsverschiedenheit, dann geht es mir inner halb kürzester Zeit so schlecht, dass ich wie auf Eiern laufe, Schwankschwindel habe und das Gefühl habe umzukippen.
So auch heute: hatte auf die letzten 10 Minuten vor Feierabend einen Streit mit meiner Chefin, ein Sch..Gefühl, so ins WE zu starten. Draußen herrlichster Sonnenschein und mir flossen nur die Tränen und es schnürte mir den Hals zu.
Habe jetzt Angst, dass sie mich am Montag nochmal vornimmt, ich komme mit ihrer Art nicht zurecht, sie ist so launisch, mal so, mal so.
Habe Angst, dass ich dann in Tränen ausbreche. Sie ist so dominant. Sie sagte immer wieder, wenn man etwas hat, solle man offen darüber reden, aber wenn man es dann tut, wird sie fast cholerisch.
Ich verstehe ihre Art nicht und sie mich auch nicht. Dummerweise habe ich ihr in einem dieser Momente, wo sie so verständnisvoll war, von meinen psychischen Problemen gesagt, deswegen fühle ich mich jetzt erst recht verraten.
Und seit dem Vorfall heute Mittag fühle ich mich schlagkaputt mit Schwindel und Benommenheit. Habe so Angst vor Montag.

16.03.2012 22:09 • 27.03.2012 #1


3 Antworten ↓


Hallo,

tut mir leid, was du gerade durchmachen musst. Ich hatte auch mal einen cholerischen Chef und später einen cholerischen Ehemann. Beides, meine Ausbildung und meine Beziehung habe ich beendet, weil ich mit solchen Menschen nicht klarkomme.

Mein Psychiater meint, einen cholerischen Chef muss man nicht ertragen. Wenn man darunter leidet, muss man sich eine andere Arbeit suchen. Genauso ist es mit Beziehungen, in denen man leidet, man muss sie beenden.

Ich bin der Meinung, man sollte seinen Chef oder Chefin auch menschlich mögen, genauso sollte man ins Arbeitsteam passen, von Anfangsschwierigkeiten mal abgesehen.

Streck doch mal deine Fühler aus, such dir was anderes.

A


Kennt ihr das? Kaum Belastbarkeit

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Zitat von psydo:
Habe Angst, dass ich dann in Tränen ausbreche.


Was wäre so schlimm daran? Dann würde sie merken, dass sie mit dir nicht so umgehen kann. Bei meinem ehemaligen Chef bin ich auch jedes Mal in Tränen ausgebrochen, wenn es eine Auseinandersetzung gab. Daraufhin hat er mich wie ein rohes Ei behandelt und meist in Ruhe gelassen. Später hat er mir dazu verholfen, eine andere Arbeitsstelle zu bekommen, wo es mit viel besser geht.

Viele Grüße

Ich kenne das sehr gut... hab meine Angststörung durch mein damaliges Arbeitsverhältnis :Mein Chef hat mich immer nur angeschrien und systematisch fertig gemacht. Hatte morgens vor der Arbeit schon Angst in die Firma zu gehen... hab geheult vor der Arbeit. Als die ersten Symptome anfingen bin ich jedesmal ins Krankenhaus und wurde Krank geschrieben. Resultat: Chef denkt ich mach blau und behandelt mich noch schlechter... Meine damalige Hausärztin gab mir den weisen Rat mich nicht so anzustellen. Ich sei ja gar nich belastbar! Wie sollte ich denn mein weiteres Leben meistern, wenn ich mit kaum 23 schon bei jedem streit zusammenbreche?!? Ich hab versucht mich zusammenzureissen... und nach einem Jahr hatte sich das so manifestiert, dass ich monatelang nich mehr aus dem Haus gegangen bin und 4 Jahre später noch mit den Spätfolgen kämpfe... Heute bin ich gott sei dank aus den Attacken raus aber die Ängste sind geblieben... Aber ich merke es dennoch jedesmal... wenn ich zeitweise viel stress habe (oder zumindest kommt es mir so vor) bekomme ich wieder weiche knie und leichtes herzrasen... es ist irgendwie beruhigend zu lesen dass es andere gibt denen es genauso geht...




Mira Weyer
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