ich bin ganz neu hier im Forum und wende mich direkt mit einem Thema an euch, was mich in letzter Zeit sehr beschäftigt.
Ich mache seit ein paar Monaten eine Verhaltentherapie wegen einer anderen gemischten Angststörung, bei dir aber stark die Symptomatik einer generalisierten Angststörung im Vordergrund steht.
Was bei mir ganz ganz schlimm ist und sich über die Jahre immer mehr verfestigt hat ist mein lästiges Katastrophendenken. Ich neige sehr stark dazu, immer gleich vom schlimmsten auszugehen, mir Sorgen um meine Liebsten zu machen und und und - Beispiel: eine mir nahe stehende Person ist ein paar Stunden mit dem Auto unterwegs und ich habe direkt Angst, dass sie einen Unfall haben und dabei ums Leben kommen könnte. Oder ich höre einen Krankenwagen und denke direkt es ist etwas mit meiner Mutter passiert, die nur ein paar Häuser weiter wohnt - und all sowas... :/ Mir fällt es aktuell noch ziemlich schwer, mich in solchen Situationen auf etwas anderes zu konzentrieren, bzw. Techniken anzuwenden, die mir meine Therapeutin an die Hand gibt.
Neulich hat sich dann ein bisschen herauskristallisiert, dass es für mich wohl erstmal wichtig wäre zu akzeptieren, dass ich so bin und dass ich das so mache, wie ich es mache, um überhaupt eine Basis für mich zu haben, von der aus ich dann weiterarbeiten kann.
Aber ich muss sagen - noch fällt es mir extrem schwer... es gibt Tage, da finde ich mich bzw. mein eigenes Denken so unglaublich anstrengend, dass ich nach einer vermeintlichen Sorgensituation, wenn sie sich wie in 99 % aller Fälle wieder als total unbegründet und übertrieben herausgestellt hat, weinend zu Hause sitze, weil ich es selbst so schlimm finde, wie ich mir damit selbst immer wieder ein Stück Lebensqualität raube. Ich ärgere mich so unglaublich über mich selbst, dass ich es nicht sein lassen kann obwohl ich doch immer und immer wieder sehe, dass meine Sorgen meist total überzogen sind - und deshalb fällt es mir auch so schwer, das ganze erstmal so anzunehmen und zu akzeptieren...
Kennt ihr dieses Gefühl auch?
Und wenn ja, wie habt ihr es geschafft, mit euch selbst etwas milder umzugehen und da eine gewisse Akzeptanz für zu finden?
Ich freue mich wirklich über jede Rückmeldung!
Habt noch einen schönen Abend
purplepaperflower
11.05.2017 22:32 • • 19.05.2017 #1