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Hallo ihr Lieben,

ich möchte gerne ein Thema ansprechen, was mir eigentlich selbst furchtbar unangenehm ist.
Ich habe eine generalisierte Angststörung und daraus risultierende Katastrophenängste.. in meinen Gedanken laufen die schlimmsten Szenarien ab und ich gehe deshalb kaum noch raus. Genauso hab ich auch Angst davor, dass jemanden so etwas passieren könnte, der mir wichtig ist.
Allerdings hab ich gleichzeitig immer das Bedürfnis, mich mit genau solchen schlimmen Dingen auseinanderzusetzen.. kennt ihr das?
Zum Beispiel hab ich Angst vor Entführungen, schaue mir aber gleichzeitig Dokus zu dem Thema an, obwohl es mich belastet. Habt ihr das auch? LG

09.12.2015 12:20 • 16.12.2015 #1


Ich habe auch eine generalisierte angststörung. Aber solche Katastrophenängste habe ich nicht. Mir macht eher meine Depression momentan zu schaffen. Weiß nie wie ich über den Tag kommen soll. Ich lebe alleine. Was machst du tagsüber?

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Katastrophenängste

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Ja, zum Teil kenne ich das. Allerdings beziehen sich meine Ängste nur auf meine Familie, nicht auf mich selbst. Ich hatte nie Probleme, rauszugehen. Aber mein größtes Problem ist die Angst, wenn jemand aus der Familie unterwegs ist. Besonders abends, tagsüber geht es eigentlich. Das ist enorm anstrengend für mich, für meinen Mann vermutlich auch.

Das mit dem Auseinandersetzen ist wahrscheinlich sowas ähnliches wie das Googeln nach Krankheiten, vor denen man Angst hat. Man weiß, dass es nicht gut ist, macht es trotzdem. Als meine Tochter in der Grundschule war, hatte ich die Angst mit dem Entführen auch. Damals hatte ich das Gefühl, dass ständig irgendwo Kinder verschwinden, habe mir Fernsehsendungen dazu angeschaut oder auf diesen Internet-Seiten über vermisste Leute geschaut.

Ich glaube, das wichtigste ist, dass man sich so gut wie möglich davon fernhält. Das ist natürlich nicht einfach, die Medien sind ja voll von irgendwelchen Katastrophen.

Ja, das ist leider das wahre Leben. Es kann schön aber auch grausam sein.

Als mich die Angst noch in den klauen hatte, habe ich das vermieden. Bei mir hat schon das Hören eines Martinshornes negative Gedanken ausgelöst. Geschweige, dass ich mir da was angesehen habe.

Selbst Lärm konnte ich nicht vertragen.

Ich denke auch, dass, so wie es Luna schreibt, ein gewisser Zwang dahinterstecken könnte.

Da ich das selbst nie so erlebt habe, wäre das einzige, für dich jetzt rauszufinden, warum du das tun musst. Warum du dich quasi selber quälen musst.

Leider kenne ich das auch, ich neige auch dazu zu katastrophisieren.

Das Problem bei diesen Katastrophengedanken ist, dass sie einem auch einerseits heimtückische Sicherheit geben. Denn wenn man immer vom schlimmsten ausgeht, ist man auch irgendwo darauf vorbereitet. Deshalb verstehe ich sehr gut wenn du sagst:

Zitat von Malou Mystique:
Allerdings hab ich gleichzeitig immer das Bedürfnis, mich mit genau solchen schlimmen Dingen auseinanderzusetzen.. kennt ihr das?
Zum Beispiel hab ich Angst vor Entführungen, schaue mir aber gleichzeitig Dokus zu dem Thema an, obwohl es mich belastet. Habt ihr das auch? LG


Obwohl ich mir eher mentale Szenarien ausmalen, als dass ich mir irgendwas in den Medien ansehe. Dennoch kann ich deinen Gedanken folgen.

Man kann sich immer nur in Gedanken rufen, dass es sich bei Katastrophengedanken um 'Denkfehler' handelt die nichts mit der (eigenen) Realität zu tun haben....obwohl das leichter gesagt ist als getan.




Mira Weyer
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