Huhu,
ja es gibt positive Berichte
Ich habe vor ca. drei Jahren meinen Sohn per Kaiserschnitt zur Welt gebracht.
Es war nicht geplant, aber trotzdem finden mein Mann und ich, dass es die beste Entscheidung war.
In Vorbereitung auf die OP habe ich ne Rückenmarknarkose bekommen, der Anästhesist hat mich bisschen abgelenkt mit Smalltalk, aber auch nebenbei erklärt, was er macht. Die Nadel hab ich mir nicht angeschaut, sowas muss ich nicht sehen, aber ich hab es auch gar nicht so sehr gemerkt, wie befürchtet - hat der Anästhesist gut hin bekommen.
Was ich dagegen eher kurz unangenehm fand, war das Legen vom Katheter.
Ich hab aber insgesamt versucht mir zu sagen, dass das für die Ärzte und das medizinische Personal Routine ist - sie wissen, was sie tun und das merkt man auch und das hat mich schon automatisch beruhigt. Außerdem haben wir auch schon sehnsüchtig auf den Kleinen Zwerg gewartet (Samstag morgens Blasensprung - Montag Abend dann erst die Geburt per Kaiserschnitt)
Es war tatsächlich auch etwas Neugier dabei. Eine solche OP hatte ich schließlich auch zum ersten Mal, ohne wirklich eine Vorstellung davon zu haben. Durch eine Schleuse bin ich in den OP gebracht worden, nachdem die Narkose Wirkung gezeigt hat.
Im OP selbst wird man verkabelt, um Blutdruck und Co zu überwachen, auch alles normal. Es wird ein blaues Tuch aufgehängt, damit man nicht sieht, wenn geschnitten wird.
Mein Mann durfte mit und saß neben mir seitlich von meinem Kopf und hat Händchen gehalten.
Dann ging es gefühlt schnell. Ich hatte durch die Narkose wirklich keine Schmerzen, man merkt aber so ein ungewohntes Druckgefühl durch den Schnitt und es wird einem gefühlt im Bauch rum gewühlt - entschuldige, dass ich es so ausdrücke. Das ist ja letztendlich nur, dass sie über die Bauchdecke durchs Gewebe zur Gebärmutter und zur Fruchtblase zum Baby müssen.
Dann kam auch schon der erlösende Moment Ich hab den Kleinen das allererste Mal schreien gehört und war unendlich erleichtert und glücklich. Habe sofort los geheult. Nach einem kurzen Moment konnte ich einen Blick auf ihn werfen, dann haben sich mein Mann, der auch der Papa vom Kleinen ist, und die Hebamme um ihn gekümmert. Ich habe ihnen einfach vertraut und hab in Ruhe abgewartet, bis die Ärzte die Wunde verschlossen haben und die OP beendet war. Ich wusste es geht dem Baby gut und das hat mir gereicht. Es klingt schräg, aber ich war einfach im Glückshimmel.
Aus dem OP raus, gab es dann das entspannte Wiedersehen mit Baby, Hebamme und meinen Mann und das erste Mal mein Baby halten und versuchen ihn an der Brust anzulegen
Das war der Start in unser Familienleben. Mittlerweile gibt es in dem Kreissaal, in dem ich war auch die Möglichkeit des Bondings, also dass man sein Baby dort direkt schon auf den Arm bekommt mit ganz viel Hautkontakt (Mithilfe von einem Tuch). Wobei ich sagen muss, dass es für mich auch so in Ordnung war. Ich finde nicht, dass es für mich und meinen Sohn Nachteile hatte und hab die Geburt positiv in Erinnerung.
Ich wünsche dir (euch) alles Gute und drücke die Daumen, dass alles klappt und ihr auch ein positives Erlebnis habt und dein Kind gesund zur Welt kommen kann.
Angst und Aufregung sind in dem Fall auch ganz normal. Es ist insgesamt ein neuer spannender Abschnitt mit Gefühlsachterbahn, der da startet. Ich hoffe mein Bericht konnte bisschen helfen und hat nicht abgeschreckt oder verunsichert.
16.12.2024 20:19 •
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