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Hallo zusammen.
Vielleicht kann mir ja jemand eine Antwort darauf geben.

Ich hatte heute ein Erstgespräch bei einer Psychologin.
Ich leide an einer Angststörung/Panikstörung.

Am Ende des Gespräches sagte sie, ich soll mich darauf einstellen das das nie weg gehen wird, ich könne nur lernen besser damit umzugehen.

Ist das tatsächlich so? Werde ich immer in Angst leben?
Das verunsichert mich total..

26.01.2017 18:54 • 20.09.2017 #1


40 Antworten ↓


Ja das kann man heilen.

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Ist eine Angststörung heilbar?

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Hallo meine Gute, die Therapeutin hat dich aber ordentlich provoziert. Mir hat man vor vielen Jahren gesagt, dass man das heilen kann. Bisher ist das nicht der Fall. Inzwischen bin ich überzeugt, daß es an jedem selbst liegt, wie hoch der Grad der Heilung ist. Wenn die Angststörung schon vor der Behandlung lange Zeit unerkannt vorhanden ist, ist es extrem schwer die automatischen Gedanken und Körperreaktionen durch Therapie umzuprogrammieren. Wenn es aber früh erkannt wird, stehen die Chancen ganz gut, die falschen Muster wieder abzulegen. Versuch dich auf die Therapie einzulassen und zieh sie durch. Ich drück dir die Daumen.

Danke für deine liebe Antwort.
Fand das Gespräch eigentlich total gut, aber der letzte Satz war schon echt nicht nett, direkt danach hatten wir uns verabschiedet. Einen Platz kann ich bei wahrscheinlich im Frühjahr haben, das nehme ich aufjedenfall an.

Also soweit ich mich zurück erinnern kann, das sind so 13 - 15 Jahre, Male ich mir immer die schlimmsten Sachen aus die mir passieren können. Das war aber nie schlimm für mich, gehört zu mir und das empfand ich bisher immer als normal. Ich hab mich da nie weiter mit beschäftigt, bis vor 3 Monaten. Ich malte mir meine Geschichte in Gedanken und dann kam mit voller Wucht die Angst und die erste Panikattacke.. seit dem glaube ich das ich einfach zu weit denke. Kann das schlecht beschreiben. Die Angst will nicht weg.

Ich hoffe nur einfach das ich wieder zurück an den Punkt komme wo ich mir die Sachen zwar gedanklich ausmale aber einfach keine Angst mehr dazu kommt.

Bin erstmal offen für alles was helfen könnte.

Was war denn der effektive Auslöser damals, ein Erlebnis?

Ich finde keinen Auslöser. Es ist einfach soweit ich zurück denken kann da. Ich dachte bis vor kurzem aber auch immer das jeder so denkt und es normal sei. Jeder hat ja so seine Gedanken.

Entweder kannst Du Dich nicht daran erinnern oder es hat sich durch andere Wege so eingeschlichen bis es zu diesen misslichen Angstausbrüchen führte weils Dir nicht bewusst war.

Zb Traumas, schwere Unfälle, Todesfälle, etc können auch erst Jahre später ausgelöst werden und dann steht man mitte drin und fragt sich was die Angst gerade soll, weils keinen gegenwärtigen Grund dazu gibt.

Aber eine Therapeutin die Dir sowas sagt, finde ich sehr unpassend für Therapien, würd Dir anraten eine zweite in Anspruch zu nehmen und die Zweit Meinung anhören.

Das kann man definitiv heilen auch ohne Medis, die Betäuben nur das Sympthom statt die Ursache zu lösen.

Man kann mit der Angst sehr gut leben, das hängt halt von der Bereitschaft ab sie voll und ganz zuzulassen und die Vermeidung aufzugeben.
Es ist ja eine Erkrankung die durch einen hohen Grad von Erlebnisvermeidung charakterisiert ist. Inneren und äußeren Erlebnissen. Wenn man diese Erlebnisvermeidung aufgibt kommt man wieder klar.

Deine Therapeutin versucht wohl mit dem Problem klar zu kommen, dass viele Patienten unrealistische Erwartungen an eine Therapie stellen und dadurch zu versuchen
die Vermeidungshaltung bei dir zu reduzieren.

Das es irgendeinen Auslöser gegeben hat denke ich auch, ich weiß halt nur nicht was es war.
Mir ist soweit ich weiß in meiner Kindheit nie was schlimmes wieder fahren und auch den Tot eines Angehörigen gab es für mich erstmals im letzten Jahr zu verkraften.

Aber diese Gedankenmalerei ist auch nicht das was mich jetzt stört da es mich nie beeinträchtigt hat.
Es ist für mich normal das ich an so komische Dinge denke die passieren könnten
Ich bin sowieso eine eher vorsichtige Person.

Ich hatte halt nur nie diese ausgeprägte Angst wie jetzt. Die mich auch in meinem Alltag total einschränkt.
Ich versuche damit zu Leben so gut ich kann, schließe mich nicht ein oder Kapsel mich ab, aber wenn ich dann zuhause bin überrennt es mich.. schrecklich..

Ja eine zweite Meinung klingt zwar erstmal gut, aber ich hab jetzt mehr als 4 Wochen überhaupt versucht jemanden zu finden, bei den anderen hab ich die Chance in frühestens 6 Monaten was zu bekommen.
Ich mach erstmal die nächsten Gespräche und kann ja dann immernoch schauen ob es passt oder eben nicht.

Hallo Felixluis,
also nie weggehen ist auf jedenfall die falsche Wortwahl. Ich habe selber zuletzt ein knappes Jahr vollkommen angstfrei und ohne Medikamente verbracht, war also quasi geheilt. Davor ging es mir mit Medis auch schon viele Monate wieder gut. Wären die Umstände besser gewesen hätte ich auch keinen Rückfall erlitten, denke ich. Also immer positiv denken

Fröschlein

Danke für die Antwort.
Es freut mich das du angstfrei leben konntest.
Ich versuche alles, damit auch ich wieder ohne die Angst leben kann.
Ich hoffe mit einer Therapie und einem veränderten Tagesrhythmus wird das irgendwann wieder was..

Hab Dir ne PN gesendet.

Klar, wenn man die Panik kann ganz verschwinden. Ich habe schon ewig keine Panik mehr gehabt, aber trotz dessen oft Angst, Herzrasen, schnellen Atem.
Angst ist vollkommen normal, jeder hat hin und wieder Angst.
Besonders wenn du dich dem Leben stellst. Ja dann hat man sogar noch mehr Angst.

Hey.
Nein eine Angststörung ist nicht heilbar, aber man kann durchaus lernen sie in Schach zu halten und damit leben zu können. Ein normales Leben.

Ich selbst habe eine generalisierte Angststörung und hatte sie vor 2 Jahren zusammen mit Depressionen ganz schlimm.
Ich musste diese Symptome 7 Monate aushalten. Von früh bis abends. Ins Krankenhaus rein, wieder raus. Wieder rein und wieder raus. Nichts konnte helfen. Ich konnte nicht mehr für meinen Sohn dasein. Ich wollte und konnte das nicht mehr aushalten. Ich dachte ich werde verrückt. Druck um Bauch, auf dem Brustkorb, Rhythmusstörungen etc. Am schlimmsten war diese innere Unruhe! Ich konnte nicht mehr raus, nicht einkaufen, nichts mehr. Die Außenwelt war wie ein Film. Und ich war kein Teil davon. Ganz komisch.
Ich dachte ich werde nie mehr gesund oder kann auto fahren, wieder arbeiten...
Ich konnte nicht mehr allein sein. Hatte nur Katastrophengedanken. Immerzu!
Aber:

Es hatte auch was gutes. Dadurch bin ich in meinem alten Beruf berufsunfähig und muss in nie wieder machen. Mittlerweile habe ich umgeschult.
Ich kann damals in die Charite. Das beste was mir passieren konnte. Dort war ich 3 Monate. Mir geht s wesentlich besser, auch wenn ich ab und zu Probleme habe, aber ich lerne damit umzugehen.

Man muss verstehen, dass man sich nur selbst helfen kann. Und das geht nicht von heute auf morgen. Aber ich denke, als Krankenschwester habe ich für mich einen guten Weg gefunden. Mit Medikamenten und Bedarfsmedikation. Therapie einer super Psychiatrie und meiner besten Freundin.

Ich helfe gern mit Ideen und Tipps. Einfach anschreiben. Ich hab es auch geschafft. Nicht die Hoffnung verlieren.

Über Medikamente kann ich auch einiges sagen...

LG Stefanie

Mir wurde beides gesagt, es sei heilbar und es sei nicht heilbar (von zwei unterschiedlichen Therapeuten). Ich glaube es kommt sehr auf die Umstände an, die dazu führten und die Umstände, die jetzt vorherrschend sind.

Guten Abend,

Die Frage ob eine Angststörung heilbar ist, ist auch eine Frage von Definition und Perspektive.
Als ich das Oben schrieb, habe ich Angststörung nicht anhand von körperlichen und nichthilfreichen Gedanken
Charakterisiert.
Es bezieht sich nur auf die Erlebensvermeidung. Ich bin der Meinung das diese die Angststörung von der
Angst die Jeder hat Unterscheidet.
Ich schrieb in gewisser Weise aus meiner eigenen Erfahrung. Die Angst bleibt, aber ich bin der Ansicht jeder
kann die Erlebensvermeidung aufgeben, die das Leben ja einschränkt.

Es ist möglich sowohl für Heilbar als auch dagegen anzuführen.
Aber ich glaube das beide Parteien aneinander vorbeireden und sich in gewissen Aspekten, was z.B. Erlebensvermeidung angeht
gut einigen könnten.
Ich glaube das die unterschiedlichen Meinungen der Therapeuten zudem subjektiv gefärbt sind, das sie ihre persönliche Erfahrung nicht
aus einer an sich wissenschaftlichen Debatte heraushalten können.

Oftmals widersprechen sich auch Psychiater und Psychologen und unter den Psychologen die mit Unterschiedlichen Ansätzen.
Das hat mit der Perspektive zu tun:
Die einen sagen Ungleichgewicht der Bodenstoffe, die anderen sehen das Lerntheoretisch.
Man hat z.B. keine Ahnung vom ersteren und deswegen sind diese oft der Meinung: Unheilbar.
Die Verhaltensforscher tendieren vielleicht eher zu Heilbar.
Und die Kognitionsforscher sind sich untereinander uneinig.

Alles also eine Frage von der Perspektive und den Mögicheiten Prozesse die bei Angststörungen auftreten Biologisch/Kognitiv zu Messen.


Gute Nacht euch Allen

Hey. Ja das ist so auch korrekt. Fakt ist aber, dass die Angst von uns selbst gemacht wird. Ob bewusst oder unbewusst. Man trägt es immer mit sich. Nur man kann lernen wie man damit umgehen muss wenn wieder eine ähnliche Situation aufkommt.
Ich wollte eingebrochen auch nur von mir berichten und Mut machen.

Lg
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Liebe Felixluis,

erst einmal noch ein herzliches Willkommen auch von meiner Seite.
Zu deiner Ausgangsfrage: Es kommt darauf an, was man unter heilen versteht. Die Angst an sich ist ein Teil von dir, den du nie loswerden wirst. Und das ist auch gut so! Angst ist ein wichtiges Gefühl für den Menschen und bewahrt ihn vor Gefahren. Was man heilen kann ist der falsche Umgang bzw. das falsche Bewerten dieses Gefühls.
Und meiner Erfahrung nach ist das auch unabhängig davon, wie lange man unter ihr leidet. Du wirst hier Leute finden, die es nach vielen Jahren geschafft haben und du wirst Leute hier finden, die frisch davon betroffen sind und es wahrscheinlich nie schaffen werden. Beim Umgang mit Angst gibt es einige Dinge, die man verstehen muss und entweder es macht irgendwann klick oder es macht nie klick. Und genau das solktest du in deiner Therapie lernen.
Eines ist ganz wichtig, du musst dich auf die Angst einlassen und dich nicht gegen sie wehren. Das mag sehr schwierig erscheinen, ist aber ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg!

Also ein Therapeut der sowas sagt muss in seinem Job ja echt mies sein. Und sowas kurz vor der Verabschiedung zu sagen und dich so Heim zu schicken... echt das Letzte... Wenns nicht heilbar wäre würden wir alle keine Hilfe suchen, dann würden wir uns damit arrangieren und Pillen schlucken und mehr nicht. Keine Verhaltenstherapie, keine Gespräche, kein Gar Nichts. Dann würden wir nichts versuchen. Dein Therapeut liegt also falsch. Das is ne Lüge. Im Forum findest du auch Menschen bei denen die Angststörung geheilt wurde. Die sind seit Jahren frei.

Hallo ihr lieben, Ich habe schon mit ganz Netten Leuten hin und her diskutiert ob eine angststörung heilbar oder, also das man sie nach der Therapie los ist, oder ob man nur beschwerdefrei wird? Was meint ihr?
Ich glaube man kann schon geheilt werden oder?

A


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Mira Weyer
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