Zitat von MonkeySkull:Geregelt ist der Tag nicht wirklich, also ich erledige was zu machen ist, aber nicht immer zu den selben zeiten. Manchmal gehe ich auch gar nicht raus und meine freundin erledigt alles wenn sie auf dem heimweg ist.
Was manch einere zwar vielleicht weis, aber entweder nicht versteht oder es ignoriert - jemand der dauerhaft Angst hat, ist angehalten einen gewissen Umgang mit sich zu erlernen. Andernfalls geht das schief. Tabletten können die Fehler, die man im Umgang mit sich selbst, macht nur teilweise abfedern.
Die Angst hat ohne Struktur keinen Boden unter den Füßen und hängt quasi in der Luft. Das die dann irgendwann ausflippt wundert mich nicht.
Symbolisch gesehen hat ein Teil in euch Angst. Er reagiert oft wie ein Kind was Schutz sucht, bzw. von euch als Erwachsener erwartet. Beschützt ihr diesen Teil in euch nicht vor Gefahr und Leid, lasst ihr ihn verkümmern oder geht nicht auf seinen Bedürfnisse ein, bricht das Vertrauen zwischen Euch und diesem Teil. Stell Dir vor Du kommst in eine Gefahrensituation und ein Polizist steht bei dir. Du erwartest das er sich schützt. Du rufst um Hilfe, er reagiert nicht. Deine Angst steigt. Du brüllst und er reagiert nicht. Irgendwann trittst Du ihm ans Schienbein in der Hoffnung das er endlich reagiert und dich schützt. Manchmal reagiert der Polizist, manchmal eben nicht. Ab und an klärt er dich auf und zeigt dir, dass in diesem Moment keine Gefahr bestand und deine Sorge unbegründet war.
Mit einem geregelten Tag sind so Dinge wie jeden Tag zur gleichen Zeit aufstehen, richten, kochen, Essen. Andere Dinge sind eher wöchentlich zu sehen - Bewegung, Sport, Hobbies, Einkaufen, Entspannungszeiten, administrative Hausarbeit (Putzen). Letzteres gilt nur als Ressource, wenn man dazu das Lied Das bisschen Haushalt ist nicht so schlimm hört.
Die Weckzeit sollte wirklich fix sein. Schlafenszeiten halbwegs. Das regelt sich oft alleine, wenn man morgens regelmäßig aufsteht.
Alk. ist und bleibt ein Nervengift. Ob es einen beruhigt oder nicht. Es betäubt nur die Symptome. Eine Art Abhängigkeit entsteht. Da ist der Weg zum Substanzmissbrauch vorbereitet. Trinken zum Genuss ist etwas anderes als emotionales Leid/Druck zu senken. Das gleiche gilt auch beispielsweise für gefüllte Pralinen. Kommt es zu einer sehr deutlichen Veränderung der Lebenssituation, ist der Weg leichter und verführerischer die Emotionen so zu betäuben. Klingt irgendwie nach der dunklen Seite der Macht.
Dich abends auf die Couch zu legen und dein Ding zu machen ist ok, wenn es dich entspannt, Freude bringt und andere, wichtige Aufgaben nicht vernachlässigt werden.
Das Du da manchmal schreiend weglaufen willst kann ich voll verstehen. Aber Du steckst in dir drin.
Die Idee ist gar nicht so abwegig. Beim Autofahren brülle ich manchmal - teilweise auch mit Freunden. Nicht unbedingt im Sommer an einer Ampel, aber ansonsten ja.
Dafür muss man sehr viel Geduld aufbringen. Denn es ist ein langer Lernprozess. Erzwingen kann man es nicht. Es ist aber ein liebevolles fordern angesagt.
Man kann aber jeden Tag sich entscheiden wieder zu sich zurückzukehren.