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Ich habe ständig das Gefühl, dass ich nicht zu 100% zufrieden bin bzw. mich innerlich etwas blockiert für irgendwas den ersten Schritt zu tun. Das ist mmentan ganz akut im Bezug auf meinen weiteren Weg nach meiner Ausbildung. Ich bin im Sommer damit fertig und habe die Chance übernommen zu werden. Ich wollte mir ein Jahr Auszeit geben, in dem ich mich auf mein Studium als Kommunikationsdesignerin vorbereiten könnte. Den Puffer brauche ich auch, weil ich wie gesagt irgendwie nicht vorran komme. Die Motivation um den ersten Schritt zu tun und mich hinzusetzen und zeichnen zu lernen fehlt mir momentan. Vielleicht hab ich auch einfach Angst.

Ich soll im nächsten Jahr mit einer Freundin zusammen ziehen. Wir schauen uns gerade auch nach Wohnungen um. Jetzt zweifel ich wieder; ob das die richtige Möglichkeit ist oder ob ich erstmal eine Verhaltenstherapie machen soll. Stationär. Meint ihr das wäre der richtige Schritt? Es ist irgendwie schwer aus einem oberflächlich funktionierenden Leben auszusteigen. Ich weiß, dass momentan eigentlich alles gar nicht so schlecht läuft. Werde gelobt von meiner Chefin - nur Innen sieht's ganz anders aus.

Und das schon ziemlich lange. Seit meinem Auszug im Mai 2011 ging das alles so bergab. Ich war zwar stolz auf meine endlich erworbene Selbstständigkeit, aber ich merke, dass ich mich immer mehr zurück ziehe. Bin froh wenn ich Zuhause bei meiner Familie bin, weil ich da nicht so einsam bin. Und sitze nun wie jedes mal, wenn das Wochenende zu Ende geht in meinem Zimmer und überlege ob ich heute Abend oder morgen früh erst zu meiner Wohnung fahren soll - reize das also bis zum letztmöglichen Moment aus; nur weil ich nicht alleine sein will.

Das Thema Partnersuche hab ich erstmal ganz auf's Eis gelegt, weil ich weiß, dass ich dafür mit mir selbst im Reinen sein muss. Ich war ein Jahr Vegetarierin. Mittlerweile bring ich dafür keine Motivation mehr auf und lass mein Essverhalten schleifen. Hab auch ne Zeit lang relativ viel Sport gemacht; war damals 5 kg leichter. Jetzt reizt mich dazu nichts mehr. Denke mir ständig Bringt ja sowieso nichts - du hast eh keine Ausdauer dran zu bleiben. Was ja auch irgendwie stimmt. Erste eigene Wohnung, Job, am Wochenende arbeiten damit man sich wenigstens abundzu noch etwas gönnen kann... Das ist mir alles zu viel. Nur davon weiß keiner so richtig was. Ich hab öfters Andeutungen gemacht, aber dass ich am liebsten mal für ne Zeit aussteigen würde, ahnt keiner.

Ich glaub gar nicht mehr richtig an mich. Und das macht mich furchtbar traurig. Weiß einfach nicht was ich tun soll.

Probleme mit dem Erwachsenwerden? Selbstbewusstseinsprobleme? Zukunftsängste? Vielleicht von allem ein bisschen - ich kanns nicht genau definieren. Ich weiß, dass die Ursachen in einer zu perfekten Kindheit liegen, der ich ständig nachtrauer. Der rosaroten Wolke von damals. Aber ich kanns nicht ändern.

01.01.2013 16:55 • 01.01.2013 #1





Mira Weyer
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