da bin ich mal wieder erst 4 Jahre Ruhe gehabt. jetzt 3 Monate, wird ja immer besser
Diesmal ist es bei mir, wie vor 4 Jahren. damals hatte ich die echte Grippe, zum Glück werde ich selten krank, und wenn dann leide ich typisch wie ein Mann aber das ist tatsächlich nicht das eigentliche Problem für mich. sondern das danach. jetzt hatte mich vor ner Woche doch auch mal Corona erwischt. am ersten Tag direkt Vollgas Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen. am nächsten Tag zum Glück direkt wieder weg, nur dann noch 5-6 Tage die Nase gerunnen wie blöd und das wars. also tatsächlich im Rahmen. Aber! eben eine Woche nur zuhause. von der Couch ins Bett und zurück das einzige Highlight am Tag mitm Hund spazieren raus.
und irgendwie tut das meiner Psyche nie so gut. jetzt, wie damals, hab ich wieder die ganze Zeit diese innerliche Unruhe und Druck irgendwie. es is total schwer das zu benennen genau was es ist. das macht es so schwer für mich, dieses ständig beklemmende Gefühl, ohne genau zu wissen was/warum, einfach nichts Greifbares zu haben! dann kreisen die Gedanken und suchen und suchen und suchen. zum verrückt werden! und wenn dann die Angstwellen in Panik brechen ist die Angst so stark verrückt zu werden, die Kontrolle zu verlieren. das zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten 15 Jahre bei mir. natürlich mit Monaten und Jahren dazwischen, wo es mir richtig gut ging. damals war das vorherrschende Kontrollverlustding Angst ohnmächtig zu werden. auch kurios, ich wars nie und hatte aber Angst davor einfach so. das habe ich über die Jahre abgelegt komplett. aber die Grundangst ist geblieben. heute ist es etwas unspezifischer. ich hab diese Unruhe/innerliche Anspannung verrückt zu werden, nichts mehr auf die Kette zu bekommen und einfach durchzudrehen. schwer zu erklären. rational weiss ich dass das alles Quatsch ist. und dennoch begleitet mich dieses Gefühl seit jeher! und es nervt einfach nur! es ist unangenehm und anstrengend!
Im normalen Alltag. wenn ich arbeiten gehe, Sport mache und raus gehe. komm ich normal immer in den Flow und alles beruhigt sich nach 2-3 Wochen wieder und es geht mir gut. aber was kann ich tun in so Phasen wie jetzt!? Ich hab bis heute da noch kein gutes Mittel/Weg gefunden. im Gegenteil, da hab ich viel Zeit zum Grübeln und stell eher alles in Frage. zermürbend.
Morgen geht es wieder arbeiten. und ich mach mir jetzt schon Sorgen über die eigentlich normalen Dinge. allein morgen früh um 6 wieder so früh raus mitm Hund. dann ist es aktuell noch dunkel wenn ich los geh und wieder zurück komm. kalt und nass dazu. genau mein Ding. nicht! aber eigentlich kenn ich das ja. und trotzdem macht mich der Gedanke daran schon kaputt.
ich nehm schon seit Anfang meiner Angstkarriere 10mg Escitalopram. und das half mir eigentlich immer gut. in so Phasen wie jetzt, wo es mir eher schlechter geht überlege ich auch ständig die Dosis vielleicht zu erhöhen.
Dann denke ich wieder ich will es so schaffen. oder die möglichen Wechselwirkungen, da ich von der Krankheit noch etwas angeschlagen bzw. schwach bin. mein Kreislauf ist natürlich nach der Woche noch nicht wieder bei 100%. und essen tu ich momentan auch kaum etwas. Appetit fehlt durch die Stimmung und wenn ich etwas ess krieg ich direkt Sodbrennen von jedem schei.. einfach ein Dilemma.
Mein Hoffnungsstrahl, wo ich mich bisher immer dran gehalten hab war/ist dass ich es eigentlich kenne und einfach machen muss. und dann wieder rein komm und es besser wird. das werde ich auch tun. nur es ist jedes Mal so verdammt schwer!
habt ihr ähnliche Erfahrungen? wie gehts Euch damit? habt ihr vielleicht irgendwelche guten Tipps/Ratschläge? ich bin immer offen!
Danke fürs Zuhören!
03.10.2022 12:30 • • 26.10.2022 x 2 #1