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Hallo,

auch ich habe eine Angststörung, mache zur Zeit eine Verhaltenstherapie (10 Sitzungen) die mir aber nach meinem Empfinden noch nichts bringt.
Mit Depressionen habe ich schon meine Erfahrungen gesammelt. Hat aber lange gedauert bis es mal jemand rausgefunden hat. Das mit der Angststörung wurde dieses
Jahr im Juni diagnostiziert. Vermute mal das Angststörung und Depression bei mir wohl zusammenhängt.
Angefangen hat es am 2. Feiertag als mein Schwager einen furchtbaren Streit wegen
unserer Katze anzetelte. Er fühlte sich angegriffen weil unsere Katze in nicht mag und abhaut wenn er kommt. Auch ein klärendes Gespräch im April hat nichts gebracht.
Wir reden zwar wieder miteinander mehr auch nicht. Ich kannte so eine Situation nicht
das jemand so sturr sein kann.
Im Mai habe ich dann meinen Job bei einem Callcenter gekündigt (nur 8 Stunden/wöchentl.) nachdem ich mich wochenland rumgequält habe. An den beiden Tagen an denen ich arbeiten musste ging es mir imme schlecht.
Ich dachte nun geht es mir besser. FALSCH!
Dann ging es erst richtig los. Meine Gedanken sprangen von Arbeit, Geld, Familie, Partner, Haus hin und her, ich konnte keinen klaren Gedanken fassen.
Dann ging ich zum Arzt bekam Medikamente und so nach und nach ging es mir
wieder besser. Nach 3 Wochen der Rückschlag, trotz Medikamente gings mir wieder
so schlecht das wir sogar den Urlaub abgesagt haben.
Momentan ist es ein ständiges auf und ab. Jede Bemerkung meiner Therapeutin läßt mich wieder ins grübeln kommen. Auch wenn ich irgendwas höre grübel ich gleich darüber nach. Wenn diese Angst kommt wird mich auch immer so
warm und meine Hände kribbeln, kann auch dann ncihts essen.
Habt ihr ähnliche Erfahrung oder Tipps besser damit klar zu kommen.
Freue mich auf Antworten

23.09.2010 12:11 • 29.09.2010 #1


6 Antworten ↓


Hallo Tina,
ja das Gefühl und kribbeln kenn ich gut.
Hat vor ca. 4 Monaten angefangen.
Zuviel Druck, Überstunden, grübeln.....das wurde immer schlimmer aber ich dachte das wird schon.
Dann hatte ich unvermittelt eine Panikattacke - gott sei dank bis heut nur 1.
Und seitdem hab ich in für mich belastenden Situationen ein kribbeln in den Unterarmen und manchmal im ganzen Körper, dann zittern meine Hände und mir ist bissl schwindlig.
Ich bin seitdem in Therapie aber fühle mich als käm ich nicht weiter.
Vor paar Tagen gingen mit wieder die Nerven durch.
Nun sitz ich daheim und hab keinen Plan oder Idee wie ich meine Situation verbessern kann.
So sitz ich auch da und grübel vor mich hin und versuch mich mit lesen oder TV abzulenken.
Mein Dox und Therapeut sagen ich bräuchte ein bissl Geduld.....aber das ist nicht grad meine starke Seite.
Will logisch vorgehen und Problem lösen....aber das scheint nciht zu funktionieren.
Das Dein Bruder so komisch reagiert udn stur ist versteh ich nicht.
Dem kann es doch egal sein ob die Katze ihn mag oder nicht.....er kommt ja schließlich um euch zu besuchen und nicht die Katze.....tztz...seltsam.
Schade aber irgendwie sein Problem.
Ja ich kann dann auch nix essen weil mein Bauch dan kribbelt wie wenn ich zu ner Prüfung müsste. Aber noch ist da kein Problem weil dann nehm ich ja vielleicht bissl ab
Schreib doch die Gedanken irgendwo auf.....mir hilft das. Dann kann ich mir einreden das ich das für später notiert hab und es nicht vergessen kann und mich mit lesen oder was anderem beschäftigen. Was meinst Du? Mehr als nix sein kann*s ja nicht. Andererseits gibt es ja dieses Forum....irgendwie haben wir ja alle unsere Sorgen aber hier zusammen sein hlft zumindest mir mich nicht so allein zu fühlen:
LG Seelchen

A


Immer wieder diese Angst!

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Hallo Seelchen,
danke für deinen Tipp. Vor was ich Angst habe schreibe ich schon auf um es dann
mit meiner Therapeutin zu besprechen. Wenn ich dann mit ihr darüber rede
gibt sie mir eigentlich keine Tipps wie ich aus diesem Teufelskreis des denkens wieder raus kommen. Wie geht es dir? Eigentlich sind es ja nur Gedanken, ich frag mich immer
wie es möglich sein kann das sie mich immer so aus der Bahn werfen.
War gestern beim Arzt um mal zu klären ob die Citalopram wirklich das richtige für mich ist, die nehme ich ja nun doch schon einige Zeit.
Habe nun ein anderem Medi bekommen weil Citalopram wohl zu niedrig dosiert ist.
Mal sehen. Nun muss ich Citalopram langsam absetzen und wenn ich bei 10 mg angekommen bin kann ich das neue Medi nehmen.
LG Tina

Hallo Tina,
also ich schaffe es mittlerweile ab und zu mir ein schönes Bild vorzustellen wenn das Gedankenkarussell wieder los dreht. Klappt nicht immer aber immer öfter.
Z.B. einen Strand mit Palmen oder Berge, Felsen oder über eine Stadt fliegen.
Da nehm ich dann so Bilder wie die Bildschirmschoner im Computer. Oder ich steh auf und lese.
Da kommen auch so amerikanische Krimis im TV.....die zeigen manchmal so Einstellungen wie eine Stadt bei Nacht aus der Luft....das stell ich mir auch vor und versuche dann darin herum zu fliegen.
Strengt ein bissl an sich darauf zu konzentrieren.....aber das ist ja der Sinn weil ich dann keine Hirnzelle mehr frei hab zum grübeln. Also ich soll meine Pillen ja nur je nach Sitation nehmen.....aber die Momente häufen isch so langsam was mich nachdenklich stimmt.
Was für ein Gefühl hast du bei Deiner Therapeutin? Kannst da wirklich ganz los lassen und dich voll öffnen?
Mein Therapeut (ich hab mir diesmal bewußt einen Mann ausgesucht) fragt immer mal wieder ob ich denke das ich mit ihm klar komme oder ob sich was verändert hätte.
Ich solle das unbedingt sagen wenn sich was ändert weil es sonst u.U. besser wäre wenn er mich an einen Kollegen/Kollegin weiter gibt um den Therapieerfolg nicht zu gefährden.
Also wenn Du da Bedenken hast....red mit ihr ganz offen drüber.
Die Tips hab ich von einer früheren Therapeutin.
Mein jetziger geht das eher ein bissl wissenschaftlich und sachlich an was ich ganz gut finde da ich grad eher analytisch mit meinen Sorgen umgehe.
Letzte Woche als ich wieder eine Krise hatte hat mein Hausarzt vorgeschlagen das ich in eine stationäre Kur sollte. Hm, mal sehen wie es in 3 Wochen ist wenn ich Urlaub hatte. Aber wenn es nicht besser wird werd ich der Empfehlung wohl folgen. Gehst mit?

Tja die Gedanken....hast Du die in Ruhephasen oder einfach so zwischendurch? Bei mir gehtes los in der Ruhe. Kann nicht schlafen bzw. extrem wenig was sich ja auch auf das Gemüt auswirkt. Muss mich beschäftigen. Spiele im Internet auch manchmal Bubbles. Das ist so einfach und gaga aber man hat zu tun und denkt die ganze Zeit nix....herrlich!
LG Seelchen

Hallo Seelchen,

bist mir echt sympathisch hast auch immer einen guten Tip parad.
Deinen Vorschlag mit den Bildern find ich klasse. Kenne ich
auch schon und bei mir ist es auch so mal klappt es besser mal schlechter.
Bin gerade dabei die Citalopram abzusetzen und auf Trevilor umzusteigen.
Im Gegensatz zu manch anderen hier im Forum vertraue ich schon auf die Tabletten
weil meine Ängste nicht so greifbar sind wie bei manch anderen (Steigere mich immer in eine Situation hinein, die wahrscheinlich nie passieren wird und in mir dann eine furchtbare Angst auslöst). Ich kann mir schon Vorstellen, das wenn einer z.B. Angst vorm Fahrstuhlfahren hat es wirklich besser ist die Problem anzugehen und nicht auf Tabletten zu vertrauen.
Meine Therapeutin ist eine ganz nette und ich kann wirklich offen mit ihr über alles reden. Was ich nur vermisse ist das sie mir keine echte Lösung geben kann. Sie sagt ich solle meine Gedanken zulassen. Aber genau das macht mir ja Angst.
Hab morgen wieder einen Termin da werde ich mal ganz offen mit ihr darüber reden, werde dir dann auch mitteilen was sie sagte.
Das mit dem stationären Aufenthalt habe ich auch schon gesagt bekommen.
Ich denke halt du kommst ja auch wieder in deinen gewohnten Alltag und dann...!
dann bist du wieder in deinem alten Leben ob das wirklich so viel ändern kann?
Wenn ich aber alleine nicht mehr klar komme ist das natürlich die beste Lösung, bevor man total verzweifelt.
Das mit dem schlafen kenne ich auch, gerade nachts kann man ja ganz toll denken und
immer wieder was neues zum Grübeln finden. Um mich abzulenken zähle ich dann immer von 100 rückwärts. Versuche dann auch immer mir die Zahlen vorzustellen. Hilft manchmal. Kannst ja auch mal probieren.
Wäre schön von Dir zu hören.
Gruß Tina

Hallo Tina,
wie war's denn so die letzten Tage bei Dir?
Ich hab mich wieder recht gut gefangen und war Freitag kurz auf Arbeit, und gestern und heut wieder ganz normal. Naja fast...hab meine Situation bissl erklärt und gesagt das ich tu was ich kann so gut ich es eben kann aber ca. auf 80% lauf.
Und so werkel ich vor mich hin und lass es laufen.
Samstag hatt ich kurz noch voll den panischen Moment aber ich hab das ausgehalten und ging vorbei.
Heut hatte ich eine gute Therapiesitzung. Mir wurde so einiges klarer.
Also Lösungen kommen durch gezielte Fragen vom Therapeuten größenteils aus mir selber....dadurch ändere ich auch in ganz kleinen Schritten mein Verhalten oder die Art mit den Dingen des Lebens um zu gehen.
Wir lernen ja das z.B. die Zahlenfogen 1,2,3,4,5,6....so richtig sei weil das schon immer so ist oder es alle so machen.
Durch unsere Erfahrungen von Kindheit an sidn wir so wie wir sind und sehen oder machen Dinge so wie eben wir es tun. Wir sind ja geprägt dadurch wie einiges vorgelebt wurde und machen es auch so.
In der Ambulanten Therapie üben wir halt täglich unsere Sicht der Dinge und Art und Weise zu verändern oder gelassener damit umzugehen....wenn wir dann in den Alltag zurück gehen ist es nicht sofort super aber wir fallen nicht mehr so stark in alte Muster und was uns jetzt so sehr belastet ist (hoffentlich) nicht mehr ganz so schlimm.

Manchmal würd ich mir auch wünschen durch Tabletten in dieser Phase grad unterstützt zu werden aber ich soll die ja nur im Notfall nehmen.
Früher hab ich Insidon genommen....das hat mir über den größten Berg rüber geholfen aber jetzt muss ich alles aushalten udn das macht mir schon zu schaffen. Aber es geht schon besser und das stimmt mich froh das es bergauf geht

Das mitdem zhlen und Zahlen vorstellen ist eine gute Idee...das probier ich nachher gleich aus

Freue mich sehr wenn wir in Kontakt bleiben!
LG Seelchen

Hallo Seelchen,

es freut mich sehr zu hören das es dir besser geht.
Nach einem nicht so schönen Wochenende geht es bei mir auch wieder bergauf. Auch ich hatte heute eine gute Sitzung bei meiner Therapeutin. Ich hatte ihr auch direkt mal gesagt das ich das Gefühl habe auf der Stelle zu treten und nicht sehe wie wir weiterkommen. Sie meinte Sie und ich müssen uns erst mal ein Bild verschaffen was den überhaupt los ist. Da meine Angst schon seit früher Kindheit vorhanden ist, ist sie bei mir so stark eingeprägt das es eben seine Zeit braucht um zu lernen das schlimm geglaubte Gedanken oder Situationen gar nicht so bedrohlich sind.
Auch haben wir festgestellt das ich wohl zu viel Zeit zum Nachdenken habe (bin ja zur Zeit nicht berufstätig und kümmere mich halt nur um Haus, Familie usw.. Was heißt nur, ist ja schon ein Fulltimejob). Meine Therapeutin meinte auf einer Seite
möchte ich nicht über alles nachgrübeln auf der anderen Seite kann ich es auch nicht lassen da es halt zu meinem Leben gehört.
Morgen beginne ich mit den neuen Tabletten, bin mal gespannt was sich tut!
Wünsch dir das du bald bei 100 % bist wobei 80% doch auch schon ganz toll ist.
Wäre schon wieder was von Dir zu hören.
Liebe Grüße Tina





Mira Weyer
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