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Es fällt mir schwer anzufangen. Ich weiß weder wo noch womit noch wie ich das alles in Worte fassen soll.

Ich bin Student im 5. Semester und hatte schon am Anfang Probleme, habe jedoch alles darauf geschoben, dass ich noch sehr weit zur Uni fahren musste (hin und zurück jeweils 2 Stunden) und daher wenig Zeit zum Lernen hatte und allgemein recht müde war. Seit dem 3. Semster habe ich nun eine Wohnung in der Nähe, lerne jeden Tag, wenn ich nicht gerade schlafe, aber die Probleme bleiben bestehen. Ich muss einige Module wiederholen und weiß jetzt schon, dass ich den Bachelor erst nach dem 8. Semester haben werde (normalerweise sind es 6).
Aber ich merke immer stärker, dass dieses Studium oder vielleicht auch das Studieren an sich nichts für micht ist. Denn obwohl ich seit der 9. Klasse den Traum hatte, Naturwissenschaftler zu werden, sinken sowohl Motovation als auch Interesse an diesem Fach.
Ich fühle mich ständig müde und unkonzentriert. Wenn ich meine Kommilitonen ansehe, dann trifft all das gar nicht auf sie zu. Viele belegen mehrere Module im Semester und bestehen sie auch. Ich habe es bisher erst einmal geschafft, mehr als drei Module zu bestehen.
Es macht mir zu schaffen, nicht nur dass ich mich als Versager fühle, mir wird immer klarer, dass ich auch einer bin.

Das Studium abzubrechen kommt für mich nicht in Frage. Ich bin nun im 5. Semester und meine Eltern haben auch sehr viel reingesteckt, dass ich soweit kommen konnte, zudem will ich sie nicht noch mehr enttäuschen. Weiterhin wüsste ich auch gar nicht, was ich nach dem Abbruch überhaupt machen sollte. Studieren, Ausbildung, Praktikum? Oder wäre es am sinnvollsten, meine Probleme zu behandeln, bevor ich eine weitere Ausbildung in den Sand setze?

Mir hat auch schon jemand geraten, einen Härftefallantrag zu beantragen und ein Urlaubssemester zu nehmen. Aber was bringt das? Was soll ich in dieser Zeit tun? An mir arbeiten ist klar, aber wie, wenn es die letzten Jahre auch nicht funktioniert hat?

Ich weiß nicht, was aus meiner Zukunft werden wird. Ich habe Angst davor, dass ich nun alle Kraft, die ich noch habe, aufwende und doch scheitern werde. Und vor allem wenn das eintreffen sollte, was dann passieren wird.

Denn ich habe niemanden, der mich seelisch unterstützt. Meine Eltern, ja, aber zu denen habe ich keine emotionale Beziehung in dem Sinne, dass ich mich ihnen mit diesen Problemen anvertrauen könnte. Sie stehen zwar hinter mir, das steht außer Frage, aber eben auf eine andere Art.

Einen besten Freund hatte ich noch nie. In der Schule hatte ich ein paar Bekannte, man hat sich mal getroffen, aber ich hatte nie eine tiefere Beziehung zu diesen Leuten und sie auch nicht zu mir. Man hat sich über Hausaufgaben ausgetauscht und ich hatte jemanden, so dass ich nicht immer nur zu Hause herumgesessen habe. Die meisten von ihnen kamen und gingen und der Kontakt war danach auch vollständig weg.
Jetzt wo ich studiere habe ich gar niemanden mehr. Nicht einmal jemanden, den ich mal etwas zum Stoff fragen könnte.
Ich finde es schwierig, auf die Leute zuzugehen. Viele kennen sich aus der Schule oder aus dem ersten Semester. Ich kenne niemanden.
Im Praktikum oder anderen ähnlichen Veranstaltungen kommt man mit den Leuten ins Gespräch, über Hobbys, Musik und ähnlichen Smalltalk, aber mehr nicht. Ich komme mit den Leuten auch gut zurecht, aber dabei bleibt es dann auch. Es entstehen keine weiteren Bekanntschaften, nur temporär, bis eben das Praktikum zu Ende ist.
Ich habe schon Tipps bekommen, Smalltalk zuzulassen oder einmal in eine Studentenkneipe zu gehen (durch ein B. komme man sich näher), aber ersteres habe ich versucht und beim zweiten
kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass es funktionieren könnte.

Letztendlich bleibt nur zu sagen, dass ich schon lange unter Depressionen leide, ob nun daraus mein Versagen resultiert oder umgekehrt, kann ich heute nicht mehr sagen.
Aber ich bin an einem Punkt angekommen, an dem ich nicht mehr weiter weiß.
Ich weiß nicht, was ich tun soll und selbst wenn ich es wüsste, was dann der erste Schritt wäre.

Ich wäre für jede Anregung oder Erfahrung dankbar!

08.12.2010 13:29 • 24.12.2010 #1


Perpektivlos und Einsam.. das kommt mir sehr bekannt vor
Wichtig ist, das du das selbst schon erkannt hast und dabei brauchst du dich nicht als Versager zu fühlen. Es dauert, bis man wirklich den Beruf gefunden hat mit dem man glücklich ist. Wollte damals Fachinformatiker werden und hab mich ein ganzes Jahr um Praktikums und Ausbildungsplätze gekümmert und Null Chance gehabt, danach in ein Berufsvorbereitendes Jahr wo ich dann durch Praktikas in allen Bereichen getingelt bin um dann in einer Kochausbildung zu landen mit der ich absolut nicht glücklich war, sie aber dennoch durchgezogen habe. Danach ging es in den Zivildienst, mein einstieg in die Altenpflege... Pflegehelfer-Azubi exam. Altenpfleger und dann die Prüfungen als bester Bestanden.. das war ein Push und dazu brauchte ich niemanden ausser mich selbst.

Also wenn dir das Naturwissenschaftsstudium mehr Last als Freude ist und dich für die Zukunft nicht weiter bringt, dann schmeiss es hin und schau womit du wirklich glücklich bist!Sonst betrachtest du das Studium irgendwann als verschwendete Zeit, die du besser hättest investieren können. Aufgeben um zu Gewinnen oder auch soetwas wie ein Neuanfang.Die Depressionen stehen dir sicherlich im Weg... fühlst dich den ganzen Tag schlapp, Müde und kommst nur schwer aus dir raus. Nehm dir einen Zettel und mach dir einen Plan, was du am nächsten Tag erledigen möchtest (nicht musst! Ich rate dir generell von einer Muss-Haltung ab, da sie dir keine Wahl lässt und du dich noch schlechter fühlst wenn du sie nicht erfüllen kannst). Hast du den Plan abgearbeitet, dann belohne dich. Der Plan sollte nicht nur aus Arbeit bestehen sondern auch Sachen wie z.b. spazieren gehen oder in ein kaffee gehen und jemanden ansprechen... beinhalten. Je mehr du vom Plan schaffst, desto größer ist die Belohnung am Ende! Versuch es einfach mal.

Gruß, Within

A


Ich weiß nicht mehr weiter .

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Ich danke dir für deine Antwort, Within.
Es ist sehr schön zu lesen, dass du deinen Weg gefunden hast, meinen Respekt dafür!

Ja, du hast Recht, das Studium macht mir mehr Last als Freude. Das Problem ist, eben aufgrund meiner Depressionen, dass ich nicht weiß, ob ich einen zweiten Anlauf woanders schaffen würde. Vor allem, wenn ich nach meinen jetzigen Fähigkeiten ginge, würde ich am liebsten etwas machen, bei dem man sich gedanklich nicht anstrengen muss, aber da hätte ich ja keine Perspektive.
Da denke ich mir, das hältst du noch durch, du hast ja schon zwei Jahre hinter dir. Vermutlich ist das zu optimistisch.

Tagespläne habe ich so oft schon gemacht, aber es hat mir nichts geholfen - trotzdem danke für deinen Tipp. Ich konnte mich nie daran halten. Mich zwingen spazieren zu gehen, wenn ich nicht in der Stimmung dazu bin, habe ich auch schon versucht. Man läuft am Waldrand, also in der freien Natur, und denkt sich dabei die ganze Zeit noch ein paar Meter, dann bin ich wieder zu Hause.
Ich habe mir erst neulich einen Stapel Bücher gekauft. Kleine Geschichten, teilweise einfache Literatur, aber ich konnte mich nicht dazu aufraffen, irgendwas davon (richtig) zu lesen, obwohl ich oft schon um 8 im Bett lag und nicht einschlafen konnte. Ich kann mich nicht mehr richtig konzentrieren, wenn ich lese kommt es mir häufig so vor, als ob ich nur Buchstaben, aber keine zusammenhängende Sätze lese.

Na ja, ich habe schon einiges versucht. Es ist ja nicht so, dass ich nicht aus mir raus kommen und Leute ansprechen könnte, aber es bleibt bei mir immer das Gefühl, mir dämlich vorzukommen oder die Leute sind mir einfach fremd, nicht weil ich sie nicht kenne, sondern weil sie eben anders sind. Ich kann es sehr schlecht erklären. Ich merke das auch bei meiner Familie. Die meisten Leute sind einfach weit weg, obwohl ich neben ihnen sitze und mich ganz normal mit ihnen unterhalte.

. Vor allem, wenn ich nach meinen jetzigen Fähigkeiten ginge, würde ich am liebsten etwas machen, bei dem man sich gedanklich nicht anstrengen muss, aber da hätte ich ja keine Perspektive.


ich versteh diesen satz von dir nicht warum muss man studieren um eine perspektive zu haben? wer hat dir denn das erzählt? das hab ich ja noch nie gehört du kannst auch komplett was anderes machen und eine ausbildung anfangen für etwas das dich interresiert du hast überall perspektiven wo du auf steigen kannst und nicht nur im studium ich selbst bin friseurin hab meinen meister gemacht ich könnte jetzt einen salon eröffnen und ich kann mich ständig weiterbilden ! ich versteh die einstellung von dir irgendwie nicht:( sorry!!

LG
Alexandra

Das meine ich auch gar nicht. Ich hätte nichts gegen einen soliden Handwerksberuf.
Mit gedanklich nicht anstrengend meine ich Berufe, für die man gar keine Ausbildung braucht und im Grunde genommen nichts besonderes können muss, sondern gleich anfängt.
Aber ich möchte ja schon eine abgeschlossene Ausbildung in der Hand haben und ich denke da ist es egal, ob nun Studium, Ausbildung, Lehre oder anderes, überall muss man sich anstrengen, auch gedanklich.

eine ausbildung anfangen für etwas das dich interresiert du hast überall perspektiven

Dem stimme ich zu, aber ich habe letztendlich auch nichts mehr, wofür ich mich interessiere, darum weiß ich ja nicht, was ich machen soll. Und in einer Ausbildung kann man letztendlich auch scheitern.

ja schon aber du studierst und auf der berufsschule musst du jetzt echt nicht viel machen

Ich glaube du siehst das etwas zu einfach.

Wenn es nur das wäre, hätte ich das Studium schon längst abgebrochen.
Dass eine Ausbildung Spaß macht, mag ja auf dich zutreffen.
Aber ich bin nun mal an einem Punkt angelangt, wo mir alles zu viel ist und ich überhaupt nicht weiß, wie es weitergehen soll und was ich machen soll. Es hängt ja mehr mit meiner Situation zusammen als nur das Studium.

bist du in therapeutischer behandlung? wenn nicht würde ich mir schnellstmöglich eine suchen

Eine therapeutische Behandlung kann man sich auch nicht so einfach suchen. Zumindest hier gibt es recht lange Wartezeiten und zudem muss man auch mit dem Therapeuten klar kommen, immerhin muss man sich einem völlig fremden Menschen öffnen.

Man kann auch nicht einfach das Studium abbrechen und weiter machen.
Aber das hab ich doch oben schon geschrieben.

In deiner Wortwahl erkennt man deutlich den Hang dazu es garnicht erst zu versuchen, weil du glaubst das egal was du anpackst es sowieso scheiter, zu anstrengend ist oder überhaupt nichts bringt. Ja, heutzutage zählen Referenzen mehr als alles was in einem Steckt, allerdings nur wenn man den offiziellen Weg geht!
In Berufe quereinsteigen ist leichter als man denkt und alles was man dazu braucht ist Mut, eine gesunde Portion selbstvertrauen und die Fähigkeit in einem angenehmen Maße aufdringlich zu sein. Zeig wenigstens für dich selbst, das du es versuchst und schlage nicht jeden Gedanken ab, der dich nach vorne bringen könnte. Versuch ein Praktikum oder job auf 165-400€ Basis neben dem Studium unter 15h/Woche und schau in welchem Bereich es dir wirklich gefällt. Hast du so einen Bereich gefunden, dann lass nicht so schnell locker!

Bei mir hats nach dem Schulabschluss 7 Jahre gedauert, bis ich endlich das gefunden habe was ich wirklich machen möchte. Das geht einfach nicht nach Impuls und schon garnicht von heute auf morgen. Und ja, es kostet viel Kraft, Energie und Zeit und man erfährt manchmal herbe Rückschläge und hat keinen Bock mehr. Wenn aber alles, was einem daran hindert glücklich zu sein, vorgeschobene Argumente sind oder man sich selbst im Weg steht weil man sich noch zu wohl und sicher mit dem fühlt was man im moment hat, dann wird es generell nichts. Um etwas zu ändern muss sich etwas verändern! Jeder Psychologe wird dir sagen das jemand dem es gut geht nichts an sich oder seinem Leben verändern will. Dir gehts schlecht, also Reiss dich zusammen und unternehm dagegen etwas!

Hei, du sagst du bist dabei zu versagen. Worin versagst du eigentlich?
Bin selbst aus der Naturwissenschft, also brauche klare Definitionen

@Within:
Ich habe einfach Angst davor, in ein noch größeres Loch zu fallen, wenn ich nun was völlig anderes anfange.
Neben dem Studium kann ich einfach nichts machen, weil mir dazu die Zeit fehlt, denn sonst komme ich mit den ganzen Hausarbeiten nicht hinterher und dann war's das. Ich habe ja schon überlegt, meinen Vermieter zur Arbeit zu begleiten (hat sie auch von sich aus angeboten), er hätte auch Arbeit für mich, aber ich weiß nicht, wie ich das Studium dann nebenher noch schaffen soll.
Meine Kommilitonen treffen sich ja alle, um gemeinsam zu lernen, auch Hausarbeiten oder anderes auszutauschen, mir fehlt das alles, weil ich keine Kontakte habe. Das ist ja das größte Problem dabei.
Wenn ich nun eine andere Ausbildung (oder Praktikum) anfange und es wieder nciht schaffe und mich dann quasi alleine durchkämpfen müsste, hätte ich bestimmt auch wieder Schwierigkeiten.
Es ist ja nicht so, dass ich es nie versucht hätte. Gerade dadurch, dass ich Module wiederholen musste, bin ich mit ganz anderen Leuten zusammengekommen, oder eben auch im Praktikum, wo man mit einem Partner zusammen arbeitet.
Irgendwie schaffe ich es einfach nicht, einen Kontakt aufzubauen, weil mir die Leute so fremd sind.

Es ging mir ja im Anfangspost nicht nur um die Frage, ob ich das Studium abbrechen soll oder nicht, sondern auch meine Depressionen/depressive Phasen und Kontaktprobleme in den Griff zu bekommen. Denn wenn ich das nicht schaffe, nützt mir ein Neuanfang auch nichts. Natürlich kann sich das auch gerade durch einen Neuanfang ändern. Aber wie gesagt, ich hab einfach Angst davor, dass es hinterher noch schlimmer ist.

@ within danke das du es gesagt hast ich bin schon fast daran verzweifelt ich wollte nicht so direkt sein zu ihm

Also ich musste auch auf einen therapieplatz warten! ich hab eine angststörung schon seit 3 jahren und konnte noch 2,5 jahre arbeiten und meine meisterschule fertig machen
du bekommst das wieder hin aber du darfst NIE niemals aufgeben ! mach was draus du schaffst das und wenn es ein wenig dauert mit therapie es wird sich lohnen

Zitat von Wundzweig:
@Within:
Irgendwie schaffe ich es einfach nicht, einen Kontakt aufzubauen, weil mir die Leute so fremd sind.

Es ging mir ja im Anfangspost nicht nur um die Frage, ob ich das Studium abbrechen soll oder nicht, sondern auch meine Depressionen/depressive Phasen und Kontaktprobleme in den Griff zu bekommen. Denn wenn ich das nicht schaffe, nützt mir ein Neuanfang auch nichts. Natürlich kann sich das auch gerade durch einen Neuanfang ändern. Aber wie gesagt, ich hab einfach Angst davor, dass es hinterher noch schlimmer ist.


Les dir bitte alles was du in diesem Thread geschrieben hast nochmal durch, da steckt so viel dahinter. Alles was dich nach vorne bringen könnte traust du dir selbst nicht zu.
Menschen sind Anfangs immer Fremd, es wäre auch schlimm und langweilig wenn wir absolut jeden automatisch kennen würden oder ihre Gedanken lesen könnten.
Du suchst nach Sicherheit bei anderen und nicht bei dir selbst. Sicherheit erschafft man sich selbst und nicht andere. Ein Aussenstehender kann dir immer nur Möglichkeiten zeigen, was du machen könntest. Wie Alex es schon geschrieben hat Es kommt niemand auf dich zugelaufen und nimmt dich an die Hand um alles, was bei dir schief läuft gerade zu biegen. Vergess die Gute Fee, die Wunderpillen oder den Unsichtbaren Schalter der alles von Heute auf Morgen, Von Gleich auf Jetzt oder von 0 auf 100 wieder zum Guten wendet. Du hast die Fähigkeit dein Leben selbst zu bestimmen, dafür solltest du nur auf deinen eigenen Beinen stehen!

Um auch nocheinmal auf deine Depressionen einzuehen...
In den absolut seltensten Fällen sind Depressionen körperlicher Ursache. Meistens eher psychischer und in Episoden verlaufend. Um eine Episode möglichst schnell abzuschliessen, gilt es die eigene Denkweise zu verändern oder umzudenken.
Bewertungen der eigenen Handlungen oder Persönlichkeit spielen genauso eine große Rolle wie Wertungen von aussenstehenden Personen. Man bezieht manchmal auch negative Aussagen aussenstehender auf sich, die eigentlich einer anderen Person gelten.
sollten. Wenn du nicht unbedingt zu einem Psychologen möchtest, würde ich mir wünschen das du dir etwas Zeit nimmst und dir das A-B-C Schema (Rational-emotive Therapie) und die kognitive Therapie zu gemüte führst. (http://www.verhaltenswissenschaft.de/Ps ... k/beck.htm)

Um mal ein Beispiel an deinen Aussagen zu zeigen:

A (Auslösender Faktor) Einsamkeit, Überforderung mit dem Studium
B (irrationales Denkmuster) Es ist unmöglich das Studium zu schaffen, egal was ich mache oder noch zusätzlich an meiner Situation verändere, Mir macht Naturwissenschaft eigentlich garkeinen Spass, also was fange ich damit nach dem Studium an? Meine Zukunft damit sieht vielleicht genaus schlecht aus
C (Konsequenz) Versagensängste, Zukunftsängste, Depressionen

empirisch - Kann ich wirklich nichts Verändern?
Logisch - Hab ich das wirklich alles genu durchdacht?
emotional - Bin ich wirklich immer depressiv?
pragmatisch - Was nützt mir diese Denkweise bei der Problemlösung?
ethisch - Bin ich zu Perfektionistisch mit mir selbst; Mach ich mir selbst zu viel Druck; Sind meine Erwartungen an mich selbst zu hoch?

Mögliche Änderung in der Bewertung:
Ja, vielleicht nützt mir das Studium nichts, aber ich habe dadurch etwas Rückhalt wenn ich so schnell nichts anderes finde.
Noch sind mir andere Menschen fremd. Allerdings sollte ich es wenigstens versuchen sie anzusprechen um sie kennenzulernen.
Ich bin im moment Einsam, weil mich das Studium so sehr einnimmt. Nach dem Studium oder wenn ich mal ein bisschen Freizeit habe nehme ich mir vor jemanden aus dem Studienkreis kennenzulernen den ich interessant finde.

Ich danke euch für eure Antworten!

[quote=Within]Les dir bitte alles was du in diesem Thread geschrieben hast nochmal durch, da steckt so viel dahinter. Alles was dich nach vorne bringen könnte traust du dir selbst nicht zu.
Menschen sind Anfangs immer Fremd, es wäre auch schlimm und langweilig wenn wir absolut jeden automatisch kennen würden oder ihre Gedanken lesen könnten.
Du suchst nach Sicherheit bei anderen und nicht bei dir selbst. Sicherheit erschafft man sich selbst und nicht andere. Ein Aussenstehender kann dir immer nur Möglichkeiten zeigen, was du machen könntest. Wie Alex es schon geschrieben hat Es kommt niemand auf dich zugelaufen und nimmt dich an die Hand um alles, was bei dir schief läuft gerade zu biegen. Vergess die Gute Fee, die Wunderpillen oder den Unsichtbaren Schalter der alles von Heute auf Morgen, Von Gleich auf Jetzt oder von 0 auf 100 wieder zum Guten wendet. Du hast die Fähigkeit dein Leben selbst zu bestimmen, dafür solltest du nur auf deinen eigenen Beinen stehen![/quote]

Ja, ich verstehe, was du meinst. Ich muss dir Recht geben. Ich suche tatsächlich jemanden, der mir Sicherheit gibt. Jemand, der mir die Hand reicht, um mich aus meinem Loch zu ziehen.
Mit fremd meinte ich ja nciht, dass ich diese Leute nicht näher kenne, sondern dass mir Menschen im allgemeinen fremd sind. So, als ob sie weit weg stünden. Ich habe dieses Fremdheitsproblem ja auch bei mir eigentlich nahe stehenden Personen.
Ich kann dieses Gefühl einfach nicht richtig beschreiben. Vielleicht ist fremd auch der falsche Ausdruck.

[quote=Within]
Um mal ein Beispiel an deinen Aussagen zu zeigen:

A (Auslösender Faktor) Einsamkeit, Überforderung mit dem Studium
B (irrationales Denkmuster) Es ist unmöglich das Studium zu schaffen, egal was ich mache oder noch zusätzlich an meiner Situation verändere, Mir macht Naturwissenschaft eigentlich garkeinen Spass, also was fange ich damit nach dem Studium an? Meine Zukunft damit sieht vielleicht genaus schlecht aus
C (Konsequenz) Versagensängste, Zukunftsängste, Depressionen

empirisch - Kann ich wirklich nichts Verändern?
Logisch - Hab ich das wirklich alles genu durchdacht?
emotional - Bin ich wirklich immer depressiv?
pragmatisch - Was nützt mir diese Denkweise bei der Problemlösung?
ethisch - Bin ich zu Perfektionistisch mit mir selbst; Mach ich mir selbst zu viel Druck; Sind meine Erwartungen an mich selbst zu hoch?

Mögliche Änderung in der Bewertung:
Ja, vielleicht nützt mir das Studium nichts, aber ich habe dadurch etwas Rückhalt wenn ich so schnell nichts anderes finde.
Noch sind mir andere Menschen fremd. Allerdings sollte ich es wenigstens versuchen sie anzusprechen um sie kennenzulernen.
Ich bin im moment Einsam, weil mich das Studium so sehr einnimmt. Nach dem Studium oder wenn ich mal ein bisschen Freizeit habe nehme ich mir vor jemanden aus dem Studienkreis kennenzulernen den ich interessant finde.[/quote]

Ja, danke, ich werde mir die Seite einmal ansehen!

Hei, ich könne dich in dein Allerwerteste treten

Kannst du mir sagen, wieviele deiner Mitstudierenden, wenn
sie deine Probleme hätten, die zwei Jahre Studiums hinbekommen
hätten? Bei dem ganzen Mist, den du am Hals hast, hättest du genau
so gut zwei Jahre im Bett verbringen können, im Selbstmitleid welzend,
aber nein, du hast auf dein Ratio gehört und alles getan, was du unter
gegebenen Umständen tun konntest. Kannst du nicht langsam deine
Leistung anerkennen?
Sie lernen alle in Gruppen? Na und? Muss man das? Ist man sonst ein
Versager? Außerdem ist es ein Unfug, die wenigsten lernen in
Gruppen, die meisten allein. Hab auch studiert und weiß, wovon ich rede.
Muss man immer auf die Leute zugehen und die ganze Welt zu seinen
Freunden machen? Jeder Jeck ist halt anders. Manche brauchen eben
länger, um an jemanden näher zu treten. Oft ergibst sich das eben
von allein, wenn man einen der seinen Wellenlänge trifft.

Kannst du mir bitte eine Frage beantworten, bevor ich dich hier weiter
anschreie: Hattest du in der Schule Schwierigkeiten mit den
naturwissenschaftlichen Fächern?

Kannst du nicht langsam deine Leistung anerkennen?

Ich habe eben nicht alles getan, was ich tun konnte. Es gab durchaus Momente, in denen ich im Bett lag, vor Langeweile und Frustration nicht vom PC weggekommen bin oder sonst irgendwie meine Zeit vertrödelt und wichtige Dinge vor mir hergeschoben habe.

Sie lernen alle in Gruppen? Na und? Muss man das? Ist man sonst ein Versager? Außerdem ist es ein Unfug, die wenigsten lernen in Gruppen, die meisten allein.

Man ist nicht automatisch ein Versager, wenn man das nicht tut. Man muss es auch nicht tun.
Aber wie ist das denn, wenn man in einem Thema überhaupt nicht durchsteigt? Man fragt jemanden, man tut sich mit jemandem zusammen, der einem dabei helfen kann.
Man motiviert sich in der Gruppe selbst, man profitiert davon, dass andere Leute aus der Gruppe besser bescheid wissen, man bringt sich ein und merkt dabei, dass man im Gespräch auf Antworten kommt, die einem zuhause am Schreibtisch nicht gekommen wären, etc.
Letztlich ist auch der Stoffaufwand der ganzen Hausarbeiten alleine nicht zu bewältigen, für einen Zettel braucht man 4 Stunden, wenn nicht sogar mehr. Ist man in einer Gruppe, teilt man sich den Zettel auf und hat mehr Zeit dafür, andere Dinge zu bearbeiten.

Oft ergibst sich das eben von allein, wenn man einen der seinen Wellenlänge trifft.

Volle Zustimmung. Aber wenn man jahrelang niemanden zum Reden hat, verschiedene Probleme hat, usw. dann fehlt einem die Geduld, zu warten.

Hattest du in der Schule Schwierigkeiten mit den naturwissenschaftlichen Fächern?

Nein.
Sponsor-Mitgliedschaft

hast du dich mal auf ADS testen lassen? Vielleicht hast du eine Konzentrationsschwäche. Ich hab das und ich kenne das in schwacher Form auch was du schreibst. Immer hinter dem Möglichen zu stehen. Sich eher zu langweilen statt etwas zu machen was wichtig wäre und dabei auch noch ein super schlimmes Gewissen zu haben nur einfach nicht anders zu können, nur schwer Kontakt zu anderen aufbauen und lieber alleine lernen. Also ADS ist ja ohne Zappelphillip (Mit ist ADHS). Deswgen denken viele nicht daran dass sie es haben könnten, besonders wenn sie sich eher träge, faul und nicht leistungsfähig fühlen. Und besonders die Minderwertigkeitskomplexe wenn man es unerkannt hat, denn man fühlt sich immer wie ein Leistungskrüppel (sach ich ma so)
Schau mal hier, aber es muss nicht alles genau zutreffen, wegen dem Unterschied zw Hyperaktiv und nicht Hyperaktiv. Der wird dann bei einer genaueren Diagnose gemacht.
http://www.adhs-selbsthilfepool.de/inde ... Itemid=14

Nein, ich habe mich bisher noch nicht testen lassen. Ich hätte auch nicht gewusst, ob mein Problem neurologische/körperliche Ursachen haben könnte.

Ich habe mich aber, auf deinen Tipp hin, mal darüber informiert, was ADS ist (kannte bisher nur ADHS und dachte, das sei eine Kinderkrankheit). Fast alle Symptome treffen auch auf mich zu.
Dass das keine Diagnose ist, ist mir klar, aber vielleicht ein Anhaltspunkt(?).

Also ADS war lange als Kinderkrankheit verschrien. Man hat es aber sein Leben lang, man dachte bei Erwachsenen sie hätten keine Symptome weil sie sich angepasst haben. Man kann halt nicht rumzappeln träumen oder sich im Arbeits und Familienalltag Chaos und Missplanungen erlauben. Die Betroffenen müssen dafür allerdings viel mehr KRäfte aufbringen als normale und leiden darunter was auch oft Depressionen als Folge haben. Mitlerweile ist es auch bei Erwachsenen anerkannt und in einigen Bundesländern werden die Medikamente und Therapien schon von der Krankenkasse bezahlt. Ich würde dir raten da mal weiter zu forschen, ich habe sehr lange darunter gelitten anders zu sein, der Outsider, faul und unordentlich, intelligent aber nie gebracht was man erwartet. Seit ich das weiß kann ich viel besser damit umgehen. Wobei ich eher Verhaltenstherapeutisch an mir arbeite. Da ich schon ungern die Pille nehme möchte ich mich nicht noch mit Ritalin vollstopfen. Am besten du googlest mal gründlich und gehst zu deinem Hausarzt falls du dich da stark wiedererkennst der kann dich an einen geeigneten Diagnostiker überweisen.
Hier gibt es noch weitere Fragebögen http://adhs-muenchen.net/pages/adhs-inf ... boegen.php

A


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Mira Weyer
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