ADS ist so ne Sache. Ihre Symptome überschneiden sich mit denen
einer Depression. Hat man ADS hat man nicht - die Grenzen sind fließend.
Bei ADS ist die Anstrengungbereitschaft niedrig, Frustrationsgrenze auch.
Bei Depressionen (wozu auch Angststörungen zählen) ist eine
globale Antriebslosigkeit ein Symptom. Dass einer mit ADS Tage lang sich
mit dem Lernen beschäftigt, ist eher unwahrscheinlich.
Es gibt einen Zusammenhang zwischen ADS und Dopaminmangel, und
einen Zusammenhang zwischen Depression und Serotoninmangel.
Nicht desto trotz hatte man in den Fünfzigern, als Psychopharmaka
geboren wurde, Depressionen mit Dopamingabe behandelt, mit einer
sofortigen positiven Wirkung. Jetzt werden Depressionen mit SSRI behandelt.
Manche Leute produzieren genetisch bedingt nicht genug Dopamin bzw.
Serotonin, um mit so manchen Lebensumständen ungeschädigt
zu Recht zu kommen. Manchmal führen kritische Lebensphasen dazu,
dass Serotonin- bzw. Dopaminproduktion verlernt wird. In solchen
Fällen finde ich Psychopharmaka durchaus hilfreich, um sich wieder
aufzupäppeln. Ansonsten geht Serotonin- bzw. Dopaminproduktion für
immer flöhten und Depression wird zum Begleter für den Rest des Lebens.
Um sicher zu gehen, ob ein Dopamin- oder Serotoninmangel vorliegt,
kann man die Konzentration dieser Neurotransmitter testen (im Urin).
Ich kenne ein Labor in der Österreich, das es per Post macht (Preis 91 Euro).
Hier ist noch ein Link zur Beschreibung eines Selbstversuchs mit
Ritalin:
http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesel ... y/13976846