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Hallo ihr Lieben!

Ich war lange nicht mehr hier und inzwischen hat sich vieles in meinem Leben getan. Unter anderem hab ich im April ein neues Studium in der Nähe meiner Heimatstadt begonnen. Vieles klappt besser als erhofft, aber einige alte Laster lassen mich dennoch nicht los...

Was mir immer wieder Probleme bereitet, ist meine extreme Angst davor, mich mit unangenehmen Dingen zu konfrontieren. Ich schaffe es zum Beispiel immer noch nicht, mir meine Kontoauszüge anzusehen, Briefe zu öffnen usw... Das bereitet mir natürlich immer wieder enorme Probleme Nun betrifft diese Verdrängungsproblematik zum ersten Mal einen Bereich meines Studiums. Ich habe mich nach einer Rücksprache mit meiner Therapeutin mitte des Semesters dazu entschieden, einige Kurse wieder aufzugeben, um mich nicht zu überfordern und meinen relativ guten Start somit wieder aufs Spiel zu setzen. Leider hatte ich mich in einem dieser Kurse schon für die Prüfung angemeldet. Ich hatte Angst, die Abmeldefrist könnte inzwischen abgelaufen sein, und traute mich deshalb nicht nachzusehen ob es tatsächlich so ist. Vorhin habe ich es dann (einige Wochen später) endlich getan - und gesehen, dass die Frist vor genau einer Woche abgelaufen ist... Nun werde ich also schon den ersten Fehlversuch haben. Das macht mich gerade unheimlich fertig und ich stelle mein gesamtes Studium wieder in Frage. Ich habe das Gefühl, dass ich einfach niemals etwas auf die Reihe kriegen werde.

Kennt ihr diese Probleme? Habt ihr es geschafft, euch irgendwie daraus zu befreien?

Traurige Grüße

rather_ripped

04.07.2011 19:43 • 04.07.2011 #1


1 Antwort ↓

Ich glaube, als erstes sollte man die Absicht aufgeben, sich davon zu befreien. Stattdessen die Absicht haben, sich bestmöglich damit zu arrangieren.

Ich lege unangenehm scheinende Briefe erstmal auf meinen Schreibtisch.

Innerhalb der nächsten Stunden, max. 24, schnappe ich mir dann diesen Brief oder diese Briefe und einen Brieföffner, setze mich in meinen bequemsten Sessel so rein, dass selbst wenn ich beim Lesen in Ohnmacht fallen sollte, mir körperlich nichts passieren kann. Dann überlege ich mir kurz, was ich tun werde, wenn der schlimmste befürchtete Fall eintreten sollte.
Dann atme ich ein paar Mal ruhiig, um den Puls einigermaßen ruhig zu bekommen.
Und dann öffne ich den Brief und lese ihn langsam.

Meistens ist der Inhalt des Briefes dann bei weitem nicht so schlimm wie befürchtet.
Aber selbst wenn er es doch ist: Dafür habe ich mir ja vorher einen Erste-Hilfe-Plan zurechtgelegt.

Mit diesem Verhaltensprogramm komme ich ganz gut über die Runden.





Mira Weyer
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