Hallo,
ich bin neu hier und möchte mir einfach mal alles von der Seele schreiben weil ich einfach nicht mehr kann. Jetzt gerade ist es einfach ganz schlimm und ich bin so verzweifelt und nur noch am Weinen.
Eigentlich war ich schon immer irgendwie psychisch angeknackst. Schon als kleines Mädchen (heute bin ich 33 J.) war ich irgendwie anders, habe mir über alles immer Gedanken gemacht, hatte oft Schuldgefühle etc.. Mit 14 J. fing ich an zu *beep*, täglich, und das nicht gerade wenig. Dann kam Alk. dazu. Mit 17 J. fing ich dann an mit Dro., Dro., Speed etc. - allerdings hauptsächlich nur am WE. Hatte schon immer ein sehr starkes Pflichtbewußtsein und habe unter der Woche meine Ausbildung und meinen Führerschein gemacht.
Mit Anfang 20, als ich mit den Dro. aufhörte, bekam ich eine heftige Depression und ging das erste Mal zu einem Therapeuten. Dort wurde auch eine Borderline-Störung diagnostiziert. Ich nahm Antidepressiva und machte eine Therapie über mehrere Jahre. Danach ging es mir besser und ich dachte, das war´s.
Schön wär´s gewesen. In der Schwangerschaft, da war ich 29 J. alt, fing es auf einmal an mit diesen extremen Ängsten. Ich hatte ständig Panik, dass mit dem Baby was nicht stimmt, dass ich keine gute Mutter bin, dass ich Job und Kind nicht unter einen Hut bekomme, dass mein Mann stirbt etc.. Dazu kamen heftige körperliche Symptome, insb. Taubheitsgefühle an den Füßen und Händen, Rückenschmerzen, Beklemmungen in der Brust, Übelkeit, innere Unruhe, Magen-Darm-Probleme, Reizblase usw.. Nach der Geburt wurde es schlimmer. Da bin ich wieder zu einer Therapeutin, die eine generalisierte Angststörung diagnostizierte. Parallel dazu wurden die körperlichen Symptome abgeklärt. Ich habe also etliche Magenspiegelungen, Blutuntersuchungen, EEG´s, MRT´s etc. hinter mir. Natürlich ohne Befund bzw. ohne erkennbaren Befund in Bezug auf die Symptome.
Die Therapie mache ich nun seit 2 Jahren und sollte eigentlich in einigen Wochen fertig sein. Eigentlich ging es mir auch etwas besser und ich dachte, ich schaffe es bzw. es wäre vorbei. Aber seit Sommer geht es mir so richtig beschissen. Zu den körperl. Beschwerden kommen noch weitere hinzu, die nun aktuell wieder neurologisch abgeklärt werden müssen. Das EEG war auffällig und nun muss ich in einer Woche zum MRT. Ich habe einfach nur noch Angst, dass ich z. B. Multiple Sklerose haben könnte, da die Taubheitsgefühle z. B. darauf hindeuten. Je mehr ich mich damit beschäftige, umso mehr Symptome treten auf, die eben passend sind.
Ich kann an nichts anderes mehr denken und werde fast wahnsinnig. Nichts kann mich ablenken, nicht mal Spielen mit meinem Sohn, ein Buch lesen, einen Film schauen. Selbst auf der Arbeit bin ich ständig im Internet und lese etwas, obwohl mir die Nutzung von meinem Chef untersagt wurde iund ich sogar schon eine Abmahnung erhalten habe. Ich kann aber einfach nicht anders. Ich habe das Gefühl, ich komme nicht mehr gegen diese Ängst an, sie bestimmen mein ganzes Leben und ich habe keine Hoffnung, dass es besser wird.
Mit jedem Pieksen, Kribbeln etc. macht sich die Panik breit, es könnte doch eine schlimme Krankheit dahinter stecken. Mit jeder erhöhten Luftfeuchtigkeit im Raum habe ich Panik, dass die Wände schimmeln. Ganz oft denke ich, mein Mann hat einen Unfall, wenn er unterwegs ist. Ich habe Angst, dass wir finanzielle Probleme bekommen, obwohl wir weit davon entfernt sind. Ich habe Angst, meinen Job zu verlieren, obwohl ich derzeit nichts dafür tue, ihn zu behalten. Ich habe vor so vielen Dingen Angst, mit jeder Angst geht es mir körperlich schlechter, ich muss wieder im Internet irgendwelche Krankheiten nachschlagen und dadurch verstärkt sich die Panik noch mehr. Ich weiß das, aber ich kann einfach nicht aufhören.
Das kann doch nicht so weitergehen. Ich will doch einfach nur normal leben und eine gute Mutter und Ehefrau und Angestellte sein. Und ich möchte mal wieder das Lachen meines Sohnes genießen, was schon so lange her ist...
Wer bis hierhin durchgehalten hat: Vielen Dank. Ich musste das alles einfach mal loswerden.
Nachtengel
ich bin neu hier und möchte mir einfach mal alles von der Seele schreiben weil ich einfach nicht mehr kann. Jetzt gerade ist es einfach ganz schlimm und ich bin so verzweifelt und nur noch am Weinen.
Eigentlich war ich schon immer irgendwie psychisch angeknackst. Schon als kleines Mädchen (heute bin ich 33 J.) war ich irgendwie anders, habe mir über alles immer Gedanken gemacht, hatte oft Schuldgefühle etc.. Mit 14 J. fing ich an zu *beep*, täglich, und das nicht gerade wenig. Dann kam Alk. dazu. Mit 17 J. fing ich dann an mit Dro., Dro., Speed etc. - allerdings hauptsächlich nur am WE. Hatte schon immer ein sehr starkes Pflichtbewußtsein und habe unter der Woche meine Ausbildung und meinen Führerschein gemacht.
Mit Anfang 20, als ich mit den Dro. aufhörte, bekam ich eine heftige Depression und ging das erste Mal zu einem Therapeuten. Dort wurde auch eine Borderline-Störung diagnostiziert. Ich nahm Antidepressiva und machte eine Therapie über mehrere Jahre. Danach ging es mir besser und ich dachte, das war´s.
Schön wär´s gewesen. In der Schwangerschaft, da war ich 29 J. alt, fing es auf einmal an mit diesen extremen Ängsten. Ich hatte ständig Panik, dass mit dem Baby was nicht stimmt, dass ich keine gute Mutter bin, dass ich Job und Kind nicht unter einen Hut bekomme, dass mein Mann stirbt etc.. Dazu kamen heftige körperliche Symptome, insb. Taubheitsgefühle an den Füßen und Händen, Rückenschmerzen, Beklemmungen in der Brust, Übelkeit, innere Unruhe, Magen-Darm-Probleme, Reizblase usw.. Nach der Geburt wurde es schlimmer. Da bin ich wieder zu einer Therapeutin, die eine generalisierte Angststörung diagnostizierte. Parallel dazu wurden die körperlichen Symptome abgeklärt. Ich habe also etliche Magenspiegelungen, Blutuntersuchungen, EEG´s, MRT´s etc. hinter mir. Natürlich ohne Befund bzw. ohne erkennbaren Befund in Bezug auf die Symptome.
Die Therapie mache ich nun seit 2 Jahren und sollte eigentlich in einigen Wochen fertig sein. Eigentlich ging es mir auch etwas besser und ich dachte, ich schaffe es bzw. es wäre vorbei. Aber seit Sommer geht es mir so richtig beschissen. Zu den körperl. Beschwerden kommen noch weitere hinzu, die nun aktuell wieder neurologisch abgeklärt werden müssen. Das EEG war auffällig und nun muss ich in einer Woche zum MRT. Ich habe einfach nur noch Angst, dass ich z. B. Multiple Sklerose haben könnte, da die Taubheitsgefühle z. B. darauf hindeuten. Je mehr ich mich damit beschäftige, umso mehr Symptome treten auf, die eben passend sind.
Ich kann an nichts anderes mehr denken und werde fast wahnsinnig. Nichts kann mich ablenken, nicht mal Spielen mit meinem Sohn, ein Buch lesen, einen Film schauen. Selbst auf der Arbeit bin ich ständig im Internet und lese etwas, obwohl mir die Nutzung von meinem Chef untersagt wurde iund ich sogar schon eine Abmahnung erhalten habe. Ich kann aber einfach nicht anders. Ich habe das Gefühl, ich komme nicht mehr gegen diese Ängst an, sie bestimmen mein ganzes Leben und ich habe keine Hoffnung, dass es besser wird.
Mit jedem Pieksen, Kribbeln etc. macht sich die Panik breit, es könnte doch eine schlimme Krankheit dahinter stecken. Mit jeder erhöhten Luftfeuchtigkeit im Raum habe ich Panik, dass die Wände schimmeln. Ganz oft denke ich, mein Mann hat einen Unfall, wenn er unterwegs ist. Ich habe Angst, dass wir finanzielle Probleme bekommen, obwohl wir weit davon entfernt sind. Ich habe Angst, meinen Job zu verlieren, obwohl ich derzeit nichts dafür tue, ihn zu behalten. Ich habe vor so vielen Dingen Angst, mit jeder Angst geht es mir körperlich schlechter, ich muss wieder im Internet irgendwelche Krankheiten nachschlagen und dadurch verstärkt sich die Panik noch mehr. Ich weiß das, aber ich kann einfach nicht aufhören.
Das kann doch nicht so weitergehen. Ich will doch einfach nur normal leben und eine gute Mutter und Ehefrau und Angestellte sein. Und ich möchte mal wieder das Lachen meines Sohnes genießen, was schon so lange her ist...
Wer bis hierhin durchgehalten hat: Vielen Dank. Ich musste das alles einfach mal loswerden.
Nachtengel
16.11.2010 20:33 • • 16.11.2010 #1