Es wurde geröngt, alles gut. Zähne sind gut, Kieferknochen auch. Auf anraten meines ZA´s bin ich zur Therapeutin. Das war die ersten 2 Male super, dann wurde sie richtig komisch und mir wurde es zu doof. Eine Erkenntnis konnte ich aber mitnehmen: Sie tippt drauf, das es durch die Wackelzähne meines Sohnes kommt. Als ich im Sommer angefangen habe (um den Frontzahn unten) hatte er auch unten einen Wackelzahn und das war ein wahres Marthyrium (schreibt man das so?)
Zur Angst:
Diese Angst vor Zahnverlust / wackeln, bezog sich am Anfang auf nur einen Zahn (Unterkiefer), einen der ein wenig schief stand / gekippt ist. Der ZA hat an allen gewackelt und da ist nichts. Dann habe ich diese Angst auch um andere Frontzähne Unterkiefer), teilweise auch Backenzähne bekommen. Es ist fast so, als suche ich immer wieder nach neuen Anhaltspunkten, um Angst haben zu können. Ein Knacken hier, ein ziehen da und schon denke ich das da was wackelt, egal ob ich 5 Minuten vorher geschaut habe und da alles in Ordnung war. Ich kann nicht genau definieren, wo im Mund ich dieses knacken, ziehen, kribbeln, pochen usw. wahrnehme bzw. ob es wirklich da ist. Also ob direkt am Zahn oder am Zahnfleisch. Es gibt Momente, da fühlt es sich so an als kommt mir der Zahn direkt entgegen, aber das kann ja nicht sein.
Ich habe das ganze lange und zwanghaft kontrolliert. Das sah so aus:
Ich stehe vor dem Spiegel und zittere am ganzen Leib. Setzte den Finger an den Zahn / die Zähne und wackele daran. Nach links / rechts / hinten / vorne. Ich sehe / glaube zu sehen das nichts wackelt. Drehe mich um und gehe vom Spiegel weg. Nach ein paar Schritten drehe ich um und gehe wieder gucken um mich zu vergewissern. Das geht dann gut und gerne 10x am Stück so. Ich fange an zu weinen vor Wut und Verzweiflung, kann es aber nur schwer unterdrücken.
Mittlerweile ist die Kontrolle zwar immer noch sehr ausgeprägt, aber ich bin dabei recht ruhig. Allerdings ist es immer noch so, das es sehr lange dauert und ich Probleme habe, damit aufzuhören wenn ich sicher bin das nichts ist. Ich stehe mit der Taschenlampe in der Hand vor dem Spiegel und brauche erstmal einige Minuten, um einen richtigen Blickwinkel auf die Zähne zu bekommen. Dabei weiß ich eigentlich, dass ich einen (stark?) wackelnden Zahn auch sehen würde, wenn ich einen halben Meter vom Spiegel weg stehe. Stattdessen klebe ich mit der Nase am Glas.
Der Gedanke, es nochmal und nochmal zu kontrollieren und wirklich sicher zu sein, lässt mich nicht los. Es ist fast so, als kann ich nicht glauben das ich nichts sehe (Was ja gut ist!) Nun habe ich unten eine feste Spange. Alles gut. Keine Angst mehr, kann ja auch nix rausfallen. Dafür hat der Junior nun oben einen Wackelzahn (Schneidezahn) Mein Schneidezahn oben ist leicht nach hinten gekippt (Auf Familienbildern schon 2011 so zu sehen) Nun mache ich mir um diesen Zahn sorgen, ebenso wie um die anderen Schneidezähne oben. Kurios: Wenn ich die Schneidezähne oben kontrolliert habe und für einen Moment zu 10000 % sicher bin das alles in Ordnung ist, drängt sich mir der Gedanke / die Angst auf das an den Backenzähnen was sein könnte...
Es gibt Tage, da geht es mir sehr gut damit und diese Angst hält sich in Grenzen bzw. lässt sich logisch wegdenken. Es gibt aber auch die schwarzen Tage. Da kontrolliere ich viel. Also wie oben beschrieben. Kontrollieren, nichts sehen, gehen. Umdrehen und erneut kontrollieren. Sage mir dann selber, Wenn du eben nichts gesehen hast, dann KANN da jetzt auch nichts sein Aber das Hilft oft nicht. Ich bin dann wie ferngesteuert....Das Probelm daran ist, ich mache das auch auf der Arbeit, und das kann echt peinlich werden...
Ich gehe ungern schlafen weil ich weiß, das der nächste morgen wieder doof wird. (Ich trage eine Knirscherschiene und habe Angst, das diese durch den Druck die Zähne zum wackeln bringt, was aber laut Zahnarzt nicht sein kann. Bzw. auch laut Kieferorthopäden nicht. Ich trage die Schiene mittlerweile jede Nacht, da sie die oberen Zähne wegen der Spange unten an Ort und Stelle halten soll.) Ich versuche seit gestern nur noch morgens zu kontrollieren. Gestern hat es gut geklappt und ich konnte es den Tag über aushalten. Heute morgen hat das kontrollieren wieder über eine halbe Stunde gedauert, da ich einfach nicht glauben konnte, das ich nichts sehe..
Viel Textvielleicht hat ja jemand Tipps für mich was ich noch tun kann. An einem Therapeuten bin ich dran, aber die sind alle knalle voll
Vielen Dank.
05.04.2018 10:17 • • 25.02.2021 #1