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Gibt es hier jemanden der sich damit auskennt?
Ich bin seit Jahren in Behandlung wegen Angststörungen, sozialer Phobie uns Schlafstörungen.
Bei meinem Sohn wurde ADHS diagnostiziert. Der Therapeut fragte ob ich das auch hätte weil es familiär häufig auftritt. Ich habe mich belesen und sehe mich 1 zu 1 wieder. Meine Therapeutin sagte nun dass sie das auch vermutet hat.
Sie möchte es jetzt testen.
Das wäre der Durchbruch für mich.
Es würde so vieles erklären was mir Probleme bereitet. Meine Hektik Meine Unruhe, dass ich vieles nicht mitbekomme und verpeilt bin, meine super schlechte Orientierung und vieles mehr.
Ich nehme nun Venlafaxin. Die Frage ist ob ich dann nicht ein anderes Medikament nehmen müsste? Oder ein zusätzliches?
Mir lässt das keine Ruhe jetzt.
Ich möchte jetzt endlich mit fast 40 Jahren was dagegen tun. Es würde mir alles so sehr erleichtern. Im Job die Angst immer alles falsch zu machen weil ich so zerstreut bin.
Es wäre schön wenn ich hier jemanden finde der sich da auskennt!

20.09.2024 14:53 • 20.09.2024 x 1 #1


8 Antworten ↓


@MamaAngsthase Hallo ️ bei mir ist es dasselbe… nach 17 Jahren Angst Panik Depression habe ich vor einem halben Jahr auch die Diagnose AD(H)S… das „H“ ist bei mir nicht (mehr) ausgeprägt… die Diagnose, die Fragebögen die 2 Stunden dauerten waren schon sehr erleuchtend. Ich konnt es einfach nicht fassen. Das zaubert das andere nicht weg… aber so vieles zu wissen und auf einmal zu verstehen und dass sich darauf sehr sehr häufig psychische Störungen wie Angst/Panik, Depression und co. quasi drauf setzen, ist schon eine Hilfe.
Ich bekomme auch Venlafaxin seit 3 Monaten und muss schon sagen, dass es mir hilft.
Drück Dir die Daumen! Liebe Grüße ️

A


Ich hab wohl ADHS

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Zitat von MamaAngsthase:
Ich nehme nun Venlafaxin. Die Frage ist ob ich dann nicht ein anderes Medikament nehmen müsste?


Müssen nicht. Können schon.

Venlafaxin wirkt auf einen Botenstoff im Gehirn, der auch bei ADHS-Medikamenten benutzt wird. Allerdings fehlt dann der zweite wichtige Botenstoff, der bei ADHS eine Rolle zu spielen scheint.

Das heißt, Venlafaxin wäre ggf. durch ein Medikament zu ersetzen, das auch auf diesen zweiten, fehlenden Botenstoff wirkt und mit einem serotonergen Wirkstoff zu ersetzen - sofern das bei korrekter Medikation von ADHS überhaupt noch notwendig ist.

In der Regel fallen die Steine dann einer nach dem anderen und die Begleiterkrankungen wie zB Depression und Angststörung lösen sich mit auf.

@illum bringt es auf den Punkt! bei mir ist auch angedacht später auf bupropion + ein serotonergens medi umzustellen… aber venlafaxin hilft mir bisher schon ganz gut erstmal

@redline85

Ja, diese Kombination wird relativ häufig benutzt, insbesondere dann, wenn sich, wie Du schon geschrieben hast, bereits Begleitsymptome über die Jahrzehnte gefestigt haben bzw. drüber gelegt haben.

Wir sind ja beide (85/84) noch die Generation ADHS? Faule Ausrede und mit 39/40 auf Medikinet udgl. allein zu setzen, kann nicht mal eben reparieren, was die Jahrzehnte produziert haben.

Deshalb wird häufig erstmal noch ein Adjuvant (Zusatz) gegeben, um das Leiden schneller zu beenden.

@illum Du sagst es! in den 17 Jahren hab ich mich wirklich auf Alles… also FAST Alles konzentriert und belesen und versucht an Krankheiten/Heilung… ausschließlich ADHS kam mir nicht in den Sinn! Weil ich es nicht haben WOLLTE! und eine völlig falsche Interpretation und Sicht darauf hatte, wie ich seit kurzem es besser weiß aber das keine Seltenheit… vorallem mit den anderen Sachen die sich zu gerne drüber legen is es auch für Fachleute erstmal ziemlich schwierig das heraus zu finden.

Medikinet hatte ich auch erst direkt bekommen… und ich kann das super schwer erklären… das Mittel hat mir eine neue Welt eröffnet! Ich konnt es nicht fassen und schwer beschreiben wie gesagt.
Bestimmte Umstände und die Angst vorallem konnte es mir trotzdem nicht nehmen und so wurde es mit venlafaxin erstmal ersetzt da die Angst einfach unerträglicher ist und mir da besser half. Leider vertrugen sich die beiden medis bei mir nicht in Kombi.
Mein Psychiater und ich sind trotzdem froh und haben den weiteren Plan. Das Medikinet hatte mir zumindest gezeigt wie mein doc meinte dass die Diagnose damit auf jeden Fall zusätzlich gesichert wurde

Zitat von redline85:
Medikinet hatte ich auch erst direkt bekommen… und ich kann das super schwer erklären… das Mittel hat mir eine neue Welt eröffnet! Ich konnt es ...


Jup.

Hab mich ja lange Zeit selbst mit den dafür typischen Betäubungsmitteln behandelt, die beim Psychiater für ein soso, kann es vllt. sein, dass sorgen und wie Du schon sagst, ist ein Stimulanz ohne Konter (Amph. und Can. oder Al.) nicht zwingend die beste Wahl, wenn die Begleitsymptome bereits aus einer Angst- oder Panikstörung bestehen. Bei einer Depression sieht das schonwieder anders aus.

Mag sein, dass die eigentliche Ursache, das ADHS damit gedämpft wird, ja, aber eine Panikstörung will man nicht unreguliert stimulieren. Nee, nee. Besser nicht.

Am besten war allerdings der Kommentar vom Arzt. Hat doch funktioniert? Warum haben sie aufgehört? Äh...weil der Kriminaloberkommissar des Forstamtes im abgedunkelten T4 heimlich Fotos gemacht hat? Was für eine Frage

Sehr interessantes Thema! Mit dem Thema ADHS beschäftige ich mich auch immer mal wieder. Habe einen Bekannten mit dieser Diagnose und wir haben ganz viele Gemeinsamkeiten. Ich sollte auch diese Fragebögen mal ausfüllen. Wo wird sowas gemacht um die Diagnose zu stellen? Und nebenbei nehme ich auch Venlafaxin. Ich habe auch erst mit Ende 30 angefangen Medikamente zu nehmen, wo also auch schon eine manifeste Depression und Angststörung vorhanden war. Daher denke ich auch das es besser für mich ist bei diesem Medi zu bleiben, als ein reines ADHS-Medikament wie Medikinet oder Elvanse zu nehmen. Der Freund von mir nimmt Elvanse. Ich habe ihn gefragt wie es bei ihm mit Depressionen und Angst aussieht. Er sagte mir, dass Angst, Depressionen, Verzweiflung und vor allem Wut (er hat eine sehr kurze Zündschnur) seine täglichen Begleiter sind. Also daher würde ich das garnicht nehmen wollen, wenn es nicht gegen die Angst hilft.

Bin heute auf 162,5 mg gegangen. Ich fühle mich großartig, war sehr fokussiert und die Menschen konnte ich in aller Gelassenheit und Ruhe genießen. Ohne Berührungsängste. Eigentlich macht ja Venlafaxin als Nebenwirkung Unruhe. Bei mir je höher ich gehe, desto ruhiger und gelassener werde ich. Sehr seltsam aber das muss mit dem ADHS zusammenhängen, was ich vermute.





Mira Weyer
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