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Hallo an alle hier im Forum,

es ist wirklich komisch, wenn ich hier diese postings lese, sehe ich mich in jedem von diesem wieder. Habe genau die gleichen Sympthome, und mir geht´s mal gut mal richtig schlecht. Aber das ist alles so normal schon für mich, dass ich als ich das erste mal bei meiner Therapeutin war nicht wirklich sagen konnte was ich für Sympthome habe. Als Diagnose hat sie depressive Episode, Anpassungsstörungen geschrieben, aber ich glaube ich habe noch eine generalisierte Angststörung. Ich mach mir ständig Sorgen um mein Sohn. Er ist in der 1. Klasse und sagt nach noch nicht mal einem Jahr Mama die Schule ist einfach nichts für mich, ich krieg das sowieso nicht hin, brauchst mich nicht hinbringen. Ich bin dann immer voll deprimiert und kann überhaupt nicht verstehen wie man so eine Meinung haben kann. Und dann gehts los. Meine Gedanken laufen Amok, ich kann sie nicht stoppen. Er wird nichts, er bricht irgendwann die SChule ab, wir liegen uns nur noch in den Haaren, usw. Dabei liebe ich meinen kleinen über alles. Aber ich hab solche Angst davor das das alles eintrifft. Manchml werd ich wütend, er weint dann (also schlagen (hauen)tue ich ihn nicht) mir tut mein Magen weh, ich hab Herzschmerzen (auch wenns doof klingt) und ich kann mich gar nicht abreagieren. Danach sitz ich immer auf dem Sofa und denk ich bin so ne schlechte Mutter. Eigentlich bin ich überhaupt nicht im stande ein Kind groß zu ziehen, weil ich einfach mit solchen Sachen überfordert bin. Und dann kommt das große loch. Wenn ich einmal drin bin dann komm ich auch schlecht wieder raus. Warum kann ich das hier alles so einfach schreiben aber krieg es nicht gebacken meiner Therapeutin das zu erzählen?? Warum, ich will mich änbern, ich will nicht das mein Sohni mich als böse mutter sieht und sich irgendwann von mir abwendet. Wenn unser Verhältnis so schlecht wird, wie das zu meiner eigenen Mutter. Oh mein gott das tut weh. Kann mir irgend jemand sagen das er/Sie das gleiche Problem hat. Ich weiß irgenwie gerade gar nicht weiter.

Bis dann
Anet

08.06.2008 19:54 • 09.06.2008 #1


1 Antwort ↓

Liebe Anet,

ein bisschen kommt es mir schon bekannt vor, was du da schreibst. Ich für meinen Teil hab ne generalisierte Angststörung und mach mir hauptsächlich darüber Gedanken, mein Sohn könnte darunter leiden, dass ich so eingeschränkt bin im Leben und momentan nicht mal allein mit ihm was unternehmen kann. Natürlich bin ich auch oft mal angespannt gerade wenn ich ängstlich bin und dann werd ich leicht hektisch und versuch krampfhaft wieder zur Ruhe zu kommen und da hab ich ihn sicherlich auch schon mal angefahren oder sonst wie mit meinem Verhalten vor den Kopf gestoßen.

Ich versuch mir immer zu denken, Kinder sind nicht unsere Haustiere. Wir entscheiden nicht über ihre Vorlieben und schon gar nicht über ihre Einstellung, wir können sie zwar beeinflussen aber nicht verbiegen. Wir sollten sie vielmehr einfach begleiten und da sein, wenn sie uns um Rat fragen. Und wir sollten uns nicht ihren Kopf zerbrechen. Sie lieben uns weil wir ihre Eltern sind, egal wie wir sind. Und sie vergleichen uns nicht mit andern Eltern (zumindest noch nicht) sondern sind uns gewohnt genau wie wir sind. Wir sollten uns also nicht unter Druck setzen wegen unserer Kinder sondern uns einfach nur auf sie einlassen und sie ebenfalls so annhemen wie sie sind. Als eigene Persönlichkeiten.

Und zu deinem ganz speziellen Fall, dass dein Sohn die Schule nicht mag. Da ist er nicht allein, auch nicht in der ersten Klasse. Ich würd konstruktiv vorgehen und herausfinden ob es irgendwelche Gründe dafür gibt, Schwierigkeiten mit Mitschülern oder mit Lehrern, Überforderung oder Unterforderung, usw. Lässt sich ja alles leicht herausfinden und wenn er einfach ganz ohne Grund die Schule nicht mag, dann musst du das so akzeptieren und er muss akzeptieren, dass er trotzdem hin muss und dann könnt ihr das Thema zu den Akten legen. Konstruktiv sein hilft immer gegen zwanghaftes Grübeln und für einen klaren Kopf.

Ich hoff, ich konnte dir Mut machen,
sunshine





Mira Weyer
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