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Moin ihr Lieben,

der ein- oder andere erinnert sich ggf. noch an meinen ersten Beitrag. Ende letzten Jahres bin ich komplett abgeschmiert und war seither in meiner Angst gefangen. Täglich Panikattacken, Hyperventilieren (was bei mir im absoluten Ausnahmezustand endet, Arme, Beine, Kopf, Gesicht taub, Atemnot und gefühlt wieder Exitus).

Ich bin dann Anfang Januar recht zügig in eine Klinik gekommen (Psychosomatik).
Mir war nach kurzer Zeit bereits klar das so eine Art von Klinik nichtmal ansatzweise das abdeckt, was ich brauche.

Ich wurde u.a. dann auf Mirtazapin eingestellt, der erste Tag war okay - ab dem 2. war es die Hölle. Jegliche erarbeitete Stabilität war dahin, weshalb ich es auch vor wenigen Tagen wieder vollständig ausgeschlichen hatte.

Mir ging es nach der Klinik wieder viel besser, als während der Klinik. Die ersten 2 Wochen dort waren okay, seit dem Mirta dann nicht mehr.

Ich habe viel gelesen und mir beigebracht, 1-2 Panikattacken (Hyperventilation) die wirklich heftig aufgetaucht sind, konnte ich dank Atemtechnik gut aussitzen. Die letzten 2 Wochen habe ich täglich Fortschritte gemacht, lebe zwar oft immer noch in der Vermeidung, aber ich war tagsüber total stabil, konnte das Gedankenkarussell unterbrechen, war teilweise wirklich glücklich, weil es mir über weite Phasen so gut ging.

Gestern dann ground zero, ich bemerkte schon nach dem Aufstehen das ich körperlich total erledigt war. Ich hatte den ganzen Tag unangenhmen Druck im Oberbauch (links), als würde man auf Klo sitzen und drücken, ohne das man drückt. Gegen Abend bin ich dann wieder zusammengeklappt, konnte die reine Panik zwar fix überwinden, aber das Bauchgefühl war noch stunden da. Auch heute war es einige Male da und mein Körper fühlt sich wieder an wie vor 3 Monaten, am absoluten nullpunkt. Ohne Mirtazapin habe ich auch keinen Appetit mehr, kriege kaum was runter und schlafe extrem schlecht, teils nur 4 Stunden pro Nacht.

Ich habe einfach keine Idee mehr, wo ich nach ansetzen kann, was ich besser machen kann. Hatte gestern schon wieder Schuhe und Jacke an, weil ich den Drang hatte in die Notaufnahme zu gehen - so schlecht war es wieder.

Lange habe ich überlegt, ob ich das Forum wieder belästige, aber manchmal wirkt es ja auch befreiend sich einfach mal mitzuteilen

Ich hoffe ihr habt noch einen schönen, sonnigen Restsonntag.
VG, Jan

Heute 16:37 • 09.03.2025 x 3 #1


21 Antworten ↓


Zitat von Janno:
Lange habe ich überlegt, ob ich das Forum wieder belästige,


Hallo Janno,
bitte gehe mal davon aus. Hier belästigst Du niemanden.

Zitat von Janno:
Ich habe einfach keine Idee mehr, wo ich nach ansetzen kann, was ich besser machen kann.

Ach, da gibt es sehr, sehr viele Möglichkeiten.

Zitat von Janno:
Ich bin dann Anfang Januar recht zügig in eine Klinik gekommen (Psychosomatik).

Zitat von Janno:
Mir war nach kurzer Zeit bereits klar das so eine Art von Klinik nichtmal ansatzweise das abdeckt, was ich brauche.

Was glaubst Du brauchst Du denn?
Zitat von Janno:
Ende letzten Jahres bin ich komplett abgeschmiert und war seither in meiner Angst gefangen.

Zitat von Janno:
und mein Körper fühlt sich wieder an wie vor 3 Monaten, am absoluten nullpunkt.


Also erstens habe ich nicht das Gefühl, dass Du hier vom absoluten Nullpunkt aus schreibst

Und dann verstehe ich nicht. Was hat eigentlich Panik Deiner Meinung nach, mit Deinem Körper
zu tun?

Ist es nicht so, dass eine Panik innerhalb von einer Sekunde einen Gedankenkreislauf im
unterbewussten Denken in Gang setzt, von dem Du überzeugt bist, Du kannst das nicht
mehr abbremsen?
Einen Kreislauf, bei dem eine Angst immer stärkere Angst erzeugt?


Zitat von Janno:
Ich habe viel gelesen und mir beigebracht

Das hört sich gut an.

Aber eine Frage bleibt zunächst. Einige Jahre lebst Du ja schon. Hast Du eine Vermutung, warum
das nun gerade Ende letzten Jahres neu losgegangen ist?

Was ist letztes Jahr davor passiert?

Viele Grüße
Bernhard

A


Ich bin ratlos und überfordert - alles wieder auf Anfang ?

x 3


@Hotin - Danke für deine rasche Antwort

Das sind teilweise sehr komplexe Dinge. Bisher hatte ich 24/7 Angst vor der Angst, also - mich einfach wieder (oft auch unterbewußt) hochgeschaukelt, bis die Panikattacke gekommen ist und wie erwähnt, hieß das für mich: Hyperventilation, Arme, Beine, Kopf und Gesicht taub, dass Gefühl zu ersticken und zu sterben. Die Nummer mit dem irren Druck aus dem Oberbauch kannte ich bisher nicht. Die Panikattacken wie sie zuletzt auftragen, konnte ich wirklich gut mit Atemtechnik bewältigen.

Wieso es letztes Jahr los ging, lag einfach an dem Tag an dem ich zusammgeklappt war. Aber ursächlich dafür würde ich sagen, sind meine Biografie und meine Arbeit. Ich kenne klassische Panikattacken ja schon seit über 20 Jahren. Aber die waren eher verhalten und ich kannte oft die Trigger-Situationen.

Ich frage mich, wie mein Köfper einfach wieder komplett zu machen kann, fühle mich als hätte ich 5 Tage nichts gegessen und nichts getrunken, dabei habe ich mich seit Wochen bemüht ausreichend zu essen und dabei auch viel Gemüse und Obst mit einbezogen. Nun habe ich den ganzen Tag wieder Angst, dass es wie gestern wird. Ich fühle mich ohnmächtig, dachte das ich jeden Moment das Bewußtsein verliere. Und das wie gesagt, obwohl es in den letzten Wochen täglich besser wurde und teilweise Glücksgefühle in mir aufkamen Mir wird einfach nicht klar, wie sich das wieder so zuspitzen konnte, ich war mir keinerlei Katastrophengedanken bewusst, außer das der Bauchdruck überaus unangenhm war.

Soll ich wieder in die Klinik? Soll ich endlich mal ein SSRI probieren? Ich weiß es nicht...
Die Klinik war eher etwas für In der Arbeit läuft es so stressig oder ich habe jemanden verloren oder ich bin Antriebslos,
aber keine ich bin 24/7 in der Angst und suche einen Ausweg...

Vielen Dank für Deine Antwort.

Zitat von Janno:
Soll ich wieder in die Klinik? Soll ich endlich mal ein SSRI probieren? Ich weiß es nicht...

Das vermag ich nicht zu sagen. So etwas soltest Du selbst entscheiden oder die Dich
behandelnden Ärzte mit Dir gemeinsam.

Zitat von Janno:
Ich kenne klassische Panikattacken ja schon seit über 20 Jahren. Aber die waren eher verhalten und ich kannte oft die Trigger-Situationen.


Bedeutet das nicht, dass Du in den letzten 20 Jahren selten ausgeglichen und zufrieden warst?

Welche Trigger-Situationen waren es denn meistens? Oder welche sind es meistens,
Haben die meistens mit irgendwelchen Menschen zu tun, welche Du kanntes oder noch kennst?

Fühlt sich der Janno oft unwohl, wenn er mit Menschen zusammen ist?


Zitat von Janno:

Ich frage mich, wie mein Körper einfach wieder komplett zu machen kann,

Deine Aussage verstehe ich nicht.
Dein Körper wird hauptsächlich von den beiden Bereichen Unterbewusstsein und Bewusstsein
ständig überwacht und gesteuert.

Das funktioniert immer so ähnlich wie bei einem Karussell. Fällt der Strom aus, gehen die
Lichter aus und das Karussell bleibt so lange stehen, bis der Strom wieder fließt.
Wie Du sagst, kennst Du das schon seit 20 Jahren.

Auch wenn das Beispiel nicht ganz passt. Im Grunde weißt Du doch, dass so eine
Stromunterbrechung meistens nur kurzfristig ist und keine körperliche Schäden zurückbleiben.

Zitat von Janno:
Die Klinik war eher etwas für In der Arbeit läuft es so stressig oder ich habe jemanden verloren oder ich bin Antriebslos,
aber keine ich bin 24/7 in der Angst und suche einen Ausweg...


Natürlich ist eine Klinik schon dafür da, Dir beim Thema Dauerangst zu helfen.
Aber wolltest Du mit den behandelnden Ärzten überhaupt darüber sprechen?

Ich vermute, dazu warst Du nicht bereit

@Janno ich kann alles nachvollziehen..,…
Alles

Ich bin immer noch maßlos überfordert mit der Zitieren-Funktion

Also, früher beschränkten sich meine Panikattacken eher auf öffentliche Orte. Ich war mit 16 nicht mehr so gerne draußen, bekam Panik. Klassisch, wie bei einigen, dass erste Mal an einer Supermarkt-Kasse. Ich war damals zügig in der Klinik, die Therapie selber war durchwachsen, aber ein guter Startschuss. Ich habe die letzten Jahre dann wieder gut gelebt, Urlaub gemachrt, viel erlebt, Freunde, Bekannte, Verwandte, viel Arbeit.

Mir ist schon klar was du mit dem Bewusstsein und Unterbewusstsein meinst. Aber in der Regel umtreiben mich Gedanken, den ganzen Tag: was, wenn jetzt wieder eine Attacke kommt? Das sorgt 24/7 für ein schlechtes Gefühl, Schwindel, Ohrgeräusche, all diese Dinge seit Dezember letzten Jahres. Einiges davon hat sich wieder gut reguliert, deshalb sagte ich ja, ich hatte echt das Gefühl das die letzten 4 Wochen ein totaler Auftrieb waren.
In der Regel gerate ich vielleicht mal in Panik, dann atme ich die aus und nach einigen Minuten geht es mir wieder deutlich besser und ich bin ruhig. Jetzt umtreibt mich dieser Druck im Oberbauch, dieses Gefühl ist irsinnig schlecht zu beschreiben. Da ich ja aktuell aus dem Job bin, habe ich kaum Druck, deshalb wundere ich mich: wieso schon wieder so ein Absturz? Wo ich doch gerade gelernt hatte, ein wenig damit umzugehen und mir einige Skills beigebracht hatte.

Auch ist die Sache mit den Ärzen in der Klinik nicht ganz so, wie du vermutest. Ich bin immer extrem offen und bereit für neues, ich weiß genau: je mehr ich mich offenbare, desto besser können wir arbeiten. Aber da gehören mindestens zwei zu, hat hier leider nicht geklappt, ist eben so. Hatte schon div. VT im Laufe der Jahre, wo es einfach nicht gepasst hat oder nicht wirklich sinnig war. Kannst du dir ja nicht aussuchen, leider...

Ich such einfach einen Weg, um wieder in Stabilität zu gelangen. Ich möchte wieder am Leben Teil haben. Klar, ist mir bewusst das hier viel Arbeit kommt. Ich glaube eben die Dinge, die ich in den letzten 20 Jahren nicht angegangen bin sind jetzt am Start. Aber wie daraus kommen, wenn man regelmäßig das Gefühl hat gleich wieder umzukippen (was niemals passiert ist, aber ich war schon oft in Zuständen die wirklich fernab von gut und böse waren, dass kennen ja auch viele).

@Mandasan
Wie ist dein Fortschritt? Ich sehe es nicht ein, aufzugeben, ich lasse nichts unversucht um aus dem Teufelskreislauf raus zu kommen. Und wir kennen das ja: DAS SOLL NUR PSYCHE SEIN? An Tagen wie gestern fehlt mir dazu wirklich jegliche Fantasie

@Janno Ich habe keine lösung gerade
Es geht mir einfach genau gleich

@Mandasan - es ist einfach so lästig. Kaum ging es mal 3% bergauf, wieder alles auf 0. Vor allem ist dieser eklige Druck im Oberbauch auch nichts, dass ich weg atmen kann. Auch meine Gedanken darum scheinen kaum Einfluss zu haben.

Aber wir werden weiter machen. Anders geht es ja nicht. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und hoffe, dass wir einen Ausweg finden

VG
Jan

@Janno das hoffe ich echt auch…..
Diese symtome bringen einem um den verstand
Ich ksnn nicht aufhören zu denken,dass es was ist… immer wiedrr
Und alles verstärkt wahrnehme
Dann möchte ich wieder abklären und die spirale nimmt kein ende

@Mandasan - Ich muss dazu sagen, dass ich gar keine große Arztrunder gedreht habe. Also klar, am Anfang hatte ich einen echt unfreundlichen Arzt, dem war alles sch.gal (mein Arzt war im Urlaub).

Ich War dann 2x in der Notaufnahme, 1x per RTW (ich war komplett weg). Und das war ein postiver, einschneidener Moment. Ich war wieder total am Ende, meine Scham ist so groß, dass ich mal einen RW rufe? Ja, ich wusste nicht weiter. Aber: als die beiden hier ankamen und mich an die Geräte geklemmt hatten, sagten sie nach wenigen Sekunden: DAS SIEHT SO GUT AUS. Ja, ich sehe es geht ihnen nicht gut, aber infarkte etc. sehen GANZ ANDERS aus - das hatte mich wochenlang positiv beeindruckt, dass das offenbar wirklich immer der selbe Kreislauf war.

Ich habe wegen den Magenproblemen eine Spieglung gemacht, unaufällig. Wegen den Ohrgeräuschen und den Spannungskopfschmerzen (niemals vorher so erlebt) ein cCT. Zwei, oder drei Mal großes Blutbild, ebenfalls ohne Befund und auch in der Klinik war wöchentlich ärztliche Kontrolle und teils mit Blut, auch ohne Befund. Faktisch war ich 1-2 Monate weg von dem Gedanken, es wäre doch körperlich. Nach gestern bin ich wieder verunsichert

Ich verstehe deine Ohnmacht und die Handlungsunfähigkeit die du spürst, ich kann mir vorstellen das deine Gedanken rasen und du selbst kommst nicht zur Ruhe.

Es gibt Kliniken die auf Angsterkrankungen spezialisiert sind, genau so wie es welche gibt die beispielsweise eher Burnout oder Depressionen behandeln. Ich vermute das du da also eher in eine spezialisierte Klinik müsstest, vielleicht auch eine die auf PTBS ausgerichtet ist in ihrer Spezialisierung.

Du sagst, deine Triggerpunkte liegen in der Biografie. Jetzt ist halt die Frage: Werden sie von bloßen Erinnerungen ausgelöst oder sind das dann Dinge (Gerüche, Geräusche oder auch Personen etc) die es braucht damit du da reinfällst? Und was genau sind deine Ängste und Befürchtungen? Ich hatte und habe selbst bei Panikattacken körperliche Symptome die teilweise auch mit Schmerzen einhergehen, aber so blöd es klingt, mir hilft es in diesem Moment mit mir selbst zu reden (öffentlich halt gedanklich, wenn ich alleine bin auch gern mal als wenn ich mit einer anderen Person sprechen würde, also laut). Ich habe gelernt das ich das innere Kind das Angst hat an die Hand nehmen muss, denn ich bin mittlerweile nicht mehr das ängstliche Kind, sondern ein erwachsener Mann der durchaus mehr Entscheidungen treffen kann und stärker ist als das Kind dem damals die ganzen Sachen die es heute ängstlich sein lassen widerfahren sind. Dieses Denken und Verständnis kommt nicht von heute auf morgen, aber eigene Mantras können da wirklich Wunder helfen.

Hast du mal versucht jeden Morgen vor dem Spiegel zu sagen: Und wenn mich heute die Angst überkommt, dann werde ich ihr trotzen!? Oder etwas ähnliches? Manchen Leuten hilft das, denn es aktiviert und mobilisiert innere Kräfte. Es wird nicht immer gelingen, aber wenn du dran bleibst und deinen Geist darauf trainierst könnte es durchaus Erfolg haben. Das eigene Mindset ist unheimlich wichtig im Kampf gegen die inneren Dämonen und vielleicht ist das ja auch für dich ein erster Schritt dazu.

@Janno eben genau…..

@Korval - Danke erst mal für deine Antwort. Die Trigger beziehen sich auf meine klassichen Panikattacken, wie ich sie 20 Jahre kannte. Das hier ist was neues, seit 11/2024 - dazu vielleicht meinen 1. Beitrag sehen.

Ich habe mich wirklich ausgiebig trainiert, mir beigebracht: selbst wenn die große PA kommt, dann weißt du damit umzugehen. Nämlich mit Atemtechniken und Autogenem Training, dies hatte zuletzt 2x super geklappt.

Auch kann ich gar keine echten Befürchtungen ausmachen, also ich habe nicht ständig Gedanken an: gleich bin ich tot oder es muss was ernstes sein, ich denke ich habe aufgrund der Erfahrung aus November '24 die große Angst vor der PA, die mich zuletzt immer dermaßen mitgenommen hatte, dass ich auch stunden danach nicht mehr in der Lage war irgendwas zu tun, außer im Bett zu liegen oder zu schlafen.

Nun war es gestern eben nicht das mir bisher bekannte nervöse Verhalten, wenn eine PA droht der ich nicht ausweichen kann, nun war es eben so dass dieser seltsame Oberbauch, mitte/links, Druck da war, stundenlang und dann nach einigen Stunden glaube ich schon das ich mich hineingesteigert habe, aber irgendwie auch aus dem Bauch heraus das Gefühl von keine Luft mehr kriegen hatte. Die Panik selbst hatte ich gut weg geatmet, aber das Druckgefühl bliebt wirklich noch lange und ist sehr sehr unangenehm. Heute tauchte es sporadisch mal auf, kann damit wirkich wenig anfangen

Zitat von Janno:
Ich bin immer noch maßlos überfordert mit der Zitieren-Funktion


Vielleicht bist Du damit gar nicht überfordert. Das zitieren klappt unterschiedlich gut.
Wenn ich am PC schreibe, wie jetzt gerade, kann ich zitieren.
Bei meinem einfachen Handy funktioniert das Zitieren fast nie.

Zitat von Janno:
Also, früher beschränkten sich meine Panikattacken eher auf öffentliche Orte.

Vermutlich lag das daran, dass Du nicht jederzeit entscheiden konntest, wie nah Dir andere
Menschen kommen konnten und ob sie für Dich eine Gefahr sein könnten.

Zitat von Janno:
Mir ist schon klar was du mit dem Bewusstsein und Unterbewusstsein meinst.


Was ich damit meine zeige ich Dir mal an einer selbst erstellten Darstellung.
Ich füge sie diesem Beitrag an.
In dieser Darstellung kannst Du erkennen, dass wir fast nur automatisch denken,
hauptsächlich, damit Denken keine Zeit benötigt.
Bewusst, sachlich und logisch, denken wir einfach meistens viel, viel zu langsam.
Das erzeugt immer Angst, solange man darin noch keine Übung hat.

Zitat von Janno:
Das sorgt 24/7 für ein schlechtes Gefühl, Schwindel, Ohrgeräusche, all diese Dinge seit Dezember letzten Jahres.


Was glaubst Du? Warum denken Deine unterbewussten Gefühle mehr schlecht als gut?
Mehr mit Angst, als mit Entspannungsgedanken?

Zitat von Janno:
In der Regel gerate ich vielleicht mal in Panik, dann atme ich die aus und nach einigen Minuten geht es mir wieder deutlich besser und ich bin ruhig.

Das ist hervorragend. Zumindest weißt Du schon mal, dass Du Dich eventuell selbst wieder
beruhigen kannst. Auch wenn es noch nicht immer klappt.

Zitat von Janno:
Auch ist die Sache mit den Ärzen in der Klinik nicht ganz so, wie du vermutest. Ich bin immer extrem offen und bereit für neues, ich weiß genau: je mehr ich mich offenbare, desto besser können wir arbeiten.


Zitat von Janno:
Aber da gehören mindestens zwei zu, hat hier leider nicht geklappt, ist eben so.

Das bedeutet? Die behandelnden Ärzte hatten es nicht geschafft, Dein Vertrauen zu
bekommen? Was hatten sie falsch gemacht? Waren sie zu unpersönlich?

Zitat von Janno:
Ich such einfach einen Weg, um wieder in Stabilität zu gelangen.

Den brauchst Du doch nicht erst suchen. Den hast Du ja in Dir drin.

Zitat von Janno:
Ich glaube eben die Dinge, die ich in den letzten 20 Jahren nicht angegangen bin sind jetzt am Start.

Schau mal, wie schwer Du es Dir scheinbar machst. Du wagst es nicht, Dinge auszusprechen.
Noch bleiben sie Dein gut gehütetes Geheimnis.
Du umschreibst es immer nur.
Welche Dinge bist Du noch nicht angegangen? Sollen Therapeuten ein Suchspiel mit Dir
versuchen? Du solltest denen schon sagen, was Du nicht angegangen bist.

Zitat von Janno:
Aber wie daraus kommen, wenn man regelmäßig das Gefühl hat gleich wieder umzukippen (was niemals passiert ist, aber ich war schon oft in Zuständen die wirklich fernab von gut und böse waren


Nun es gibt einen Weg. Kennst Du den Unterschied zwischen.

- Ich habe das Gefühl, wenn ich das jetzt ausspreche, dass ich dann wieder umkippen könnte.
zu
- Wenn ich das ausspreche, kippe ich um. Das weiß ich.

Die erste Aussage ist eine Ausage Deiner Gefühle aus Deinem unterbewussten Denken.
Die zweite Aussagen könnte eine sachliche, logische Aussage Deiner bewusst
überlegten Gedanken sein.

Gefühle können einen Menschen umkippen lassen.

Gedanken kippen keinen Menschen um. Gedanken haben solche Kräfte nicht und Gedanken
haben auch nie die Absicht, Menschen den Boden unter den Füßen wegzuziehen.


Gefühle können sowas aber locker schaffen.

Was sagen denn deine ambulanten Behandler zu der Situation, hast du einen Psychologen, einen Psychiater oder andere Unterstützung?
(Sorry, falls du dazu schon etwas geschrieben hattest und ich das überlesen habe.)

Ich glaube schon, dass Klinik helfen kann, aber ich denke auch, dass es langfristig gesehen wichtig ist, sich ambulant ein Hilfsnetzwerk aufzubauen.

Klar, es ist oft schwierig, einen Therapeuten zu finden, aber auch wenn es schwierig ist, glaube ich, dass es wichtig ist, auch wenn man erstmal vielleicht nur auf Wartelisten landet.
Hast du schonmal nach Selbsthilfegruppen in deiner Umgebung geschaut?
Hattest du schonmal Kontakt zum sozialpsychiatrischen Dienst deines Wohnorts?

Zum Thema Klinik nochmal: Ich denke auch, dass eine spezialisierte Klinik besser wäre (wie hier ja auch schon vorgeschlagen wurde) und dir weiterhelfen könnte.
Das Problem dabei ist, dass diese Kliniken oftmals lange Wartezeiten haben, glaubst du, dass du so lange warten könntest? In einer Psychiatrie wird man zwar schneller aufgenommen, aber da ist die Behandlung ja ganz oft weniger genau auf spezielle Symptome zugeschnitten. Eine spezialisierte psychosomatische Klinik hat oftmals ein besseres therapeutisches Angebot. Nur: neben dem Problem mit der Wartezeit gibt es bei einigen Kliniken das zusätzliche Problem, dass bei einigen Kliniken so ein Aufenthalt vorher von der Krankenkasse genehmigt werden muss, und für die Genehmigung möchten manche Krankenkassen sehen, dass man ambulant schon alles Mögliche versucht hat (Therapie, Medikamente,...).

Zum Thema Medikamente: Ich denke schon, dass es nochmal einen Versuch wert wäre, einen anderen Wirkstoff auszuprobieren, ich glaube, dass Medikamente eine gute ergänzende Hilfe zur Therapie sein können.

Ich kann gut nachvollziehen, dass dir die Gruppentherapie, die du beschrieben hast, nicht gut geholfen hat. Ich war mal in einer Tagesklinik, da war es thematisch auch so, wie du es beschrieben hast, das hat mir nicht geholfen.
Aber auf einer spezialisierten Station in einer vollstationären Klinik sah es dann schon anders aus, da waren die Gruppenthemen spezifisch thematisch ausgerichtet, das hat besser geholfen.

An deiner Stelle würde ich vielleicht schon nochmal über einen Klinikaufenthalt nachdenken, das aber eher auf einer spezialisierten Station, und die Wartezeit mit einplanen, also eher als eine Hilfe, die etwas weiter in der Zukunft liegt,
und aktuell erstmal versuchen, mein ambulantes Hilfsnetzwerk auszubauen und nebenher schonmal nach einer geeigneten Klinik zu suchen (und eventuell die notwendigen Schritte für die Anmeldung schon anzubahnen).

Zitat von Hotin:
Schau mal, wie schwer Du es Dir scheinbar machst. Du wagst es nicht, Dinge auszusprechen.
Noch bleiben sie Dein gut gehütetes Geheimnis.
Du umschreibst es immer nur.
Welche Dinge bist Du noch nicht angegangen? Sollen Therapeuten ein Suchspiel mit Dir
versuchen? Du solltest denen schon sagen, was Du nicht angegangen bist.

Wer sagt denn das er das den Therapeuten nicht gesagt hat nur weil er sich hier dazu lediglich vage äußert? Ich kann ihn gut verstehen das er das in einem Forum oder überhaupt im Internet nicht breittreten möchte, denn auch wenn er ansich anonym hier unterwegs ist, es ist ja doch möglich das er erkannt wird von irgendjemandem (auch wenn die Gefahr sicherlich gering ist).
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Korval:
Wer sagt denn das er das den Therapeuten nicht gesagt hat nur weil er sich hier dazu lediglich vage äußert?

Sag mal bitte.
Warum schreibst Du nie etwas Konstruktives und Hilfreiches in Deinen Beiträgen?
Kannst Du das nicht oder willst Du das nicht?

Der Themeneinsteller braucht Deine Aggressionen bestimmt nicht. Falls aber doch, dann steige
ich wie gewohnt aus diesem Thema aus.

Er und andere Mitglieder fragen doch nach hilfreichen Antworten oder verstehst Du
das irgendwie anders?

@Hotin Ich sehe das du keinen meiner Beiträge liest (oder zumindest nicht verstehst), denn würdest du das, dann würdest du sehen das da sehr wohl konstruktive Dinge dabei sind. Das dich ein Hinterfragen dieser Unterstellung- im übrigen ganz ohne Aggression, das ist dann schon die zweite Unterstellung von dir, Hut ab- schon dazu veranlasst dich angegriffen zu fühlen zeigt eher das du da ein gehöriges Problem hast. Warum? Bist du es nicht gewohnt das man Rückfragen stellt? Das solltest du als bewanderter Mann fortgeschrittenen Alters doch besser wegstecken.

Du bist aber herzlich eingeladen dazu mir zu sagen wo ich gerade aggressiv war in diesem Thread, ich bin sehr gespannt auf dein Zitat

Zitat von Korval:

Du bist aber herzlich eingeladen dazu mir zu sagen wo ich gerade aggressiv war


Vielen Dank für Deine Einladung. Auf eine Antwort verzichte ich.
Mir reicht es, wenn ich mich mit dem Themeneinsteller weiter unterhalte.

A


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Mira Weyer
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