App im Playstore
Pfeil rechts
51

Hallo Janno,

wieder einmal vielen Dank für Deine Antwort.
Ich glaube, ich habe es schon mal gesagt. Wenn Du gedanklich vorankommen möchtest,
dann ist es wichtig zu erkennen, welche 3 Hauptabteilungen uns Menschen steuern.

Da gibt es unser bewusstes Denken. Und es gibt,
unser unterbewusstes Denken. Und es gibt unseren Körper.

Noch einmal füge ich meine Grafik diesem Text an. In der Grafik erscheint der Körper nicht.

Wer steuert nun was. Ich fange mit dem Körper an.

Wenn Du auf einem Stuhl sitzt, sieht es aus, als wenn Dein Körper in Ruhe ist. Das ist er aber nicht.
Weil das Herz schlägt, Der Darm arbeitet und stellt uns die Energie bereit, welche wir zum
täglichen Leben benötigen. Falls Du etwas gegessen und getrunken hast, arbeiten der Magen.
die Leber, der Darm und viele andere daran, Dir Energie zur Verfügung zu stellen.
Diese körperlichen Sachen steuern wir nicht bewusst. Wir können nicht sagen:
So, jetzt verdaue ich mal mein Frühstück. Und wir können und brauchen auch nicht zu sagen.
So, jetzt entgifte ich mal mein Blut oder ach, dann hole ich gerade mal mit meinem Immunsystem
die Krankheitserrreger aus meinem Körper heraus.

Alle diese Aufgaben erledigt der Körper über eine Steuerung, welche uns nicht bewusst ist.
Es funktioniert alles praktisch wie automatisch.

Wenn Du und ständig viele, viele andere Menschen hier im Forum immer von ihren körperlichen
Symptomen sprechen. Dann handelt es sich ungefähr um Folgendes.
Teile unseres Körpers spüren wir selten, wenn alles in Ordnung ist. Warum sollte ich meinen Magen
spüren wenn er einwandfrei arbeitet?
Das ändert sich schnell, wenn der Magen ein größeres Problem hat. Manchmal spüren wir dann
den Magen. Irgendetwas ist anders als sonst. Organe melden sich meistens über Druck,
Verspannung und oft auch Schmerzen.
Jeder weiß. Schmerzen können ein Alarmsignal sein. Aber, so frage ich. Müssen Schmerzen
immer anzeigen, Das Organ ist krank? Die Antwort ist ganz eindeutig Nein.
Warum?
Unser Körper wird Durch Nervensignale gesteuert. Vom Kopf aus liegen überall Leitungen hin,
die unsere Muskeln und unsere Organe steuern. Denn wenn unser Kopf keinen Strom mehr bringt,
bleibt der Körper stehen.
Willst Du erreichen, das sich Dein Arm bewegt und eine Tasse mit Tee greift und Dir an den
Mund führt, muss jemand das Signal steuern.

Wer macht das? Ich kann Deinen Arm nicht bewegen diese Tasse zu ergreifen.
Dein Unterbewusstes Denken kann das auch nur teilweise. Du kannst eine Tasse Tee trinken,
ohne darüber viel nachzudenken. Den Impuls dafür musst Du aber bewusst geben. Oder hast Du
schon mal eine Tasse Tee getrunken, obwohl Du das gar nicht wolltest?
Erreichen kannst Du das nur mit Deinen bewussten Gedanken.

Merkwürdiger Weise, kommt in Deinem Texten immer nur Dein Kopf vor. Aber nie schreibst Du.
Das habe ich. Das wollte ich.
Wer steuert eigentlich das, was Du willst?
Damit Du Deinen Arm bewegen und heben kannst, musst Du Deinen Arm bewusst über Nerven
ansteuern.
Das bedeutet also.
Du als Mensch kannst Dir das so vorstellen, dass Du ständig an der Schaltzentrale sitzt.
Diese Schaltzentrale nennt sich das Bewusste Denken.

Also alles, was Du bewusst steuerst, das bist Du.
Nun aber zu Deinen negativen Körper-Empfindungen.
Hast Du sehr starke Angst, welche Du nicht ausgleichen kannst, dann passiert ungefähr Folgendes.


Normalerweise arbeiteten unser Körper, unsere Organe und unsere Muskeln normal und
weitgehend entspannt.
Starke Angst jedoch erzeugt Energie. Und diese Energie steigt plötzlich immer weiter an.
Sie erscheint im Kopf, und im Körper und schwirrt überall herum.

Bei Tieren kannst Du das sehen. Machst Du einem Hund Angst, fängt er an zu bellen oder zu
knurren. Enten flattern weg und quacken.
Menschen die Angst nicht abbauen können fangen an zu reden oder zu schreiben.
Immer wird dabei Energie abgebaut. Viele Menschen bewegen sich, treiben Sport.
Dabei bauen sie Energie ab.

Baust Du keine Energie ab. Bleibt die Energie im Körper vorhanden. Und dann geht sie
irgendwo
hin und macht Unsinn, also mehr oder weniger starke Symptome.
Oft bekannt als sehr starke Verspannungen und Schmerzen.
Anstatt Ängste abzuschwächen empfehlen Mediziner Entspannungsübungen.

Dies alles ist noch keine Lösung sondern einfach nur eine Beschreibung, wie ich die Zusammenhänge
sehe. Damit will ich sagen.
Bei einer Angststörung kann man fast immer die körperlichen Symptome weitgehend vergessen.
Die Symptome schwächen sich ab und verschwinden oft, wenn Du Dein Denken in ein Gleichgewicht bringst.

Zitat von Janno:
Aber wie und wann zum Teufel, kapiert dieses Gehirn hier (meines), dass es nicht schlimm ist vor die Tür zu gehen.


Janno, das musst Du Deinem Unterbewusstsein sagen.

Das Unterbewusstsein kann nichts verstehen. Es kann nur Befehle von Dir ausführen und/oder
Dinge immer wiederholen, welche Du Deinem Unterbewusstsein gelernt hast.

Wenn ein Kind gelernt hat, eine Treppe zu laufen, dann macht es dies aufrecht gehend, fast
wie automatisch. Ein Leben lang, ohne dabei nachzudenken.
Wer Autofahren gelernt hat, der hält automatisch an einer roten Ampel an. Gelernt ist gelernt.
Aber nun sag Deinem Unterbewusstsein mal. Zukünftig will ich bei Grün stehenbleiben.
Das könnte eine Katastrophe werden.

Zitat von Janno:
Das ihm nichts passieren wird, weil er offensichtlich kerngesund ist?

Zitat von Janno:
ich lebe dahingehend ja bereits in einer Automation.

In welcher Automation lebst Du?

Zitat von Janno:
Außerdem habe ich das Gefühl, dass sich die Angst zuletzt häufig verschoben hat.

Das ist häufig so. Wundere Dich nicht darüber.

Zitat von Janno:

Das habe ich gestern übrigens noch mal via Arzt klären lassen. Die Vermutung ist weiterhin, dass dieser Körper, der seit Wochen und Monaten im Angst/Angriffsmodus ist, keine Energie zur regelmäßigen Verdauung bereitstellt.

Zitat von Janno:
WIE KANN DIESER KÖRPER, der ja nichts auszusitzen hat, wieder regenieren?

Ich glaube nicht, dass Dein Körper regenerieren braucht. Nimm ihm die
Angstenergie weg, dann wird er sehr schnell ruhig werden.

Zitat von Janno:
Wie schaffe ich es, dem richtigen Gedanken im Unterbewusstsein zu sagen: MOIN, heute wird nicht gestorben, auch wenn du dich schlecht fühlst. Und wann reguliert sich das?


Unterbewusste Gedanken und unterbewusste Gefühle benötigen keine Zeit.
Sie sind sofort da.
Noch ohne Du beginnst bewusst (sehr langsam) darüber nachzudenken, beschäftigen Dich schon
35 Gedanken und Ängste aus Deinem Unterbewusstsein.

Am besten hilft anfangs die schriftliche Methode. Nimm Dir bitte ein Blatt Papier.

Alle Deine unangenehmen Gefühle und die Ängste kannst Du dann aufschreiben.

Auf dem Papier könnte stehen.

Meine Ängste, die mich schützen wollen verstehe ich.
Allerdings werde ich ab jetzt langsamer denken und handeln.
Und ich möchte bewusst handeln.
Und vor allem selbstbestimmt entscheiden.


Meine Gefühle und Ängste, also meine Helfer brauchen nicht mehr allein für mich
entscheiden.
Ich werde meine Entscheidungen zukünftig lieber häufiger selbst treffen. Auch wenn
ich dafür viel, viel mehr Zeit br
auche.
Ich bin in der Lage selbst für meine Gesundheit und Sicherheit zu sorgen.
Dies gibt mir viel Freiheit und öffnet mir ein entspanntes, selbstbestimmtes Leben.

Und dann schau Dir mal an, was Du da geschrieben hast.
Was bitte, will ein Angstgefühl sagen, wenn Du sagst. Ab heute entscheidet der Chef
wieder selbst. Will Dir ein Gefühl diese Intelligenz und Macht absprechen?

Glaubst Du, Deine Angst wird Dir versuchen einzureden, Du bist zu dumm,
auf Deine eigene Sicherheit aufzupassen?
Ich , Dein Angstgefühl bin schlauer als Du !
Dann schau mal, welche Fakten Deine Angst noch anführt.

Viele Grüße
Bernhard

A


Ich bin ratlos und überfordert - alles wieder auf Anfang ?

x 3


@Hotin Hi Bernhard,

ich verneige mich, da sind viele Großartige Dinge drin, die sich oft mit dem von mir erlernten (oder dem was ich versuche zu erlernen) Decken.

Ich weiß, wir haben das alle schon 1000x gesagt und gedacht, die Symptome fühlen sich echt an (sind sie ja auch), aber diese Bauch-Geschichte macht mich total verrückt, ich finde keinen Umgang damit. Hinlegen, sitzen, liegen, Bewegen...irgendwie ist es stärker als ich. Bin gespannt auf die Blut-Ergebnisse Dienstag - wir beide wissen ja eigentlich was dabei raus kommt...

Das mit der Angst die Energie nehmen klingt gut, ich versuche einen Weg zu finden das anzugehen. Es ist eben nicht so leicht wenn man gefühlt wieder vor dem Ende steht, auch somatisch, zu sagen: ach, ich dreh ne Runde mit dem Rad

Hier gerate ich oft in einen Konflikt: Alle Deine unangenehmen Gefühle und die Ängste kannst Du dann aufschreiben.

Die Gefühle sind mir klar, aber wie komme ich an die konkreten Ängste ran? Also, ein Beispiel: ich weiß doch ganz genau das wenn ich raus gehe, keine Gefahren drohen. Aber ich bin sofort in der Angst, sowie ich meine Schuhe anziehe, meist schon wenn ich nur daran denke das ich gleich raus muss.
Aber konkret benennen, wieso das so ist - fällt mir unheimlich schwer ehrlich gesagt. Es teilt sich hier ja auch noch mal in zwei: vorher meine klassische, alte Agora-Phobie (da denke ich ist der Ansatz Soziophobisch) und seit letztem Jahr wahrscheinlich auch sowas wie: was, wenn ich ausgerechnet draußen zusammenklappe?

Ich bin echt verzweifelt weil die Symptome machen mich richtig fertig nur noch was anders ich denke ich hätte was Schlimmes und hoffe es geht jeden hier so

Zitat von Janno:
Aber konkret benennen, wieso das so ist - fällt mir unheimlich schwer ehrlich gesagt.

Ich finde, Du brauchst das auch nicht klar benennen, wenn Du es noch nicht kannst.
Deine Angst ist ein Gefühl. Ich kenne Deine Lebensgeschichte nicht. Irgendwann in Deiner
Vergangenheit wird Dir Dein Angstgefühl mal sehr, sehr wichtig gewesen sein.
Damals wirst Du Dein Angstgefühl zum Lebensretter befördert haben.
Wenn Du da nicht herankommst, dann lass es so. Akzeptiere das einfach so.

Zitat von Janno:

Die Gefühle sind mir klar, aber wie komme ich an die konkreten Ängste ran?

Zuerst mal gar nicht. Du willst oder kannst offensichtlich nicht da herankommen.
Deine Situation ist doch vermutlich folgende.

Wie es sehr, sehr viele Menschen machen, hast Du Deine Steuerung in Richtung Deiner
Gefühle verschoben.

Wenn ich etwas entscheide, dann mache ich das häufig so, dass ich mein Wissen dazu benutze.
Ich überlege also. Wenn ich das jetzt mache, in welche Gefahr begebe ich mich, bzw welches
Risiko gehe ich dabei ein. (Ich spreche hier gerade von meinem langsamen bewussten Denken).
Bei diesem Vorgang meldet sich natürlich auch meine Angst ! Also spreche ich mit meinem
Angstgefühl. Ich höre Dich, aber ich habe die besseren Informationen als Du.
Und Du wirst sehen, was ich mache funktioniert.
Auf diese Weise trainiere ich meiner Angst etwas an. Sie soll lernen, mit aufzupassen, aber
nicht mehr so schreckhaft zu reagieren.

Wenn Du Deine Ängste und auch Deine anderen Gefühle nicht ständig an die Leine nimmst,
machen Dich Deine Gefühle verrückt.
Sehr schnell weißt Du nicht mehr, ob Dir jemand eher ein Freund sein wird oder ob er eher
jemand ist, der Dir schaden wird.
Gefühle sind nur Blitzlichter, also Momentaufnahmen. Deine Gefühle solltest Du lesen lernen
und dann immer entscheiden, was Du bewusst möchtest.

Du sagst meistens. Wie sage ich meinem Kopf. Deinem Kopf kannst Du aber gar nichts sagen.
Wenn Du ein Bein anheben willst, kannst Du ja auch nicht sagen.
Wie sage ich es meinem Körper dass er ein Bein anheben soll. Das funktioniert nicht.

Du musst Dein Bein direkt bewusst ansteuern. Nicht allgemein Deinen Körper.

Und deshalb solltest Du immer Deine Angst direkt ansteuern.

Zitat von Janno:
Also, ein Beispiel: ich weiß doch ganz genau das wenn ich raus gehe, keine Gefahren drohen.

Bewusst weißt Du das ja.
Dein Angstgefühl weiß es aber leider noch nicht. Du hast Dein Gefühl nicht erzogen.
Es nicht trainiert. Deshalb sprich bitte oft mit Deiner Angst.
Nun sollte Deine Angst 20, 30, 40 mal die Erfahrung machen.

Wenn der Janno bewusst aufpasst, dann kann ich ihm vertrauen. Vielleicht werde ich erst einmal
immer noch Angst haben. Wenn ich aber sehe, dass er Recht hat, dann kann ich sogar einschlafen,
wenn er mit mir spazieren geht. Ich werde versuchen ihm häufiger zu vertrauen.

Zitat von Janno:
Aber ich bin sofort in der Angst, sowie ich meine Schuhe anziehe, meist schon wenn ich nur daran denke das ich gleich raus muss.

Das kenne ich. Dann spiele doch einfach mal in Gedanken durch, wie Du Dich 100 Meter von
Deinem Haus entfernst und anschließend unbeschadet wieder zurückkommst.
Wenn Deine Angst dabei lernt ruhig zu bleiben, wird sie auch ruhig bleiben, wenn Du tatsächlich
aus dem Haus gehst.

Bitte versuche das mal zu üben.

@Hotin - ich expositioniere ja total oft. Und es gibt gute aber auch viele schlechte Tage. Ich stelle mir oft die Frage, wie oft ich das noch machen muss, bis es mal besser wird. Auch lobe ich mich gerne für 'schwere' Aufgaben die ich gemeister habe. Bis vor einiger Zeit hatte sich auch immer ein Gefühl der Erleichterung eingefunden, ist aber mittlerweile weg

Und was sage ich meiner Angst vor der Angst? Ich bin Gesund, mir kann nichts passieren etc.? Da gibt es ja kein eigentliches Szenario. Außer das übliche, Kontrollverlust und Hyperventilation etc.

Zitat von Janno:
ich expositioniere ja total oft. Und es gibt gute aber auch viele schlechte Tage.

Auch bei mir gibt es gute und schlechte Tage. Manchmal muss ich mir auch ganz schön Mut zusprechen.
Jeder Tag ist anders.
Mein Vorteil scheint allerdings zu sein. Bewusst denkend, brauche ich oft kaum Angst zu haben.
Entweder ich erkenne, dass meine Angst mich zu Recht gewarnt hat. Oder ich erkenne, meine
Angst hatte mal wieder viel zu früh gewarnt.

Zitat von Janno:
Und was sage ich meiner Angst vor der Angst?

Du kannst vielleicht fragen.

So genau weiß ich das auch nicht.

Was genau passiert denn, wenn Du Angst vor der Angst hast?
Wovor hast Du denn dann in dem Moment Angst?
Angst vor Nachteilen?
Angst vor Symptomen?
Angst davor, die Kontrolle zu verlieren?
Oder wovor hast Du dann genau Angst?

Das versuche mir mal zu erklären.

@Hotin - das ist ja mein Problem. Ich bin körperlich teilweise den ganzen Tag beschäftigt mit Schwindel, Sehstörung, bin richtig aufgeregt, obwohl gar nichts ansteht. Das kann ich nur auf Angst vor der nächsten PA zurückführen.

Bewusst weiß ich auch, dass es mir gut geht und mir nichts passieren kann, selbst wenn eine PA kommen würde, würde ich sie überleben. Das hatte einge Wochen gut geklappt, seit 1 Woche ist es fast wieder wie vorher. Na gut, ich will nicht lügen, meine ganzen Ohrgeräusche sind DEUTLICH weniger geworden - das meinte ich auch u.a. mit verschieben. Teils gibt es wieder neue Körpersignale, teils verschwinden welche.

Wie oft muss man sich wohl sagen, dass alles um einen herum i.O. ist? Ich weiß es nicht

Zitat von Janno:
Ich bin körperlich teilweise den ganzen Tag beschäftigt mit Schwindel, Sehstörung, bin richtig aufgeregt, obwohl gar nichts ansteht.

Vielleicht erzählst Du mal ein wenig über Dich.

Wenn ich es richtig gelesen habe, bist Du fast 40 Jahre alt. Lebst Du allein?
Hast Du eine Familie, hast Du Freunde, eine Partnerin?
Gehst Du einer beruflichen Tätigkeit nach? Was machst Du üblicherweise tagsüber?
Warum bist Du häufig nervös und aufgeregt?
Hast Du gern Kontakt mit Menschen?
Hast Du etwas wie ein Hobby, eine Freizeitbeschäftigung?

Kannst Du nachts einige Stunden durchschlafen, also Kraft tanken?
Womit kannst Du Dich entspannen?

Zitat von Janno:
Wie oft muss man sich wohl sagen, dass alles um einen herum i.O. ist?

Sehr oft eigentlich gar nicht. Ging es Dir heute gut? Oder ging es Dir heute nicht gut?
Was wäre denn notwendig, dass Du sagen würdest. Ja, ich bin zufrieden?
Hast Du persönliche Ziele?

Was genau würdest Du Dir wünschen, wenn ein Fee Dir zwei Wünsche erfüllen möchte?

Zitat von Janno:
Die Gefühle sind mir klar, aber wie komme ich an die konkreten Ängste ran?

Ich schalte mich hier auch nochmal ein. Du scheinst ja irgendwie nicht so richtig benennen zu können warum du diese Ängste hast. Also du weißt wovor du Angst hast, das die Angst da ist, aber eben nicht das Warum und das scheint dich wahnsinnig zu machen. Denn du schreibst:

Zitat von Janno:
ich expositioniere ja total oft.


Interessant, da haben wir eine Gemeinsamkeit. Ich habe jahrelang Verhaltenstherapie gemacht. Ich habe unzählige Male expositioniert, so wie du. Öffis benutzen, an belebte Plätze gehen, in einem Café/Restaurant essen und so weiter. Das wurde dann ab und an mal besser, aber ich fiel immer wieder zurück. Die Verhaltenstherapeuten haben da schon nicht mehr weiter gewusst... Später bin ich dann an eine weitere Verhaltenstherapeutin geraten die auch Traumatherapeutin war. Die ist die Problematik ganz anders angegangen und hat mir erstmal zu verstehen gegeben das es nicht besser werden kann solange das Trauma da sitzt, denn dieses ist es das der Angst immer wieder Nahrung gibt. Wir haben dann einige EMDR-Sitzungen gehabt und was soll ich sagen... die haben mich erstmal richtig umgeworfen, ich war danach fix und alle, aber letztlich bin ich (nicht gleich nach der ersten Sitzung, das ist klar) gestärkt aufgestanden. Ich weiß jetzt woran es liegt, was los ist und wieso ich diese Ängste habe. Und es hat mir schon unheimlich geholfen zu wissen wieso diese Angst da ist. Fertig bin ich damit wahrscheinlich auch noch nicht, aber das ist eine ganz andere Geschichte die hier jetzt nichts zur Sache tut.

Ich hatte dir nicht umsonst schon den Tipp gegeben mal nach einem Therapeuten oder einer Therapeutin zu suchen der/die auch Traumatherapie anbietet. Es kann sein das du dort Antworten findest und auch die Hilfe die du benötigst (oder auch nicht, ich weiß ja nicht ob da wirklich ein Trauma dahinter steckt, aber es ist doch einen Versuch wert da mal nachzugrasen).

Ich hoffe das dir ein Ratschlag hier (oder mehrere) helfen kann damit du wieder eine bessere Lebensqualität verspürst.

Alles Gute für dich!

@Korval - kommt mir bekannt vor. Ständige Expos, kaum Verbesserung oder nur mal Tageweise. Vor meinem akuten Zusammenbruch 11/24 war ich vielleicht mal aufgeregt, wenn ich an solche Vorhaben gedacht habe (Veranstaltungen, Aktivitäten, öffentliche Plätze, Cafe Co). Seither bin ich aber schon in Flammen, wenn ich nur daran denke das Haus zu verlassen. Das hat sich irgendwie verschoben in den letzten 6-8 Wochen und macht mich echt irre, weil ich total Bock habe bei dem Wetter nicht nur 24/7 in meiner Wohnung zu hängen.

Ich suche immer noch nach der Nadel im Heuhaufen, ich habe auch Angst wieder an eine/n 0815 Therepeuten zu geraten und dann ist mein Kontingent im Ars*h In der Klinik bestand die Annahme, dass meine Angst eine Art Scham ist (was wohl häufig zusammen liegt bzw, der Unterschied ist schwierig) - das spiegelt mein Leben wieder, ich wurde als Kind und Jugendlicher oft beschämt. Aber da gab es bisher keine weiteren Erkenntnisse.

Hast du in der Zeit ADs genommen? Ich werde morgen auf Escitalopram eingestellt. Hatte zuvor mal Sertralin (2J), hat mir gar nichts genützt (außer Nebenwirkungen). Es ist schon seltsam das mich 0,5mg Tavor über weite Stunden des Tages echt gut durch kommen lassen, aber meine Angst vor der Abhängigkeit habe ich mehrfach bekundet- ich hoffe das ich mit den ADs einen Schritt weiter komme

@Hotin - Moin Bernhard,

ich bin ende 30, habe bis zuletzt (November 2024) als Projektleiter in einer IT Firma gearbeitet, bin seit Januar im Krankengeld (da seit Dezember aus dem Job).

Tatsächlich habe ich eine Partnerin, die mit der ganzen Sache total überfordert ist (wer kann es ihr verdenken..).
Wir wohnen nicht zusammen, daher verbringe ich unter der Woche große Teile meiner Zeit alleine Zuhause.

Wenn ich mal einen guten Tag habe, traue ich mich mal eine Runde mit dem Auto zu fahren (oder das Auto zu waschen),
aber ja, seit dem Start habe ich es mir zur Aufgabe gemacht das Haus nur noch selten zu verlassen. Teilweise geht es mir ja Zuhause schon dermaßen schlecht, dass ich gar nicht daran denken würde heute etwas zu unternehmen. Logisch, ist das absolut unproduktiv. Andererseits, wie in meiner Antwort zu Korval: hatten auch in der Klinik wochenlage Expos draußen keine wirkliche Verbesserung herbeigeführt - das demotiviert dann zusätzlich.

Wieso ich den ganzen Tag aufgeregt und ängstlich bin? Das weiß ich leider nicht. Ich habe keine klare Befürchtung dahinter, an die ich ständig Denke. Vielleicht ist es die Angst das es wieder zur PA kommt (die mich teilweise über Stunden, erst recht danach, echt aufgerieben haben).

Normalerweise bin ich gerne unter Menschen. Zugegeben, ich bin kein großer Redner und habe ich es gehasst auf der Arbeit große Präsentaionen vor Kunden zu halten, dass hat mich oft total fertig gemacht. Aber Kollegen, Freunde und Familie, habe ich eigentlich immer gerne um mich gehabt. Meide ich zurzeit auch 100%.

Schlafen funktioniert zurzeit wieder ganz okay, ich schlafe nie lange, aber für 5-7 Stunden am Stück reicht es ab und zu. Das war nach dem Absetzen von Mirtazapin einige Zeit wieder nicht möglich, hat sich etwas gebessert.

Wenn ich zwei Wünsche von einer Fee frei hätte, dann wäre ich gerne selbstbestimmt und absolut frei von Angst (jaja, ich meine nicht die die einem bei einem Löwen das Leben retten kann). Ich würde einfach gerne raus, was erleben, Urlaub, Frau, Freunde, Familie und meiner Arbeit wieder nachgehen

Zitat von Janno:
In der Klinik bestand die Annahme, dass meine Angst eine Art Scham ist (was wohl häufig zusammen liegt bzw, der Unterschied ist schwierig) - das spiegelt mein Leben wieder, ich wurde als Kind und Jugendlicher oft beschämt. Aber da gab es bisher keine weiteren Erkenntnisse.

Dann gilt es da mal genauer nachzuforschen. Unsere Psyche verschüttet gern traumatische Erlebnisse, aber sie schwelen oft noch unter diesem Berg aus Schutt. Manche Dinge sind so tief vergraben das auch ein Traumatherapeut da nicht mehr rankommt (das ist auch gut so, es muss nicht alles hoch geholt werden, manches wird von unserer Psyche auch recht gut verpackt), anderes aber ist so nah an der Oberfläche das sie das dann doch hervorbekommen und da dann ansetzen können.

Wie gesagt, ich will dir nichts einreden und vielleicht habe ich auch Unrecht, das sind halt nur Vorschläge und Gedankengänge. Was aber das Kontingent angeht: Du hast ja immer 5 Probesitzungen bevor die Therapie dann beantragt wird und richtig beginnt. Ich finde, in dieser Zeit kann man durchaus feststellen ob der Therapeut zu einem passt, man kann schauen ob er das anbietet was man möchte und ob der Weg den er selbst vorgesehen hat um zu helfen mit dem den du erdacht hast d'accord geht- oder ob du dich zumindest mit seinem Weg anfreuden kannst. Vielleicht wird dir nicht alles gefallen, aber manchmal muss man sich auch auf Dinge einlassen bei denen du erst skeptisch bist.

Zitat von Janno:
Hast du in der Zeit ADs genommen?

Nein, ich lehne von jeher jegliche Medikation ab. Das hat aber auch persönliche Gründe, wenn sie dir helfen würde ich sagen das du sie auch weiter nehmen sollst oder zumindest probieren solltest was man dir vorschlägt.

Hallo Janno,

Zitat von Janno:
Schlafen funktioniert zurzeit wieder ganz okay, ich schlafe nie lange, aber für 5-7 Stunden am Stück reicht es ab und zu

das hört sich gut an. 5 - 7 Stunde Schlaf täglich können Dir helfen, Deinen Akku nachts
wieder aufzuladen.

Zitat von Janno:
Ich suche immer noch nach der Nadel im Heuhaufen,

Das könnte ein Fehler sein. Nur selten geraten Menschen wegen einer einzigen verletzenden
Erfahrung in eine seelische Krise.

Zitat von Janno:
Wieso ich den ganzen Tag aufgeregt und ängstlich bin?

Das könnte ich versuchen Dir zu beantworten. Immer wieder spreche ich davon, dass wir
im Kopf den Bereich Unterbewusstsein haben. Dort im Unterbewusstsein bestimmen unsere
Gefühle, was sie wichtig finden. Gefühle legen sich aber eigentlich nie eindeutig fest, welche
Meinung sie vertreten.
Damit will ich sagen. Sind Deine Gefühle für Dich die Impulse, welche für Dich entscheidend
sind, könnte das ein Grund sein, warum Du den ganzen Tag kaum zur Ruhe kommst.

Vor allem aber haben wir den Bereich im Kopf, den wir Bewusstes Denken nennen.
Hier kannst Du bestimmen, welche Ziele Du im Leben verfolgen möchtest.
Bisher habe ich aber leider noch nicht viel von Dir zu diesem Thema gehört.
Da wäre nämlich die Frage zu beantworten. Wer als Mensch bist Du? Und was willst Du als
Mensch möglichst erreichen? Wer oder was ist Dein Boden auf Dem Du stehst?
Deine unterbewussten Gefühle werden dies nie eindeutig beantworten können.Du kannst es
aber vielleicht bewusst beantworten.
Klare Ziele beschreiben bringt Ruhe im Kopf häufig schnell eine Beruhigung.

Und dann sage ich Dir im nächsten meiner Beiträge etwas, was mir sehr wichtig erscheint.

Seit etwa 10 Jahren schreibe ich hier im Forum zum Thema.
Wie kann man leichter seine Ängste verstehen und wie kann man erreichen, dass einen
die Ängste nicht mehr so sehr belasten.

Im Laufe der Jahre konnte ich vielen Menschen hier im Forum mit unterschiedlichem Rat
helfen. Eine Garantie bei dem, was ich sage gibt es jedoch nie.

Was ich sage und was ich beschreibe klingt häufig etwa ähnlich wie das, was in Therapien
gesagt und behandelt wird.
Mir ist es aber sehr wichtig, dass ich Ratschläge gebe, die von mir gewollt nie etwas mit einer
Therapie zu tun haben sollten.
Wovon ich spreche hat fast immer und ausschließlich etwas mit zwischenmenschlicher Kommunikation
und auch mit der inneren Kommunikation eines Menschen zu tun.

Deshalb frage ich Dich an dieser Stelle eindeutig.
Nach tagelangem Austausch zwischen uns. Hast Du den Eindruck, dass Dir meine Aussagen
in irgendeiner Weise helfen können? Falls nein, bin ich Dir nicht böse, wenn wir hier eine Pause einlegen.

Zusätzlich kann es sinnvoll sein. dass Du Dich in die Richtung orientierst, welche Korval beschreibt.


Zitat von Korval:
Ich hatte dir nicht umsonst schon den Tipp gegeben mal nach einem Therapeuten oder einer Therapeutin zu suchen der/die auch Traumatherapie anbietet. Es kann sein das du dort Antworten findest und auch die Hilfe die du benötigst (oder auch nicht, ich weiß ja nicht ob da wirklich ein Trauma dahinter steckt, aber es ist doch einen Versuch wert da mal nachzugrasen).

Zitat von Korval:
Unsere Psyche verschüttet gern traumatische Erlebnisse, aber sie schwelen oft noch unter diesem Berg aus Schutt. Manche Dinge sind so tief vergraben das auch ein Traumatherapeut da nicht mehr rankommt (das ist auch gut so, es muss nicht alles hoch geholt werden, manches wird von unserer Psyche auch recht gut verpackt), anderes aber ist so nah an der Oberfläche das sie das dann doch hervorbekommen und da dann ansetzen können.


Vieles, was er schreibt. sehe ich ähnlich.
Du solltest Dich bevorzugt für eine Richtung entscheiden.
Möchtest Du lieber therapeutisch weitermachen? Oder siehst Du über den Weg der Kommunikation
eine Deiner bevorzugten Richtungen.

Zitat von Janno:
Wenn ich zwei Wünsche von einer Fee frei hätte, dann wäre ich gerne selbstbestimmt und absolut frei von Angst


Immer wieder lese ich Aussagen von Dir, die nicht funktionieren können.

Selbstbestimmt kannst Du leicht werden. Aber:
Kein Mensch, ich wieder hole, kein Mensch kann absolut frei von Angst werden.
Unsere Angst ist ein Gefühl. Ich habe täglich Angst. Ich fühle täglich Angst.
Bedeutet das, dass Du ohne Gefühle zu leben, lernen willst? Wie willst Du das schaffen und vor allem.
Warum strebst Du an ohne Gefühle leben zu wollen?

@Hotin - einige deiner Sachen sind sehr hilfreich, da sehe ich durchaus gute Ansätze für mich. Mir ist klar, dass man nie frei von Angst leben kann. So war das auch nicht gemeint (wobei, wäre es Theoretisch möglich, würde ich es machen - jaja, die berechtige Angst kann mich mal, ich würde mich dann auf meinen Intellekt verlassen in wirklich gefährlichen Situationen).

Aber ich würde gerne wie vorher leben, mit gesunder Angst. Nicht bereits wie heute, wenn ein Arzttermin ansteht schon seit dem Aufstehen darüber nachdenken ob das wohl alles gut gehen wird. Komme ich ohne Panikattacke in die Praxis? Schaffe ich das Arztgespräch ohne PA? Ich möchte weder übermäßig daran denken, noch zitternde Knie haben oder wie eben beim Tanken an der Zapfsäule Herzrasen bekommen, nur weil ich weiß, dass ich gleich zahlen muss.
Einmal wieder morgens ohne Sorgen aufstehen, kein negativer Bodyscan. Das Wetter genießen, raus gehen, weil das Wetter schön ist und nicht weil ich mich gerade mal 5 Minuten gut fühle. Das muss doch möglich sein...

Zitat von Janno:
Komme ich ohne Panikattacke in die Praxis? Schaffe ich das Arztgespräch ohne PA? Ich möchte weder übermäßig daran denken, noch zitternde Knie haben oder wie eben beim Tanken an der Zapfsäule Herzrasen bekommen, nur weil ich weiß, dass ich gleich zahlen muss.

Also in diesem Beispiel bzw in den Fragen die du dir da stellst sind ja mehrere Ängste drin. Einmal die Angst vor dem Weg bzw das da alles gut geht und dann die Angst vor der Konversation mit Menschen. Hier wäre interessant zu wissen welche Konsequenzen du befürchtest, sprich Mir könnte auf dem Weg passieren das ich überfallen werde oder Ich könnte im Gespräch plötzlich stottern und blamiere mich dadurch. Versuche diese Angstgedanken mal zu greifen, zu benennen (und wenn es nur für dich ist). Ist schwer, ich weiß, aber man hat ja nicht vor dem Rausgehen ansich Angst, sondern vor dem was da passieren könnte... Du hast ja auch- vermute ich jetzt jedenfalls mal- keine Angst vom Wohnzimmer ins Bad zu gehen und dich auf die Toilette zu setzen. Da springen keine negativen Gedanken die für dich schlimme Konsequenzen befürchten an.

Und wenn du diese Angstgedanken kennst, dann kannst du versuchen sie mittels positiver Gedanken umzudrehen. Beispiel: Ich könnte im Gespräch mit meinem Arzt stottern, doch der hat unzählige Patienten mit vielseitigen Problemen und wird als Mediziner Verständnis dafür haben.

Diese Gedankenumkehr funktioniert nicht von heute auf morgen. Und wie schon erwähnt, wenn da ein Trauma dahintersteckt ist das nochmal etwas anderes... Da hilft aber kein Rat von einem Unstudierten, da muss dann wirklich ein Fachmann ran der sich dessen annimmt.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Korval - Danke für deine Antwort. Das ist teilweise eines meiner großen Probleme, dass ich gar keine echten Gedanken dahinter wirklich fassen kann. Es ist eine Art Automatismus der sich da mittlerweile gebildet hat. Ich denke, zu meinem Kernproblem gehört seit meinem Zusammenbruch aus November letzten Jahres, dass das jederzeit willkürlich passieren kann. Entsprechend bin ich nicht mehr gerne unterwegs, traue mich nicht in den Supermarkt o.ä.

Aus der Historie, ich war ja mit 16 schon mal in einer Phase in der ich nicht mehr gerne draußen war, würde ich sagen, dass meine damaligen Probleme das soziale begünstig haben. Ich hatte schlechte Zähne, Akne, komme aus ärmlichen Verhältnissen und wurde auch in der Schule gerne mal dahingehend gehänselt. Ich glaube es war mir lange Zeit als Jugendlicher und junger Erwachsener unangenehm, derart aufzufallen. Es hat Jahre gedauert bevor ich alles auf die Reihe bekommen habe, also mein Äußeres, Zähne, Schule und Ausbildung. Meine Eltern haben sich wenig bis gar nicht um mich gekümmert. Mein Vater war Alk., verstarb 2017 - meine Eltern lebten allerdings seit meiner Geburt getrennt. Hatten aber regelmäßig Kontakt. Ihnen war es egal ob ich meine Hausaufgaben mache oder mir die Zähne putze. Das hat zu vielen Problem geführt ...das mal als kleinen Auszug.

Lieber Janno,

wenn ich über all das nachdenke, was Du so schreibst, dann bekomme ich eventuell
einen etwas anderen Eindruck als Du.
Ist es überhaupt richtig, bei dem, was Dich belastet, von einer typischen Angststörung zu sprechen?

Das liest Sich alles eher so, als wenn Du eine Art von Belastungsstörung oder eine Art von Überlastungsstörung empfindest.
Falls das so ist, wäre das auch die Erklärung dafür, dass Du nicht beschreiben kannst, wovor Du Angst empfindest.

Zitat von Janno:
Es ist eine Art Automatismus der sich da mittlerweile gebildet hat. Ich denke, zu meinem Kernproblem gehört seit meinem Zusammenbruch aus November letzten Jahres, dass das jederzeit willkürlich passieren kann.


So etwas wie eine allgemeine Verunsicherung? ?

Zitat von Janno:
Komme ich ohne Panikattacke in die Praxis? Schaffe ich das Arztgespräch ohne PA?

Zitat von Janno:
oder wie eben beim Tanken an der Zapfsäule Herzrasen bekommen,


Das hört sich an wie eine starke Verunsicherung Deines eigenen Selbstbewusstseins. So etwas
sehe ich nicht als typische Angststörung an. Du beschreibst hier gelegentlich ein Nervenflattern.
Das braucht nichts mit einer bestimmten Angst vor etwas zu tun haben.

Zitat von Janno:
Das ist teilweise eines meiner großen Probleme, dass ich gar keine echten Gedanken dahinter wirklich fassen kann.

Das könnte dann dazu gehören.
Zitat von Janno:
Einmal wieder morgens ohne Sorgen aufstehen, kein negativer Bodyscan.


Bei einer typischen Angststörung braucht es morgens keinen Bodyscan. Wofür sollte der
bei einer Angststörung hilfreich sein?

Zitat von Janno:
Das Wetter genießen, raus gehen, weil das Wetter schön ist und nicht weil ich mich gerade mal 5 Minuten gut fühle. Das muss doch möglich sein...

Klar ist das möglich. Dann mach das doch ! Vertraue darauf, dass Dein Körper automatisch
richtig funktioniert. Und den Rest, den Du dann steuern möchtest, den steuerst Du dann auch noch.
Glaube an Dich und glaube auch an Deine innere Stärke und Gelassenheit.

Ich bin mir sehr, sehr sicher. Du wirst gesund sein. Ich lese nichts von einer Krankheit.
Was soll denn bei Dir nicht funktionieren?
Bestimmt hast Du ein falsches Bild von Dir. Du meinst, alles sollte perfekt funktionieren.
Das kann unser Körper aber nicht. Der ist auch schon mal schwach, zeigt Symptome,
unsere Psyche zeigt schon mal Schwächen.
Das alles müssen wir uns erlauben.
Und nicht vergessen:
Regelmäßig müssen wir uns entspannen. Sonst gibt es immer neue und immer stärkere Symptome.

Wir wollen alle Perfekt sein ,nur der Mensch ist nicht perfekt . Wir sind Säugetiere und diese lieben es auch sehr gemütlich.

A


x 4


Pfeil rechts




Mira Weyer
App im Playstore