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Hallo, möchte meine Problematik in Kurzform schildern.....Bin 42 Jahre alt und habe seit 30 Jahren Probleme mit Depressionen, Ängsten usw. Habe immer gearbeitet, mich aber im Privaten immer stärker zurückgezogen...
Vor über nem Jahr kam nun auch noch eine Krebserkrankung dazu, 1 1/2 Jahre krankgeschrieben...Ängste, Zustände, körperliche Beschwerden wurden immer schlimmer.Inzwischen weiß ich, daß ich unter der generalisierten Angststörung leide.
Konnte nun wenigstens eine teilweise Erwerbsminderungsrente auf Zeit durchbekommen-muß es aber packen, 3 Std. täglich zu arbeiten. Habe nun vor 14 Tagen erstmal mit 1 1/2 Std. begonnen und bin nur am Heulen, da ich es kaum durchstehe.Arzt hat mir geraten, bei den Vorgesetzten mit offenen Karten zu spielen und sie über das alles zu informieren...Obwohl es mir enorm schwer fiel, habe ich es gemacht..Aber die Gesellschaft macht es einem so verdammt schwer!! Ich habe nur absolutes Unverständnis erfahren, daß man spöttisch darauf reagiert usw.usw.....Ziehe mich immer mehr zurück-mein sicherster Ort ist meine Wohnung.Ich weiß nicht mehr weiter.Reagiert Umwelt bei Euch anderen auch so? Sie treiben einem damit immer mehr in die Isolation.Bekomme schon Panik,wenn mich nur einer anspricht, wie es mir geht-will es einfach nicht mehr erklären.Vor allem, da einem kein Mensch versteht.Habt ihr ähnliche Erfahrungen-vor allem am Arbeitsplatz?

13.03.2010 01:36 • 16.03.2010 #1


9 Antworten ↓


Herzlich Wikkommen im Forum!
Ich hoffe Du findest hier Hilfe. Allerdings kann das Forum keine Therapie ersetzen

Bist Du noch an Deiner alten Arbeitsstelle? Macht Dir die Arbeit keinen Spaß?
Lebst Du alleine?
Liebe Grüße

A


Ich bin neu hier und bin total verzweifelt!

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Hallo Pax,
bin noch nicht so fit mit Einträge in Foren schreiben-klappt nun hoffentlich-:)).Arbeite seit 20 Jahren in Büro-hatte immer Kundenkontakt, was ich sehr gerne gemacht habe.Konnte mir nie was anderes vorstellen.Nun möchte ich am liebsten alleine im Büro sitzen und vor mich hin arbeiten.Sobald Geräuschkulisse um mich oder jemand will mit mir reden-dann gehen diese Zustände los. Kennt das jemand von Euch auch? Was kann man da tun?
Bin seit Jahren immer wieder in Behandlung (Gespräche und medikamentös).Aber entweder hilft es nicht oder ich setze es ab, da ich dermaßen auch Nebenwirkungen reagiere.Bin da auch so überempfindlich.Ich finde es sehr schlimm, wie schwer es einem die Umwelt macht-indem sie total unverständig oder spöttisch darauf reagieren.Den Krebs hatte jeder verstanden-auch am Arbeitsplatz vollstes Verständnis, aber mit der Krankheit steht man komplett alleine da.Würde mich nun sehr interessieren, wie es Euch geht in Bezug auf Verständnis der Umwelt, Arbeitgeber..Redet ihr offen darüber?Habe mich immer mehr zurückgezogen, weil ich es einfach niemand mehr sagen möchte, was mit mir los ist.Wie geht es Euch damit? Liebe Grüße Elch

PS: Ja, ich lebe alleine.

Zitat:
.Redet ihr offen darüber?Habe mich immer mehr zurückgezogen, weil ich es einfach niemand mehr sagen möchte, was mit mir los

Das ist aber wichtig elch.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele still darunter leiden, wenn Sie Depressionen haben.
Mittlerweile kann ich das auch schon erkennen, wenn ich auf Menschen treffe.
Es ist keine Schande mal traurig zu sein, und darüber zu reden.
Ist die Krankheit erfolgreich behandelt?

hallo, lieber elch!

es tut mir total leid, daß es dir nicht gut geht - mit allem -.
ich kann mich gut in deine situation reinversetzen.

was du erlebst, ist kein einzelfall; der normale mensch hat einfach das wissen, bzw. das feingefühl/sensibilität nicht, um dich zu verstehen - leider.

ja, ein gebrochenes bein sieht man (körperlich) oder deine krebserkrankung, die du hattest, daß wird als krankheit akzeptiert.

aber etwas seelisches leider nicht. die seele sieht man nicht, sie gibt es ganz einfach nicht - für die meisten -. so unter dem motto: stelle dich mal nicht so an, etc. .

dabei ist die seele der DIRIGENT unseres wunderbaren körpers.
wenn die seele vernachlässigt wird (leider bei vielen) , wird eben der körper krank.

wenn du es nicht schaffst, so bleibt dir nichts anderes übrig, als bei deinem HA
vorstellig zu werden.
nimm es dir nicht so sehr zu herzen, ok.

liebe grüsse
rose

Hallo liebe Rose,
vielen Dank für Deine liebe Antwort.Ja, das begreife ich auch immer mehr....Habe es ja nun am eigenen Leib mit der Krebserkrankung gespürt, welche Anteilnahme, Verständnis einem da überrollt und was nun passiert.
Ich bin ja inzwischen auch bei einem Psychiater in Behandlung-der spricht jedoch immer mehr von voller Erwerbsminderungsrente.Eine teilweise bekomme ich ja nun-verbunden mit 3 Std.tgl. Arbeit.Momentan bin ich auf 2 Std.-in ca. 14 Tagen muß ich auf 3 Std.hoch.Ich weiß gar nichts mehr, spüre nur, daß ich es fast nicht packe und ich mich immer mehr zurückziehe.Vielleicht läuft es doch irgendwann auf die volle Erwerbsminderungsrente hinaus, obwohl ich mich dagegen sehr gewehrt hatte.

Ich denke inzwischen, daß einem die Gesellschaft enorm helfen könnte, wenn man mit Depressionen, Angstzuständen behaftet ist-wenn sie wie gesagt, darauf genau so reagieren würden wie auf die Krankheiten, die nachweisbar sind (z.B.Krebs).Wenn einem da die gleiche Flut an Veständnis, Unterstützung entgegen gebracht werden würde, dann könnte einem das bestimmt viel helfen.

Ich bin an einem Punkt, wo ich nicht mehr weiß, was richtig ist, wie die Existenz weitergehen soll usw.

Hat jemand Erfahrung in Bezug auf volle Erwerbsminderungsrente? War/ist dies eine Erleichterung, Hilfe?

Liebe Grüße
Elch

Zitat:
Wenn einem da die gleiche Flut an Veständnis, Unterstützung entgegen gebracht werden würde, dann könnte einem das bestimmt viel helfen.

Was wolltest da konkret?

Hi Pax,
na, daß man ganz offen und ehrlich über diese Zustände reden kann und damit zumindest auf Verständnis, ernst nehmen stößt-eben genauso wie bei ner nachweisbaren Erkrankung.Denn dann (das ist zumindest meine Erfahrung) geht man nicht immer mehr in Rückzug, sondern versucht vielleicht manche Dinge mehr, weil man weiß, die Anderen wissen um die Krankheit und verurteilen einem nicht, als hysterisch, labil, überempfindlich usw.usw.
Versuche seit gestern die 2 Stunden täglich auf Arbeit zu packen-es ist furchtbar.Mir geht es dabei so schlecht (Übelkeit, Zustände als würde ich ohnmächtig werden..).Wenn Leute mit mir reden wollen, wird es noch unerträglicher.Also ich sehe im Moment keinen Weg mehr, wie das weitergehn soll und bin noch nicht mal auf 3 Stunden täglich.Denke immer mehr über die Vollberentung nach, mein Arzt hatte dies ja mehrfach angesprochen.Aber ich weiß zum einen nicht, ob dies überhaupt durchgehen würde, zum anderen, ob das für meine Situation der richtige Weg wäre.Bin einfach nur noch komplett durcheinander und am Ende.
LG

Im Moment scheint Dich die Arbeit nicht abzulenken.
Steigerst Du Dich doch sehr massiv hinein.
Die Therapie oder auch ein stationärer Aufenthalt wäre vermutlich das Beste.
Nimmst Du Antidepressiva?

A


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Mira Weyer
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