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Hallo ihr Lieben, mich würde einmal interessieren, was ihr denkt, warum wir Ängste haben?
Hinter dieser Angst steckt doch die Angst zu Sterben, Angst vor dem Tod. Wenn diese Angst nicht an erster Stelle stehen würde, hätten wir dann auch diese Panikattacken? Ich denke eher nicht. Also müßte doch in erster Linie die Angst vor dem Tod therapiert werden und nicht die Panikattacken selber, oder?

Ich freue mich auf Eure Antworten.

Liebe Grüße
der Abendschein

03.06.2015 07:02 • 19.08.2015 #1


ja das stimmt.

wenn es eine garantie der gesungheit gäbe, hätten wir denk ich auch keine panikattacken.

A


Hinter der Angst/Sterben

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Ja, ich denke auch, bei mir ist, hinter den ganzen Ängsten, die grundsätzliche große Angst vor dem Tod.
Und das schlimme ist ja, es trifft jeden von uns.
Keiner kann dem entgehen, und das macht es so unausweichlich.
So unkontrollierbar.
Keinerlei Kontrolle darüber zu haben, es nicht beeinflussen zu können.
Auch sowieso, dass es keine Sicherheiten gibt im Leben.

Ich frage mich oft, warum andere Menschen dies schaffen, auszublenden, und sich keine Gedanken darüber machen.
Weil es sie ja auch genauso betrifft.

Obwohl ich ja weiß, vor meiner Angsterkrankung habe ich mich ja auch kaum mit diesen Themen beschäftigt und einfach immer kompensiert.

Wir sind halt hochsensible Grübler und Denker und feinsinnig, denke ich.

Und ich habe für mich herausgefunden, bei mir muss die Angst vor Kontrollverlust therapiert werden.

Ich habe das auch überlegt, weil ich gedacht habe, dass ich bei den PAs sterben müsste.

Letztendlich war es viel einfacher. Ich habe nur ein Leben gelebt, dass nicht ich war.

Habe Die falschen Prioritäten gelebt, habe mich verbogen und angepasst, weil ich das so gelernt habe.

Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch, der nicht die Norm erfüllen will. Ich habe eigene Gedanken, Gefühle. Ich will mich nicht mehr einsperren lassen, nur um zu funktionieren.

das lebe ich jetzt. Selbstbestimmend und selbstbewusst. Und es ist ein sehr gutes Leben, das ich jetzt so richtig genießen kann.

Und wenn ich sterben muss, bring ich das auch hin. Hatte ja schon Übung.

halli hallo...meine Angst vor dem Tod ist groß..warum kann ich nicht sagen...sie war aufeinmal da...große Angst meinen Partner zuverlieren...habt ihr auch körperliche Symtome
lg

Hallo nanu22,
Zitat:
meine Angst vor dem Tod ist groß..warum kann ich nicht sagen...sie war aufeinmal da...große Angst
meinen Partner zu verlieren

Unsere Angst ist ein Teil unserer Gefühle. Angst zu haben ist somit völlig normal.
Schwierig ist es, wenn die Angstgefühle so heftig werden, das Du Dich sehr belastet fühlst.
Eventuell hilft es Dir wenig weiter, wenn Du Dich fragst, warum Angst vor Tod und warum Angst davor Verlust des Partners.
Wenn Du auf die Suche nach Ursachen gehen möchtest, sollte Deine Frage besser lauten, warum spüre ich meine Ängste viel mehr als früher?
Einfache Antworten könnten sein. Längerer Dauerstress, Probleme mit Gesundheit,
Beruf und Geld. Zu hohe Lebensziele und zu viel Blick nach materiellen Dingen.
Und vieles mehr.

Viele Grüße

Hotin

Hallo Abendschein,
Zitat:
Hinter dieser Angst steckt doch die Angst zu Sterben, Angst vor dem Tod. Wenn diese Angst nicht an
erster Stelle stehen würde, hätten wir dann auch diese Panikattacken? Ich denke eher nicht. Also müsste
doch in erster Linie die Angst vor dem Tod therapiert werden und nicht die Panikattacken selber, oder?


Deine Aussage finde ich ziemlich gut. Panikattacken könnten wirklich oft
darin begründet sein, das wir glauben, jetzt ist es um uns geschehen.
Sie werden aber sicher auch dann ausgelöst, wenn ein innerer Gefühlskonflikt
auftaucht. Zu erkennen ist das daran, das die meisten Attacken kommen,
wenn man zur Ruhe kommt.

Zitat:
Icefalki hat geschrieben
Letztendlich war es viel einfacher. Ich habe nur ein Leben gelebt, dass nicht ich war.
Habe Die falschen Prioritäten gelebt, habe mich verbogen und angepasst, weil ich das so gelernt habe.


Darin sehe ich viel häufiger Gründe für sehr starke Ängste und Panikattacken.

Therapiert werden sollte daher meiner Meinung nach in erster Linie, das eigene Selbstbewusstsein und
die Gabe, vieles, was man nicht einfach ändern kann
zu akzeptieren, zumindest vorübergehend.

Viele Grüße

Hotin

Naja, ich kann für mich behaupten: Ich hab eine Schei.ssangst vor dem Tod. Oder vielleicht eher vor einem langsamen und qualvollen Weg dahin. Ob man das therapieren könnte, weiss ich nicht. Wenn ja, dann bräuchte es wohl eher religiöse Medizinier als Pillendreher.

Hallo,

ich habe auch seit meiner ersten Panikattacke Angst vor dem Tod.
Ich versuche mir jeden Tag folgenden Satz zu sagen: ich bin eine gesunde junge Frau!

Weil habe schon etliche Blutbefunde gemacht und es ist ja alles in Ordnung!

Dieser Satz hilft oft aber leider auch nicht immer :-/

LG

Bei mir ist es nicht selbst die Angst zu sterben, sondern das ich meinen Partner, meine Familie und Freunde zurück lasse.

Dass diese alle um mich trauern werden und traurig sind, dies ist meine Angst.

Hallo RicoBee,

Zitat:
Ich hab eine Schei.ssangst vor dem Tod. Oder vielleicht eher vor einem langsamen und qualvollen Weg dahin.


Diese Angst finde ich nicht so ungewöhnlich. Der Gedanke daran, lange zu leiden
und einen unschönen Tod zu haben, finde ich auch blöd.
Diese Angst kommt halt immer wieder mal. Da wirst Du nichts gegen tun können.

Wenn Du erreichen willst, das solche Ängste nie in Deinem Gehirn entstehen,
brauchst Du gar nicht erst mit einer Therapie zu beginnen.
Entscheidend ist, wie gehst Du damit um, wenn solche Gedanken in Deinem Kopf auftauchen?

Zitat:
Wenn ja, dann bräuchte es wohl eher religiöse Medizinier als Pillendreher.


Da wirst Du recht haben. Was im Leben, gibt Dir den irgendwie Halt und Sicherheit?
Religion ist da sicher sehr hilfreich. Alle Völker glauben an eine Macht, die stärker ist
als sie. Sie haben irgend eine Art von Religion, der sie folgen. Warum machen sie das wohl?
Vermutlich ist das, das einfachste und ursprünglichste Heilmittel gegen starke Ängste.
Die Dosierung ist allerdings wichtig. Ohne Religion geht oft vieles schief.
Mit zu viel Religion aber meistens auch.

Bitte sei mir nicht böse.

Zitat:
Jeden Tag wächst die Zahl derer, die mich am A. *beep* können.


Mit so einer Einstellung kannst Du bestimmt schlecht angstfrei werden.

Viele Grüße

Hotin

Hallo Maxundso,

Zitat:
Dass diese alle um mich trauern werden und traurig sind, dies ist meine Angst.


Ist das nicht ein schönes Beispiel dafür, wie Du Deine eigentliche Angst verkleidet hast?
Angst ist ein Gefühl, welches sich immer um Dich selbst kümmert. Du beschreibst meiner Meinung nach,
das Du Deine Angstgefühle nicht mehr offen zu lässt.

Ist Dein Selbstbewusstsein angeschlagen? So lange Deine Gedanken nicht mehr ehrlich sagen dürfen,
was sie empfinden, bleiben die Ängste stark.

Viele Grüße

Hotin.

Als ich Damals in den schlimmsten Angst und Panikattacken war, da habe ich mir noch nicht soviele Gedanken gemacht wie ich da wohl wieder raus komme, weil ich so damit beschäftigt war, das sie weggehen sollten. Jetzt erst oder Heute denke ich das grade diese Angst mir etwas sagen wollte und ich habe versucht sie zu Analysieren. Manche sagen das die Angst vor dem Tod auch, Angst vor dem Leben sei. Das war mir Damals nicht bewußt. Aber in der Tat war ich sehr unsicher in mir und hatte auch wenig Selbstbewußtsein. Das kam erst in all den Jahren und mit manch einer Therapie.
Sterben müssen wir alle, das ist Fakt. Aber warum soll ich mir immer und immer wieder ausmalen, wie es ist zu sterben? Das tue ich nicht mehr. Ich setzte mich manchmal damit auseinander und enke wieviel Zeit doch verloren geht sich mit dem Tod zu befassen. Ich habe dadurch auch schöne Stunden versäumt, weil ich eben mit dieser Panik beschäftigt war und das bedaure ich manchmal. Aber ich kann die Zeit nicht zurückdrehen. Gelebt ist gelebt. Kein Augenblick kommt wieder. Ich möchte manchen so gerne sagen, kümmert Euch nicht um Eure schei. Angst, genießt das Leben, jede Minute ist kostbar, aber ich weiß auch wenn man dadrin steckt in den Ängsten, ist das kaum Möglich. Ich schreib nochmal in einem anderen Thread, wie es mir ergangen ist und was mir geholfen hat. Ich habe das auch schon einmal in einem anderen Forum geschrieben, da bin ich aber schon mehr als 10 Jahre, da hatte kaum einer Verständnis für die Situation und sie hätten mich bald gesteinigt. Ich muß aber auch dazu sagen, das ich einige aus dem anderen Forum persönlich kenne, vielleicht deshalb.

Der Abendschein

Hallo Hotin,

verkleiden würde ich das nicht nennen. Wenn ich über das Sterben nachdenke, dann ist es für mich selbst nicht schlimm, weil ich ja nicht mehr da bin und was danach passiert, dass weiß sowieso keiner und es ist für mich auf der einen Seite auch spannend zu erfahren, was passieren wird. Die eigentliche Angst die ich vor dem Sterben habe ist, dass meine Lieben um mich trauern werden und dieser Gedanke macht mir Angst.

Mein Selbstbewusstsein ist gerade glaube ich am Höhepunkt meines noch jungen Lebens und meine Gedanken sind ehrlich, ich habe Angst davor, dass ich nicht mehr da bin und meine Lieben um mich trauern werden, weil ich nicht möchte, dass jemand wegen mir weint.

Grüße, Max

Zitat von Abendschein:
Ich möchte manchen so gerne sagen, kümmert Euch nicht um Eure schei. Angst, genießt das Leben, jede Minute ist kostbar, aber ich weiß auch wenn man dadrin steckt in den Ängsten, ist das kaum Möglich. Ich schreib nochmal in einem anderen Thread, wie es mir ergangen ist und was mir geholfen hat. Ich habe das auch schon einmal in einem anderen Forum geschrieben, da bin ich aber schon mehr als 10 Jahre, da hatte kaum einer Verständnis für die Situation und sie hätten mich bald gesteinigt. Ich muß aber auch dazu sagen, das ich einige aus dem anderen Forum persönlich kenne, vielleicht deshalb.

Der Abendschein



Hallo,
mich würde echt sehr interessieren wie es dir ergangen ist und was dir persönlich geholfen hat.
Vielen Dank

LG Angstlöwin

Zitat von Hotin:
Hallo RicoBee,

Wenn Du erreichen willst, das solche Ängste nie in Deinem Gehirn entstehen,
brauchst Du gar nicht erst mit einer Therapie zu beginnen.

Ich hab auch nicht vor, in Therapie zu gehen.

Zitat von Hotin:
Was im Leben, gibt Dir den irgendwie Halt und Sicherheit?

*grins* Deine Bemühungen in allen Ehren, aber ich bin nicht so weit, dass ich in einem Fass in Richtung Niagara-Fälle flutsche. Und über Religion zu diskutieren, ist sinnlos. Das kann meinetwegen jeder halten und glauben, wie er/sie will.

Zitat von Hotin:
Bitte sei mir nicht böse.

Ich werde nur sehr selten und dann meistens nur an schlechten Tagen böse auf andere Menschen.

[
Zitat von Hotin:
quote]Jeden Tag wächst die Zahl derer, die mich am A. *beep* können.


Mit so einer Einstellung kannst Du bestimmt schlecht angstfrei werden.[/quote]
Au contraire, mon cher, mit dieser Einstellung bin ich schon eine ganze Ecke weitergekommen. Und hab erst noch verhindert, dass Leichen meinen Weg pflastern

Zitat von Abendschein:
Hallo ihr Lieben, mich würde einmal interessieren, was ihr denkt, warum wir Ängste haben?
Hinter dieser Angst steckt doch die Angst zu Sterben, Angst vor dem Tod.


Ich denke das wir den Tod fürchten, weil wir ihn nicht kennen, wir haben zwar eine Vorstellung wie es wohl ist zu sterben, was danach wohl sein wird.....aber wissen, tun wir überhaupt nichts.....

Dann kommt unsere erste Panikattacke, und wir simulieren das was wir uns unter sterben vorstellen, deshalb fühlen sich Panikattacken so fürchterlich an, deshalb hat man das Gefühl zu sterben, alles was man sich jemals unter sterben vorgestellt hat, tut man sich in diesen Momenten selber an.....

In Wirklichkeit wird der Moment auf den wir hinleben, wohl anders sein....ruhig, entspannt, eher unspektakulär.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Angstlöwin:

Hallo,
mich würde echt sehr interessieren wie es dir ergangen ist und was dir persönlich geholfen hat.
Vielen Dank

LG Angstlöwin


Liebe Angstlöwin, ich will gar nicht von ganz vorne vor 35 Jahren anfangen, die Angst war schon immer mein Begleiter, aber was 2006 geschah, das war wohl die Krönung. Ich kam aus diesen Panikattacken nicht mehr raus, ich hatte sie Tag und Nacht, im Urlaub, überall. Dann starb meine Schwiegermutter und ich spürte meine Atmung nicht mehr, konnte nicht mehr schlucken. Es ging nichts mehr, ich habe mich gekniffen ob ich überhaupt noch lebe und ich bin ständig mit einer Tüte herumgelaufen, weil ich nicht atmen konnte, dachte nicht atmen zu können. Wie Watte alles. ich habe mich nicht mehr gefühlt.
Ich habe nur geweint, weil alles nur noch schlimm war. Ich sah überall nur noch lachende Menschen, die Sonne schien, aber ich hatte nur noch Panik. Ganz ganz schlimm.

Der Abendschein

Hallo Maxundso,

Du brauchst das nicht so zu sehen wie ich.

Zitat:
Wenn ich über das Sterben nachdenke, dann ist es für mich selbst nicht schlimm,

und meine Gedanken sind ehrlich, ich habe Angst davor, dass ich nicht mehr da bin


hierin sehe ich klar einen Widerspruch in Deinen Aussagen.
Zitat:
Am 28.05.15 hast Du geschrieben
Nun, zwischendurch, also im Verlaufe von 2009 bis 2015 hatte ich zwischendurch immer mal wieder das Gefühl,
dass ich irgendwelche Krankheiten haben könnte, aber es begriff mich noch nie wirklich und diese Gedanken
verflogen immer wieder


Ich bleibe bei meiner Aussage, das Du etwas nicht offen und ehrlich aussprechen kannst. Häufig machen
wir Menschen das so. Sonst würde es nur wenige Angststörungen geben.

Ich bin kein Mediziner. Das Dein Selbstbewusstsein auf einem Höhepunkt ist, kann ich mir nicht gut
vorstellen. Welches innere Problem schleppst Du denn seit Deiner Kindheit mit Dir herum?
Fühltest Du Dich nicht ausreichend anerkannt?

Viele Grüße

Hotin.

Ich schreibe jetzt auch noch mal meine Gedanken zum Tod.

Dieses endgültige aus scheint erträglicher, wenn man älter ist. Man wird abgeklärter. Wichtig, das Leben auch zufrieden gelebt zu haben, bzw. zu leben.

Ich habe auch nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Und es bringt auch nichts, vor einer unumstößliche Tatsache Angst zu haben, die definitiv eintreten wird. Das Leben endet mit dem Tod.

Auch tröstet mich der Gedanke, dass ich durch meine Kinder ein kleines Stückchen
Unsterblichkeit erlangt habe.

Die Angst vor dem Tod beinhaltet eigentlich mehr die Bewertung der Gedanken:

Die Angst vor Schmerzen, Sorge um die Hinterbliebenen, das große Unbekannte, sich abfinden mit dem vermeintlichen Nichts, und was ich erkannt habe, die letzte Reise treten wir ganz alleine an.

Und mit diesem alleine habe ich mich auseinander gesetzt. Ich hatte keine krankheitsängste, sondern wirkliche Todesängste. Und die hatte ich auch alleine. Keiner hat mir diese Qualen abgenommen.

Und wenn man wirklich glaubt, das letzte Stündlein wäre gekommen, ergibt man sich.

Ich denke auch nicht, dass hinter der Angst, die tatsächliche Angst vor dem Tod steht.

Sondern mehr eine insgesamte Hilflosigkeit, die aber mit dem Leben zu tun hat.

A


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Mira Weyer
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