27.02.2004
Nachts mit Herzrasen, Schwindel, starker Übelkeit, Zittern, Blässe, Luftnot und in einer Art Trance aufgewacht. Ich wusste nicht wie mir geschieht und ging kalt duschen. Nix half. Das Herzrasen und diese ständige Übelkeit blieb. Also ging ich zu einem Arzt. Die machte Bluttests, ein Langzeit EKG. Die Blutwerte, waren nach zwei Wochen des Leidens nur leicht erhöht. So ein paar klitze kleine Sachen wie Lymphozyten + 3 oder so. Beim EKG kam herraus, dass ich auffallende Werte hätte:
Also Beispiel:
Puls: 46, Blutdruck 220/70
Sie überwies mich dann sofort ins Krankenhaus. War zu diesem Zeitpunkt gerade mal 18 Jahre alt. Im Krankenhaus durfte ich mir dann eine Woche lang ein Zimmer mit 5 totkranken teilen. Die fanden im Kamenerkrankenhaus allerdings nichts. Sagten meiner HÄ nur, dass sie mir ein Betablocker geben sollte.
Da sie nix fanden und es mir nicht besser ging, huschte ich mit Muddern von einem Arzt zum nächsten. Diverse Internisten untersuchten mich, doch fanden sie alle nichts. Sie alle schoben es auf die Psyche.
Bis ich dann mal den Mut zusammen gebracht habe und dem nächsten erzählte, dass die Symptome mit leichtem Herzklopfen schon während der SB mit dem Dil. kamen. Ist wirklich so. Klingt total doof, doch war es wirklich so. Es war nicht mein erstes mal, dennoch war dieses mal anders. Ich schob ein Gummi über dem Spielzeug und führte ihn mir langsam ein. Dann bekam ich plötzlich so ein Stechen im Bauch. Mir wurd übel und mein Herz klopfte wie wild. Es war das erste mal, dass ich überhaupt mein Herz spürte. Vorher hatte ich nie daran gedacht geschweige denn: es gefühlt.
Er ließ eine Darmspieglung veranlassen, bei der aber auch nix gescheites bei raus kam. Selbst ein Röntgenbild brachte nichts.
Vier Monate später dann, brachte mich eine Freundin nach Herdecke ins Krankenhaus. Die kamen auch sofort mit der Psyche an, doch nachdem die endlich mal eine Magenspieglung machten (nach Monaten) und dabei herauskam, dass ich eine Oberflächengastritis und eine Kardiainsuffizienz hatte, gab man mir Neexium. Ich nahm sie mit den Betablockern. Und prompt war mir nicht mehr übel. Kein Herzrasen, keine Übelkeit.
Während des Aufenthaltes dort, sollte ich diverse Psychodocs aufsuchen. Über meine Probleme reden, die niemanden was angingen. Bälle fangen, um zu sehen, ob ich reflexe habe und so ein Kack. Während der Ergometrie dachte ich sogar, dass iczh abkacke. Mein Ruhepuls lag bei 110 /min max 191/min und das bei nur 125 Watt.
Kaum war ich wieder Zuhause, konnte ich wieder ohne Übelkeit einkaufen gehen. Ich gewöhnte mich an den beiden Tabletten und konnte nach der ZEit sogar wieder allein in weit entfernte Stätte fahren. Meine Angst verschwand und ich zog sogar von Zuhause aus. Immer wenn ich Herzstolpern hatte, war es mir egal. Hatte ich Herzrasen, dann nahm ich einfach Betablocker. So ging es gut. Auf Konzerten, die cih entweder allein oder mit Freunden besucht habe, den urlaub nach Spanien etc.
Bis mitte 2008, dann ging es los.
Ich saß auf den Zahnarztstuhl. Es war die letzte Behandlung der Wurzelbehandlung. Plötzlich meinte sie noch Zähne reparieren zu müssen. Sie bohrte den Zahn neben den Weisheitszahn (unten links) auf, als es los ging. Mein Herz donnerte wie wild. Mir wurd schwindelig. Ich hyperventilierte fasst. Als der Besuch vorbei war dachte ich nur: Was war das denn?
Tage danach, bekam ich dann heftige Herzstolperer. Immer wieder so eine enge um den Hals. Obwohl es Sommer war. Die stolperer waren anders. Heftiger. Länger. Die Aussetzzeit kam mir länger vor.
Dann hatte ich die erste leichte Angstattacke in meinem Bett, als diese blöde Dolly Buster davon im Fernsehen erzählte. Voll bekloppt. Ich hab mich hinterher kaputt gelacht. Dazu kam, dass ich nachts immer schlechter Luft bekam und mit Herzrasen und Luftnot aufgewacht bin.
Während all der Jahre hatte ich sogar den ZWang dazu entwickelt immer meine Hand zu bewegen. Mir ist es vorher nie wirklich aufgefallen bzw. es hat mich nie gestört...
29.08.2008
Ich saß im Bus. Ganz entspannt, als es losging.
Alles zusammen: Stechen im Bauch, starke Übelkeit und ein schei. Herzdonnern. Dachte das meine Halsadern platzen. Es geschah mehrmals an diesem Tage. Auch am nächsten Tag. Was mich echt ängstlich gemacht hatte. Ich traute mich garnicht mehr außer Haus. Ging dann am Montag sofort zu meiner Hausärztin, die meinen Puls fühlte und den schlauen Satz sagte: Jo wirklich etwas schnell
Sie verschrieb mir Opipramol (Angsttabletten), die ich aber nicht nahm.
Zwei tage später dann, hatte ich einen Termin bei einer Psychiaterin, da diese meinte, dass ich eine Herzneurose haben würde. Klar. Von gleich auf jetzt dachte ich. Diese verschrieb mir dazu noch Lorazepam auf - nachdem ersten Gespräch, was ca. 10 minuten gedauert hat.
Einen tag später dann, sah ich die Simpsons und dann ging es erst richtig los. Das Herz stolperte ohne ende. Es raste, stolperte - trotz der Betablocker. Meine Mutter rief einen Notarztwagen. Im Krankenhaus angekommen, machten die ein EKG und eine Blutuntersuchung, und ließen mich da. Für eine Nacht ohne Überwachung. Sie gaben mir Beruhigungsmittel, Schlaftabletten und Betablocker. Am nächsten morgen dann ein Herzultraschall. Dann entließen sie mich wieder. Blutwerte waren OK. Nur der TSH lag meiner Ansicht nach ziemlich hoch. 3,79. Mir gings schei.. Meine Mutter kam natürlich sofort mit meinem Gewicht an. Du musst mehr essen. Du bist zu dürr. Dabei konnte ich schon immer essen was ich will. Bis zu 5000 Kalorien oder mehr pro Tag und dennoch nur zwischen 48 - 52 kg.
Also musste ich mich an den Gedanken gewöhnen, dass ich eine Angststörung habe. Ich nahm die Opipramol. Die erste Einnahme war der Hammer. So zugedröhnt hab ich mich noch nie gefühlt. Nicht mal nach einer 24 er Schachtel West (trinke kein Alk, keine Dro.).
Doch ging es nur am ersten Tag so.
Es ging mir nicht besser. Einkaufen wurde zur Qual. Ich lachte mich selber innerlich aus über diese Panikattacken oder was das waren, doch es brachte nichts. Also machte ich einen Termin nach dem anderen.
Krankenhaus Lünen, was trotz Einweisung mich nur einen halben tag da behielt. Blutuntersuchung. Dann durfte ich allein als Panikpatient den weiten Weg zurück nach Hause fahren (Zug und Bus - dabei bekam ich dort erstrecht Angst).
Die Blutwerte waren OK. Auch der TSh lag nur bei 1,97.
Doch besser gings mir nicht. Also ab zum nächsten Arzt. Internisten machten alle Untersuchungen. EKG, Langzeit Ekg (Stolperer: 190, Rasanfälle 67). Radiologie in Unna sagte mir, dass ich eine Schilddrüsenunterfunktion hätte (TSH: 4,0). Sie verschrieb mir tabletten. Die aber auch nach Wochenlanger Einnahme nicht halfen.
Im Dezember dann der erste Kardiologe, der mir versicherte, dass ich keinen plötzlichen Herztod erleiden würde. Diesen Tag gings mir gut, auch wenn ich Betablocker gebraucht habe. Ich ging sogar über den Weihnachtsmarkt und in Saturn:-)
Doch die Symptome blieben trotzdem gleich.
Während dessen, versuchte ich die Einnahme von Lorazepam. Man war ich relaxt. Erst eine halbe (0,5mg) ein paar mal die Woche. Dann täglich 0,5 mg. Dann hatte ich einen Termin bei einem Lungenarzt - wegen der Atemnot die ich nachts immer hatte. Er machte neben dem Lungentest auch ein Allergietest. -MILBENALLERGIE. Sofort bekam ich ein Spray und siehe da: keine Luftnot mehr. Nie wieder.
Soviel zum Thema Psyche in diesem Punkt.
Mehrere Internisten und Kardiologen versicherten mir allerdings, dass ich nix habe, einer meinte in seinem Schreiben nur, dass es Ausdruck eines Stolperherzens sei (hab die Beschreibung vergessen).
HIV test - negativ, Lactosetest: unklar, da Klinik zu früh.
Weitere Schilddrüsenuntersuchungen folgten:
Mal hieß es, dass alles OK sei, dann eine Unterfunktion (4,0), dann plötzlich eine Überfunktion (0,25). hausarzt, Endokronologie Nuklearmedezin sagten alle was anderes. Nun ist über 1 Jahr vergangen und ich habe das Problem immer noch.
Tägliche Einnahmen:
Betablocker (5-10 mg),Nexium (20 mg), Budes (Easyhaler) 0,2mg Dosis (2*) und Lorazepam (0,5 -1,5 mg).
Ich gehe einkaufen und ich spüre mein Herz überall.
Ich unterhalte mich und bekomme plötzlich n Puls von 180/min.
Ich steeh an der Kasse und kippe mit einem Puls von 200/min. fasst um.
Mir ist ständig vom Halse her übel.
Ich esse unmengen und wiege dennoch nur 49 kg bei 171cm.
Mein bauch hüpft dauernd auf und ab, was mich wieder jeden Herzschlag spüren lässt. Ich habe Angst, dass es plötzlich aufhört zu schlagen.
Bus fahren geht gar nicht mehr und Zug fahren nur mit Lorazepam.
Ich strenge mich so derbe an. versuche alles. Fahre mit dem Zug irgendwo hin wo ich noch nie war, doch es bringt nichts. Gehe mehrmals Einkaufen, doch es ist immer dasselbe. Ich rede mit Leuten und mir wird ganz anders. Es ist nicht wie Panikattacken, bei denen man weiche Knie, schwitzige Hände etc. bekommt. Es ist schlimmer. Viel herber.
Jeder Arzt sagt mir was anderes. Mal die Psyche, dann die Schilddrüse etc.
Das ich nicht viel von Psyche halte, sollte jedem nach Lesen dieses textes klar sein. ich meine damals sollte es die Psyche gewesen sein - war es nicht. Bei der Luftnot - war es nicht. Bei den Schmerzen in dem Hoden - war es auch nicht die Psyche, sondern die Zyste...
Ich kann keinem Arzt mehr vertrauen, weil jeder mir was anderes sagt und mir jeder sofort Pillen verschreibt. Betablocker, nexium, Lorazepam, Opipramol, Omeprazol, AntiDepressiva etc.
Es kann doch nicht angehen, dass man mit ende 23 so fühlt, wenn man dich angeblich gesund (oder auch nicht) sein soll...
JEMAND RAT?
08.10.2009 13:38 • • 25.01.2017 #1