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dietraurige_
Sammelthema
Hallo liebe Forumteilnehmer/-innen,
Kurz zu mir:
ich (30J.) bin seit 5 Jahren verheiratet. Habe kein Kind.
Ich habe mich vor einigen Jahren entschieden zu studieren und bin hoffentlich bald fertig. Ich habe keine eigenen Einkünfte, da ich das Studium schnell durchkriegen wollte. Für meinen Mann war das OK, da er genug verdient.
Meine Situation:
Mit 25 Jahren habe ich direkt nach meiner Ausbildung geheiratet und bin aus meiner Heimatstadt in eine andere gezogen. Ich weiß nicht, was mich geritten hat, dass ich so naiv weggezogen bin. Vielleicht war es einfach so, dass ich keine Lust und Kraft mehr hatte auf die Geldnot. Ich habe mit meiner jüngeren Schwester und meiner Mutter gelebt. Meine Schwester war damals Schülerin, meine Mutter war an Depressionen erkrankt und somit nicht erwerbstätig. Ich war in einer Vollzeitausbildung und konnte aus Erschöpfung nicht nebenbei noch arbeiten. Bei uns zu hause gab es fast täglich Streit, weil meine Schwester Geld wollte Mutter aber keins hatte. Sie war damals noch sehr jung und hat das nicht verstanden.
Ich bekam zwar Schülerbarfög, aber damit habe ich meine Ausbildung finanziert, sodass ich im Monat nur 15Euro/20Euro übrig hatte.
Ich konnte mir nie irgend etwas gönnen. Uns ging es finanziell nie gut. Meine Mutter war irgendwie schon immer chronisch depressiv und ging nicht arbeiten.
Im Winter während der Ausbildungszeit musste ich immer frieren, weil ich nicht mal Geld hatte mir wasserfeste Schuhe zu kaufen, geschweige denn eine winddichte Winterjacke. Bei Regen und Schnee waren meine Füße immer plitschnass. Daher war ich auch regelmäßig erkältet. (hatte einen langen Schulweg).
Ich habe meine Mutter NIE nach Geld gefragt, weil ich wusste, dass sie keins hatte und sie das nur traurig machen würde.
Wenn ich mal mit meinen Freundinnen draussen war und sie ins Restaurant wollten, haben sie sich immer Essen bestellt und ich habe jedesmal, obwohl ich auch hunger hatte gesagt, dass ich keinen hunger habe. Es war immer ein schlechtes Gefühl hungrig mit am Tisch zu sitzen und so zu tun, als wäre man ja sooo satt. Ich habe niemals irgendjemanden nach Geld gefragt oder gejammert, dazu bin ich zu stolz und es wäre mir peinlich.
Mein einziger Luxus war, dass ich mir manchmal von einem Billig-Asia-Laden ein Billig Oberteil und eine Billig Leggings kaufte (Jeans konnt ich mir nicht leisten).
Ich weiß, dass es Menschen gibt, denen es schlechter geht, aber als junge Frau mit 22-25 ist das irgendwie total belastend.
Wahrscheinlich war das Heiraten wie eine Notlösung. Ich weiß es nicht.
Bin nun seit 5 Jahren raus aus meiner Heimat und seit Tag eins war ich keinen einzigen Tag so richtig glücklich. Ich habe extrem starkes Heimweh. Ich bin seit 5 Jahren sowas von traurig und verzweifelt. Ich hasse alles hier. Ich möchte nur noch zurück (mein Mann möchte seine Stadt definitiv nicht verlassen).
Nachts wache ich manchmal plötzlich auf, weil ganz plötzlich der Gedanke kommt, dass ich hier für immer wohne. Ich hasse es hier wie die Pest. Ich fühle mich hier nicht zuhause. Ich konnte mich hier nicht integrieren und bin nie angekommen. Ich will hier einfach nur noch weg.
Problematik:
Ich habe kein Einkommen. In meiner Heimatstadt kann man sich kaum noch eine Wohnung leisten. Zurück zu meiner Mutter mag ich mit 30 nicht mehr, zumal die Wohnung zu klein ist.
Des Weiteren bin ich schon 30 und wenn ich mich jetzt trennen würde, hätte ich keine Chance mehr einen neuen Mann kennenzulernen, um dann ein Kind zu bekommen.
Bitte macht mir keine Vorwürfe, ich weiß, dass das wie ausnutzen rüberkommt. Ich weiß, dass meine Ehe eine Fehlentscheidung war und ich irgendwie das Gefühl habe mein Leben weggeschmissen zu haben. Wenn ich mich trenne und von dieser Ehe nicht mal ein Kind habe, war alles umsonst gewesen; all meine tränenreichen Nächte, meine Hilflosigkeit, meine Verzweiflung.
Aber wenn ich ein Kind kriege, dann kann ich wenigstens sagen, dass die Ehe zwar falsch war, aber ich das wertvollste bekommen habe.
Aber wie soll das dann weitergehen? Ich kann und will hier nicht ein lebenlang bleiben. Ich kann doch aber auch nicht das Kind dem Vater wegnehmen?
Was soll ich nur tun? woher soll ich wissen, welche Entscheidung die bessere ist?
Kurz zu mir:
ich (30J.) bin seit 5 Jahren verheiratet. Habe kein Kind.
Ich habe mich vor einigen Jahren entschieden zu studieren und bin hoffentlich bald fertig. Ich habe keine eigenen Einkünfte, da ich das Studium schnell durchkriegen wollte. Für meinen Mann war das OK, da er genug verdient.
Meine Situation:
Mit 25 Jahren habe ich direkt nach meiner Ausbildung geheiratet und bin aus meiner Heimatstadt in eine andere gezogen. Ich weiß nicht, was mich geritten hat, dass ich so naiv weggezogen bin. Vielleicht war es einfach so, dass ich keine Lust und Kraft mehr hatte auf die Geldnot. Ich habe mit meiner jüngeren Schwester und meiner Mutter gelebt. Meine Schwester war damals Schülerin, meine Mutter war an Depressionen erkrankt und somit nicht erwerbstätig. Ich war in einer Vollzeitausbildung und konnte aus Erschöpfung nicht nebenbei noch arbeiten. Bei uns zu hause gab es fast täglich Streit, weil meine Schwester Geld wollte Mutter aber keins hatte. Sie war damals noch sehr jung und hat das nicht verstanden.
Ich bekam zwar Schülerbarfög, aber damit habe ich meine Ausbildung finanziert, sodass ich im Monat nur 15Euro/20Euro übrig hatte.
Ich konnte mir nie irgend etwas gönnen. Uns ging es finanziell nie gut. Meine Mutter war irgendwie schon immer chronisch depressiv und ging nicht arbeiten.
Im Winter während der Ausbildungszeit musste ich immer frieren, weil ich nicht mal Geld hatte mir wasserfeste Schuhe zu kaufen, geschweige denn eine winddichte Winterjacke. Bei Regen und Schnee waren meine Füße immer plitschnass. Daher war ich auch regelmäßig erkältet. (hatte einen langen Schulweg).
Ich habe meine Mutter NIE nach Geld gefragt, weil ich wusste, dass sie keins hatte und sie das nur traurig machen würde.
Wenn ich mal mit meinen Freundinnen draussen war und sie ins Restaurant wollten, haben sie sich immer Essen bestellt und ich habe jedesmal, obwohl ich auch hunger hatte gesagt, dass ich keinen hunger habe. Es war immer ein schlechtes Gefühl hungrig mit am Tisch zu sitzen und so zu tun, als wäre man ja sooo satt. Ich habe niemals irgendjemanden nach Geld gefragt oder gejammert, dazu bin ich zu stolz und es wäre mir peinlich.
Mein einziger Luxus war, dass ich mir manchmal von einem Billig-Asia-Laden ein Billig Oberteil und eine Billig Leggings kaufte (Jeans konnt ich mir nicht leisten).
Ich weiß, dass es Menschen gibt, denen es schlechter geht, aber als junge Frau mit 22-25 ist das irgendwie total belastend.
Wahrscheinlich war das Heiraten wie eine Notlösung. Ich weiß es nicht.
Bin nun seit 5 Jahren raus aus meiner Heimat und seit Tag eins war ich keinen einzigen Tag so richtig glücklich. Ich habe extrem starkes Heimweh. Ich bin seit 5 Jahren sowas von traurig und verzweifelt. Ich hasse alles hier. Ich möchte nur noch zurück (mein Mann möchte seine Stadt definitiv nicht verlassen).
Nachts wache ich manchmal plötzlich auf, weil ganz plötzlich der Gedanke kommt, dass ich hier für immer wohne. Ich hasse es hier wie die Pest. Ich fühle mich hier nicht zuhause. Ich konnte mich hier nicht integrieren und bin nie angekommen. Ich will hier einfach nur noch weg.
Problematik:
Ich habe kein Einkommen. In meiner Heimatstadt kann man sich kaum noch eine Wohnung leisten. Zurück zu meiner Mutter mag ich mit 30 nicht mehr, zumal die Wohnung zu klein ist.
Des Weiteren bin ich schon 30 und wenn ich mich jetzt trennen würde, hätte ich keine Chance mehr einen neuen Mann kennenzulernen, um dann ein Kind zu bekommen.
Bitte macht mir keine Vorwürfe, ich weiß, dass das wie ausnutzen rüberkommt. Ich weiß, dass meine Ehe eine Fehlentscheidung war und ich irgendwie das Gefühl habe mein Leben weggeschmissen zu haben. Wenn ich mich trenne und von dieser Ehe nicht mal ein Kind habe, war alles umsonst gewesen; all meine tränenreichen Nächte, meine Hilflosigkeit, meine Verzweiflung.
Aber wenn ich ein Kind kriege, dann kann ich wenigstens sagen, dass die Ehe zwar falsch war, aber ich das wertvollste bekommen habe.
Aber wie soll das dann weitergehen? Ich kann und will hier nicht ein lebenlang bleiben. Ich kann doch aber auch nicht das Kind dem Vater wegnehmen?
Was soll ich nur tun? woher soll ich wissen, welche Entscheidung die bessere ist?
02.07.2019 00:58 • • 20.12.2019 #1
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