Entschuldige mein grinsen. Ich finde das interessant, dass Du mir mehr zutraust, als einem ausgebildetem Therapeuten, denn ich bin auch nur ein Mensch.
Es ist mir nicht möglich jedes Detail einer jeden Geschichte zu merken, aber ansatzweise habe ich in Erinnerung, dass ich bei deinen Texten dachte Das ist ein Trauma.
Was die beste Therapie für dich ist, sollte ich und will ich mir nicht anmaßen. Ich bin kein Arzt und kenne deinen Hintergrund nicht komplett.
Zu deinen Fragen:
Sich an Dinge zu erinnern sollte man zu aller erst in einem geschütztem, therapeutischen Rahmen tun. Denn dort wirst Du erst einmal stabilisiert. Dann bekommst Du gewisse Werkzeuge beigebracht, die dir den Umgang mit den Symptomen erleichtern und somit deine Stabilität sichern. Erst danach geht man über Erinnerungen anzufassen, die mit unangenehmen und teilweise immensen Emotionen verknüpft sind. Es gibt auch Erinnerungen die durch den Schutzmechanismus Verdrängung aus dem bewussten Gedächtnis verlegt oder gelöscht wurden. Das ist ein ganz anderes Thema.
Lapidar gesagt, gehst Du ja auch nicht ohne Winterjacke auf die Suche nach dem Weihnachtsmann. Denn dann bekommst Du mehr als nur Frostbeulen.
Bitte vertraue darauf, dass es auch fähige Therapeuten und Kliniken gibt. Eine korrekte Diagnose eines Psychiaters ist halt echt wichtig.
Ein Trauma behandelt man mit einer Trauma-Therapie. Diese kann Dinge beinhalten wie Imaginations-/Zen-Übungen, Skills, Stresstoleranz, Schema Therapie.
Grob gesagt entsteht ein Trauma bei in Situation, in der wir emotional überfordert werden. Also beispielsweise, wenn wir bedroht werden und uns weder wehren noch dem entziehen können.
Dieser Moment wird wie ein Foto in unserer Erinnerung gespeichert - inkl. der in diesem Moment empfundenen Informationen und der Energie die wir zur Flucht oder Kampf benötigt hatten.
Die Sinnesfilter und Situationsbewertung wird entsprechend programmiert und reagiert entsprechend empfindlicher bei identischen oder ähnlichen Situationen. Die Gefühle können da 1 zu 1 in das Bewusstsein schwappen. Das kann durchaus fatal sein.
Ich denke Du solltest dir einen Psychiater suchen (falls Du noch keinen hast) und deine Thematik detailliert schildern. Evtl. schreibst Du dir vorher Stichworte auf, die Du ihm geben kannst.
Als Beispiel , Angst vor X, Schwierigkeiten bei Y, Mangel an Z, dir kommen Gedanken A hoch, Fühlst dich oft B.
Der soll dich dann entsprechend beraten.
Ich habe heute eine Webseite über das Thema Traumatherapie gefunden und das hier schon drei mal gepostet. Ich schick dir das per PN.
Bitte schau auch mal meine Beiträge von heute an. Da steht auch einiges drin. Bin heute etwas zu ausgebrannt um das noch einmal zu schreiben.
Bitte rühre nicht an Erinnerungen herum, die dich emotional stark aufwühlen. Das steht auch in den Links die ich dir gleich schicke.
04.12.2016 21:33 •
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