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Hi,

ganz kurz nur, muss gleich in die Praxis. Also es gibt den Begriff Diplom Psychotherapeut meines Erachtens nicht (aber ich bin durchaus lernfähig).
Die reine Bezeichnung Psychotherapeut darf nur ein approbierter Arzt etc. führen.
Diplom Psychiater gibt es auch nicht, meines Wissens (aber ich beschäftige mich auch kaum mit den rechtlichen Bezeichnungen).
Es gibt Diplom Psychologen, welche allerdings im Studium kein Fachwissen über die Therapie lernen. Dazu muss ein Psychologe auch eine extra Therapieausbildung abschliessen.
Deine Therapeutin wird wahrscheinlich die Bezeichnung psychiatrische Psychotherapeutin führen. D.h. sie hat die Anerkennung als Psychiaterin und eine Zusatzausbildung in Therapie gemacht.
Es ist meist so, daß Psychiater eine Zusatzausbildung benötigen, dieses Ausbildung ist allerdings mit den drei grossen Verfahren gekoppelt, also kognitive Verhaltenstherapie, Gesprächspsychotherapie und die langdauernde Psychoanalyse, leider sind auch nur diese drei Verfahren durch die gesetzliche Krankenkasse abgedeckt. Wirklich schade, das führt dann auch immer zu grossen Wartezeiten bei den Versicherten.
Ich persönlich bin Heilpraktikerin für Psychotherapie und arbeite wie schon erwähnt mit Hypnotherapie nach Milton Erickson und weiteren Verfahren.
Grosser Vorteil bei den freien Psychotherapeuten ist, daß wir auf ein grosses Tool an verschiedenen Verfahren zurückgreifen können und dürfen. Wie bei mir die Kombination wingwave und Hypnotherapie.
Das dürfen die kassenabrechnungsgebundenen Therapeuten nicht. Und leider ist die Hypnotherapie auch nicht abrechenbar, zumindest nicht durch die gesetzlichen. Wiederum schade, weil der Weg durchaus kürzer sein kann.
Leider sind auch die Kosten durch freie Therapeuten kaum absetzbar.
Allerdings, ich verweise sehr gerne darauf, ist mein Verband dabei eine Petition einzureichen, daß auch unsere Kosten durch die gesetzlichen Kassen übernommen werden.
Wens interessiert, hier mal der Link:
http://www.vfp.de/aktuelles/petition150520131.html

So nun muss ich los,

noch einen schönen Tag
Herzliche Grüsse


A


Hat jemand Erfahrung mit Hypnose?

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Hallo Jeanli,

und hat es deine Therapeutin schon mit dir gemacht? Konntest du ihr auch die fragen stellen, zwecks krankenkasse ob das bewilligt wird? Was machst du denn für eine Therapie, Verhaltenstherapie oder was anderes?

ich glaube du hattest das schon in deinen anderen beitrag rein geschriben mit der Hypnose. und ich meinte ich hätte dazu geschrieben, das ich es noch nie gemacht habe. falsch, mir ist da was eingefallen.
Damals hatte das mein Kinder und Jugendtherapeut das mit mir gemacht. Er hatte das auf so ner Fortbildung gelernt und auch danach angewandt. Aber das hat er nur zwei mal gemacht bei mir. Einmal glaube ich nicht so daran das so was wirken kann(obwohl es ja mehrere berichten das es gut ist, aber irgendwie sagt da mein gefühl was anderes). das heißt jetzt aber nicht das ich es nicht gut finde, wenn es andere ausprobieren. ich denke, jeder sollte die Therapieart wählen die er/sie möchte !
Na ja, irgendwie hat es mich total nervös gemacht und deshalb hat er nach 2 mal nie wieder gemacht...
So kann ich nicht so viel davon berichten, außer das ich es doch mal ausprobiert hatte....

Aber bestimmt findet sich hier noch mal irgendwie jemand im Forum der mit Hypnose erfahrungen hat und sie dir gern mitteilt !

Mit lieben Grüßen,
Delphin


Also war jetzt wieder bei der therapeutin u wir haben erstmal nur gesprochen und so wird auch der weitere verlauf sein. Ich mache zur zeit eine verhaltenstherapie u sie will Die hypnose damit im zusammenhang machen.
Bei mir wird es von der kasse gezahlt habe Letzte woche den bescheid im briefkasten gehabt .

Lg nadine

Hallo Nadine,

das ist ja gut, dass du jetzt wieder bei der Therapeutin warst und sie dir das so erklärt hat. Und auch mit dir das in dem Rahmen der verhaltenstherapie mit drin ist. Dann machst sie das ja dann irgendwann wenn sie meinte das es los gehen kann bei dir.

Hey super, das die Krankenkasse dir da das geschrieben hat , freue mich da echt mit dir !

Mit lieben Grüßen,
Delphin

Nunja, man muss da messerscharf differenzieren, ob es sich um eine benennbare Phobie handelt oder eine Angsterkrankung im weiteren Sinne (wovon ich bei Dir einmal ausgehe bei 35 Jahren Krankheitsverlauf?).

Diese Beispiele sehen immer sehr medienpräsent und greifbar aus, wenn man sowas erstmal sieht.

Haben aber so gar nichts mit dem zu tun, was den Großteil der Leute hier betrifft.

Und sicher kann eine Agoraphobie etc. auch mal eine netten Nebendiagnose einer Angsterkrankung sein.

Nur was hilft das, wenn die wahren Ursachen ganz woanders liegen? Dann wird eine Hypnosetherapie nicht helfen. Wenn überhaupt, dann nur kurzweilig, weil diese Methoden eben gar nicht die dahinterstehenden Ursachen und die damit verbundenen heutigen Gefühle, Erinnerungen berücksichtigen und somit nicht dauerhaft zur Lösung führen können.

Und ich bin sicher, die Psyche findet ihren Weg und es wird in relativ kurzer Zeit ein völlig anderes Symptom ins Leben kehren.

Hallo Heiko, erstmal vielen Dank für deine Antwort. Habe eigentlich schon aufgegeben, dass sich da noch was tut (ich habe keine Übung mit Foren und habe wahrscheinlich viel zu steif, und wenig informativ geschrieben). Jetzt freue ich mich jedenfalls über deine Antwort. So wie es klingt, hast du wirklich Ahnung von der ganzen Sache. Mir ist es eigentlich egal ob meine Schwierigkeiten im einzelnen Agoraphobie, generalisierte Angststörung oder was weiss ich wie heißen. Eigentlich denke ich, ich bin mit ziemlich allen bekannten Angststörungen behaftet. Vor ca. 20 Jahren habe ich mal eine Verhaltenstherapie gemacht, hat mir auch bei manchen Sachen geholfen. Aber ich hab schon eine lange Liste mit Sachen die ich nicht machen kann (ich leide wirklich Qualen (bzw. mache es einfach nicht) bei jeder Art von Versammlung, Kirche usw. Bus fahren, Ampel stehen usw. usw. usw.) Da klang diese Sache mit der Hypnose wirklich verlockend toll. Ich war total beeindruckt von dem Fernsehbericht. So einfach und so wirksam wie dieser jungen Frau geholfen wurde, toll. Es war bei dieser Methode auch völlig unerheblich wo die Ursachen für das Problem lagen. Ob es natürlich nur kurzweilig geholfen hat und keine dauerhafte Lösung war, weiss ich natürlich nicht. Drum hätte es mich ja auch so sehr interessiert, ob jemand Erfahrung hat. Dein Zitat von C.G. Jung gefällt mir sehr gut und es stimmt mit Sicherheit.
Also liebe Grüße und vielleicht meldest du dich ja mal wieder
Rubynett

Ja, so ist das mit den vermeindlich tollen Lösungen für Angst und Panik oder auch andere Erkrankungen.

Nur, wie schon von mir geschrieben, ist die Anfangseuphorie und damit der zugehörige Effekt, schnell verflogen und man hängt wieder drin, in alten Verhaltens- und Denkmustern, die ggf. mit dazu führen, dass man eine Angsterkrankung hat.

Man muss sich klar machen, dass das gut ist, so paradox es klingt, dass Du diese ganzen Dinge des normalen Alltags nicht mehr tun kannst. Und eigentlich muss und wird es die Angst noch viel toller treiben.

Denn wenn das alles nicht da wäre, warum solltest Du dich sonst damit beschäftigen bzw. auseinandersetzen?

Diese äußeren Symptome sind nur dazu da, Dich auf den richtigen Weg zu führen. Aber offenbar kämpfst Du noch viel zu sehr dagegen an, wie so viele und die jeweilige Erkrankung muss noch ein Brennholz mehr aufs Feuer legen, damit Du anhälst und über Dein Tun und Handeln nachdenkst.

Ich vertrete die Meinung, dass das alles nur Symptome sind, die, wenn man ein Mittelchen gefunden hat dagegen, sich einen anderen Weg suchen werden. Weil es eben nicht um die Agoraphobie, generalisierte Angststörung, Depression usw. geht, sondern um die darunterliegenden Gefühle, die der zugehörige Mensch konsequent wegdrückt bzw. weggedrückt hat.
Und dazu dann den Traum und das Verlangen gegenüber Ärzten hat, ohne eigenes Zutun, wieder gesund gemacht zu werden, um so weiterleben zu können, wie vorher.

Und die sich ergebende Erkenntnis, nach x-Therapieversuchen, Mittelchen Co. zu verstehen, dass das ohne sich selber zu bewegen, nie klappen wird.

Und sich nie die Frage nach dem Warum stellen, sondern lieber und zugegeben auch einfacher, zu glauben, es sei genetisch bedingt an Angst zu erkranken.

Ich bin weiterhin davon fest überzeugt, wenn man diese Gefühle ignoriert, über Jahren und Jahrzehnte, wird es sich in einer mehr oder weniger massiven körperlichen Erkrankung zeigen. Von daher, nimm lieber das Geld für die Hypnotherapie und gebe sie einem Menschen Deines Vertrauens, mit dem Du Biographiearbeit machen kannst um mögliche Ursachen zu finden.
Meiner Erfahrung nach ist das der effektivere Weg, als dauerhaft Symptombehandlungen zu betreiben, in welcher Form auch immer.

Hallo, WOW HeikoEn , den Bericht hast du sehr gut detaliert beschrieben. Ich bin ebefalls davon überzeugt das man alles weggedrückte einem nur zudrückt.
Die Luft zum Atmen nimmt. Ich bin seit ca. ein Jahr in einer Verhaltenstherapie, meine Erfolge sind enorm groß. Vor einem Jahr hätte ich mich nicht für ein Kilomter als Beifahrer ins Auto gesetzt um die Autobahn herunterzufahren. Gestern erst saß ich als Beifahrer Vorne und fuhr ca 40 kilometer Autobahn mit:),naklar kamen die Symptome (feuchte Hände, Herz rasen , Kontrollverlust ) aber ich ließ sie aufsteigen ,und sie verschwanden auch:).
Naklar habe ich heute auch Angst , die Angst ist auch zum überleben da Iich lasse die Symptome einfach kommen den meine Gedanken bestimmen wann und wie ,meine Ängste berechtigt ist sind,nicht die Symptome. :

Ja, Tuffie, wobei man meiner Erfahrung nach fein unterscheiden muss.

Ich finde Verhaltenstherapie einen Segen! Sie liefert schnell Erfolge, ist einfach zu vermitteln und umzusetzen, hat jedoch auch ihre Grenzen.

Sie sorgt dafür, ähnlich wie Medikamente, um überhaupt in die Lage zu kommen, sich weiter mit sich und den wahren Ursachen der jeweiligen Erkrankung zu beschäftigen.

Das Problem ist nur, der Großteil hört nach der Verhaltenstherapie auf, weil die Frage nach dem Warum wird von der Schulmedizin erfolgreich verschwiegen und taucht schlichtweg nicht bzw. nur in geringen Umfang auf, weil für weiteres, über die Verhaltenstherapie hinausgehend, einfach die Werkzeuge, die Zeit, das Geld fehlen. Und Tiefenpsychologische Ansätze halte ich für genauso unwirksam, weil sie eben nur tief heissen und nicht tief gehen in die Gefühle, die die wirklich Symptome bewirken und mögliche Ursachen aufzeigen könnten...
Davon ab, könnte der Großteil der Therapeuten sowieso nicht damit umgehen, weil schlichtweg Erfahrung fehlt und die äußeren Rahmenbedingungen (z.B. Kostenübernahme oder Stundenkontingente) ihren Teil dazu beitragen.
Von daher seher ich Verhaltenstherapie als Sofortmaßnahme sehr positiv, aber sie als EINZIGES Mittel zu propagieren, wie es die hiesige Schulmedizin tut, hinkt einfach, weil sie eben nur rein kognitiv ansetzt auf der Verhaltensebene und so die Gefühle völlig außer acht lässt, die zum eigentlichen Problem bzw. Ursache gehören und im Hinblick auf eine mögliche Lösung des Problems, viel wichtiger wären.

Der Kern ist doch die Frage, warum Angst überhaupt im Leben ist und nicht, wie ich sie erfolgreich Zunichte machen kann und welche Methode am wirksamsten ist, Medikamente, Therapieform usw. um die gerade, von der Ursache provozierten Symptome, klein zu halten.
Sondern irgendetwas hat doch dafür gesorgt und irgendwie muss sie somit Sinn machen, also die Angst, denn nichts ist ohne Sinn im Leben und auf diesem Planeten, aber irgendwie taucht die Frage nie auf, hier im Forum sowieso nicht, was ich sehr Schade finde. Womöglich mag auch so ein Forum für diese Fragen eher ungeeignet sein.

Hallo HeikoEN, jetzt aber hallo, jetzt hast du mir aber eine Menge zu Denken und hin- und herschieben gegeben. Darf ich dich einmal fragen wie es dir geht? Hattest oder hast du selber noch krankhafte Ängste? Klar kämpfe ich gegen meine Symptome an. Ich wohne in einem kleinen Dorf, da darf man sich nicht zu sehr von der Herde entfernen. Klar will ich, dass meine Kinder nicht zu viel von meiner schei. (Entschuldigung) mitkriegen. Klar soll auf der Arbeit keiner was merken. Klar kostet mich das viel Energie und ich brauch auch viel Glück, um alles Schwierige elegant zu umschiffen. Aber was du sagst, nur in der Tiefe Ursachen suchen, da befürchte ich geht kein Normalbetrieb mehr. Ursachen? Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das dann wieder auch Suchen nach Verantwortung für den Schlamassel ist, und verantwortlich bin ich ja selbst (sollte ja eigentlich erwachsen sein). Warum denkst du, dass Angst nicht doch genetisch bedingt ist. Ich habe eine sehr ängstliche, pessimistische aber auch dominante Mutter. Ich hatte eine Oma väterlicherseits die psychische Probleme hatte (Kam damit im 3. Reich ums Leben). Schaut das nicht doch ein bisschen genetisch veranlagt aus? Allerdings habe ich zwei normale Geschwister. Du gibst mir jetzt eine völlig neue Denkweise. Gefühle, ja du hast recht, eigentlich darf ich an die gar nicht denken, sonst werde ich nicht fertig damit. Muss aber auch gleich wieder nachschieben: Ich hatte jetzt keine schweren traumatische Erlebnisse wie körperliche Mißhandlung. Weißt du, dein lieber Rat jemanden zum Aufarbeiten zu suchen ist am Land eigentlich unmöglich. Im nächstgelegenen Städtchen das ich selber ansteuern kann, gibt es eine Therapeutin mit utopischen Wartezeiten. Muss aber sagen, dass ich trotzdem mal dort war. Eine sehr nette Ärztin. Wir haben uns gut unterhalten. Sie schlug Medikamente vor (habe ich sowieso viel zu viel Respekt davor, nahm sie aber doch), habe sie dann nicht vertragen (so stelle ich mir auf Dro. vor) und bin trotzdem nicht zur Mutigen mutiert. Na gut, muss ich dich gar nicht jetzt mit Details zulabern, jedenfalls reicht meine Ausstattung nicht, dass ich in eine größere Stadt mit solchen Therapiemöglichkeiten komme. Womit du natürlich wieder Recht hast. Wenn ich mich nicht bewege, kann mir auch keiner helfen. Aber dir nochmals vielen Dank. Ich bewundere deine klaren Aussagen und irgendwie hat es mich auch sehr berührt was du geschrieben hast.
Liebe Grüße und vielleicht bis mal wieder
Rubynett

Sehr zutreffend geschrieben HeikoN
ja das ist so alle unser Symptome haben einen festen Bezug

auch alle alten Sprichwõrter haben ihren Grund...

Es hat mir auf den Magen geschlagen..
die Angst sitz mir im Nacken...
Mir kommt die Galle hoch.....
usw.... es gibt soviel
Der Mensch hat soviele Bezugszohnen dei Miteinander verbunden sind
es ist wichtig sie in den Einklang zu bringen
sie anzu nehmen und nicht wegzudrücken
Schmerzen, Schwindel und co zeigen uns den Weg auf was wir höhren
sol,ten bei mkr ist es Umstände bedingt gerade das Herz
aber meine Pa ist geweicht
weil ich wohl erkannt was es auslöst...nur es ist noch nicht geklärt
wir werden sehen.

Zitat von Rubynett:
Darf ich dich einmal fragen wie es dir geht? Hattest oder hast du selber noch krankhafte Ängste?

Nein, keine Ängste mehr, keine Symptome.

Zitat von Rubynett:
Aber was du sagst, nur in der Tiefe Ursachen suchen, da befürchte ich geht kein Normalbetrieb mehr.

Nunja, die Dosis macht das Gift

Es gibt Therapieformen, wenn ein guter Therapeut nicht sowieso auf einen aufpasst, die sehr dosiert z.B. eine Konfrontation mit den wahren Ursachen (die man erst einmal finden muss) erlauben.

Davon ab, darf man Therapie auch nicht überbewerten. Die Frage, was soll sie leisten, sollte beantwortet werden, vorher natürlich.

Zitat von Rubynett:
Ursachen? Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das dann wieder auch Suchen nach Verantwortung für den Schlamassel ist, und verantwortlich bin ich ja selbst (sollte ja eigentlich erwachsen sein).

Die Verantwortung steht im Vordergrund? Dann denke mal einen Schritt weiter mit der Frage nach dem Sinn. Was sollte es bringen, die Verantwortung für eine Angsterkrankung?

Es ist und bleibt (!) sowieso nur Deins. Es ist Deine Erkrankung, Deine Symptome, Deine Psyche, die Dir damit nur etwas zeigen möchte und auf ein offenbar weitreichendes Problem hinweisen möchte. Klingt paradox, aber so gesehen sind Symptome gut!

Zitat von Rubynett:
Warum denkst du, dass Angst nicht doch genetisch bedingt ist.

Wenn Du so willst, ist alles genetisch. Wenn man sich ein wenig einliest in Genetik, erkennt man, dass die Umgebung, die äußeren Parameter für das Ansprechen der Gene verantwortlich sind. D.h., selbst wenn Du das Angst-Gen in Dir trägst, heisst es nicht, dass es dafür sorgt, zwingend an Angst zu erkranken.

Ich halte es auch für grundsätzlich falsch, genbasiert Manipulationen vorzunehmen und für einen noch viel größeren Irrglauben, damit die Geisselns der Menschheit zu besiegen. Das wird bei Krebs Co. nicht funktionieren und genau so wenig bei psych. Erkrankungen.

Man muss sich doch IMMER fragen, WARUM das in meinem Leben ist. So auch bei Krebs, Autoimmunerkrankungen oder Psyche.

Schaltet man diese Krankenheiten einfach aus, wird dem Menschen damit doch eigentlich ein gutes Mittel genommen, über seinen Lebenswandel nachzudenken. Aber was würde passieren? Richtig! Es würde andere Symptome, andere Krankenheiten geben, u.U. dramatischer.

Krebs ist z.B. so eine Erkrankung, bei der der Betroffene nochmals einmalig die Chance hat, über sein Lebenswandel nachzudenken. Tut er das nicht, stirb der Mensch. Tut er das, richtet sich danach und erkennt diese strikte Handeln seit Jahrzehnten gegen sich selbst, hat er eine Chance.

Zitat von Rubynett:
Ich habe eine sehr ängstliche, pessimistische aber auch dominante Mutter. Ich hatte eine Oma väterlicherseits die psychische Probleme hatte (Kam damit im 3. Reich ums Leben). Schaut das nicht doch ein bisschen genetisch veranlagt aus?

Selbst wenn, und?

Damit hättest Du einen Verantwortlichen gefunden.
Die Gene müssen mal wieder dafür herhalten.
Und Du?
Wartest dann auf die Wunderpille, oder wie?

Nein, mache mit den Ansätzen weiter, die Du da nennst. Die Oma wird nicht ohne Grund psych. Probleme gehabt haben und man kann sich vorstellen, was mit einem Kind passiert, dessen Mutter umgebracht wird.
Der 2. Weltkrieg hat ein ganzes Land traumatisiert und diese reicht bis zum heutigen Tag!
Denn solche Existenztrauma werden weitergegeben an Kinder und über Generationen.
Weites aber sehr spannendes Thema.

Zitat von Rubynett:
Ich hatte jetzt keine schweren traumatische Erlebnisse wie körperliche Mißhandlung.

Die körperlichen Misshandlungen sind im Vergleich zu den emotionalen lächerlich!

Man denkt bei Trauma sofort an Tod, Misshandlung, schlimmste Dinge....

Ein Kind, welches von seiner Mutter nur bedingt Liebe bekommen hat, weil diese wiederum traumatisiert war/ist, da Oma Opa den Weltkrieg mitgemacht haben, ist ebenfalls traumatisiert und hat u.U. eine schwere Bindungsstörung, die sich äußert in Problemen bei Vertrauen, Perfektionismus usw.

Zitat von Rubynett:
Weißt du, dein lieber Rat jemanden zum Aufarbeiten zu suchen ist am Land eigentlich unmöglich.

Dann musst Du noch auf weitere Symptome warten. Denn dazu sind sie da

Sie treiben den zugehörigen Menschen schon dorthin, wo er hin muss. Ob er will oder nicht.

Zitat von Rubynett:
Sie schlug Medikamente vor

Ja, leider leider lernen die Ärzte nichts anderes in den tollen Unis.
Antidepressiva rein und Verhaltenstherapie...
Ach? Wirkt nicht?
Nochmal!
Wirkt immer noch nicht?
Nochmal!
Wirkt wieder nicht?
Wir hätten da noch tiefenpsychologisch was zu bieten...dauert aber...kann nicht jeder...und setzt sowieso nur kognitiv wieder an.
[...10 Jahre später]
Wirkt nicht?
Medikament wechseln...usw.

Zitat von Rubynett:
Wenn ich mich nicht bewege, kann mir auch keiner helfen.

Die Frage ist nicht, ob Dir keiner helfen kann.
Die Frage ist, wie Du dir hilfst!
Es geht um Dich.
Niemand kann und wird die Verantwortung für Deine Erkrankung nehmen (auch wenn viele, viele viele Ärzte genau DAS vorgeben! Weil das Image der Schulmedizin in der westlichen Welt eben so ist. Pille, drei Wochen warten, Schnupfen ist weg).

Je nach Tragweite der Ursache, wird die Psyche Dich schon dorthin führen, wo Du hin sollst für dein Leben.

Verstehe mich richtig, ich will keine Angst machen damit, nur auf Therapien zu hoffen und auf Ärzte, die schon vom Prinzip her kein Interesse an Deiner Gesundung haben, halte ich nichts von.

Wow, HeikoEN, du machst hier ja echt viele Fässer auf. *staun

Ich glaube übrigens auch nicht dass Hypnose hilft. Nicht dass es grundsätzlich so sein muss aber man muss aufpassen. Nicht dass da noch eine Tür aufgeht die besser geschlossen bleiben (oder anders geöffnet werden) sollte.

Ich möchte hier nicht zu sehr in euer Gespräch funken. Über eine Sache bin ich aber besonders gestolpert. --- Ein Kind, welches von seiner Mutter nur bedingt Liebe bekommen hat, weil diese wiederum traumatisiert war/ist, da Oma Opa den Weltkrieg mitgemacht haben, ist ebenfalls traumatisiert und hat u.U. eine schwere Bindungsstörung, die sich äußert in Problemen bei Vertrauen, Perfektionismus usw. Das mit dem Trauma interessiert mich sehr. Was ist denn ein Trauma? Ja, Krieg, Verfolgung...usw.
Gibt es auch Trauma light? Ich mein das ernst. In die klassische Trauma-Schublade passe ich nicht.

Achso, Heiko, wenn du möchtest schreib per pn. Kannst aber auch hier. Ist mir auch Recht.

Zitat von Krümel82:
Ich glaube übrigens auch nicht dass Hypnose hilft. Nicht dass es grundsätzlich so sein muss aber man muss aufpassen. Nicht dass da noch eine Tür aufgeht die besser geschlossen bleiben (oder anders geöffnet werden) sollte.

Absolut richtig!

Und wenn, dann nur wohldosiert.

Aber das (!) ist Aufgabe des Therapeuten und exakt dafür, hat man auch nur einen!

Zitat von Krümel82:
Ich möchte hier nicht zu sehr in euer Gespräch funken. Über eine Sache bin ich aber besonders gestolpert. --- Ein Kind, welches von seiner Mutter nur bedingt Liebe bekommen hat, weil diese wiederum traumatisiert war/ist, da Oma Opa den Weltkrieg mitgemacht haben, ist ebenfalls traumatisiert und hat u.U. eine schwere Bindungsstörung, die sich äußert in Problemen bei Vertrauen, Perfektionismus usw. Das mit dem Trauma interessiert mich sehr. Was ist denn ein Trauma? Ja, Krieg, Verfolgung...usw.
Gibt es auch Trauma light? Ich mein das ernst. In die klassische Trauma-Schublade passe ich nicht.

Trauma ist für mich ebenfalls DAS spannendste Thema überhaupt.

Nicht nur, weil ich selber davon betroffen bin, sondern auch, weil es nach meiner Auffassung und Erkenntnis mit Sicherheit für einen großen Teil der psych. Probleme verantwortlich ist.

Aber so lange Betroffene erzählen, wie toll und schön ihre Kindheit war, ist wenig zu machen

Und ja, über Trauma sollte mehr aufgeklärt werden.

Trauma, insb. auch Bindungstrauma, aus dem wiederum bei den eigenen Kindern neue Traumata entstehen, haben als Ursache ein traumatisierendes Erlebnis.

Das kann vom Prinzip her ALLES sein, was im normalen Lebensalltag passiert.

Für ein Kind können Dinge traumatisierend sein, wo jeder Erwachsene denkt, dass da kein Problem war.

Selbst ein Sturz auf dem Spielplatz ist für ein Kind ein Trauma!

Darum sollte man das Kind, wie es gut 90 (?)% aller Eltern machen, NICHT selber aufheben.

In dem Moment, wenn das Kind sich selber wieder aufrichtet, hat es das Trauma verarbeitet.

Die klassischen Situationen von Unfall, Tod der Eltern usw. reichen bis eben Systemen von Traumata in Familien. D.h., die Oma ist traumatisiert (durch was auch immer), gibt es weiter an die Mutter und das Kind nimmt den ganzen Käse mit ins Leben.

Die Erscheinungsformen sind ebenso vielfältig!

Der Großteil der Betroffenen kompensiert halt kräftig und das ist in unserer heutigen Gesellschaft u.U. ganz gut angesehen. Die Burn-Outis sind z.B. so ein Fall. Sie glauben ,nur durch Lob und Perfektion, nur durch Arbeit dürfen sie da sein...klassischer Fall, da diese Leute ihre eigenen Bedürfnisse gar nicht wahrnehmen, geschweige denn fühlen.

Sucht nach Anerkennung und Liebe, weil diese eben fehlte in der Kindheit, aufgrund traumatisierter Eltern. Im Arbeitsleben glaube ich, sind 70% aller ARbeitnehmer davon betroffen

Überhaupt ist das mit den Gefühlen in den letzten 50 Jahren konsequent aberzogen worden in der westlichen Welt.
Wer zeigt denn schon Gefühle?
Gilt doch sofort als Vollidiot/Verlierer/Weichei, insb. Männer.

Den Gefühlen zu entsprechen ist die Kunst eines ausgewogenen und zufriedenen Lebens. Nur wenn man gar nicht mehr fühlen kann?
Ich mache das in kleinen Seminaren als Gag mit der Frage: Wie sitzen Sie gerade?...da kommen Antworten, unglaublich

Nur über die Gefühle kommt man an sich selber heran und kann fühlen, was fehlt, was Angst macht.

Ein Trauma blockiert die Gefühle, weil es eine Blockade im Nervensystem verursacht. Und wenn Du nun noch weisst, was das Nervensystem (insb. das vegetative) so macht, dann erklären sich viele Symptome von selber

Falls es Dich weiter interessiert, empfehle ich Dir unbedingt:

http://www.franz-ruppert.de

Er macht Systemaufstellungen, um eben solche Systemtrauma aufzudecken in Familien und bei Betroffenen, die im dunkeln herumtappern nach Ursachen für ihre psych. Probleme.

Man findet auch einiges auf You-Tube von ihm, mit einigen beeindruckenden Filmchen zu dem Thema.

Gibt aber auch viele andere Möglichkeiten, nicht nur Systemaufstellung.

Fragen?
Gerne!

Ja, eine Frage brennt mir schon seit dem Post / Posting (wie heißt das denn nu? ) vorher unter den Nägeln. Ich frage mich aber ob das hier der richtige Thread ist. Hier geht es ja eigentlich um etwas anderes und ich möchte das Thema nicht an mich reißen oder Rubynett verscheuchen.
Lösung?
Sponsor-Mitgliedschaft

Passt schon Krümelchen. Ich geh jetzt ins Bett und bedanke mich nochmal bei Heiko, außerdem finde ich auch deine Fragen interessant. Ich habe noch die nächsten Tage zu tun um mir alles von vorhin öfter durchzulesen und ein bisschen zu verinnerlichen und ich befürchte ich sollte mal viel ehrlicher zu mir selber sein. Ihr müsst entschuldigen, wennn ich das mit dem Schreiben nicht so blicke, wie gesagt kenne mich da nicht so gut aus. Hänge normal viel mehr mit Büchern ab als an der Kiste, drum kenn ich mich auch nicht so gut aus.
Gute Nacht

Okay, dann ist ja gut.
Och, du bekommst das doch ganz gut hin. Außerdem kann man nachfragen wenn man etwas nicht versteht oder nochmal genauer beschreiben wenn der andere dich nicht versteht.
Ich wünsch dir jedenfalls eine ruhige Nacht und schöne Träume.

Hallo, ich bleibe dabei das eine Verhaltens Therapie genau das richtige bei Angterkrankung ist.Naklar muss man sich mit seinen Ängsten auseinadersetzen genau das Prinzip lernt man doch in einer Verhaltens Therapie. Als Angst Patient stellt man sich doch nicht seinen Ängsten die meisten von uns sind doch Meister der Verdrängungen , sprich wegen den Symptomen ,die wirklich heftig sein können.
Ich habe noch nie Medikamente wegen meinen Symptomem genommen und es wurden mir nie welche angeboten vomtherapeut ect. .
Man schafft es ohne aber natürlich kommt es auch auf denPatient an ,z.b.wie definiert ersich selbst .Ich finde das Einsehen schon allein das man etwas an sich ändern möchte ist der ertse größte Schritt. Die anderen Schritte folgen ,undgenau da wenn man an diesem Punkt angekommen ist wenn du die Veränderungen spürst genauda musst doch weiter machen. Veränderungen ,Entscheidungen sind nun mal nicht einfach.
Wenn du spürst du kommst nicht weiter dann höre auf dich .

ich würde ganz einfach mal einige Therapeuten fragen wie er es mit Hyptnose sieht.

A


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Mira Weyer
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