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Seit dem ich ein Kind bin, leide ich unter starken Ängsten, auf eine Angst folgte die nächste. Alles durch ein Trauma und fehlende Sicherheit in der Kindheit entstanden. Jede Angst ist darauf zurückzuführen, dass ich Angst vor der Endlichkeit in einem übertriebenen Ausmaß habe. Ich stehe in meinem Leben nicht da wo ein Mann meines Alters stehen sollte. Rede mir ein ein nichtsnutz zu sein. Ziehe nie was durch. Bin faul, unkonzentriert und stehe immer neben der Kappe. Ist das alles auf meine Angst zurückzuführen? Macht das Sinn? Auch sich so abzuwerten. Es hat mein ganzes Leben im Griff schon immer

Kennt das jemand? Bin ich damit alleine? Bin ich der einzige dem die Angst so einen streich gespielt hat? Ich bin dadurch auch sehr stark übergewichtig geworden weil ich Trost im Essen gesucht habe das hat alles nur noch schlimmer gemacht bzgl selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl

Gibt es einen der mich aufmuntern kann und auf eine gewisse Art und Weise fühlt?

23.11.2023 15:53 • 28.11.2023 #1


29 Antworten ↓


Zitat von Pacinomino:
Ich stehe in meinem Leben nicht da wo ein Mann meines Alters stehen sollte. Rede mir ein ein nichtsnutz zu sein. Ziehe nie was durch. Bin faul, unkonzentriert und stehe immer neben der Kappe. Ist das alles auf meine Angst zurückzuführen? Macht das Sinn? Auch sich so abzuwerten.

Ja, definitiv. Angst senkt das Selbstvertrauen und -wert. Stück für Stück. Du musst dir insbesondere in solchen Phasen wieder bewusst machen, dass dein Selbstwert trotzt der Ängste oder psychischen Erkrankungen auch ohne was erreicht zu haben bei 100 % liegt. Im Leben geht es nicht darum, erfolgreich zu sein oder als Mann in einem Alter irgendwo zu stehen. Die Gesellschaft und Medien suggerieren einem das so, allerdings sind die nicht das Maß der Dinge. Und selbst in der Medienwelt gibt es genug Beispiele, in denen viele Menschen jahrelang an Depression oder Angststörungen litten und eben auch mit Mißerfolg umgehen mussten. Sind sie deswegen Nichtsnutze? Jeder Mensch hier auf der Welt hat einen Sinn und Platz. Keiner ist mehr oder weniger wert.

A


Hat die Angst auch euer Leben zerstört?

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@herrAngsthase danke für deine tollen Worte und dass du mir antwortest

Ich komme mir so vor als wäre ich der einzige der wegen seine Angst nichts auf die Kette bekommen hat. Es ist so ein großes Handicap

Kann man die Angst ablegen? Auch wenn man sie schon so viele Jahre hat?

Vielleicht sollte nicht dein erstes Ziel sein die Angst abzulegen. Sondern mit ihr zu Leben. Das wäre ein kleinerer Schritt der es anfangs leichter macht.

Du bist so wie du bist gut ! Und das du es schon so lange mit deinen Ängsten aushältst, zeigt doch wie stark du bist.

@mariamanchester danke

Die Angst vor vielen Dingen haben wir unserem Gehirn antrainiert. Das ist gut. Denn das heißt, dass man sich das auch wieder abtrainieren kann
Ich weiß in akuten Phasen ein schwacher Trost. Aber behalte es im Hinterkopf. Das Leben so wie es gerade ist, bleibt nicht so.

Hab erst kürzlich gelesen, daß rund 20 Prozent der Menschen von Natur aus ein stärker auf ängstliche Reaktionen vererbtes Gehirn haben, die Anzahl deckt sich auch mit den Hochsensiblen. Wir haben das Pech in unserer reizüberfluteten, hektischen Zeit die falschen Anlagen mitbekommen zu haben, wo es unser Gehirn für diese Zeit zu gut mit uns meint. In Jäger und Sammlerzeiten, ist unsereins besser geschützt gewesen vor Gefahren und unsere Vorfahren, die Seismographen der Stämme, waren die Alarmanlagen in den Höhlen, die Nachts den ganzen Stamm vor Gefahren schützten.

Das einzige was übrig bleibt, ist den Anlagen entsprechen zu leben, bevor man sich in unserer Gesellschaft und Kultur völlig kaputt macht. Damit ist nämlich niemand geholfen und tröstlich finde ich es auch, daß jeder fünfte so gepolt ist, also gar nicht mal so wenige.

@mariamanchester so schöne Worte danke. Habe halt gerade akute Angst bin auch seit 40 Std wach und habe Angst zu schlafen

@Pacinomino Dann ist das natürlich ein schwacher Trost. Aber dein Körper wird sich den Schlaf holen den er braucht. Und dann sieht die Welt auch nicht mehr ganz so düster aus.

@Windy Cool. Danke für die Erklärung, das wusste ich so noch gar nicht.

@Windy so ein schöner post. Du hast vollkommen recht. Aber es kann doch nicht sein dass die Angst alles bestimmt. Negative glaubensätze, Faulheit, unkonzentriert, kein Selbstwertgefühl. Traue mir nichts zu bin unsicher im Leben. Fühle mich wie ein Sonderfall

@mariamanchester ich hoffe so sehr danke. Kennst du das auch? Oder hast du diese Art Ängste nicht?

@Pacinomino

Es geht ganz vielen hier genauso und für jeden von uns ist es eine Lebensaufgabe. Du bist also absolut nicht allein, nur überspielst du es nicht und gibst es offen zu, was schon stark ist!

Wünsche dir daß es dir bald wieder besser gehen wird.

@Pacinomino Ich habe allerhand Ängste. Manchmal wechseln sich welche ab aber im Großen und Ganzen sind es immer die vor fehlender Sicherheit.
Mir fallen zB Urlaube schwer (andere Umgebung) oder wenn mir nahestehende Personen im Urlaub sind.
Ansonsten die Klassiker. ÖPNV, enge Räume, Höhe usw.
Manchmal kommt die Angst auch einfach so vorbei. Ich Versuche sie als verbündeten zu sehen. Sie warnt mich einfach. Leider ein bisschen zu übervorsichtig.

@Windy danke für deine lieben Worte. Wünsche dir auch nur das Beste. Bin gerade schlaflos und meine einschlaf Angst belastet mich. Aber das ist etwas was ich mit mir selbst ausmachen muss. Muss mich halt beruhigen und auf den schlaf einlassen

@mariamanchester du gehst damit sehr gut um. Respekt. Ich kenne das auch. Habe auch allerhand Ängste, die alle auf ein und das selbe zurückführen Angst vor der Endlichkeit und dem Kontrollverlust

@Pacinomino Naja auch nicht immer. Auch ich renne während einer Panikattacke herum wie ein aufgescheuchtes Eichhörnchen
Aber wie @Windy schon meinte. Es ist eine Lebensaufgabe. Und der erste Schritt ist zu akzeptieren, dass die Angst aktuell ein Teil unseres Lebens ist. Hilft ja letztlich nichts das zu leugnen oder sich dagegen zu wehren.
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@mariamanchester du hast absolut recht. Scheinst eine starke Persönlichkeit zu haben

Angst ist immer da und in Maßen gesund, da sie die Aufgabe hat, uns als Menschen zu schützen. Sie wird immer wieder aufkommen. Am sinnvollsten ist es, sich mit ihr abzufinden und sonst das Beste aus seinen Möglichkeiten zu machen, lernen mit sich zufrieden zu sein, keine zu hohen Ansprüche an sich stellen und sich einfach nur Mensch sein zu lassen. Gefühle sind menschlich. Angst, Wut und Schmerz sind menschlich und wir alle haben sie.

@Pacinomino Ich bin im Aufbau

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Mira Weyer
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