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Zitat von Luna70:
Die Frage ist doch, wäre dir sein Leben lieber? Also mir nicht. Ich bin froh, dass ich gesund genug bin und arbeiten kann.


Er würde mit mir nie tauschen wollen (wie alle Frauenhelden die wenig Geld haben) - bei Frauen gut anzukommen und begehrt werden kann man mit allem Geld der Welt nicht kaufen, umgekehrt kann man sich Geld auf die ein oder andere Weise verdienen oder besorgen.

@Fragender

Dass ich deine Sicht nicht teile, heißt nicht, dass ich deren Ursachen und Gründe nicht verstehe. Damit bist du ja nicht alleine. Im Gegenteil folgst du und Andere damit gewissermaßen einem 'populären Mainstream', der sich bis hin zum römischen Reich und drüber hinaus verfolgen lässt. Im römischen Reich wurden halt die Christen für den Brand Roms verantwortlich gemacht. Heute sind es andere Minderheiten und der 'Brand Roms' beliebig austauschbar:

Vor Jahren gab es einmal ein heftiges Bashing auf 'Sozialbetrüger'. Täglich - besonders in Revolverblättern - neue Horrormeldungen. Der Sozialhilfe/Hartz IV Empfänger, welcher in seinem Mercedes zum Jobcenter/Sozialamt fuhr. Etc. etc. etc.

Mitten zwischen den Horrormeldungen fiel eine kleine Meldung auf. Beschiss bei Tagungsgeldern. So bekommen Politiker ab kommunaler Ebene Gelder für die Teilnahme an Sitzungen und Tagungen. Dazu tragen sie Ankunft und Ende, oft auch nur Ankunft in einer Anwesenheitsliste ein. Was wiederum für einen recht großen Teil der Politiker ein Grund ist, (Gegenwart!) sich einzutragen um dann anderen 'Tätigkeiten' nachzugehen. Zum Ende der Sitzung kann man sich dann wieder austragen. Am Monatsende bekommt man dann seine Sitzungsgelder überwiesen. Nachdem aus eigener Erfahrung einige Politiker ein rotes Tuch für mich sind, recherchierte ich weiter und fand eine recht vertrauenswürdige Quelle, die mit Hochrechnungen des Schadens aufwartete. (Die Zahlen selber habe ich leider nicht mehr im Kopf, zu lange her) Die Höhe überraschte mich. Dabei fiel mir etwas auf.

Ich recherchierte die Zahlen der nachgewiesenen 'Hartz IV Schädlinge' und wurde wieder überrascht. Die vorgelegten Zahlen waren niedriger wie die Schäden durch Tagungsgelderscheichung. In der damaligen Statistik wurde zudem zwischen Kosten der 'Hartz IV Schädlingsermittlung und Kosten der Fahndung nach diesen unterschieden: 'Amüsanter' Weise amortisierte dich der Fahndungsaufwand durch die 'Erfolge' nicht einmal. Hierzu kommt noch die Klageflut gegen Hartz IV Bescheide und deren unwahrscheinliche Erfolgsrate. Momentan haben 50 % der Klagen gegen Bescheide Erfolg vor den Gerichten.

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenue ... klagen.php

Zitat:
Experten gehen davon aus, dass die Dunkelziffer sehr viel höher liegt. Viele Menschen trauen sich nicht, einen Widerspruch einzulegen. Sie wollen es sich nicht mit dem Sachbearbeiter „verscherzen“ und fürchten Nachteile. Andere wissen von ihrem Rechtsanspruch nichts.


Allerdings gibt es auch andere die am Hartz IV gut verdienen, weniger aber die Empfänger.
http://www.focus.de/finanzen/recht/vera ... 16245.html

Schaut man dann aber zum Beispiel auf die Seiten des Rechnungshofes oder den des Bundes der Steuerzahler stehen einem bald die Haare zu Berge. Das steht in keinem Vergleich zu dem, was die zu Schädlingen hochstilisierten Hartz IV-ler überhaupt anstellen könnten.

Meine Erfahrung daraus war, es ist besser sich ab und an mal zurück zu lehnen und alles aus der Vogelperspektive zu betrachten. Erst dann fallen einem die tatsächlich großen Löcher auf.

Darüber hinaus ärgerst du dich doch selber, dass du so viel zu zahlen hast. Im Prinzip genauso abgezockt wirst wie der Hartz IVler. Als Akademiker dürfte dir der Begriff des antizyklischen Denkens auch nicht fremd sein. Wieso suchst du dann nicht für dich einen möglichen Weg gegen tatsächliche Schädlinge? Alleine? Kaum eine Chance. Als Solidargemeinschaft nach Vorbild Gewerkschaft? Zur Not nach der Devise; Meines Feindes Feind, ist mein Freund?

A


Hamsterkäufe / Vorrat anlegen

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Zitat von Daishō:
@Fragender

Dass ich deine Sicht nicht teile, heißt nicht, dass ich deren Ursachen und Gründe nicht verstehe. Damit bist du ja nicht alleine. Im Gegenteil folgst du und Andere damit gewissermaßen einem 'populären Mainstream', der sich bis hin zum römischen Reich und drüber hinaus verfolgen lässt. Im römischen Reich wurden halt die Christen für den Brand Roms verantwortlich gemacht. Heute sind es andere Minderheiten und der 'Brand Roms' beliebig austauschbar:


Troztdem bleibt es dabei, dass es kein Recht auf Faulheit (zulasten anderer) geben kann, wie das ein Hartzer mal meinte.
Es ist doch ein Wahnsinn, dass da mit Hartz IV ein Arbeitsloser der zuvor 40 jahre gearbeitet hat und ncihts mehr findet einfach so mit einem Jugendlichen der nicht arbeiten will in einen Topf geworfen wird.

Und die Sozailausgaben sind bei weitem die größten Ausgaben von unserem Staat - dass das so nicht mehr finanzierbar ist, sollte auch Dir klar sein.
Schon heute machen die Sozialausgaben bald die Hälfte usnerer Staatsausgaben aus - ein Staat der nur noch darin besteht Gelder umzuverteilen...

Heute arbeiten nur noch etwa weniger als 40% überhaupt - die anderen sind Geldempfänger vom Staat, direkt und indirekt.

Glaubst Du wirklich das lässt sich so weiter finanzieren?

Wenn ich mir die Einnahmen und Ausgaben Deutschlands ansehe, dann wird das sehr gut funktionieren, daß der Etat für Arbeit und Soziales am höchsten sein wird. Muß er auch, sonst schrumpfen die Staatseinnahmen.

Was aber gar nicht geht ist, daß die Sprachkurse für Flüchtlinge aus den Rücklagen der Arbeitslosenversicherung bezahlt worden sind und keiner hingeht.

Zitat von Reenchen:
Wenn ich mir die Einnahmen und Ausgaben Deutschlands ansehe, dann wird das sehr gut funktionieren, daß der Etat für Arbeit und Soziales am höchsten sein wird. Muß er auch, sonst schrumpfen die Staatseinnahmen.

Was aber gar nicht geht ist, daß die Sprachkurse für Flüchtlinge aus den Rücklagen der Arbeitslosenversicherung bezahlt worden sind und keiner hingeht.


Ja wie soll das denn gehen wenn immer weniger arbeiten und immer mehr Geld vom Staat wollen?
Dazu kommt, dass es immer weniger Kinder gibt die das erarbeiten könnten und dazu dann noch die ganzen zuwanderer aus dem Ausland, die sich auch hier bedienen wollen.

Meinst Du ich und die anderen Leistungsträger lassen sich jedes Jahr immer noch mehr von der Krake aussaugen ohne eine Gegenleistung zu bekommen?
Entweder gehe ich ins Ausland (bin schon halb dort) oder ich stelle meine Leistung komplett ein, dann sollen sie mal schauen wie es ohne mich geht - und so denken viele Gutverdiener.

Glaubst Du im Ernst das funktioniert noch 10 oder 20 Jahre?
Ich glaube das nicht.

Zitat von Fragender:
Zitat von Reenchen:
Wenn ich mir die Einnahmen und Ausgaben Deutschlands ansehe, dann wird das sehr gut funktionieren, daß der Etat für Arbeit und Soziales am höchsten sein wird. Muß er auch, sonst schrumpfen die Staatseinnahmen.

Was aber gar nicht geht ist, daß die Sprachkurse für Flüchtlinge aus den Rücklagen der Arbeitslosenversicherung bezahlt worden sind und keiner hingeht.


Ja wie soll das denn gehen wenn immer weniger arbeiten und immer mehr Geld vom Staat wollen?
Dazu kommt, dass es immer weniger Kinder gibt die das erarbeiten könnten und dazu dann noch die ganzen zuwanderer aus dem Ausland, die sich auch hier bedienen wollen.

Meinst Du ich und die anderen Leistungsträger lassen sich jedes Jahr immer noch mehr von der Krake aussaugen ohne eine Gegenleistung zu bekommen?
Entweder gehe ich ins Ausland (bin schon halb dort) oder ich stelle meine Leistung komplett ein, dann sollen sie mal schauen wie es ohne mich geht - und so denken viele Gutverdiener.

Glaubst Du im Ernst das funktioniert noch 10 oder 20 Jahre?
Ich glaube das nicht.

Davon habe ich gar nichts geschrieben. Es ist aber tatsächlich so, daß die Staatseinnahmen, übrigens auch von den Sozialverbrauchern zurückbezahltes HartzIV in den Geldkreislauf durch einen starken Arbeits- und Sozialetat steigen. Hartz IV wird doch nicht angehäuft, sondern kurbelt den Geldkreislauf an.
Daß die Sozialabgaben zu hoch sind, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Ich hätte ja im Zuge der kleinen Erhöhungen von Herr Schäuble gedacht, daß an der Steuerlast mal was entlastet wird. Scheint aber so nicht zu kommen - im Gegenteil.

Zitat von Fragender:
Troztdem bleibt es dabei, dass es kein Recht auf Faulheit (zulasten anderer) geben kann, wie das ein Hartzer mal meinte.


Ich möchte das Wort von Recht auf Faulheit mal auf Asozialität umtexten, dann haben wir einen Nenner, allerdings auch ein größeres Spektrum. Denn, egal ob Hartzer, Unternehmer, Politiker draufsteht, es kann immer ein Asozialer drin stecken. Und die letztgenannten sind durchaus 'besser' in der Lage das Gemeinwohl zu schädigen.

Zitat von Fragender:
Es ist doch ein Wahnsinn, dass da mit Hartz IV ein Arbeitsloser der zuvor 40 jahre gearbeitet hat und ncihts mehr findet einfach so mit einem Jugendlichen der nicht arbeiten will in einen Topf geworfen wird.


Zum Beispiel. Allerdings ist es ebenso asozial Leuten sichere Renten zu versprechen. Den Eindruck zu hinterlassen, man könne davon leben. Blüm sprach von sicherer Rente, nicht von deren Höhe. 1 € jeden Monat wäre auch eine sichere Rente....

Zitat von Fragender:
Und die Sozailausgaben sind bei weitem die größten Ausgaben von unserem Staat - dass das so nicht mehr finanzierbar ist, sollte auch Dir klar sein.
Schon heute machen die Sozialausgaben bald die Hälfte usnerer Staatsausgaben aus - ein Staat der nur noch darin besteht Gelder umzuverteilen...


Ja. Und wenn du gleich dabei bist, schau auch z. B. bei einem Arbeitsamt an, wie viel Geld wirklich den Bedürftigen zugute kommt, oder bei einem Jobcenter und wie viel die Verwaltung schluckt. Wie viel Geld in oft sinnentleerte ABM gesteckt wird.

Zitat von Fragender:
Heute arbeiten nur noch etwa weniger als 40% überhaupt - die anderen sind Geldempfänger vom Staat, direkt und indirekt.


Eine deutlich irreführende Zahl. Wir haben rund 82 Mio Einwohner (2015) Davon sind 13 Mio. minderjährige Kinder abzuziehen, ebenso eine unbekannte Zahl an Hausfrauen. Verbleiben höchstens 69 Mio Einwohner. 2015 hatten wir 43,5 Mio Erwerbstätige in Deutschland, das sind schon rund 63 % der Gesamt'rest'bevölkerung. Gleichzeitig hatten wir etwa 1,85 Mio ALG I Empfänger und 4,3 Mio ALG II Empfänger und Aufstocker. [/quote]

Zitat von Fragender:
Glaubst Du wirklich das lässt sich so weiter finanzieren?


Nein. Aber was macht denn mehr Sinn? Auf Leute schimpfen, die um jeden Cent kämpfen, sich ansonsten das Leben schön reden oder auf jene, denen das Geld zwischen den Finger versickert?

Und damit sind wir schon wieder weit

Ich schlage vor zum Thema zurück zu kehren.

Zitat von Reenchen:
Davon habe ich gar nichts geschrieben. Es ist aber tatsächlich so, daß die Staatseinnahmen, übrigens auch von den Sozialverbrauchern zurückbezahltes HartzIV in den Geldkreislauf durch einen starken Arbeits- und Sozialetat steigen. Hartz IV wird doch nicht angehäuft, sondern kurbelt den Geldkreislauf an.
Daß die Sozialabgaben zu hoch sind, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Ich hätte ja im Zuge der kleinen Erhöhungen von Herr Schäuble gedacht, daß an der Steuerlast mal was entlastet wird. Scheint aber so nicht zu kommen - im Gegenteil.


Das ist ja schön, ich soll auf Geld verzichten, damit andere das ausgeben können?

Ein guter Teil landet doch erst mal beim bürokratischen Wasserkopf - ein ganzes Beamtenheer muss da durchgefüttert werden, dann die Hartzer die das bekommen - alles unproduktive Zweige die Geld bekommen ohne produktiv welches zu erwirtschaften.
Vor allem schafft sich der Staat damit ein williges heer an Anhängern - wer vom Staat sein Geld bekommt, egal ob hartzer oder Beamter, der wird niemals gegen den Staat aufbegehren.

Ich will einfach nur in Ruhe gelassen werden von dieem Staat - nichts zahlen und auch nichts bekommen. Auf die Almosen kann ich gerne verzichten und sorge auch problemlos selber für mein Alter vor, da brauche ich keine nanny die mir das vorschreibt und mich dazu zwingt.

Zitat von Fragender:
Ich will einfach nur in Ruhe gelassen werden von dieem Staat - nichts zahlen und auch nichts bekommen


Ich fürchte, dann wirst du auswandern müssen. Die Frage ist, wohin? Ehrlich gesagt fällt mir gerade kein Land ein, für das diese Kriterien gelten würden und wo man nicht ständig um sein Leben fürchten muss.

Zitat von Luna70:
Zitat von Fragender:
Ich will einfach nur in Ruhe gelassen werden von dieem Staat - nichts zahlen und auch nichts bekommen


Ich fürchte, dann wirst du auswandern müssen. Die Frage ist, wohin? Ehrlich gesagt fällt mir gerade kein Land ein, für das diese Kriterien gelten würden und wo man nicht ständig um sein Leben fürchten muss.


In Südamerika gibt es bspw. schöne Plätzchen, ruhig und ohne Steuererpressung wie hier.
In Chile bleibt Dir bspw. 93% von Deinem Verdienst im Inland - Auslandseinkünfte werden gar nicht oder noch viel geringer besteuert.

Auf die Almosen ala Rente, Kindergeld, Sozialleistungen verzichte ich gerne.
Dort habe ich ein Rentnerehepaar getroffen, die sich in Deutschland allein die private Krankenversicherung nicht mehr leisten konnten - dort konnten sie sich für wenig Geld gleich die beste Versicherung zulegen.

Warum wohl ist Deutschland bspw. beim Median-Vermögen in Europa fast an letzter Stelle?
Italiener, Griechen, Spanier - alle haben doppelt oder dreimal soviel Vermögen wie ein normaler deutscher Haushalt.
Weil wir ausgebeutet werden, mehr wie sonstwo und die meisten merken es nicht einmal!

Zitat von Fragender:
Warum wohl ist Deutschland bspw. beim Median-Vermögen in Europa fast an letzter Stelle?
Italiener, Griechen, Spanier - alle haben doppelt oder dreimal soviel Vermögen wie ein normaler deutscher Haushalt.
Weil wir ausgebeutet werden, mehr wie sonstwo und die meisten merken es nicht einmal!


Möglicherweise weil gerade Italiener, Spanier und Franzosen etwas grundsätzlich anders machen: Sie gruppieren sich und gehen auf die Strasse. Wehren sich als Gruppe. Das ist in D kaum noch hin zu bekommen.

Zitat von Daishō:
Zitat von Fragender:
Warum wohl ist Deutschland bspw. beim Median-Vermögen in Europa fast an letzter Stelle?
Italiener, Griechen, Spanier - alle haben doppelt oder dreimal soviel Vermögen wie ein normaler deutscher Haushalt.
Weil wir ausgebeutet werden, mehr wie sonstwo und die meisten merken es nicht einmal!


Möglicherweise weil gerade Italiener, Spanier und Franzosen etwas grundsätzlich anders machen: Sie gruppieren sich und gehen auf die Strasse. Wehren sich als Gruppe. Das ist in D kaum noch hin zu bekommen.


Oder weil wir von Anfang an das ganze Europaabenteuer mit EU und Euro finanziert haben und dabei Billionen-Beträge aus dem Land geflossen sind - mehr arbeiten tun Griechen, Italiener und Spanier jedenfalls sicher nicht.

Richtig abwärts geht es bei uns doch erst, als man die EWG in eine EU verwandelt hat.

Zitat von Fragender:
Zitat von Daishō:
Zitat von Fragender:
Warum wohl ist Deutschland bspw. beim Median-Vermögen in Europa fast an letzter Stelle?
Italiener, Griechen, Spanier - alle haben doppelt oder dreimal soviel Vermögen wie ein normaler deutscher Haushalt.
Weil wir ausgebeutet werden, mehr wie sonstwo und die meisten merken es nicht einmal!


Möglicherweise weil gerade Italiener, Spanier und Franzosen etwas grundsätzlich anders machen: Sie gruppieren sich und gehen auf die Strasse. Wehren sich als Gruppe. Das ist in D kaum noch hin zu bekommen.


Oder weil wir von Anfang an das ganze Europaabenteuer mit EU und Euro finanziert haben und dabei Billionen-Beträge aus dem Land geflossen sind - mehr arbeiten tun Griechen, Italiener und Spanier jedenfalls sicher nicht.

Richtig abwärts geht es bei uns doch erst, als man die EWG in eine EU verwandelt hat.


Sicher hast du nicht ganz unrecht, ich würde hier aber eher den (typisch) deutschen Sonderweg zur Lissabon Strategie, die Agenda 2010 setzen. Aber die sind es nicht allein.

Zitat von Daishō:
Zitat von Maro:
Es geht lediglich darum, dass man die Eigenverantwortung als das Grundprinzip des Lebens postuliert und sich von der abstrusen Idee der Solidargemeinschaft Stück für Stück verabschiedet. Wie das im Detail ausgestaltet werden soll, sowie der Weg dahin, darüber kann man lange diskutieren. Aber mit der sozialistischen Mentalität, die heute vorherrscht, wird unser Wohlstand den Bach runtergehen. Die Länder des Ostblocks haben es vorgelebt. Und das Konzept des bevormundenden und fürsorglichen Staates geht in dieselbe Richtung.


Mehr Eigenverantwortung? Da bin ich absolut deiner Meinung. Allerdings bedeutet Eigenverantwortung ausdrücklich nicht einmal in 4 Jahren sein Kreuz irgendwo zu machen, wo man es die letzten Male schon machte; sondern sich regelmäßig um 'die Sache' zu kümmern.

Das meine ich nicht. Unter Eigenverantwortung verstehe ich, dass der einzelne selbst für sein Leben und seine Finanzen sorgt, selbst alle Entscheidungen trifft und auch alle Risiken selbst zu tragen hat. Damit hat er die größten Chancen, denen selbstverständlich entsprechende Risiken gegenüberstehen. Ein solches Prinzip ist am wirksamsten und wirtschaftlich am effizientesten, weil es das volle Potenzial jedes Individuums ausschöpft, da dieser am persönlichen Erfolg wirklich interessiert ist und genau weiß, dass er sich nur auf sich selbst verlassen kann.
Alle 4 Jahre das Kreuzchen auf dem Wahlzettel setzen, bringt gar nichts. Es gibt 82 Mio Bürger in Deutschland. Als ein einzelner kann man politisch nichts verändern (es sei denn man geht in die Politik). Man kann nur sein eigenes Leben ändern. Und genau hier sollte man ansetzen. Auch die sog. Überzeugungsarbeit wird nichts fruchten. Man betrachte als Beispiel uns beide. Ich werde dich nicht überzeugen können und du mich auch nicht. Die meisten Menschen lassen sich nicht anders überzeugen, sie haben bestimmte Vorstellungen von richtig und falsch und davon, wie die Welt funktioniert, und an diesen Vorstellungen halten sie fest.

Zitat von Daishō:
Jedes demokratische Staatsgebilde funzt im Prinzip wie die Firma an der Ecke: Oben ist der Chef (Das Volk) , er trägt die Verantwortung und gibt seinem Geschäftsführer (Regierung) klare Anweisungen, wie dieser vorzugehen hat. Und wenn der Chef nicht in der Lage ist klare Anweisungen zu geben, muss er sich nicht wundern zur Verantwortung gezogen zu werden. Er kann seinen GF feuern, die Verantwortung bleibt letztlich bei ihm.

Du bist aber sehr demokratiegläubig. Demokratie ist nur eine Maske, damit die Leute glauben, sie hätten eine Art Macht oder sie seien der Chef. Die Vorstellung ist jedoch ziemlich naiv. Das Volk, das große Lümmel, heißt es bei Schiller, wenn ich mich nicht täusche. Das Spiel Demokratie ist wie ein Theaterstück, wie eine Show, wie ein Blendwerk. Auf diese Weise werden Unruhen in den unteren Schichten der Bevölkerung geschickt vermieden, denn schließlich haben sie alle ja die jeweilige Regierung gewählt, wie du es selbst darstellst. Ich kann das alles nicht ernst nehmen, sorry.

Zitat von Daishō:
Solidargemeinschaft wird allgemein als Prinzip in der Sozialversicherung verstanden. Tatsächlich ist dieser Begriff aber deutlich weiter zu fassen. Er bedeutet, dass ein Bürger nicht allein für sich verantwortlich ist, sondern sich die Mitglieder einer definierten Solidargemeinschaft gegenseitig Hilfe und Unterstützung gewähren. So ist letztlich selbst ein Staat eine Solidargemeinschaft, eine Gewerkschaft, eine freiwillige Feuerwehr, etc. letztendlich auch dieses Forum. Als einen Kern des Problems betrachte ich aber gerade den Gedanken der Abkehr von der Solidargemeinschaft. Es wird mehr gedacht, was können die für mich tun als, 'was können wir gemeinsam erreichen?'

Meine Einstellung ist: was kann ich für mich selbst tun und was kann ich für mich erreichen. Wenn ich es für richtig oder notwendig erachte, greife ich in das Gemeinschaftsleben ein. Wenn nicht, dann nicht.

Zitat von Daishō:
Und solange die Solidargemeinschaft Chef keine klare Linie verfolgt, sich nicht auf klare Linien einigen kann, ist sie nicht in der Lage einen klaren Kurs zu bestimmen. Diese wird aber ein Teil der Solidargemeinschaft Chef (Nennen wir sie mal u. a. 'Geldadel', Lobbyisten) nutzen um dem 'Angestellten' Anweisungen zu erteilen.

Das wird niemals möglich sein, weil Menschen viel zu verschieden sind und dementsprechend ganz verschiedene Interessen verfolgen, die sich immer widersprechen werden. Eine klare Linie kann es in einem totalitären Regime (wie beim Sozialismus/Kommunismus) oder in einer Sekte geben, weil dort alle ungefähr gleich ticken, gleiche Vorstellungen und Werte haben. Und selbst in Sekten gibt es immer wieder mal Streit, Spaltungen und zahlreiche Aussteiger. In einer weltlichen Gesellschaft, die freiheitlich organisiert ist, ist eine solche klare Linie absolut undenkbar, sie bleibt ein Wunschtraum und eine Illusion.

Sogar die Begriffe unterscheiden sich dermaßen, dass man eine solche Einigung von vornherein ausschließen kann:
Zitat von Daishō:
Letztendlich haben wir dadurch aber nicht - wie von dir vermutet - eine 'sozialistische Mentalität'. Statt dessen eine stärker werdende Umverteilung von Arm nach Reich. Oder anders ausgedrückt: eine Rückkehr zu kapitalistischen Strukturen vergangener Jahrhunderte, nur mit etwas sozialer Makulatur versehen.
Und was deinen Verweis auf den Ostblock betrifft: Einen 'Kommunismus' oder 'real existierenden Sozialismus' auf Basis von Marx These gab es nie. Meist nur um Staatskapitalismus.

Was soll ich dazu noch sagen? Mit jemand, der behauptet weiß sei schwarz und schwarz sei weiß, kann man nicht vernünftig diskutieren. Nur soviel. Ich würde mir eine Rückkehr zum wahren Kapitalismus sehr wünschen. Aber auch darin werde ich niemanden überzeugen können, das ist mir schon klar.

Wieder erwartend leben ja doch noch alle eingekauft hab ich immer noch nicht, morgen ist auch noch ein Tag ....und wenn nicht ist es eh zu spät

Zitat von Fragender:
Hartz IV streichen und jeder soll schauen wo er bleibt - jeder ist grundsätzlich für sich selber verantwortlich - für mein leid interessiert sich ja auch keine Sau, ich bekomme bloss ständig neue Zahlugnsaufforderungen vom Finanzamt, wo ich andere durchfüttern soll, die mich dann dafür verachten.
Tut mir leid, aber bei dem Thema bekomme ich einen roten Kopf.

Mein Reden! Sie lachen über mich und einen der uncoolsten Berufe, die es gibt, den ich ausübe. Aber meine Steuern verplempern sie gerne! Die ganze Umverteilerei muss mal ein Ende haben. Hier ist völlig aus dem Blickwinkel geraten, wer die wahren Leistungen erwirtschaftet.

@Maro
Interessante Sichtweise.
Erlaube mir jedoch erst morgen zu antworten. Im Moment bin ich einfach zu müde um eine Antwort auf ähnlich qualifizierter Weise zu geben.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Luna70:
Zitat von Reenchen:
aber mir ist noch eingefallen, daß es Pedalgeneratoren gibt.


Das wäre doch mal eine sinnvolle Maßnahme unserer Bundesregierung gewesen. Eine leichte Bauanleitung für einen Pedalgenerator, den sich ein halbwegs handwerklich begabter Mensch aus alten Fahrradteilen zusammenschrauben kann. Wenn man die Leute schon aufschreckt, sollte man doch auch ein bisschen mehr Information mit Substanz anbieten. Soweit ich das mit meinem mangelnden technischen Verständnis erfassen kann, könnte man diese Energie dann in eine Autobatterie einspeisen.

Du wirst es nicht für möglich halten, aber ich habe so einen Rollengestell mit Generator zu Hause, wo man ein beliebiges Fahrrad draufstellen und Strom produzieren kann. Ich hatte mir das vor einigen Jahren gekauft, weil ich es leid war, im Winter meine ganze Kondition zu verlieren, die ich mir im Frühjahr und Sommer mühsam antrainiert hatte. Ein einfacher Hometrainer war mir zu stupide, weil der einfach nur Wärme produziert. Die großen Batterien zur Pufferung waren schon vorhanden und konnten im Winter ohnehin kaum durch Sonnenlicht bei Laune gehalten werden.

Diese Art der Stromproduktion wird aber von den allermeisten Menschen komplett überschätzt. Um nur eine Kilowattstunde (22 - 28 Cent) zu produzieren, müsste selbst ich um die vier Stunden wüst in die Pedale treten. Und da ist die Frage der Kühlung noch gar nicht geklärt. Selbst bei 10 Grad im Keller fängt man nach spätestens 10 min an zu schwitzen wie Sau. Man braucht Wasser und einen Ventilator, der gleich wieder 20% der Leistung frisst. Dann ist die Frage, wieviel EUR die Kohlenhydrate kosten, die ich in meinem Muskeln verheize. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Strom ist saumäßig billig im Vergleich zu Muskelkraft.

Übrigens wurde dieser Beitrag mit 100% selbsterzeugtem Photovoltaikstrom geschrieben und ins Netz gestellt.

@Maro @Entwickler @Fragender

Unsere Diskussion hier im Thread fort zu führen wäre eigentlich eine Unhöflichkeit der Threaderöffnerin gegenüber. Ich schlage vor, dazu wird ein neuer Thread eröffnet und die Administration gebeten, die letzten Beiträge dazu zu verschieben.

Wie steht ihr dazu?

Zitat von Entwickler:
Du wirst es nicht für möglich halten, aber ich habe so einen Rollengestell mit Generator zu Hause, wo man ein beliebiges Fahrrad draufstellen und Strom produzieren kann. Ich hatte mir das vor einigen Jahren gekauft, weil ich es leid war, im Winter meine ganze Kondition zu verlieren, die ich mir im Frühjahr und Sommer mühsam antrainiert hatte. Ein einfacher Hometrainer war mir zu stupide, weil der einfach nur Wärme produziert. Die großen Batterien zur Pufferung waren schon vorhanden und konnten im Winter ohnehin kaum durch Sonnenlicht bei Laune gehalten werden.

Diese Art der Stromproduktion wird aber von den allermeisten Menschen komplett überschätzt. Um nur eine Kilowattstunde (22 - 28 Cent) zu produzieren, müsste selbst ich um die vier Stunden wüst in die Pedale treten. Und da ist die Frage der Kühlung noch gar nicht geklärt. Selbst bei 10 Grad im Keller fängt man nach spätestens 10 min an zu schwitzen wie Sau. Man braucht Wasser und einen Ventilator, der gleich wieder 20% der Leistung frisst. Dann ist die Frage, wieviel EUR die Kohlenhydrate kosten, die ich in meinem Muskeln verheize. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Strom ist saumäßig billig im Vergleich zu Muskelkraft.

Übrigens wurde dieser Beitrag mit 100% selbsterzeugtem Photovoltaikstrom geschrieben und ins Netz gestellt.


Beim normalen radfahren hat man nur eine Leistung von etwa 50 Watt - um eine 100 Ah Batterie zu laden, braucht man damit 25 Stunden.
Da geht es mit einem 100W solarpanel für nur 90 Euro doppelt so schnell, ohne sich anstrengen zu müssen.
Die Möglichkeit mit Muskelkraft meinen Akku zu laden ist bei mir nur die letzte Alternative, wenn alles andere nicht mehr geht.

für Notstrom habe ich folgende Möglichkeiten:

- Solarzellen
- Notstrom-Generator
- Fahrrad-Generator
- Lithium-Batterien

Wie der letzte Stromausfall hier gezeigt hat, war gerade da, als ich den Notstrom brauchte die Sonne noch zu tief gestanden, um die Solarpanele nutzen zu können - also blieb nur der Generator übrig, der aber als Dauerlösung auch nicht in Betracht käme.
Letztlich muss man wohl dann möglichst viel Strom sparen und diesen nur für sinnvolle Dinge benutzen - außer die Sonne scheint ausreichend lange.

A


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