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Menno, mir ging es so gut, vor ein paar Wochen habe ich meine Therapie begonnen und es ging mir wirklich gut. Ich bin morgens gerne aufgestanden, meine Müdigkeit war weg, ich habe Unternehmungen geplant.
Dann ein falscher Satz. Ich sagte meinem Mann, wie froh ich bin, das es so viel besser ist und er: Na, dann kommt ja bestimmt bald wieder ein Rückfall.
Ich war sprachlos.
Zur Verteidung meines Mannes: Er hat es nicht böse gemeint, sich gleich entschuldigt. Er hat schon einige Höhen und Tiefen mitgemacht und das war einfach eine ehrliche Aussage.
Die Angst kroch gleich wieder in mir hoch, weil ich ja immer Angst habe, das es wieder kommt. Und schon waren die Gedanken wieder da... ein paar Tage später dann wieder Benommenheit und das ganze Spiel von vorne...

23.07.2012 12:06 • 29.07.2012 #1


10 Antworten ↓


Oje, das war aber nicht nett von deinem Mann. Männer können manchmal echt so unsensibel sein

A


"Hallo, hier bin ich wieder" sprach die Angst.

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Etwas positives hat die Sache aber. Ich kann nun zu 100% sagen, das es mein Kopf ist, der nicht richtig programmiert ist...
Ich krame ja immer noch in körperlichen Ursachen. Das ist dann wohl damit vom Tisch!

Körperlich ist da auch nichts. Nur der Kopf. Dein Kopf kann dich auch körperlich weh tun

Eigentlich gemein so ein Kopf... ich mag ihn jetzt gerne wieder abschalten!

Dann schlage ich Sex vor hehe

Mir geht es genauso wie dir! Irgendwie schaffe ich es und wenn nicht lande ich in der Notaufnahme.
Ich kann dich nur ganz doll drücken und dir sagen, dass du nicht allein bist! Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen und uns immer einmal ein bischen aufmuntern! Würde mich freuen!
Vielleicht finden wir gemeinsam Wege!
LG

In der Notaufnahme? So schlimm? Wegen panikattacken?

Ja, leider in der Notaufnahme! Wurde auch schon auf die geschlossene gebracht! Schrecklich!
Das letzte Mal war ich bei meinem Sohn zu Besuch und ich habe gemerkt, wie sich alles in mir hochschaukelt. Ich habe zur Beruhigung Diazepam genommen, aber es ging trotzdem nicht.
Also ab in die Notaufnahme! Mußte nicht einmal lange warten, was sehr gut war, weil es mir furchtbar schlecht ging.
Natürlich sollte ich sofort auf Station! Zum Glück ging das nicht, weil ich meinen Bolle habe. Ich sollte ihn ins Tierheim bringen und das kommt für mich in keinem Fall in Frage.
Die Ärztin hat ruhig mit mir geprochen und meine Med. ein wenig verändert.
Ich muß dazu sagen, dass sie mich zur Entgiftung schicken wollte, wegen des Diazepam. Mein Sohn hat versprochen, dass er auf mich aufpasst.( Er ist einfach ein riesengroßer Schatz und es tut mir so leid, dass er eine Mutter wie mich hat!)
Entgiftet habe ich mich selbst. Nehme kein Diazepam seit 2 Wochen. Kann aber nicht ausschließen, dass ich es wieder nehme, wenn es mir sehr schlecht geht!
Für mich ist es ganz schrecklich, dass mein Sohn so unter mir leidet und ich versuche es irgendwie immer gut zu machen, aber das kann nie reichen. Er hat schon so viel mit mir durch, aber er sagt mir immer. Mama, ohne dich hätte ich nicht geschafft, was ich heute bin. Er ist Heilerzieher, lebt allein in Weimar,500km weit weg von mir und er hat eine super süße Tochter, die ja mein Enkelkind ist. Leider lebt er getrennt von der Mutter und trotzdem lebt er sein schönes Leben. Darüber bin ich glücklich!
Mein Problem mit meiner Erkrankung ist ja nicht nur die Angst. Sehr zu schaffen, macht mir auch schizoaffektive Psychose und die Depression.
Es gibt nicht einen Arzt, der mich mit Interesse für meine Person behandelt! Ich such seit Jahren nach jemandem, der mir wirklich hilft! Teilweise stelle ich meine Medikation selbsständig um, in der Hoffnung, dass ich es richtig mache.
So, genug gejammert! Sorry!
LG

Zitat von katibolle:
Mein Sohn hat versprochen, dass er auf mich aufpasst.( Er ist einfach ein riesengroßer Schatz und es tut mir so leid, dass er eine Mutter wie mich hat!)
Entgiftet habe ich mich selbst. Nehme kein Diazepam seit 2 Wochen. Kann aber nicht ausschließen, dass ich es wieder nehme, wenn es mir sehr schlecht geht!
Für mich ist es ganz schrecklich, dass mein Sohn so unter mir leidet und ich versuche es irgendwie immer gut zu machen, aber das kann nie reichen. Er hat schon so viel mit mir durch, aber er sagt mir immer. Mama, ohne dich hätte ich nicht geschafft, was ich heute bin.


So darfst Du echt nicht denken! Du beschreibst ja selbst, dass Dein Sohn ein gutes Leben führt. Du lässt Dich nicht unterkriegen, obwohl es Dir schlecht geht. Das ist etwas wichtiges, was Dein Kind von Dir lernen konnte! Wenn Eltern psychisch krank sind, heisst das nicht, dass den Kindern dann der Nährboden für ein gutes Leben komplett entzogen wird. Es heisst u.U. dass sie andere Erfahrungen machen, die ihnen im Leben später anders dienlich sind. Es kommt natürlich auf den einzelnen Fall an.

Vielleicht wäre das doch mal eine erste Sache, die Du loslassen solltest: dass Du eine schlechte Mutter sein sollst oder gewesen sein sollst.

Du hast Recht! Mein Sohn ist ein wunderbarer Mensch und ich denke sein/unser Leben hat ihn nicht umsonst Heilerzieher werden lassen. Er hat durch meine Krankheit gelernt für Menschen da zu sein und er lebt für seine Arbeit.
Er hat sehr oft miterlebt, wenn es mir schlecht ging und hat nie geschimpft o.ä.! Er hat auch sehr oft geweint um mich und das tut mir so weh! Ich will nicht, dass er weinen muß, aber immer wieder gibt es diese Situationen. Er flucht, dass mir nicht geholfen wird und steht ganz und gar hinter mir!
Also bin ich wohl eine gute Mutter, wenn auch anders als andere!
Ich bin aber immer so gut wie ich kann für meinen Sohn und mein Enkelkind da!

Ganz liebe Grüße!

A


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Mira Weyer
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