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Hallo zusammen, ich bin seit heute neu hier, und hoffe, dass ich eventuell mit meinen Beiträgen helfen kann, und für mich Hilfe finde.

Mein Problem ist, dass ich einen für mich falschen Beruf erlernt habe, und eigentlich es schon während der Ausbildungszeit wusste, und es trotzdem durchgezogen habe. Zu dem Zeitpunkt fehlte mir der Mut und das Selbstbewusstsein die Situation anders anzugehen. Ich bin Kinderkrankenschwester und habe nie in diesem Beruf gearbeitet.

Nach der Ausbildung arbeitete ich in der Pflege, aber nur mit Erwachsenen, bis ich zusammen brach und eine Umschulung zur Kauffrau gemacht habe.
Ich dachte, dies sei das Richtige für mich. War es aber leider auch nicht.

Nirgendwo fühlte ich mich gut und kompetent genug. Teilweise bekam ich es auch von Vorgesetzten zu hören.
Irgendwann fand ich einen Job in der Verwaltung, der mir Spaß machte. Es war ein Teilzeitjob. Leider war keine Arbeitsstunden Erhöhung möglich. Der Verdienst war etwas wenig.
Da ich zu diesem Zeitpunkt durch meine jahrelange Psychotherapie mittlerweile selbstbewusster war, dachte ich an einen Wechsel in einen Bereich in der Pflege, der völlig fremd für mich war. Ich wollte mich unbedingt dieser Herausforderung stellen.

Das habe ich auch getan. Es lief super, ich lernte schnell und gut, wurde von Patienten und Kollegen geschätzt. Mein Selbstbewusstsein stieg.
Bis aus dem Nichts Gedanken aufkamen: was, wenn ich Fehler mache, wenn ich etwas nicht kann, schaffe?
Es ging soweit, dass ich mir neue Stelle gesucht habe und gekündigt habe.

Im neuen Job ging es genauso weiter. Nach kurzer Zeit habe ich erneut gekündigt und mir wieder etwas Neues als Pflegerin gesucht. Und wieder gekündigt.

Ich will nicht mehr als Krankenschwester arbeiten, es stresst mich so sehr! Am Anfang komme ich mit, und nach kurzer Zeit bin ich total überfordert, habe das Gefühl, dass mich die Kollegen für dumm und inkompetent halten, obwohl es mir keiner direkt gesagt. Die Blicke reichen mir.

Was stimmt mit mir nicht?

Ich weiß nicht, wie es weiter gehen soll. Mittlerweile habe ich auch keine Energie mehr, wieder neu anzufangen.

Manchmal würde ich gerne von dieser Erde verschwinden

Ich gehe auf die fünfzig zu und will ankommen und arbeiten, Geld verdienen.

Mittlerweile ist mein Selbstvertrauen weg und ich verzweifle gerade.

Vielen Dank fürs Lesen

21.11.2024 15:07 • 01.12.2024 x 1 #1


12 Antworten ↓


Warum nicht wieder was in der Verwaltung suchen, wenn du da Spaß hattest und klargekommen bist?

Zur Zeit (noch!) wird da auch gesucht, auch Fachfremde und Vollzeitstellen gibt es auch.

A


Häufige, erfolglose Jobwechsel

x 3


Hallo Drkingschultz,

ich habe eine Riesenangst zu versagen....

Ich kann nicht schnell tippen, in stressigen Situationen bin ich unkonzentriert und vergesslich.

Multitasking ist bei mir begrenzt.

Du sagst doch selber, in der Verwaltung bist du klargekommen und hattest Spaß an der Arbeit.

Du sollst ja keine Schreibkraft werden unbedingt.

Stressige Situationen gibts überall, aber in der Verwaltung sicher weniger als in der Pflege und wenn du da einen Fehler machst, kommt zumindest kein Mensch zu Schaden.

Man soll ja auch eins nach dem anderen erledigen. Das sog. Multitasking ist Quatsch und eine Seuche der heutigen Zeit.

Ich bin momentan so verunsichert, dass ich keine Richtung weiß, in die ich gehen könnte/ möchte.

Manchmal finde ich Stellenanzeigen, die mich interessieren. Dann habe ich direkt ein Szenario vor mir, wie ich versage.

Ich stecke fest

Probieren geht über studieren. Wenn du es versuchst, kannst du versagen. Wenn du es nicht versuchst, hast du schon versagt.

Alleine in diesem Jahr habe ich schon 3 mal den Job gewechselt.

Ich schäme mich mittlerweile dafür

Dann bringt ein weiterer Wechsel oder Neuanfang nichts, solange das Problem und die Ängste nicht abgestellt sind.

Ein neuer Job würde dann wieder so enden, wie die vorherigen, wenn du da nicht zuerst ansetzt.

Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll...

Ich fürchte, du bist da inzwischen so drin verrannt und gefangen, dass du da aus eigener Kraft nicht mehr rauskommst.

Entweder professionelle Hilfe oder hier im Forum mal abwarten, ob noch weitere Ratschläge kommen.

Zitat von Warum77:
Ich bin momentan so verunsichert, dass ich keine Richtung weiß, in die ich gehen könnte/ möchte. Manchmal finde ich Stellenanzeigen, die mich interessieren. Dann habe ich direkt ein Szenario vor mir, wie ich versage. Ich stecke fest

Ging mir von Anfang an so ähnlich. Ich wollte eigentlich nie berufstätig sein und hatte schon als Kind Angst irgendwann mal in einem Beruf zu sein und Geld verdienen zu müssen. Ich habe dann die Fächer studiert, die mir extrem viel Spaß gemacht haben und bin Lehrerin geworden, weil ich als Schülerin sehr gerne in die Schule ging. Aber ich hatte während des ganzen Studiums Angst vor dem Moment, tatsächlich vor einer Klasse stehen zu müssen.
Noch im Rerferendariat gabe ich beschlossen, nicht in den Schuldienst zu gehen und habe danach eine Umschulung zur Buchhändlerin angefangen. Aber das war auch der Horror und habe nach 3 Monaten aufgehört Da mir nichts anderes einfiel, bin ich doch in den Schuldienst gegangen und 20 Jahre lang ausgehalten, bis nichts mehr ging und ich den totalen Zusamnenbruch hatte. Nach fast einem Jahr Krankschreibung, bekam ich die Chance, in die Verwaltung am Ministerium zu wechseln. Das ist zwar viel besser für mich mit meiner sozialen Phobie und ängstlichen (verbeidenden) Persönlichkeitsstörung, aber Angst vor Fehlern und mich zu blamieren sind trotzdem immer dabei. Aber ich habe die Zähne zusammengebissen und ziehe das schon seit 13 Jahren durch. In zwei Monaten werde ich 63 und gehe in Rente mit 13,2% Abzügen und kann es kaum erwarten.
Wenn ich jetzt wieder jung wäre und noch mal vor der beruflichen Entscheidung stünde, wüsste ich immer noch nicht, was für mich der richtige Beruf wäre. Ich will immer nocht nicht arbeiten und Geld verdienen müssen.

Hallo Schlaflose, vielen Dank für deinen Beitrag.

Ich ziehe den Hut vor dir, wie du dich beruflich durchs Leben gekämpft hast.
Es ist mir auch schon gelungen, über mehrere Jahre die eine Tätigkeit auszuüben.
Alles fing damit an, dass ich wieder als Krankenschwester arbeiten wollte, und das auch noch in einem Bereich, wo ich nach meiner Ausbildung niemals angefangen hätte.
Irgendwie wollte ich mir beweisen, dass ich durch meine langjährige Psychotherapie mich so gestärkt habe, dass ich es packe.
So war es auch in den ersten Monaten. Ich wurde besser und besser. Anstatt mich das motivieren sollte, machte ich mir solch einen Druck, ich müsste nach einer gewissen Zeit, Einiges können und wissen. Ich war mit meiner Leistung nicht zufrieden und bekam immer mehr Angst. So läuft es überall.

Deshalb wechselte ich schon 3 mal die Arbeitsstelle in diesem Jahr.

Danke an alle, die meine Beiträge lesen

Eigentlich weiß ich, woran es meistens liegt, ich bin dem ganzen Druck, Stress und Multitasking nicht gewachsen. Alleine die Gedanken an eine stressige Situation lassen meinen Blutdruck ansteigen. Wenn ich immer wieder aus meinem Tun raus gerissen und unterbrochen werde, macht mich das unruhig und leicht aggressiv. Dadurch vergesse ich viele Dinge.
Ich frage mich, ob ich verblöde oder sich langsam Alzheimer bei mir ausbreitet.
Morgen fange ich eine neue Arbeitsstelle an. Zwar nicht mehr in der Pflege, aber es ist wieder etwas Neues.

Leider verdiene ich nicht so gut, wie vorher.

Ich fühle mit wie ein Riesenversager.

Was ich gut kann ist futtern und zunehmen!

Entschuldigung für all das hier, aber ich bin echt verzweifelt und voller Wut und Enttäuschung

A


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Mira Weyer
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