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Hi Gemeinde!,

ich bin 21 habe eine VT recht erfolgreich hinter mir und dennoch bemerke ich in letzter Zeit bei mir Sachen die mir naja wie soll ich sagen.. merkwürdig vorkommen oder mir Angst machen.

Und zwar war es früher so als ich Schüler war, dass ich immer davon geträumt habe irgendwann mal viel Geld zu haben.. mir vieles leisten zu können, was ich damals mit 100€ Taschengeld nicht konnte.

Jetzt bin ich nach einer vorgezogenen Abschlussprüfung in meinem Ausbildungsberuf, fertig ausgelernter Mitarbeiter einer großen Versicherung und absolviere seit September an die Ausbildung direkt anknüpfend ein berufsbegleitendes Studium Mo+Di zum Bachelor und arbeite Mi+Fr in meinem Betrieb, sowie die Ferien vollzeit.
Ich verdiene zwar durch die nur zwei Tage arbeiten und die 300€ Studiengebühren p.M. nicht spitze aber es bleibt soviel übrig (wohne noch zuhause) dass ich mir problemlos Alles leisten kann was ich möchte.
Habe mir Ende letzten Jahres einen schönen Gebrauchtwagen gekauft, 400€ Teure Anzüge etc.

Was mir jetzt Angst macht: Ich habe irgendwie nicht mehr diesen Anreiz mehr Geld zu verdienen wisst ihr? Ich frage mich dann Warum habe ich diesen Anreiz verloren? Bin ich vlt. depressiv und antriebslos? Was ist mit mir los? Stimmt mit mir alles? Bin ich psychisch krank, wenn ich hier keinen Anreiz mehr habe.
Keine Ahnung.. das macht mir einfach Angst. Weil die meisten Menschen leben um später mehr Geld zu haben und träumen davon. Ich habe diesen Traum nicht mehr und sage mir jetzt oh gott.. ich habe ja gar keine träume mehr..

Ich schätze ich überbewerte einfach, den verlorenen Reiz.. oder wie bewertet ihr das? Habt ihr großartige in die Zukunft gerichtete Ziele?

Auch war ich früher in der Schule ein recht schlechter Schüler. In der Ausbildung war ich der Primus, das setzt sich jetzt auch im Studium fort. Sprich ich lerne für Klausuren, das fällt mir relativ leicht - freue mich dann eine gute Klausur zu schreiben bzw. hoffe darauf. Nachdem ich dann die Klausur geschrieben habe freue ich mich, weil ich weiß ok das wird wieder die 1 - aber danach bin ich auch iwie nicht länger glücklich. Eher so für einen kleinen Moment. Sprich auch das ist kein Anreiz mehr für mich..

Spinne ich ein wenig.. oder was sagt ihr dazu?

vlt. bin ich auch einfach nur aktuell total glücklich, dass ich gar keine ziele habe das aktuell zu ändern?

D A N K E !!

30.01.2013 17:20 • 01.02.2013 #1


11 Antworten ↓


Was ich mich gerade frage ist, ob Du Freunde hast?

Das kommt in Deiner Beschreibung grad etwas zu kurz life

A


Habe Angst, weil ich mich über vieles nicht mehr freuen kann

x 3


Hi pax,

Ja! Ich habe eine tolle Freundin die mich immer stützt und mit der ich seit 4 jahren glücklich zusammen bin. Mit ihr hat sich 2009 mein komplettes Leben ins positive gewendet.

Freunde habe ich zwar.. die sind aber alle w/ Uni etc. verzogen, wodurch ich hier eher nu mit meiner Freundin Zeit verbringe..

Vielleicht bist auch einfach bissle genügsamer geworden.. ist doch gut!

Hallo life,

ich finde mich in so einigen Deiner Aussagen selbst deutlich wieder.
Wenn ich mein Leben betrachte, kann ich eigentlich nur sagen, dass vieles gut gelaufen ist, vllt. auch teils Glück dabei war und ich ziemlich zufrieden sein sollte (die Details von früher lasse ich jetzt beiseite).
Haus, Freundin (bald Frau) und in Kürze auch ein Kind vorhanden...an Geld mangelt es im Grunde auch nicht (Jammern auf hohem Niveau kann man letztendlich immer ). Nur einen Baum müssten wir noch pflanzen...

Ich bin 35 und es geht mir bezüglich freuen aber sehr ähnlich wie Dir.
Mir kommt es zumindest so vor, als könnte ich Freude nicht mehr so empfinden wie früher.
Egal ob ich mir z.B. etwas kaufe, etwas freudiges erlebe, usw. ... das Glück oder die Freude darüber hält nicht lange an.

So richtig greifen kann ich es nicht. Zur Zeit schiebe ich es auf die Angst / Unruhe die in mir steckt, wobei ich den Auslöser noch nicht konkret entdeckt oder verarbeitet habe.
Ich versuche mich daher insgesamt wieder bewusst mehr auf schöne Dinge zu fokussieren und diese Dinge nicht durch die ganzen schlechten Sachen auf der Welt zu überdecken.
Leider ist es nur so, dass gerade die Medien natürlich lieber die gut der Menschen auf Chaos, Tod, Zerstörung befriedigen anstatt öfter mal die schönen Dinge zu beleuchten.
Unabhängig davon versuche ich durch das genannte bewusstere Leben wieder mehr ein glücklicher Mensch werden zu können.


Vllt. gibt es aber auch andere Gründe, die ich noch gar nicht erkenne oder ich hänge schon in einer Depression?!
Über Hilfen und neue Informationen wäre ich dementsprechend auch froh!

Zitat:
wodurch ich hier eher nu mit meiner Freundin Zeit verbringe..

Also man könnte ja auch mal weggehen life- neue Eindrücke sammeln........


OneOfMany fühlst Dich ob der kommenden neuen Situation vielleicht im Moment etwas überfordert ?
Zitat:
Freundin (bald Frau) und in Kürze auch ein Kind vorhanden.

Zitat von pax:
OneOfMany fühlst Dich ob der kommenden neuen Situation vielleicht im Moment etwas überfordert ?

Das kann ich jetzt nicht unbedingt bestätigen.
Ich freue mich sogar auf die neue Situation, zumal ich dann erst einmal viel Zeit für das Kind und natürlich Freundin/Frau habe und vom Job weg bin.
Was die Angst/Unruhe angeht komme ich nicht so richtig weg, da ich durch den Dauerstress auf der Arbeit nicht mehr auf ein normales Level runter komme.
Ich bin mir jetzt auch noch nicht so richtig darüber im klaren, ob das mit der Freude empfinden schon davor anfing, oder auch erst durch den Stress und die Erschöpfung kam.

@ life

Dein Problem hätten viele gern!
Zitat:
Was mir jetzt Angst macht: Ich habe irgendwie nicht mehr diesen Anreiz mehr Geld zu verdienen wisst ihr? Ich frage mich dann Warum habe ich diesen Anreiz verloren? Bin ich vlt. depressiv und antriebslos? Was ist mit mir los? Stimmt mit mir alles? Bin ich psychisch krank, wenn ich hier keinen Anreiz mehr habe.
Keine Ahnung.. das macht mir einfach Angst. Weil die meisten Menschen leben um später mehr Geld zu haben und träumen davon. Ich habe diesen Traum nicht mehr und sage mir jetzt oh gott.. ich habe ja gar keine träume mehr..

Zitat:
Weil die meisten Menschen leben um später mehr Geld zu haben und träumen davon.
Anscheinend die meisten Menschen, die DU KENNST.

Es leben keineswegs die meisten Menschen dafür, dass sie später mehr Geld haben. Das wäre/ist ein ganz oberflächlicher, materialistischer Traum bzw. eine solche Einstellung. Du kannst froh und glücklich sein, dass du merkst, dass dich das nicht glücklich macht und nicht ausfüllt.

Der Mensch braucht definitiv eine HÖHERES Lebensziel als nur Geld zu verdienen oder MEHR Geld zu verdienen, um ein zufriedenes Leben führen zu können und später zufrieden auf sein Leben zurückblicken zu können. Du kennst doch sicher die alte Volksweisheit: Geld allein macht nicht glücklich. So ist es. Mit ZU wenig Geld ist es nicht so leicht, glücklich zu sein, also wenn man sich um sein tägliches Essen, ein Mindestmaß an Kleidung und ein Dach über dem Kopf wirklich Sorgen machen muss. Aber was darüber hinaus geht, macht nicht mehr glücklich. Es wurde schon mehrfach wissenschaftlich belegt, dass arme Menschen in armen Ländern im Schnitt glücklicher sind als die weit besser gestellten durchschnittlichen Menschen in den reichen Ländern wie Deutschland.

Hier kannst du vermutlich auch ein paar Anregungen erhalten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Maslowsche ... hierarchie

Auch gute Noten sind ein sehr oberflächliches, kurzfristiges Ziel. EIGENTLICH sollte man ja nicht studieren, um gute Noten für Klausuren zu bekommen, sondern um für sein weiteres Leben interessante (dich interessierende) und nützliche Dinge zu erfahren und zu erlernen. Also auf ein größeres, längerfristiges Ziel hin studieren.
Interessiert dich die Thematik denn wenigstens etwas, die du studierst?
Falls nicht, ist es kein Wunder, dass nach der Klausur eine Leere auftritt. Denn innerlich hat dich dieses erlernte Wissen dann trotzdem leer gelassen.

Bitte pathologisiere deine nachlassende Freude über materielle und fremdbestimmte Dinge nicht, sondern nimm es als ein erfreuliches Zeichen deiner einsetzenden oder fortschreitenden Reife. Es bleibt eigentlich niemandem erspart, während seines Lebens mal über die höheren Ebenen des Daseins (auch tieferen Ebenen genannt

Zitat:
Es bleibt eigentlich niemandem erspart, während seines Lebens mal über die höheren Ebenen des Daseins (auch tieferen Ebenen genannt


Das stimmt- und es hilft auch-
man sollte bei sich ankommen- um zu wissen, wohin man sich zugehörig fühlt- da darf man ruhig auch mal ne Zeit zweifeln- überlegen.
Eben suchen - ausprobieren - das, was Spaß macht...


@OneOfMany
Zitat:
an Geld mangelt es im Grunde auch nicht


Ja., das könnte ein Ruhekissen sein.

Aber absolut nicht alles- Hör ich da Dauerstress bei der Arbeit herraus?

Und dann doch noch- die vielleicht kommende Überforderung?

Gehs mal ruhig an und warte nicht schon innerlich auf Chaos.

Fürs Geld leben ist eine der schlimmsten Krankheiten.

Immer wenn ich an den Ängsten der Gelderkrankten (in den
TV-Nachrichten) teilhaben darf, verspüre ich tiefstes Mitleid.


Zitat:
Für's Geld leben ist eine der schlimmsten Krankheiten.

Ja und das macht manchmal auch das LIEBEN unmöglich oder?
Klar bedeutet Job- auch auf Dauer kompromissfähig zu sein.
. In einer Gemeinschaft was miteinander zu leben.

Geld oder Liebe

Trotz meines zeitweise rational denkenden Kopfes-
LIEBE.
Jeder wie er kann.

Welche Gehirnhälfte da mehr aktiviert wird- oh je und ob überhaupt.
Muss ich da drüber nachdenken?

Das verdirbt mir selbst zumindest jede Spontanität-Kreativität.



Mit Spaß und Humor scheint es nicht zu funktionieren- so scheint es mir auch . Bei mir klapts prima- aber jeder ist anderst.


Aber ich habe mein Leben auch geplant- es geht man kommt zu nem Ziel Natürlich tut man was dafür- nicht immer einfach.


Man sollte raus- spazieren gehn- Freunde treffen...Kennenlernen....Musikveranstaltungen besuchen.. was auch immer.


Das alles geht nicht, wenn ich mich eigentlich im stillen Kämmerlein so gut fühle.

Life- Du hast die Möglichkeiten einer Orientierung.
Schau danach- was Dich im Job befriedigen würde.

Wenn Du daneben etwas Geld verdienst- reicht das doch super oder?


Suche nach Deinem Glück- das hört sich jetzt fast pathetisch
an.

Dennoch ist es wichtig.


Lass Dich auf Neues ein LIFE- und freu Dich über diese Erfahrung.
Das Genießen kommt wohl später

Auch bei unserem zukünftigen Vater OneOfMany

Du schaffst das.

Zitat von pax:
@OneOfMany
Zitat:
an Geld mangelt es im Grunde auch nicht


Ja., das könnte ein Ruhekissen sein.

Aber absolut nicht alles- Hör ich da Dauerstress bei der Arbeit herraus?

Und dann doch noch- die vielleicht kommende Überforderung?

Gehs mal ruhig an und warte nicht schon innerlich auf Chaos.


Ruhekissen trifft es recht gut

Was den Dauerstress bei der Arbeit angeht das kommt schon hin.
Wie soll man auch in einer nur theoretisch noch strukturierten Abteilung, welche dazu noch unterbesetzt ist und trotzdem funktionieren muss, ein normales Level erreichen. Multitasking im Quadrat. Im Grunde ist das seit der Krise 2008/2009 so. Gibt auch so einige Kollegen/-innen, welche schon länger eine Auszeit hatten in Form von Therapien...andere gehen ganz von sich aus und wechseln direkt den Arbeitgeber.
Für mich persönlich der Fluch von AGs, letztendlich gehen höhere Kurse mittlerweile oft auf Kosten von Mitarbeitern (möchte jetzt aber keine Diskussion über solche politischen Themen lostreten ).

Was Du als kommende Überforderung angesprochen hast sehe ich eher als neue Anforderung. Ich muss dazu natürlich noch sagen, dass ich anstelle meiner Frau eine 12monatige Auszeit nehme und mich dann primär um das Kind und den Haushalt kümmere.
Später dann auch in Richtung neuen Job schauen, vllt. ergibt sich ja etwas und ich komme gar nicht mehr in das aktuelle Chaos der jetzigen Arbeit zurück
Trotzdem ist es natürlich eine Veränderung. Eventuell macht mir allein das schon unterbewusst Angst oder hält zumindest diesen Unruhe-Level hoch.
Habe mir vorgenommen es ruhig angehen zu lassen und positiver zu denken und mich durch Rückschläger nicht allzu weit zurück werfen zu lassen

A


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Mira Weyer
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