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Der Prozeß, der einsetzt, wenn wir überfordert sind (kann bei jedem einen andere Überforderung sein) heißt 'Fight or Flight'. Es beschreibt die Reaktion unseres Körpers in für uns subjektiv bedrohlichen aber objektiv nur überfordernden Situationen. Das können ganz banale Dinge sein: eine Farbe, ein Geruch, ein Geräusch, eine Stimmung, Erinnerung an unangenehme Situationen und das Gefühl, ausgeliefert zu sein, u.v.m.
Den Körper und seine Reaktion auf unser Gehirn zu trennen, ist falsch. Distanz im Denken zwischen unserer Persönlichkeit und unserem Körper macht Verarbeitung unmöglich und läßt uns den Mechanismus hinter unserer Reaktion nicht klar umrissen erfassen, sondern schafft überhöhte Angst vor dem nächsten Mal und immer wieder neue Probleme.

Oftmals meint man, daß man mehrere Baustellen hätte, wo eigentlich nur eine ist. Denn das Prizip ist immer gleich.

Eigentlich sind wir doch einer Meinung, Huhn und ich, Bernhard auch, er schüttelt dich nur ein bisschen mehr.

Schau, so sympathisch wie du rüberkommt, muss jetzt auch ständig grinsen, kenn ich auch alles, beinhaltet es Potenzial, selbst wenn das genutzt wird, um zu flüchten.

Du bist schon sehr reflektiert, kannst logisch denken, bist intelligent. Nun, diese Möglichkeiten kann man auch hervorragend zum Selbstbetrug einsetzen. Ich kann dir davon ein Lied singen. Super logische Ausreden, Manipulationen von anderen, jaja doof sind wir nicht.

Unser Selbstbildnis möchten wir ja auch nicht zerstören, wenn da nicht diese blöde Angst wäre. Woher die nur kommt?
Ich verrate dir ein Geheimnis. Wenn du da durch bist, hast du mehr als gewonnen. Dann bist du wirklich frei, innerlich frei.

Und Huhn hat Recht. Ich erlebe, trotz meinen Macken, grösste Wertschätzung.

A


Größere Angst, wenn Wegrennen nicht möglich ist

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N'Abend und an alle Ratgeber ein dickes Dankeschön (sorry, wenn ich es zusammenfasse),
wie sortiere ich mich jetzt am Besten?
Zitat von Hotin:
Da ist es doch. Ich glaube es ist nur ein Problem. Ich nenne so etwas immer eine Großbaustelle.

Da hast du wohl (leider) Recht, aber es trägt im Moment nicht gerade zu meiner Beruhigung bei. Soll es wahrscheinlich wohl auch nicht.
Aber, ein großes Dankeschön, denn über deine I-Net Seite, bin ich zu dem Forum gekommen. Danke!
Zitat von Icefalki:
Nun, diese Möglichkeiten kann man auch hervorragend zum Selbstbetrug einsetzen. Ich kann dir davon ein Lied singen. Super logische Ausreden

Ja, du hast Recht. Ich bin ein Meister der Streiche, wenn es um Selbstbetrug geht - leider nicht von mir hab ich von hier übernommen -
Es lohnt sich wirklich mal reinzuschauen und sooooo treffend (zu mindestens auf mich). Seitdem mag ich das Lied One Day Baby will be old Hm, ich sollte es mal in meinen Notfall-Koffer legen? Ich möchte doch noch so viiiiiel erleben und entdecken, aber es geht im Moment nicht. Hallo Neugier! Prima, die hat sich mal wieder unterm Sofa verkrochen.
Zitat von kopfloseshuhn:
Und ich gehe mit mir offen um. Mit meinen Ängsten, mit meiner vergangenheit und auch mit den Panikattacken.

Da machst du etwas ganz anders als ich. Ich versuche, das mit mir auszumachen. Bisher weiß es weiter keiner, außer meiner Frau und meiner Tochter. Alleine, dass so viele meiner Sätze mit Ich anfangen, steigert nicht gerade mein Wohlbefinden. Ist halt leider so und ja mein Kopf weiß ja auch das ich es bin.

Was mich halt im Moment so leicht verzweifeln läßt, es war doch schon mal alles besser geworden und mit einmal wieder, alles wieder da. Dabei glaube ich zu empfinden, dass es schlimmer ist als zuvor und dazu der Umstand das ich die dazu nötige Kraft nicht mehr empfinde. Wenn ich jetzt nochmal dadurch gehe, was kommt dann als nächstes?!?
Okay, aber im Moment erst mal die kleinen Schritte. Morgen muß ich mein Auto, meine Fluchtoption Nummer 1, zur Inspektion bringen. Jetzt lacht bitte nicht zu laut, aber das Bereitet mir schon eine große Überwindung. Bescheuert ich weiß! Mal sehen wer gewinnt - 'Fight or Flight'?

Hab es mir angehört. Ist echt gut. Fehlt nur noch das Wie. Kommt aber noch. Übrigens, nur dass du das weisst. Ich hab den schei. 17 Jahre ohne Therapie ertragen. Also, hast noch Zeit.

Bin auch mal gespannt, wer morgen gewinnt. Könnten wir ein Spiel draus machen. Ich wette auf dich, dass du es schaffst. Und wette, dass du anschliessend am Ar. bist. Und nur dein Kampf im Kopf hast, anstelle des Erfolges. Weil diese Trivialitäten dir nur mal wieder beweisen, wie schlecht es dir geht. Auf die Idee, deinen Mut zu feiern, kommst du gar nicht. Mit Angst in eine Schlacht zu gehen, bedeutet nämlich verdammt viel Mut zu besitzen.

Ich denke, ich glaube zu verstehen, was du mir sagen willst.
Ich hatte zwischenzeitlich überlegt, meine morgendliche Pregabalin Dosis zu erhöhen. Aber, ich weiß jetzt, dass ich das nicht tun werden. Ich versuche, nein ich werde mich an das Gedicht auf deinen Profil versuchen zu halten weigerte ich mich weiter in der Vergangenheit zu leben und mich um die Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur für den gegenwärtigen Moment, in dem alles geschieht.
Ja es fällt mir schwer, mich für einen Erfolg auch zu loben - weil es ja für die anderen das Normalste auf der Welt ist. Aber, wer hindert mich daran, der eigenen Verstand. Wenn die Symptome nur nicht so echt wären?

Hallo yellow_belly,

Viel Kraft und Mut für alles, was Du in nächster Zeit angehst. Auch ich bin der Meinung, es wird funktionieren.
Zitat:
Was mich halt im Moment so leicht verzweifeln läßt, es war doch schon mal alles besser geworden und mit einmal wieder,
alles wieder da. Dabei glaube ich zu empfinden, dass es schlimmer ist als zuvor und dazu der Umstand das ich die dazu
nötige Kraft nicht mehr empfinde. Wenn ich jetzt nochmal dadurch gehe, was kommt dann als nächstes?!?


Grundsätzlich brauchst Du nicht zu zweifeln. Die von Dir beschriebene Verschlechterung nach anfänglicher Verbesserung
tritt sehr, sehr häufig ein.
Meiner Meinung nach, liegt das daran, dass Du noch nicht richtig an Deinem Ursprung für Deine Ängste dran warst.
Was nun als nächstes kommt, entscheidest ganz allein nur Du.
Weiter gibt es auch kaum einen Grund, vor der Therapie Angst zu haben. Sieh Deine Therapie wie einen
Weiterbildungskurs. Somit kannst Du eigentlich nur gewinnen. Zusätzliche Kraft benötigst Du auch nicht.
Aufdecken und sich selbst erkennen ist leichter, als ständig eine parallele Welt mit sich führen.
Zitat:
Aber, wer hindert mich daran, der eigenen Verstand. Wenn die Symptome nur nicht so echt wären?


Hier besteht meiner Meinung nach der entscheidende Irrtum.
Nicht Dein Verstand hindert Dich daran die Lösung zu erkennen. Es ist dein Unterbewusstsein, welches Dir ständig
wenig brauchbare Lebensziele empfiehlt.
Und die Symptome sind die inneren Spannungen, wenn Dein Verstand (also Dein Bewusstsein) gegen Dein Unterbewusstsein
kämpft. Bestimmt sind da Veränderungen erforderlich. Im Denken und im Handeln. Was bringt sonst eine Therapie, wenn
Du danach genau das Gleiche denkst und exakt das Gleiche machst?
Hier gilt es einen dauerhaften Frieden zwischen den beiden zu finden und zu erhalten. Dann lassen die Symptome
bestimmt schnell nach.
Und was soll an Friedensbemühungen Angst machen?

Viele Grüße an Dich

Bernhard

Zitat:
weil es ja für die anderen das Normalste auf der Welt ist.


Da kann ich dir nur raten, lieber yellow, dass du aufhören musst, dich zu vergleichen.
Für andere Menschen ohne Ängste, mag das alles normal sein. Aber für dich nicht. Und das ist der Punkt der zählt. Also belohnen für schwierige Dinge, für Mut, für geschafftes, für ausgehaltenes....
Und wenn es nur mit ein paar netten Worten an dich selbst ist.
Du könntest natürlich auch ein Buch anlegen in dem du alles aufschreibst, was du geschafft hast obwohl du Angst hattest.
Das ist gut fürs Selbstbewusstsein und auch für dichzu sehen, was du schaffen kannst.

Hab dir mal was kopiert.

https://www.google.de/url?sa=tsource=w ... aJ8NG0_2gA

Hier hast du die Erklärung für die Symptome, die wirklich echt sind.

Alles logisch und erklärbar. Nicht erklärbar ist, warum halten wir die Angst ständig aufrecht. Ob wir wollen, oder nicht, ständig werden wir mit Adrenalin überflutet, bzw. Es kommt zur Angst vor der Angst.

Drum bin ich auch der Meinung, dass, bevor das Fass übergelaufen ist, wir uns insgesamt mit falschen bzw. krankmachenden Bewertungen oder Gedanken verbogen haben.

Kein Mensch kriegt Panik, wenn er in sich ruht, in Einklang mit sich und seinem Umfeld lebt. Da kann Stress und Ärger kompensiert werden. Wir dekompensieren scheinbar aus dem Nichts heraus. Und logisch wie wir nunmal sind, bedeutet es doch, dass ein Grund dahintersteckt. Von nix kommt nix.

Da Angst ein Gefühl ist, hat es dann auch was mit Gefühlen zu tun. Leider doktern wir an den Symtomen rum und nicht an der Ursache. Die sich ja nicht so einfach zeigt. Die sitzt dort, wo es richtig weh tut. Die man nicht wahrhaben möchte, die im Verborgenen agiert. Und das tut sie gewaltig.

Was meiner Meinung aber noch die gute Nachricht ist, Angst ist kraftvoll, sie schüttelt, bricht aus. Hier ist verdammt viel Leben drin.

Wenn uns also das Leben schüttelt, uns ängstigt, dann bleibt die Frage, Warum? Und vor was hab ich denn wirklich Angst?

@yellow-belly

nicht nur der Name ist ähnlich, den Rest kenne ich auch. Außer dem Alk., dass kenne ich zum Glück gar nicht.

@Icefalki

du erklärst das super, wirklich.

Aber andere Menschen leben nicht immer im reinen mit sich, eher die wenigsten .
Die haben auch alle Probleme. Sorgen usw. zu kompensieren. Bekommen aber keine krankhaften Ängste oder gar Panik.

Und wenn alle Abgründe erforscht sind, Ursachen bekannt sind, das Leben geändert wurde und die Angst doch nicht
verschwindet?
Es gibt ja doch ein Disposition , genetisch bedingt, psychisch und auch körperlich.
Meine Hausärztin war auch Internistin und gute Freundin, die hat mir das mal sehr gut erklärt , was da alles rein spielt.
Und nicht alles kannst du beeinflussen. Oder weg therapieren. Es ist ein Teil von dir, mit dem man im besten Fall
ganz gut leben kann und im schlimmsten Fall eben nicht.

Seit ich das akzeptiert habe, geht es besser. Es gibt genau einen Weg, für jeden der eigene , um da raus zu finden.
Den muss man finden für sich.

Hallo Zusammen,
erst mal die kleine Auflösung - meine Auto (meine Fluchtoption Nummer 1) war bei der Inspektion und ich habe es nun wieder! Hurra!
Ich habe es geschafft und ja es war nicht einfach und ja ich habe wahrscheinlich wieder mal alles falsch gemacht, was man so falsch machen kann. Also schon im Vorfeld, noch zu Hause völlig hochgedreht, ich hatte Adrenalin für eine ganze Kompanie in mir. Okay, aber trotzdem los. Nochmal prophylaktisch eine Kohletablette eingeworfen, Auto ordentlich abgestellt und rein. Na super, trotz Termin auf den Meister warten. Also wir reden hier von einem richtig großen Autohaus, also immer 3-4 Meister da und wo die Autoannahme gerne mal 20-30 Minuten dauern kann. Dann gingen die Gedanken auf Reisen. Total über reagiert, jetzt frage ich mich allerdings warum?
Zitat von Icefalki:
Und wette, dass du anschliessend am Ar... bist. Und nur dein Kampf im Kopf hast, anstelle des Erfolges.

Aber wie ein Mantra, habe ich mir versucht gedanklich einzureden - Nicht den Kampf, nur den Erfolg - immer wieder, immer wieder. Am liebsten wäre ich wieder mal mit meinem Auto einfach von dannen gefahren. Gestern Abend hatte ich noch überlegt Icefalki's Beitrag zu kommentieren - große Fresse und so, aber in dem Moment war ich so froh es nicht getan zu haben. Okay nach 15 Minuten warten (für mich waren es gefühlte Stunden), dann der freundlich Meister nehmen sie doch Platz. Ich: Können wir es Bitte machen, ich hab's wirklich langsam eilig! und um dies auch noch zu unterstreichen, bin ich naürlich stehen geblieben. Super Ausrede! Na toll - wieder versagt, eigentlich hätte ich auf eine Dialogannahme bestehen müssen - also das voll Programm, mindestens 1 Stunde. Aber mir war wirklich nicht nach aushalten. Beim Abholen, warum auch immer, fast wieder das gleiche Theater, aber das geht dann alles schneller, aber ich hätte mit meinem Adrenalin wieder eine ganze Kompanie versorgen können.
Ich bin jetzt erst mal fertig und mach mir was zu essen. Bis gleich noch mal.

Warst aber dort, das alleine zählt.

@yellowBag

Zunächst mal, finde ich wie Du, @Icefalki erklärt das hier mal wieder sehr treffend und anschaulich.
Zitat:
Aber andere Menschen leben nicht immer im reinen mit sich, eher die wenigsten .
Die haben auch alle Probleme. Sorgen usw. zu kompensieren. Bekommen aber keine krankhaften Ängste oder gar Panik.


Das ist nicht verwunderlich. Ein Mensch kann ein Leben lang (scheinbar) zufrieden und angstfrei sein.
Dafür muss er nur schaffen, alles was gerade nicht passt und seiner Zufriedenheit und Ehrlichkeit
entgegensteht völlig auszublenden.

Ich glaube, sobald man aber einmal an einer oder mehreren Stellen erkannt hat, dass das Leben, was man führt
und das Leben was man eigentlich möchte zwei verschiedenen Grundlagen folgt, kommt derjenige in einen
bedrohlichen Gewissenskonflikt, Die Angststörung.

So berichten Menschen mit Angststörungen fast immer, sie möchten ihr altes Leben wiederhaben.
Was ist daran so schwierig? Niemand hat ihnen das alte Leben genommen. Negatives muss man dann wieder
wie früher ausblenden. Es einfach wieder verdrängen, wie sonst auch.
Unser Kopf ist zum Denken da. Folglich kann er erkennen, dass er in vielen Situationen eine günstigere Entscheidung
treffen kann. Nur passt diese nicht mehr zu den meisten getroffenen Entscheidungen von früher.
Und da sehe ich eine große Schwierigkeit.
Wenn z.B. eine Frau sagt, Ich lebe nach dem Grundsatz. Zuerst mein Kind, dann mein Mann, dann mein Vater
und danach erst ich, bedeutet dies.
Um die Reihenfolge so zu verändern, das ihr Angstproblem gelöst werden kann, ist es erforderlich generell umzudenken.
Denkt sie aber ab sofort nach dem Grundsatz, Zuerst ich, fast gleichrangig aber danach mein Kind, danach mein Mann
und danach mein Vater, bedeutet dies. Rückblickend wird ein über 25 Jahre gebautes Weltbild plötzlich komplett in
Frage gestellt.
Und da glaube ich, hiermit können viele am Anfang gar nicht gut umgehen.
Zitat:
Und nicht alles kannst du beeinflussen. Oder weg therapieren.


Genau so sehe ich es auch. Daher wird man ständig Kompromisse finden müssen,
zwischen früherer und heutiger Denkweise.
Zitat:

Es gibt genau einen Weg, für jeden der eigene , um da raus zu finden.


Hier bin ich genau Deiner Meinung.
Den für sich selbst besten Kompromiss, muss natürlich auch jeder allein für sich finden.
Und nur wenn man beide Denkweisen, früher und heute, akzeptiert, kann man sich am Ende frei und mit wenig Angst,
immer häufiger für das neue Denken entscheiden.
So entsteht nach meiner Überzeugung Zufriedenheit. Ich darf nur nie aufhören, Dinge für mich zu sortieren und
zu entscheiden. Das Leben ist ein erst mit dem Tod endender Lernvorgang.

Bernhard

Sorry hat etwas länger gedauert, aber ich war noch eine Runde walken, ich muß einfach das Adrenalin abbauen (wahrscheinlich auch wieder nur eine Flucht, weil ich nicht will, dass mein Körper das Adrenalin in der Nacht mit einer PA abbaut) und natürlich mit der Hose mit den Reflektoren, damit mit hoffentlich am Straßenrand liegen sieht, falls ich umfalle.

Ich wollte ja noch eure für mich rekapitulieren (hat das was mit kapitulieren zu tun? - nee hab nachgeschaut - ist also das richtige Wort):
Zitat von Hotin:
Es ist dein Unterbewusstsein, welches Dir ständig wenig brauchbare Lebensziele empfiehlt.

Aber wie komm ich da rann? Ja, es kann durchaus sein, dass ich Angst vor dem habe, was da vielleicht rauskommt.
Zitat von kopfloseshuhn:
dass du aufhören musst, dich zu vergleichen.

Das ist für mich leichter geschrieben, als getan. Da ist es wieder der Vergleich, mit der Normalität. Ich werde an mir arbeiten. Es fällt mir auch schwer Hilfe anzunehmen. Das Motto meines bisherigen Lebens: Mitleid gibt's geschenkt, Neid mußt du dir verdienen. Alles so gut, so perfekt wie möglich, aber das hatten wir ja schon .
Zitat von Icefalki:
Hier hast du die Erklärung für die Symptome, die wirklich echt sind.

Danke. Ja, ja ich kenne das. Alles logisch und erklärbar, aber warum kann ich diesen Kreislauf nicht bewußt unterbrechen? Warum ist man - bin ich - nicht in der Lage in dem Fall der Fälle keinen klaren Gedanken zu fassen? Einfach das abzurufen, was gelernt ist? Warum falle ich jedesmal drauf rein? Warum falle ich immer wieder in dieses Loch, anstatt einfach ringsherum zu laufen? Nein, Anlauf und rein!
Jetzt eben beim walken, da fang ich an zu schwitzen, na und ich walke! Ich spür den Herzschlag an den Halzschlagadern, das Herz in der Brust schlagen, na und ich walke ja. Und um es zu Beweise, leg ich noch ne Schippe drauf. Alles gut.
Zitat von yellowBag:
Außer dem Alk., dass kenne ich zum Glück gar nicht.

Ich wollte ja sofort laut protestieren. Ich habe ja kein Problem ...., Doch! Aber nur um es nochmal klarzustellen, ich weiß im Moment geht es Abends nicht ohne, um runterzukommen. Ich weiß Alk. löst keine Problem, aber das macht Milch ja auch nicht. Ich habe es geschafft nach 20 Jahre das Rauchen aufzugeben und ich werde dies auch schaffen. Also kein Protest meinerseits. *schäm*.

Dank euch nochmals für die Kommentare/Tipps/Empfehlungen

Hallo yellow_belly,

Zitat:
Hotin hat geschrieben:
Es ist dein Unterbewusstsein, welches Dir ständig wenig brauchbare Lebensziele empfiehlt.

Zitat:
Aber wie komm ich da rann?


Du scheinst doch schon dran zu sein. Nur akzeptieren kannst Du es noch nicht.

Ein Beispiel:
Zitat:
ich weiß im Moment geht es Abends nicht ohne, um runterzukommen. Ich weiß Alk. löst keine Problem, aber
das macht Milch ja auch nicht. Ich habe es geschafft nach 20 Jahre das Rauchen aufzugeben und ich werde dies
auch schaffen. Also kein Protest meinerseits. *schäm*.

Sich mit Alk. runter zu fahren, zu beruhigen, ist bestimmt nicht die beste Lösung für Dich. Jetzt, wo Du
unmittelbar vor Deiner Therapie stehst, würde ich dieses Thema anders betrachten.
Die aktuelle Lage ist. Du trinkst, um zu kompensieren. Schreibst aber gleichzeitig *schäm*. Dies passt überhaupt
nicht zusammen. Las das schämen erst mal weg. Das ergibt jetzt keinen Sinn. Dass Du zur Zeit trinkst ergibt Sinn.
Um nun nicht mehr das Bedürfnis zu haben, Ich möchte kompensieren, benötigst Du eine andere Sichtweise zu Dir.
Weniger streng, weniger bestrafend, sondern mehr verständnisvoll für Dich.
Zitat:
Es fällt mir auch schwer Hilfe anzunehmen.


Dann lerne das.
Zitat:
Das Motto meines bisherigen Lebens: Mitleid gibt's geschenkt, Neid mußt du dir verdienen.


Worin bestand die besondere Zufriedenheit, als Du nach diesem Motto gelebt hast?
Zitat:
Ja es fällt mir schwer, mich für einen Erfolg auch zu loben - weil es ja für die anderen das Normalste auf der Welt ist.


Mit solchen Aussagen machst Du es Dir natürlich sehr, sehr schwer. Weißt Du, was Du da sagst? Ich bin nur gut,
wenn ich viel leiste. Andere leisten oft mehr als ich.
Wo kommt das her? Wenn es bewusst gedacht ist, dann erkläre es hier.
Vielleicht mache ich das dann auch.
Kommt es aber aus Deinem Unterbewusstsein, dann frage ich. Wo kommt es her? Vater, Mutter, Du selbst,
Deine Frau, sonst wer?

Dies ist ein Beispiel, wie Du an Dein unterbewusstes Denken heran kommst.

Bernhard

Hey yellow.
Das walken ist mmn keine flucht sondern ein kompetenter umgang ! Gut gemacht.

Warum du immer wieder auf die angst reinfällst fragst du?
Ganz eonfach weil der teil des gehirns der für die angst zuständig ist nicht mit dem teil verknüpft ist der mit logik arbeitet.
Deswegen. Der angstbereich im hirn muss das selbst lernen.

Huhu, mein Senf will auch noch raus.

Bernhard schreibt dir schön, wie du an dein Unterbewusstsein, oder wie ich immer sag, an die Hintergrundsproblematik rankommst.

Dein Satz mit Mitleid geschenkt, und Neid verdienen bedeutet ein anstrengendes Leben. Ein getriebenes Leben. Bedeutet es doch, dass man etwas beweisen möchte. Eigentlich , wenn man ein bisschen mehr intuitiv hineinhört , oder die Worte wirken lässt, hör ich Schwäche ist schei., Stärke ist super, und das Wort Neid, da geht es um andere. Besser sein als andere.

Und logischerweise könnte da die Angst kommen, wenn die Stärke nur Fassade ist. Und wenn der verdiente Neid der anderen, plötzlich in Mitleid umkippt. ---- Das Grauen hat begonnen.

Sorry, wir treiben dich durchs Dorf. Aber so bin ich auch an mein Unterbewusstsein ran. Und ich sags dir, es war grauenvoll.
Nix mehr übrig von meinem tollen Selbstbildnis, das ich doch so gepflegt hatte. Nun denn, habs gerade gerückt. Hat auch gedauert. Muss ich immer noch tun, aber es lebt sich wunderbar. Selbst bewusst werden bringt echtes Selbstbewusstsein.

@hotin,
Danke für den gedanklichen Input, es wird nicht einfach für mich, dass alles zu verarbeiten.
Zitat von Hotin:
So berichten Menschen mit Angststörungen fast immer, sie möchten ihr altes Leben wiederhaben.
Was ist daran so schwierig? Niemand hat ihnen das alte Leben genommen.

Ja und ich würde alles dafür tun!
Doch die Angst hat es mir genommen! Die imaginäre Angst, die immer wieder zuschlägt, gerade wenn sie sinnlos ist. Aber ich glaube zu verstehen, was du mir sagen willst. Die Angst ist ein Teil von mir - ohne mein ich keine Angst, wenn ich nicht wäre, dann wäre auch meine Angst nicht da. Wenn ich den Gedanken weiterspinne, dann habe also ich mir mein altes Leben genommen? Ich würde jetzt am liebsten ganz dicke Backen machen und schreien: Was? Warum sollte ich das tun? Irgendwie wird mir an dieser Stelle bange ...

Zitat von Hotin:
Unser Kopf ist zum Denken da. Folglich kann er erkennen, dass er in vielen Situationen eine günstigere Entscheidung
treffen kann.

Hier bin ich nicht deiner Meinung. Ich bin in einer Angstsituation leider nicht in der Lage, vernünftig zu denken. Dann würde ich doch auch erkennen können, dass es völlig irrwitzig ist in der Situation Angst zu haben.

Zitat von Icefalki:
Und wenn der verdiente Neid der anderen, plötzlich in Mitleid umkippt. ---- Das Grauen hat begonnen.

Ja. Ich habe so viel erreicht, ich sollte doch zufrieden sein. Ich habe keinen Grund für Sorgen (außer die Angst und Panik), egal welcher Art.
Zitat von Icefalki:
Und ich sags dir, es war grauenvoll.

... und genau davor habe ich eine heiden Angst. Ich weiß wie grauenvoll das Grauenvoll sein kann, dieser schmale Grat dabei nicht verrückt zu werden. Schei.. - Gänsehaut.
Mein Mut packt mal wieder seine Sachen und ist schleicht sich davon. Was nimmt der alles mit, der will dauerhaft ausziehen?
Dieses Gefühl, etwas nicht beeinflussen zu können, selber hinter die eigene Fassade zu sehen.
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Hallo yellow_belly,
Zitat:
Danke für den gedanklichen Input, es wird nicht einfach für mich, dass alles zu verarbeiten.


Icefalki hat es schon gesagt und auch ich glaube, es könnte sein, dass wir Dich mit viel zu viel Informationen zuwerfen.
Das dumme ist, auf Fragen und unklare Aussagen geben wir Antworten. Nicht immer muss unser Verhalten richtig sein.
Zitat:
Doch die Angst hat es mir genommen!


Die Angst hat Dir gar nichts genommen. Sie versucht Dich vor Dummheiten und Gedankenfehlern zu schützen.
Und so lange Du das nicht erkennen willst, rappelt es in Deinem Kopf.
Zitat:
Die imaginäre Angst, die immer wieder zuschlägt, gerade wenn sie sinnlos ist.


Deine Angst ist nicht imaginär und sie hat durchaus einen klaren Sinn.
Zitat:
Ich bin in einer Angstsituation leider nicht in der Lage, vernünftig zu denken.


Noch nicht, finde ich.
Zitat:
Ja. Ich habe so viel erreicht, ich sollte doch zufrieden sein. Ich habe keinen Grund für Sorgen


Oh doch, es gibt einen starken Grund. Du könntest ganz,ganz tief fallen.
Zitat:
Dieses Gefühl, etwas nicht beeinflussen zu können


Gerade damit müssen Ängstler lernen zurecht zu kommen. Eine Angststörung beginnt oft einfach dann,
wenn man merkt. Bestimmte Sachen kann ich gar nicht beeinflussen, auch wenn ich es noch so will.

Viele Grüße

Bernhard

Ich möchte auch noch etwas dazu sagen:

Viele Menschen sagen auch nach Schicksalsschlägen wie zB einer Vergeweltigung ich will mein altes Leben wieder haben.
Und vergessen dabei, dass das Leben nie nie wieder sein wird, wie zuvor. Das ist gar nicht möglich!

ABer das bedeutet nicht, dass das Leben nicht wieder gut werden kann. Anders, ja. Vielleicht auch nicht mehr so naiv, nicht mehr so optimistisch und vieles andere verändert sich.
Aber das ist okay.

Bestimmte Dinge im Leben beeinflussen einen stark und ich grüble im Moment darüber nach, ob starke Panikattacken nicht auch irgendwie traumatisierend sind. Sie erfüllen doch bestimmte Kriterien von ausgeliefert sein und extremer Todesangst.

Das muss man also erstmal verarbeiten. Das ist es wohl, was die Angst vor der Angst erst auslöst.

Am Ende steht nur, dass man damit leben muss. Man ist sich selbst und vielen anderen Faktoren im Leben ausgeliefert.
Aber viele andere DInge kann man auch ändern.
Die zu hohen Ansprüche an sich selbst zum Beispiel.

Wenn du yellow, in einer ANgstsituation nicht klar denken kannst so könnte es helfen, sich Zettel vorzubereiten. Sich die irgendwo an die Wnad zu hängen oder in die Tasche zu stecken und sich den dann anzugucken. Irgendwas aufbauendes. Irgendwas, das dir wieder sagt es ist nur die Angst.

Ich habe doch selbst Angst so lange ich denken kann. Und ich gleube auch nicht, dass die mich jemals verlassen wird. Dazu habe ich einfach zu viel schlimmes erlebt.
Ich hasse es dem ausgeliefert zu sein. Und ich kämpfe stark gegen den Selbsthass an und versuche trotz allem nett zu mir sein.

yellow. Du hast vielleicht etwas verloren als die Angst los ging. Aber aber aber es muss nötig gewesen sein, dich aufzuwecken. Irgendwas braucht dringend Veränderung. Da kannst du doch nicht allen ernstes sagen, dass du dein altes Leben wieder haben willst. Denn das das gut war, ist oh göttin es tut mir leid,.... eine Lüge.
Manchmal lügen wir uns so lange selbst was vor, bis das Unterbewusstsein einen drauf stößt und das hart. Ja sehr hart.
Man ist dann aufs wesentliche reduziert. Die Angst sperrt einen ein. Sie nimmt einen all die Dinge, die sonst so leicht waren. Damit man nachdenkt. Damit man auf sich selbst zurückgeworfen wird.
Das ist hart und böse fies und gemeint. Aber es muss einen SInn dahinter geben.
daran will ich selbst glauben.

Ich hoffe, ich war jetzt nicht zu böse.
Liebe Grüße kolohu

Hey,

also das mit den Veränderungen merke ich auch gerade. Ich habe meine Arbeit seit dem ersten Ausbildungstag gehasst, aber Menschen sind eben bequem und Arbeit macht nunmal keinen Spaß. Also Augen zu und durch. Über 8 Jahre geht das jetzt schon so, dass ich etwas mache was ich absolut nicht leiden kann und doch so viel wertvolle Lebenszeit in Anspruch nimmt. Im Oktober des letzten Jahres haben wir ein Grundstück gekauft, was mich jetzt scheinbar für immer an diese Arbeit bindet und seitdem hat sich auch mein Unterbewusstsein gemeldet und mir einen Waschzwang verpasst. Ich finde alles auf Arbeit nur noch eklig und teilweise hab ich das Gefühl hier ist alles verseucht. Nach der Arbeit hab ich erstmal eine Stunde damit zutun mich vom Schmutz der Arbeit zu säubern. Sicherlich werde ich eine Therapie machen um den Waschzwang zu besiegen aber die Ursache bleibt trotzdem. Ich glaube manchmal muss man sich einfach trauen den Schritt zur Veränderung zu gehen. Ansonsten wird nach jeder Angst eine neue kommen. Also suche die Ursache und verändere sie. Ich versuche zurzeit auch einen neuen Weg zu finden.

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Mira Weyer
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