mein Name ist Daniel 35 Jahre jung, ich habe éinen zehnjährigen Sohn und eine dazugehörige Frau.
Sorry es wird lang:
Also während meiner Lehre (1999-2002) fing das Problem an. Ich hatte damals meine erste wirklich feste Freundin, hatte meine Ausbildung als Maler und Lackierer in der Bude wo auch mein Vater damals arbeitet (Mauermeister) und knüppelte halt von Montag bis Samstag auch gerne mal 10 Stunden am Tag. Anschließend fuhr ich immer quer durch die Stadt zu meiner Freundin und war teilweise vor 2 Uhr Nachts nicht wieder zu Hause. Gegen 5 Uhr musste ich denn wieder aufstehen. Das ging einige Monate so. Eines Tages nach Feierabend sass ich in der S Bahn wie jeder Tag und bekam aus heiteren Himmel Herzrasen. Ich kannte dieses Phänomen bis dato nicht und war sehr erschrocken bisweilen Angsterfüllt. Das führte soweit das ich aussteigen musste. Seit diesen Tag konnte ich auf einmal nicht mehr in eine S Bahn einsteigen da ich sofort herzrasen bekam. Ich ging daraufhin zum Arzt. Es wurden viele Untersuchungen gemacht (Kardiologe, Langzeit EKG, Hirnströme, Herzultraschal, Ultraschal, Langzeit Blutdruck, Schildrüse) raus kam nur hoher Blutdruck. Ich bekam mit 18 Betablocker die ich bis heute nehme! Aus heutiger Sicht bin ich der Meinung war das ein Fehler. der Blutdruck war bei mir immer hoch wenn es nur in Richtung Arzt ging (Weißkittelsyndrom). Das wurde allerdings damals garnicht berücksichtigt. Auslöser des ganzen zu viel Stress! Ich bekam das ganze nach einiger Zeit zwar in den Griff es ging aber nie ganz weg. Immer wieder bekam ich Panickattacken (meist Herzrasen, schwitzen) das übliche halt.
2007 wurde denn mein Sohn mit einer überraschenden Behinderung geboren. Überraschend deswegen weil vorher alle Untersuchungen (Ultraschall etc.) sowie Sonderleistungen wie 3D Animationen des KIndes gemacht wurden und nie was auffälliges zu sehen war. Aufgrund dieser Behinderung hatte sich mein Arbeitsleben erledigt. Meine Frau absolvierte nach der Geburt eine Ausbildung ich wollte unbedinngt das sie diese auch zu Ende macht. Mein Sohn war kitauntauglich und 3 Jahre mit mir alleine zu Hause. Ich stand öfters vor einem totalen Burnout. Es gab öfters Situationen meist wenn eine Operation anstand oder ähnliches die mich psychich fertig machten. Ich bin sowieso euin Schisser und mache mir sehr viele Gedanken meist auch über total banale Sachen. In diesen schweren Situationen wo das Kind operiert werden musste ging es mir katastrophal schlecht. Die richtige Bombe kam denn immer eine Woche später wo eigentlich alles vorbei war. Ich wurde denn ins Krankenhaus eingeliefert mit herzrhytmus Störungen über 200 Schläge dort wurden alle Untersuchungen gemacht, rausgekommen ist nichts. Psyche! In der Zeit wo ich mit dem kleinen alleine zuhause wart wollte ich auch nicht Dumm sterben. Ich fing an aus eigener Tasche mich weiterzubilden. Habe in der Zeit in nebenberufllich meinen Betriebswirt gemacht. Dauer 2 jahre. Nebenbei denn noch IHK Weiterbildungen, auch noch eine komplette Ausbildung als Sozialassistent. Ich habe also einen richtigen Weiterbildungsmarathon hingelegt. Meine Freunde und verwandten meinten damals schon das das nicht normal sei. Ich wollte nach einer Weiterbildung gleich die nächste beginnen. Warum habe ich das gemacht? Zum Teil Langeweile, zum anderen machte es mir Spass und ich absolvierte fast alle Weiterbildungen mit Note sehr gut. Außerdem wollte ich mich für den Arbeitsmarkt fit halten, wenn der Tag X kommt und ich vielleicht dich wieder mal gehen kann. Meinte Frau machte derweil Karriere und hangelte sich von dfer zeitarbeit in einen gut bezahlten unbefristeten Job. Wir wussten damals beide, dass ich ihr den Rücken frei halten muss damit sie im 3 Schichtsystem arbeiten kann. Allerdings war ich mit der Rolle irgendwann immer mehr unzufrieden.
Tut mir Leid das ich jetzt schon soweit aushole aber um das alles zu verstehen sollte man diese Vorgeschichte gehört haben.
Jetzt kommt ein weiter Sprung. 2016 absolvierte ich wie gesagt eine Weiterbildung zum Sozialassistenten. Dafür ging ich 8 Stunden (ich durfte mit Sondergenehmigung 6 Stunden gehen) in die Schule. Mein Sohn geht heute auf eine sonderpädagogische Schule und wird durch eine Fahrdienst abgeholt und gebracht. Das war meine erste freie Zeit nach Jahren. Eigentlich fühlte ich mich richtig gut im Klassenverband mir machte das auch alles sehr viel Spass. Stressig war das lernen schon denn Abends das Kind und Haushalt etc. aber es kam bei mir nicht so stressig an.
Denn der Absturz.
Eines Tages sass ich in der Klasse und ich wartete auf den Feierabend. Als ich aufstand und zur Tür gelaufen bin bemerkte ich das irgendwas mit meinen Augen nicht stimmt. Ich sah kurzzeitig alles doppelt und es schossen sofort Blitze in beide Augen, ich konnte nichts mehr sehen. Beschreibbar als würde dich jemand mit Blitzlicht fotografieren. Überall flackerte es wie ein Flimmerskotom und die BLitze auf beiden Augen. Ich bekam Todesangst.Diese Sache hielt genau 10-15 Minuten an wurde weniger und war denn verschwunden. Ich hatte Todesangst und begab mich Abends in die Notaufnahme. Wie immer alles gemacht, Diganose: Stress! Auf meine Augen ist man garnicht eingegangen. Blutbild, Herzecho, Sonografie der Halskranzgefäße (macht man eigentlich bei 90 jährigen sowie alle gängigen Sachen alles in Ordnung. Seit diesen Tag habe ich eine Benommenheit, Schwindel, extremste Nackenschmerzen, Verspannungen, es knackt egal in welche richtung der Kopf gedreht wird. Ich bekam Mass., manuelle Therapie, war beim Orthopäden der überwies mich weiter zum Neurochirurgen......
MRT angeordnet sowie ein zweites mal Sonografie der Halskranzgefäße. MRT ergab Steilstellung der HWS sowie HWS Syndrom bzw.Spondylarthrose. Man sagte mir das habe allerdings nichts mit meinen Symptomen zu tun. Nun begann der Horror. Genau alle 3 Monate bekam ich diese Attacken mit den Blitzen in den Augen. Wie eine Augenmigräne bzw. Migräne mit Aura. Nach 10 Minuten war alles vorbei.
Mein Muskeltonus beruhigte sich nicht mehr. Ich versuchte mich mit progressiver Muskelentspannung und autogenes Training zu beruigen klappte nicht. Ich spanne unbewusst an. Man sagte mir ich solle zu einer Psychologin gehen. Durch Kontakte bekam ich echt schnell einen Termin und begann eine Psychotherapie (25 Sitzungen, Kurzzeit) zuerst meine die Psychologin ich bin ein ganz aufgeweckter Typ und mache nicht den Anschein als ging es mir schlecht. Beim Psychiater war ich auch kurz. Der fragte nur ob ich Medikamente brauche (Antidespressiva) ich sagte zu ihm das ich das von ihm hören will. Er meinte das ich nicht den Eindruck mache als bräuchte ich Sie. Aber ich soll das entscheiden ich lehnte dankend ab. Überhaupt halte ich nichts von tabletten. Er meinte das sei nicht untypisch für Menschen mit einer Angststörung! Das war das erstemal dieses Wort! Angststörung. Das war meine Diagnose. Generalisierte Angststörung. Ich grübele manchmal im Bett über total belangloses Zeug da würden andere nicht mal im traum dran denken. Bei mir ist es so das es mich um den gesamten Schlaf bringt.
Was mich dazu treibt das alles jetzt zu erzählen? Meine Therapie ist beendet. 25 Sitzungen (kurzzeittherapie) hat gereicht. Mir ging es mittendrin auch echt wieder gut. Diese Migräne Attacken sind verschwunden seit nunmehr einen dreiviertel Jahr. Was ist geblieben, der ganze Rest!
Nackenschmerzen jeden Tag. Ich merke förmlich wie sich die ganze Haut zusammenzieht. Ich kann an manchen Tagen den Kopf nicht bewegen.Die Schultern, der Nacken, Benommenheit kommt hinzu wie eine Derelisation. Ich habe gelernt damit umzugehen, man sagte mir meine Seele sagt das etwas nicht stimmt und möchte mich mit der Derelisation schützen. Aber was ist bitte das Problem? Das konnte nicht mal die Psychologin rausfinden. Sie sagte es ist Stress. Ich bekomme das nicht mit. Ich denke mir geht es gut mich belastet nichts und mein Körper und Seele sagen was ganz anderes.
Ich habe jetzt wieder einen festen Job. Der fordert mich auch gewaltig. Aber ich bin total dünnhäutig geworden. Der kleinste Stress löst Symptome bei mir aus. Dazu kommt die permanente Angst das diese Augenattacken wieder kommen. Der Neurochirurg sagt das meine Anspannung so gross ist, dass Nervenbahnen gereizt werden. Auch der Sehnerv sei belastet. Das könne diese Attacken auslösen. Ich weiss allerdings nicht wie ich das in Griff bekommen soll? Alle meine Freunde, meine Familie und meine Frau sagen das ich ein sehr sensibler und fühlender Mensch bin, also Richtung Weichei. Aussen hart und innen weich.
Manchmal denke ich auch die haben sie die generalisierte Angststörung nur ausgedacht hauptsache es steht was drauf.
Was kann ich langfristsig dagegen tun?
28.02.2017 15:45 • • 20.03.2017 #1