Hallo Freunde,
nach längerer Zeit melde ich mich erneut bei euch mit einem Statusupdate. Ich danke euch erneut für eure Antworten!
Seit grob Juni ist es bei mir her, das mein persönlicher lebendig gewordener Albtraum begonnen hat.
Nach vielem Hin und Her, nach vielen anstrengenden Angst/Panik-Schleifen und vielen Selbstreflektionen geht es mir heute und seit einer längeren Zeit großteils fast so gut, wie bevor das alles seinen Lauf genommen hat. Zusammengefasst: Ich habe seit mehreren Wochen keine wirklichen neuen Symptome wahrgenommen und keine Panikattacken gehabt. Die starke innere Anspannung ist ebenfalls erheblich gesunken. Den Bluthochdruck habe ich ärztlich wie zuvor angekündigt abgeklärt. 7 Tage lang Blutdruck gemessen: Trotz Sorge ab und zu war der vermeintliche Bluthochdruck ganz normal. Er war höchstens leicht erhöht (ca. 134/84), was aber dem ganzen Stress der vergangenen Zeit und meiner bisherigen Unbeweglichkeit zu verantworten. Ich bin mir an dieser Stelle nicht sicher ob ich das bereits zuvor erwähnt habe, aber mich haben die Tage auch einige Male Herzstolperer bei bestimmten Situationen geplagt, bei welchen ich jedoch nun einen 24h-Ekg gemacht habe. Die Ergebnisse kommen vermutlich Freitag aber ich gehe davon aus, dass nichts wildes ist. Meine Vermutung ist immernoch eine allgemeine Überlastung des Nervensystems dass sich nun legen muss über die Zeit was auch völlig normal ist. Der Atemdrang und manchmal die Gefühle der Kurzatmigkeit sind noch geblieben aber sehr abgeschwächt (dazu später mehr).
Ich lebe wieder größtenteils normal meinen Alltag. Ich habe keine Schlafprobleme, ich habe nicht mehr ständig unbekannte Gefühle der Angst oder sonstige Empfindungen und wenn ich diese Mal haben sollte, achte ich nicht mehr so sehr darauf. Genauso geht es mir mit den typisch hypochondrischen Körperscans. Ich mache diese nicht mehr. Anfangs habe ich mit Willenskraft darauf verzichtet doch jetzt ist es für mich natürlich geworden. Selten erwische ich mich wie ich doch Kleinigkeiten zu sehr abchecke - doch alles braucht seine Zeit Ich gehe regelmäßig ins Gym (3-6 Mal die Woche) und mache einmal wöchentlich wieder Parkour (was ich früher ganz häufig gemacht habe - Dazu auch später mehr). Ich ernähre mich größtenteils wieder Gesund und achte wieder mit Freude auf mein Selbstbild. Ich unternehme regelmäßig etwas mit Freunden und der Freundin, entspanne mich regelmäßig und versuche den Alltag nicht zu schnell zu leben, sondern in meinem Tempo.
Mir ist bewusst, dass eine solche Störung nicht von heute auf morgen ganz verschwindet. Ab und zu mache ich mir immer noch leichte Sorgen um Dinge wie beispielsweise manchmal ein komisches Drücken im Kopf bei bestimmten Dingen oder den Extraschlägen welche seit einer Zeit neu dazu gekommen sind. Dies bringe ich dann natürlich auf Grundlage meines selbstbewilligten Doktortitels in Zusammenhang mit meinen ganzen körperlich zum Ausdruck gebrachten Symptomen ( ). Aber das ist OKAY. Es ist völlig in Ordnung seinem Körper und Geist die Zeit zu geben, die er braucht um zu regenerieren. Um sich wieder in Einklang bringen zu können. Und ich merke dass mir diese Sichtweisen und der Lebensstil helfen. Ich habe beispielsweise die Angst an geschlossenen Orten, fremden Menschen oder Transportmitteln komplett verloren ohne es zu merken (Habe fast schon überhaupt vergessen dass ich diese hatte).
Ich bin extrem glücklich und es ist bis jetzt bereits ein harter Weg gewesen. Doch ich muss sagen so schrecklich sich diese ganze Situation anfangs angefühlt hat, sie hatte etwas Gutes. Ich habe das Gefühl dieser Ausbruch der Ängste war unbedingt nötig sodass ich als Mensch extrem wachsen konnte und mich mit meinen 22 Jahren endlich mal gerafft habe, in mich reinzuschauen und zu hören. Mich meinen Problemen zu stellen, mein Vertrauen zu mir aufzubauen und endlich anzufangen wirklich zu leben. Da habe ich es selbst gemerkt, wie kunstvoll das doch klingt; Ein Hypochonder der eh schon wirklich ständig nichts anderes macht als in sich reinzuhören soll mal wirklich dadurch in sich reinhören. Naja
Ich komme nachher dazu, was mir am meisten wirklich geholfen hat (vielleicht hilft es). An dieser Stelle möchte ich die wichtigsten Erkenntnisse aus der tiefenpsychologischen Therapie und meiner Selbstreflektion notieren, welche mir wie Schlüsselmomente für die ganze Sache vorkommen;
- Das erste war zu erkennen, dass ETWAS an sich nicht schlimm ist. Erst der Gedanke darüber entscheidet, wie ich mit ETWAS umgehe
- Das zweite kam, als ich anfing mein Leben trotz der ganzen Schwierigkeiten zu leben wie ich es wollte. Der Besserungsprozess kam fast schon automatisch
- Das dritte ist die Erkenntnis darüber, dass die gesamte Situation schlecht und schrecklich scheint aber in Wahrheit eine Art Hilfestellung ist, um glücklicher zu leben. Alleine die Erkenntnis darüber hat die Situation für mich fast schon gekippt
- Mein Urvertrauen wurde in jungen Jahren gebrochen. Mir wurde immer verdeutlicht; ich bin Krank und kann ohne meine Familie nicht leben. Daraus haben sich bei mir verschiedene Muster gebildet um meine eigene Stabilität zu stützen, welche jedoch kurz bevor die Angst anfing umgestürzt sind.
Mein Schlüsselmoment im Parkour:
Beim Parkour geht es darum, über seine eigenen Grenzen stätig hinauszuwachsen. Man muss sich Ängsten stellen indem man furchteinflößende Sprünge macht, oder sich neuem unbekannten Terrain stellt. Ich fasse kurz zusammen was bei mir passiert ist: Ich war spontan bei Freunden im Parkour Training mit dabei. Ich habe schon sehr lange kein Parkour trainiert und mir ist sowieso immer noch leicht schwindelig und sonst was. Ich möchte mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und traue mich, mich zu bewegen. Kaum steige ich erstmal aufs Trampolin - schon wird mir sofort schwummrig und schwindelig. Ich möchte aber unbedingt weitermachen und mich von diesen Angstgefühlen nicht wieder auf den Boden zwingen lassen, denn ich glaube sie wollen mir genau das Gegenteil sagen! Also springe ich weiter und plötzlich: Alle spürbaren Symptome waren wie verschwunden. Ich traute mich an diesem Tang selbst Sprünge, welche ich mich früher nie getraut habe und hatte die Zeit meines Lebens in diesem Training. Und von Angst? Nicht die kleinste Spur! Ich habe meine Grenzen überwunden, mich meinen Ängsten gestellt, bin drangeblieben und wurde belohnt mit dem wohl für mich wichtigsten Werkzeug fürs Leben: Selbstvertrauen.
Für mich ich Selbstvertrauen der wohl wichtigste Schlüssel zu meinem Glück und dem Weg raus aus der Angst. So ging es mir danach richtig gut. Nicht nur konnte ich all die Stresshormone wieder abbauen sondern hatte mich auch körperlich betätigt. Ich habe dinge getan die jemand mit ernsten Krankheiten nicht tun könnte. Ich fühlte mich gut und selbstbewusst. Ab da an fing ich mit dem Sport an und bekam extrem viel Lebensqualität zurück.
Was mir wirklich geholfen hat:
Fokus auf alle möglichen Symptomatiken:
Kurzfristig haben mir tatsächlich Techniken geholfen wie man sie vielleicht aus der Verhaltenstherapie kennt. Aktive Entspannung. Verlangsamung des Alltags, Übungen wie die Stopp-Technik, und viel viel Ausprobieren. Bei mir hat anfangs nie was geholfen und ich habe gefühlt ewig gebraucht um auch nur eine minimale Verbesserung zu spüren - doch das ist es definitiv Wert! Hört auf nach Symptomen zu Googeln! Fragt nicht andere (außer möglicherweise eure Ärzte) nach euren Symptomen. Versucht damit aufzuhören euch abzuscannen. Wenn ihr merkt ihr habt ein neues komisches Gefühl dann lasst es da sein. Meiner Meinung nach sind die psychisch ausgelösten körperlichen Symptome ein schrei eures Unterbewusstseins. Es hat kein Sprachrohr, wie beispielsweise wir mit unserem Mund reden können, oder ein verletzter Zeh welcher Schmerzen verursacht. Auf die Weise versucht sich unser Unterbewusstsein Gehör zu verschaffen. Das ist eine Tatsache die ich schon selbst sehr oft gelesen habe aber nie wirklich verstanden habe, oder glauben konnte. Es braucht seine Zeit. Ihr werdet zu einem Punkt gelangen an dem ihr das versteht, ganz sicher!
Drang tief einzuatmen + manchmal komische Kurzatmigkeit:
Dies ist physisch der Auslöser von vielen Komplikationen bei mir gewesen. Es hat mich lange Zeit am meisten belastet und kam immer wieder. Diesen Punkt den man beim Atmen erreichen möchte (bei dieser Symptomatik) gibt es garnicht! Ha da habe ich auch erstmal gestaunt als ich das erst verstanden habe. Es gibt nicht diesen einen Punkt den man erreichen muss um genug Luft zu haben. Diesen Punkt erdenken wir uns in unserem Kopf. Ein falscher Glaubenssatz also mit echt viel Macht. Der Gedanke daran ist lediglich eine Gewohnheit, welche sich durch die zuvor damit verbundene Angst um ein vielfaches verstärkt und somit manifestiert hat. Seitdem ich das erkannt habe, hat sich das Problem bei mir extrem reduziert. Ich habe es nur noch sehr selten (braucht seine Zeit). AtemYoga hat mir zum Beispiel extrem dabei geholfen. Man soll sich nämlich genau auf die Atmung fokussieren statt sich wegzulenken. (Wenn ihr jetzt denkt; Aber ja genau das war doch das Problem, dass man sich nicht selbst vom Atmen weglenken konnte; Versucht euch auf euren Atem zu fokussieren, aber gleichzeitig auch nur auf den natürlichen Atmen. Konzentriert euch nicht darauf euren Atem zu lenken sondern beobachtet lediglich den natürlichen Atemfluss. Das ist der Trick hinter dem Ganzen).
Alles in einem war/ist für mich die größte Hilfe gegen die vermeintlich aussichtslose Situation die Auseinandersetzung mit den inneren Dämonen gewesen. Sich der Angst zu stellen heißt für mich nicht, sich dieser einfach reinzuwerfen und sich davon verschlingen zu lassen - sondern sie zu verstehen, zu akzeptieren und entsprechend zu handeln.
Ich hoffe ich habe das wesentlichste zusammengefasst. Ist durchaus etwas schwer den Überblick über das ganze Gedankenkonstrukt zu behalten
Genau! Und das verstehe und merke ich nun immer mehr! Einfach dran bleiben
An alle da draußen - Ich hoffe ich konnte euch irgendwie weiterhelfen. Doch der Weg ist nicht vorbei. Ich werde euch weiterhin auf dem laufenden halten und weitere Updates geben. Ich freue mich auf den Austausch.
Herzliche Grüße
nach längerer Zeit melde ich mich erneut bei euch mit einem Statusupdate. Ich danke euch erneut für eure Antworten!
Seit grob Juni ist es bei mir her, das mein persönlicher lebendig gewordener Albtraum begonnen hat.
Nach vielem Hin und Her, nach vielen anstrengenden Angst/Panik-Schleifen und vielen Selbstreflektionen geht es mir heute und seit einer längeren Zeit großteils fast so gut, wie bevor das alles seinen Lauf genommen hat. Zusammengefasst: Ich habe seit mehreren Wochen keine wirklichen neuen Symptome wahrgenommen und keine Panikattacken gehabt. Die starke innere Anspannung ist ebenfalls erheblich gesunken. Den Bluthochdruck habe ich ärztlich wie zuvor angekündigt abgeklärt. 7 Tage lang Blutdruck gemessen: Trotz Sorge ab und zu war der vermeintliche Bluthochdruck ganz normal. Er war höchstens leicht erhöht (ca. 134/84), was aber dem ganzen Stress der vergangenen Zeit und meiner bisherigen Unbeweglichkeit zu verantworten. Ich bin mir an dieser Stelle nicht sicher ob ich das bereits zuvor erwähnt habe, aber mich haben die Tage auch einige Male Herzstolperer bei bestimmten Situationen geplagt, bei welchen ich jedoch nun einen 24h-Ekg gemacht habe. Die Ergebnisse kommen vermutlich Freitag aber ich gehe davon aus, dass nichts wildes ist. Meine Vermutung ist immernoch eine allgemeine Überlastung des Nervensystems dass sich nun legen muss über die Zeit was auch völlig normal ist. Der Atemdrang und manchmal die Gefühle der Kurzatmigkeit sind noch geblieben aber sehr abgeschwächt (dazu später mehr).
Ich lebe wieder größtenteils normal meinen Alltag. Ich habe keine Schlafprobleme, ich habe nicht mehr ständig unbekannte Gefühle der Angst oder sonstige Empfindungen und wenn ich diese Mal haben sollte, achte ich nicht mehr so sehr darauf. Genauso geht es mir mit den typisch hypochondrischen Körperscans. Ich mache diese nicht mehr. Anfangs habe ich mit Willenskraft darauf verzichtet doch jetzt ist es für mich natürlich geworden. Selten erwische ich mich wie ich doch Kleinigkeiten zu sehr abchecke - doch alles braucht seine Zeit Ich gehe regelmäßig ins Gym (3-6 Mal die Woche) und mache einmal wöchentlich wieder Parkour (was ich früher ganz häufig gemacht habe - Dazu auch später mehr). Ich ernähre mich größtenteils wieder Gesund und achte wieder mit Freude auf mein Selbstbild. Ich unternehme regelmäßig etwas mit Freunden und der Freundin, entspanne mich regelmäßig und versuche den Alltag nicht zu schnell zu leben, sondern in meinem Tempo.
Mir ist bewusst, dass eine solche Störung nicht von heute auf morgen ganz verschwindet. Ab und zu mache ich mir immer noch leichte Sorgen um Dinge wie beispielsweise manchmal ein komisches Drücken im Kopf bei bestimmten Dingen oder den Extraschlägen welche seit einer Zeit neu dazu gekommen sind. Dies bringe ich dann natürlich auf Grundlage meines selbstbewilligten Doktortitels in Zusammenhang mit meinen ganzen körperlich zum Ausdruck gebrachten Symptomen ( ). Aber das ist OKAY. Es ist völlig in Ordnung seinem Körper und Geist die Zeit zu geben, die er braucht um zu regenerieren. Um sich wieder in Einklang bringen zu können. Und ich merke dass mir diese Sichtweisen und der Lebensstil helfen. Ich habe beispielsweise die Angst an geschlossenen Orten, fremden Menschen oder Transportmitteln komplett verloren ohne es zu merken (Habe fast schon überhaupt vergessen dass ich diese hatte).
Ich bin extrem glücklich und es ist bis jetzt bereits ein harter Weg gewesen. Doch ich muss sagen so schrecklich sich diese ganze Situation anfangs angefühlt hat, sie hatte etwas Gutes. Ich habe das Gefühl dieser Ausbruch der Ängste war unbedingt nötig sodass ich als Mensch extrem wachsen konnte und mich mit meinen 22 Jahren endlich mal gerafft habe, in mich reinzuschauen und zu hören. Mich meinen Problemen zu stellen, mein Vertrauen zu mir aufzubauen und endlich anzufangen wirklich zu leben. Da habe ich es selbst gemerkt, wie kunstvoll das doch klingt; Ein Hypochonder der eh schon wirklich ständig nichts anderes macht als in sich reinzuhören soll mal wirklich dadurch in sich reinhören. Naja
Ich komme nachher dazu, was mir am meisten wirklich geholfen hat (vielleicht hilft es). An dieser Stelle möchte ich die wichtigsten Erkenntnisse aus der tiefenpsychologischen Therapie und meiner Selbstreflektion notieren, welche mir wie Schlüsselmomente für die ganze Sache vorkommen;
- Das erste war zu erkennen, dass ETWAS an sich nicht schlimm ist. Erst der Gedanke darüber entscheidet, wie ich mit ETWAS umgehe
- Das zweite kam, als ich anfing mein Leben trotz der ganzen Schwierigkeiten zu leben wie ich es wollte. Der Besserungsprozess kam fast schon automatisch
- Das dritte ist die Erkenntnis darüber, dass die gesamte Situation schlecht und schrecklich scheint aber in Wahrheit eine Art Hilfestellung ist, um glücklicher zu leben. Alleine die Erkenntnis darüber hat die Situation für mich fast schon gekippt
- Mein Urvertrauen wurde in jungen Jahren gebrochen. Mir wurde immer verdeutlicht; ich bin Krank und kann ohne meine Familie nicht leben. Daraus haben sich bei mir verschiedene Muster gebildet um meine eigene Stabilität zu stützen, welche jedoch kurz bevor die Angst anfing umgestürzt sind.
Mein Schlüsselmoment im Parkour:
Beim Parkour geht es darum, über seine eigenen Grenzen stätig hinauszuwachsen. Man muss sich Ängsten stellen indem man furchteinflößende Sprünge macht, oder sich neuem unbekannten Terrain stellt. Ich fasse kurz zusammen was bei mir passiert ist: Ich war spontan bei Freunden im Parkour Training mit dabei. Ich habe schon sehr lange kein Parkour trainiert und mir ist sowieso immer noch leicht schwindelig und sonst was. Ich möchte mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen und traue mich, mich zu bewegen. Kaum steige ich erstmal aufs Trampolin - schon wird mir sofort schwummrig und schwindelig. Ich möchte aber unbedingt weitermachen und mich von diesen Angstgefühlen nicht wieder auf den Boden zwingen lassen, denn ich glaube sie wollen mir genau das Gegenteil sagen! Also springe ich weiter und plötzlich: Alle spürbaren Symptome waren wie verschwunden. Ich traute mich an diesem Tang selbst Sprünge, welche ich mich früher nie getraut habe und hatte die Zeit meines Lebens in diesem Training. Und von Angst? Nicht die kleinste Spur! Ich habe meine Grenzen überwunden, mich meinen Ängsten gestellt, bin drangeblieben und wurde belohnt mit dem wohl für mich wichtigsten Werkzeug fürs Leben: Selbstvertrauen.
Für mich ich Selbstvertrauen der wohl wichtigste Schlüssel zu meinem Glück und dem Weg raus aus der Angst. So ging es mir danach richtig gut. Nicht nur konnte ich all die Stresshormone wieder abbauen sondern hatte mich auch körperlich betätigt. Ich habe dinge getan die jemand mit ernsten Krankheiten nicht tun könnte. Ich fühlte mich gut und selbstbewusst. Ab da an fing ich mit dem Sport an und bekam extrem viel Lebensqualität zurück.
Was mir wirklich geholfen hat:
Fokus auf alle möglichen Symptomatiken:
Kurzfristig haben mir tatsächlich Techniken geholfen wie man sie vielleicht aus der Verhaltenstherapie kennt. Aktive Entspannung. Verlangsamung des Alltags, Übungen wie die Stopp-Technik, und viel viel Ausprobieren. Bei mir hat anfangs nie was geholfen und ich habe gefühlt ewig gebraucht um auch nur eine minimale Verbesserung zu spüren - doch das ist es definitiv Wert! Hört auf nach Symptomen zu Googeln! Fragt nicht andere (außer möglicherweise eure Ärzte) nach euren Symptomen. Versucht damit aufzuhören euch abzuscannen. Wenn ihr merkt ihr habt ein neues komisches Gefühl dann lasst es da sein. Meiner Meinung nach sind die psychisch ausgelösten körperlichen Symptome ein schrei eures Unterbewusstseins. Es hat kein Sprachrohr, wie beispielsweise wir mit unserem Mund reden können, oder ein verletzter Zeh welcher Schmerzen verursacht. Auf die Weise versucht sich unser Unterbewusstsein Gehör zu verschaffen. Das ist eine Tatsache die ich schon selbst sehr oft gelesen habe aber nie wirklich verstanden habe, oder glauben konnte. Es braucht seine Zeit. Ihr werdet zu einem Punkt gelangen an dem ihr das versteht, ganz sicher!
Drang tief einzuatmen + manchmal komische Kurzatmigkeit:
Dies ist physisch der Auslöser von vielen Komplikationen bei mir gewesen. Es hat mich lange Zeit am meisten belastet und kam immer wieder. Diesen Punkt den man beim Atmen erreichen möchte (bei dieser Symptomatik) gibt es garnicht! Ha da habe ich auch erstmal gestaunt als ich das erst verstanden habe. Es gibt nicht diesen einen Punkt den man erreichen muss um genug Luft zu haben. Diesen Punkt erdenken wir uns in unserem Kopf. Ein falscher Glaubenssatz also mit echt viel Macht. Der Gedanke daran ist lediglich eine Gewohnheit, welche sich durch die zuvor damit verbundene Angst um ein vielfaches verstärkt und somit manifestiert hat. Seitdem ich das erkannt habe, hat sich das Problem bei mir extrem reduziert. Ich habe es nur noch sehr selten (braucht seine Zeit). AtemYoga hat mir zum Beispiel extrem dabei geholfen. Man soll sich nämlich genau auf die Atmung fokussieren statt sich wegzulenken. (Wenn ihr jetzt denkt; Aber ja genau das war doch das Problem, dass man sich nicht selbst vom Atmen weglenken konnte; Versucht euch auf euren Atem zu fokussieren, aber gleichzeitig auch nur auf den natürlichen Atmen. Konzentriert euch nicht darauf euren Atem zu lenken sondern beobachtet lediglich den natürlichen Atemfluss. Das ist der Trick hinter dem Ganzen).
Alles in einem war/ist für mich die größte Hilfe gegen die vermeintlich aussichtslose Situation die Auseinandersetzung mit den inneren Dämonen gewesen. Sich der Angst zu stellen heißt für mich nicht, sich dieser einfach reinzuwerfen und sich davon verschlingen zu lassen - sondern sie zu verstehen, zu akzeptieren und entsprechend zu handeln.
Ich hoffe ich habe das wesentlichste zusammengefasst. Ist durchaus etwas schwer den Überblick über das ganze Gedankenkonstrukt zu behalten
Zitat von Hotin:Etwas passiert aber leider nicht. Eine Angstsörung löst sich kaum innerhalb von Wochen oder Monaten
völlig auf. Deine grundlegende innere Denkweise baust Du nun nach und nach um. Es sollte mit der Zeit
immer besser werden. So ein Prozess dauert jedoch meistens etwas länger.
Bestimmt wird es stetig besser werden.
Genau! Und das verstehe und merke ich nun immer mehr! Einfach dran bleiben
An alle da draußen - Ich hoffe ich konnte euch irgendwie weiterhelfen. Doch der Weg ist nicht vorbei. Ich werde euch weiterhin auf dem laufenden halten und weitere Updates geben. Ich freue mich auf den Austausch.
Herzliche Grüße
21.11.2023 22:45 • x 3 #22