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Hallo

Ich bin froh so ein gut besuchtes Forum wie dieses gefunden zu haben und hoffe hier Hilfe bzw. Anregungen und Tipps zu finden.

Zu meiner Person, ich bin 27 Jahre jung und Alleinerziehende Mama einer (fast) 5 jährigen Tochter.
Ich bin von Kind an ein eher zurückhaltender und verschlossener Mensch. Die Beziehung zu meinen Eltern war nicht sehr besonders trotzdem habe ich mich zu Hause wohl gefühlt. Meine Eltern liesen sich scheiden da war ich schon 15. Ich blieb bei meiner Mutter wohnen. Mit 16 habe ich durch ein peinliches Erlebnis ein Blasenproblem bekommen. Nach ärztlicher Durchsicht: gesund! Also war es psychisch. Im selben Jahr zum Ende hin musste ich ins Krankenhaus wegen Blinddarm-OP und kurz darauf zog meine Mutter wegen einer Arbeitsstelle in Österreich aus der gemeinsamen Wohnung aus. Ich übernahm somit von heute auf Morgen eine vollmöblierte Wohnung und war auf mich selbst gestellt. Hilfe bekam ich teils von meiner Schwester welche nebenan wohnte.

Im darauf folgenden Jahr 2004 habe ich meinen Realschulabschluss noch mit Ach und Krach geschafft. Das Blasenproblem bestand weiterhin und wurde auch schlimmer. So schlimm das ich nicht mehr das Haus verlassen konnte. Nach und nach fing ich an Abends wenn es dunkel war einkaufen zu gehen. Mir half damals eine eigentlich fremde Frau besser mit dem Problem klar zu kommen. Mitte 2005 lernte ich den Vater meines Kindes kennen und lieben. Die Beziehung stand von Anfang an schon unter einem schlechten Stern aber ich empfand solch eine innige Zuneigung das ich für diese Beziehung gekämpft habe. Das Blasenproblem bestand übrigens weiterhin auch wenn ich nun etwas besser damit umgehen konnte.

2008 begann ich eine Ausbildung außerorts. Es ging mir an und für sich gut. Die Beziehung hatte immer wieder ihre Tiefen. Untreue eingeschlossen. Es sprach gegen meine Einstellungen aber dennoch hielt es mich bei ihm. Ich habe mich nie so wohl bei einem Menschen gefühlt wie bei diesem. Er war bisher der einzige Mensch dem ich mich völlig öffnen konnte. Warum das so war weiß ich nicht. War es wirklich Liebe oder eine Art Abhängigkeit? Oder beides?

2010 kam dann unsere gemeinsame Tochter zur Welt und ich weiß noch: Zum ersten Mal in meinem Leben war ich wirklich Glücklich! Aber es war der Anfang vom Ende. Gewisse Begebenheiten führten dazu das wir uns auseinander lebten. Ich verlor die innige Beziehung zu meiner Familie, zu meiner kleinen Tochter.
Zu allem Übel entwickelte ich eine schlimme Kaufsucht. Ich ging sogar schon heimlich in aller Frühe Pakete aus der Packstation holen.

2011 hatte ich meine Abschlussprüfung. Kurz davor trennte sich mein damaliger Partner mal wieder von mir. Ich wusste es würde endgültig sein. Ich weiß noch es war für mich ein Schock. Alles wofür ich 6 Jahre lang gekämpft hatte verschwand einfach. Ich stand allein da und musste wegen der anstehenden Prüfung mein Kind zu ihm geben damit ich mich nicht noch mehr überlastete.
Erstaunlicherweise habe ich meine Prüfung mit sehr gut abgeschlossen obwohl ich mich vorher so darauf versteift hatte und Angst hatte durch zufallen.

Ich hatte es endlich geschafft aber all meine Träume und Hoffnungen auf eine Familie waren weg. Nach der Trennung schaltete ich auch all meine Gefühle ab um nicht daran zu zerbrechen. Ich saß allein mit meiner Tochter da. Wir mussten uns zu allem Übel auch noch eine neue Wohnung suchen da wir die gemeinsame Wohnung gekündigt hatten bevor es zur Trennung kam.
Es war anstrengend ich musste innerhalb von 2 Wochen nach der Prüfung aus der Wohnung raus und meine Gedanken hingen nur noch an ihm. An dem warum es soweit gekommen ist. Warum habe ich es nicht mitbekommen? Wo war ich nur?
Selbstvorwürfe inklusive. Ich suchte mir erst einmal Hilfe bei einer Familienberatung. Der Kindsvater lies mich aber nicht in Ruhe. Immer wieder gab es Kontakt.

Dann, die erste Januarwoche, 2013, die erste Panikattacke. WOW! Was war das? Am nächsten Tag die 2te und da fuhr der Kindsvater mich dann ins Krankenhaus. Untersuchungen ergaben: Körperlich Gesund! Ich war erschüttert und ehrlich gesagt nicht wirklich verwundert das es psychisch ist. Aber das die Psyche einen körperlich solche Zustände bereiten kann? Das wusste ich wirklich nicht.
Nun ja den Kontakt bzw. diese Art von Bziehung die wir hatten brach ich endgültig 2014 ab. Ich konnte nicht mehr. Ich möchte aber auch nicht genau hier erwähnen welche Art von Beziehung das war und warum ich das freiwillig mitgemacht habe.

Seit Ende 2013 bin ich wegen einer generalisierten Angststörung + Depression in psychologischer Behandlung. Verhaltenstherapie! Nehme auch ein Medikament von meiner Psychiaterin.

Ich mein ja bei meiner Geschichte kein Wunder das irgendwann das Fass überläuft aber woran erkenne ich mein genaues Problem? Was kann ich selbst tun um es zu erkennen und etwas daran zu ändern? Selbstreflexion? Ich denke an nichts zumindest nicht bewusst.

Ja es ist wesentlich besser geworden aber dennoch hält mich irgendetwas vom Leben ab! Und ich komme einfach nicht dahinter.

Hat jemand Tipps, Anregungen oder Hilfe für mich? Vielleicht sieht auch jemand an meiner Vergangenheit etwas was mir nicht bewusst auffällt?

Danke fürs Lesen und für eure Hilfe!

20.02.2015 17:35 • 20.03.2021 #1


3 Antworten ↓


Hallo, wie und wann äußern sich bei dir die Attacken? Welches Medikament nimmst du?

A


Generalisierte Angststörung + Depression

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Ich nehme 20 Tropfen Cipralex täglich. Hmm, wann die sich äußern ist eine gute Frage. Ist sehr unterschiedlich und die kommen meist immer genau dann wenn ich eigentlich gar nicht damit rechne. Direkt Attacken sind es auch keine mehr sondern eher dieses plötzliche Unwohlsein was sich dann im ganzen Körper ausbreitet. Meist dann auch eher im Kopf aber kann das leider nicht beschreiben. Weiß nicht ob man es benommen nennen kann?

Wie geht es dir heute?





Mira Weyer
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