Ich bin neu hier, und hatte bisher irgendwie noch nicht den Mut mich hier einzubringen bitte entschuldigt
Tja, wo fang ich an?
Alles begann vor gut 9 Jahren. Mein Opa wurde überfahren. Kurz darauf fing es an, dass ich auf meiner morgendlichen Runde mit dem Hund vor der Arbeit unerklärliche Schwindelanfälle hatte, die auch schnell in die Panik führten.
Einige Wochen kämpfte ich mich noch Wacker durch meinen Arbeitstag, bis mich eine Kollegin eines Morgens auf meinen Wunsch hin ins Krankenhaus brachte.
Da lag ich nun mutterseelenallein auf der Inneren, niemand konnte was finden. 3 Tage später wurde ich entlassen. Panik! ich wollte nicht allein in meine Wohnung und zog zu meinen Eltern.
Sass wie paralysiert dort im Sessel, fühlte mich unfähig aufzustehen. Mein Vater übernahm alles, ging mit meinem Hund bevor er arbeiten ging usw. Wollte meine Mutter einkaufen gehen, kam meine Oma damit ich nicht allein war
Irgendwann fand ich einen Therapeuten mit großen Mühen und Hilfe Angehöriger fuhr ich dorthin.
Fühlte mich jedoch irgendwann SO unter Druck gesetzt, weil er mir sagte Wenn sie noch von irgendwem Hilfe annehmen, lasse ich sie einweisen!
Ich brach die Therapie ab. Inzwischen hatte er mir jedoch eingeredet, meine Eltern seien Schuld an meiner Erkrankung, so dass ich im Streit mit dem Taxi in meine Wohnung fuhr.
Da sass ich nun ... wieder ALLEINE.
Eine ehemalige Kollegin, die soetwas selbst kennt hat mir damals sehr geholfen, mich überall mit hingeschleppt, war praktisch Tag und Nacht erreichbar. Erklärte mir auch unterwegs immer wieder wie ungefährlich alle Sympthome sind.
Irgendwann klappte es wieder besser
Dann lernte ich meinen Freund kennen, er wusste von Beginn an um meine Problematik. Wir unternahmen immer mehr, ich kam wieder mehr raus. Ich fühlte mich wieder wohl.
Jedoch das Meiste in Begleitung niemals allein.
So liefen die letzten Jahre für meine Verhältnisse recht zufriedenstellend
Bis im April diesen Jahres mich ein Erlebniss ereilte, dass mich buchstäblich aus dem Leben riss nicht nur angstmässig, sondern auch emotional.
Ich begann erneut eine Therapie. Nach den probatorischen, hatten wir einen Plan erstellt, was mir am wichtigsten ist. Die Therapeutin hatte auch eine Traumatisierung diagnostiziert, mein Wunsch war es, dass wir dies zuerst bearbeiten meinen verlust, den ich erlitten hatte verarbeiten. Um die Kraft zu haben in die Konfrontation zu gehen mit der Angst.
Recht schnell enstand auch dort wieder ein immenser Druck. Einmal liess sie mich vor der Tür stehen, weil ich 10 min zu spät war. (ich war auf dem Weg in Panik umgedreht, und dann doch wieder hingegangen, darum war ich zu spät) und von meiner Therapeutin hatte ich mir erhofft, dass sie sagt, dass es GUT ist, dass ich trotzdem dort bin.
Das Vertrauen war für mich dahin.
Seit Juli etwa (seitdem wir die große Hitzewelle hatten) habe ich praktisch rund um die Uhr jegliche Sympthome allerfeinster Art. Vom Ohrensausen, Schweißausbrüche, Zittern, Herzrasen ich mag sie gar nicht alle aufzählen.
Nichtmal zum Arzt mag ich gehen. Sitze voll in der Vermeidung Kann keine fremden Menschen in meiner Wohnung ertragen usw.
Ich habe versucht alles so gut wie möglich abzukürzen ich danke allen, die bis zum Ende lesen, und mir vielleicht ein kleines bissl Mut machen können
18.10.2014 19:54 • • 08.12.2014 x 1 #1