Hallo bio,
Ich möchte auf Deine Problematik auch eingehen
Ich kann nur beziffern, was ich meinem Partner kommuniziert habe, was ich mir wünsche.
Da es seit einiger Zeit so war, dass ich praktisch 24 Std in der Angstspirale sass, habe ich mir von ihm gewünscht, dass wir mal Dinge (die ich mir zutraue) gemeinsam machen, die mich ablenken, die meine Gedanken mal davon runter bringen, einfach in der Hoffnung, dass es dann Schritt für Schritt nach vorn geht. Denn ich war/bin in bösen Phasen einfach nicht in der Lage mich allein abzulenken.
Leider hat er in meiner akuten Phase angefangen, sich mehr und mehr hinter dem PC zu verkriechen. Was ich ihm nicht vorwerfe weiß Gott nicht. Aber manchmal enttäuscht mich das schon sehr (zumal es dank Internet im letzten Frühjahr zu einem großen Vertrauensbruch kam) An dem ich mir natürlich die Schuld gebe.
Da kommt bei mir natürlich immer wieder die Angst auf, dass das wieder passiert.
Ich weiß, dass ich wenn es mir ganz arg übel geht sicher auch mal ungerecht bin .. mehr als mich dafür zu entschuldigen, kann ich dann leider meist nicht mehr tun
Ich mache mir oft große Vorwürfe, dass ich ihn evtl mit runterziehe.
Darum auch der Gedanke an eine Trennung, eben weil ich möchte, dass wenigstens er sein Leben geniessen und Leben kann. Ich bin gezwungen mit mir zu leben er nicht.
Sicherlich war auch mein Therapieabbruch eine Art Enttäuschung für ihn, auch wenn er sagt, er kann es verstehen.
Ich wäre zum Beispiel sowas von glücklich, wenn er bei geschafften Dingen mal sagen würde Hey cool, ich bin stolz auf Dich denn ich selbst kann mich für sowas nicht loben, denn das sind Dinge, die eigentlich normal sein sollten. *seufz*
Ich selbst bin aktuell, ziemlich hoffnungslos, und würde mir wünschen, dass da einfach mal einer ist, der mich in den Arm nimmt und sagt Hey WIR schaffen das zusammen, Du bist nicht allein einfach zu spüren, da hat jemand die Hoffnung, dass ich da raus komme, wenn ich sie selbst schon nicht habe. Das würde gut tun.
Ich erwarte nicht mit Samthandschuhen angefasst zu werden. Ich habe ihn sogar schon mal gebeten, wenn ich draussen wie ein paralysiertes Karnickel stehe, dass er mir einfach mal eine schallert, damit ich wieder geerdet werde IRGENDWAS.
Für mich ist nichts schlimmer als richtig Angst zu haben, und von dem Menschen, an dem mir am Meisten liegt, ignoriert zu werden
Ich bin mir dessen bewusst, dass es für den Partner anstrengend und nervraubend sein muss - ich habe allerdings schon vor Monaten gesagt Wenn es Dir zuviel ist, müssen wir eine Lösung finden wenn das immer wieder verneint wird? Was soll ich dann tun? Ich fühl mich oft so egoistisch in dieser Lage ...
Manchmal verliert man in dieser Lage den Blick für die Realität ein wenig.
Ich habe zum beispiel darum gebeten, dass wenn ich in Hektik wieder anfange mit ich schwitze, mir ist so warm, ich hab so Herzrasen das er mir dann (so nervig das auch sein mag) immer wieder vorbetet, dass es ungefährlich ist. Damit ich das wieder in den Kopf bekomme. Das hat meine ehemalige Kollegin damals gemacht, es hat geholfen, es dauert, aber es hat geholfen.
All das kann ich nun nicht auf Deinen Mann beziehen, da ich denke, dass jeder da andere Wünsche und Vorstellungen hat. Jedem hilft da was anderes. Was jedoch nicht hilft auch wenn man es sich vielleicht insgeheim wünscht, dass ist wenn man den Partner in der Vermeidung unterstützt.
Mal ein Beispiel: Wir wollten uns eines Abends einen Döner gönnen, wie das so ist aber erst schauen, obs nicht voll ist .. okay war nicht voll, und trotzdem es hat gedaaauert. Komplettes Programm Schwindel, schwitzen, Herzrasen, ich ging mit den Hunden etwas um die Ecke luftschnappen ging wieder hin sagte Lass uns bitte gehen ... er sagte NÖ ich habe Hunger ausserdem hab ich schon bestellt.
Boah war ich böse, ärgerlich usw. im Nachhinein war ich froh, dass er das gemacht hat. Und habe es ihm auch gesagt.
Keiner hat sich diese Erkrankung ausgesucht, aber irgendwie muss man finde ich trotzdem noch sehen, dass der Partner nicht auf der Strecke bleibt. Zumindest versuchen....
Ich habe z.B meine Eltern gebeten einmal die Woche oder im Monat, das einer mal einen Tag bei mir ist, dass mein Partner mal tun kann, wonach ihm ist. Durchatmen. Dinge tun, ich ich derzeit nicht so kann .. vielleicht wäre das auch was für Euch? Einen Tag oder ein Wochenende zum Kraft schöpfen?
02.11.2014 00:27 •
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