App im Playstore
Pfeil rechts
80

Wenn mich andere Menschen auffordern, ich solle etwas Positives über mich erzählen, fühlt es sich für mich an als würde der innere Kritiker direkt neben mir stehen und mich mit bösen Augen anschauen, die sagen: Sag jetzt bloß nichts. Auch wenn es verrückt erscheint, will der Kritiker mich eigentlich schützen, da er vor langer Zeit gelernt hat, wie ich in solchen Situationen verletzt wurde. Leider wurde der Kritiker genau zu dem wovor er mich eigentlich schützen will.

Zitat von Donnie_Darko:
Auch wenn es verrückt erscheint, will der Kritiker mich eigentlich schützen, da er vor langer Zeit gelernt hat, wie ich in solchen Situationen verletzt wurde.


Für mich erscheint das völlig verständlich und nachvollziehbar zu sein. Warum findest Du das verrückt?

Zitat von Donnie_Darko:
Leider wurde der Kritiker genau zu dem wovor er mich eigentlich schützen will.


Ist das nicht bei fast allen Menschen genau so? Wen oder was bezeichnest Du eigentlich
als Deinen Kritiker?
Kann iich sagen, dass es Deine Angst ist? Oder gehst Du davon aus, dass es noch etwas anderes ist?
Falls Du von etwas anderem ausgehst, was kann es dann für Dich sein?
Denn wenn ich das überlege, habe ich schon einiges über die Vorgänge in unserem Kopf gelesen.
Von einem Bereich, den man Kritiker nennt, habe ich bisher noch nichts gelesen.

A


Gemeinsam den inneren Kritiker vorführen

x 3


Zitat von Donnie_Darko:
Leider wurde der Kritiker genau zu dem wovor er mich eigentlich schützen will.


Dein Kritiker hatte doch früher eine ganz, ganz wichtige Funktion. Er wollte Dich damals schützen.
Und er hatte Dich damals auch gut geschützt. Es war sehr wichtig, das Du ihn hattest.
Damals warst Du teilweise schutzlos oder Du fühltest Dich zumindest verletzbar.

Heute ist es aber völlig anders. Ein Mensch der älter und erwachsen geworden ist, der hat einen
völlig anderen Stand gegenüber seinen Mitmenschen, wie ein Kind.

Muss unser unterbewusstes Denken dies nicht berücksichtigen? Muss es nicht seine Art zu kritisieren,
an unser Lebensalter anpassen? Ist es klug, wenn es immer gleich reagiert, egal wie alt wir sind?

Gesellschaftlich leben wir doch in 3 Abschnitten. Der Kindphase, der mittleren und oft sehr aktiven
Lebensphase und danach, eventuell der manchmal wieder hilfebedürftigen Zeit des hohen Alters.

@Donnie_Darko

Eine super Idee von dir.

Zitat von Donnie_Darko:
Wer kennt ihn nicht, der innere Kritiker der häufig ein A. ist, im schlimmsten Fall zum Mörder wird und versucht uns jedes Erlebnis zu vermiesen.

Und vor allem bei wichtigen Ereignissen brüllt er am lautesten und die ganze Zeit


Zitat von Donnie_Darko:
Ich habe bemerkt, wenn ich die Aussagen des inneren Kritikers mit anderen Menschen bespreche, nehme ich ihm seine Macht,

Oder wenn man Dinge trotzdem gemacht hat, die einem der innere Kritiker schwarz gemalt hat. Denn dann stellt man am besten fest, was für ein Märchenerzähler er ist.


Zitat von Donnie_Darko:
Beim Gedanken diesen Thread zu erstellen meinte mein innerer Kritiker:
Was du zum Thema denkst interessiert niemanden.

Klar. Da sich der innere Kritiker in seiner Existenz bedroht fühlt.


Ich kenne Ihn nur zu gut. Bei Ideen kommt er mir immer mit extremen Zeitangaben.
Das stellt sich dann so dar, dass ich mich z.B. frage ob die 90min bis zu einem Termin noch ausreichen um mir kurz ein Müsli zu machen und zu frühstücken und der innere Kritiker legt sofort los, dass das nieeeemals reichen wird.
Tja. 15min später ist alles geschnippelt und und ich kann frühstücken. Das hat mich gelehrt zu versuchen ihn zu ignorieren und einfach zu machen.

Heute ist er gerade sehr aktiv und versucht mich wegen meinem neuen Job zu verunsichern, dabei konnte ich beim „Probearbeiten“ auf ganzer Linie überzeugen.

Und auch den Spaziergang mit dem Physiotherapeuten heute versucht er mir auszureden. Mir tut alles weh und ich habe keine Kraft.
Aber nach der Physio Einheit tut mir wahrscheinlich noch mehr weh, aber ich bin dann glücklich über den Erfolg.

Einfach machen! Und den inneren Kritiker labern lassen…

Zitat von Hotin:
Für mich erscheint das völlig verständlich und nachvollziehbar zu sein. Warum findest Du das verrückt? Ist das nicht bei fast allen Menschen genau so? Wen oder was bezeichnest Du eigentlich als Deinen Kritiker? Kann iich sagen, dass es Deine Angst ist? Oder gehst Du davon aus, dass es noch etwas ...

Für mich ist verrückt und nachvollziehbar kein Widerspruch. Der innere Kritiker ist nicht nur einfach die Angst, denn ich habe auch andere Teile meiner Persönlichkeit, die nicht den inneren Kritiker darstellen und die auch mit Angst arbeiten. Aber das Gefühlsspektrum das der innere Kritiker nutzt ist natürlich eingeschränkt. Er verwendet gerne Angst, Wut und Hass.

Zitat von Donnie_Darko:
Für mich ist verrückt und nachvollziehbar kein Widerspruch.


Ok, wenn Du das so siehst.

Zitat von Donnie_Darko:
Der innere Kritiker ist nicht nur einfach die Angst, denn ich habe auch andere Teile meiner Persönlichkeit, die nicht den inneren Kritiker darstellen und die auch mit Angst arbeiten.


Was versuchst Du hiermit auszusagen?
Hast Du eine multiple Persönlichkeit? Wenn ja, etwa wie viele Persönlichkeiten kennst Du in Dir?

Zitat von Donnie_Darko:
Er verwendet gerne Angst, Wut und Hass.


So richtig verstehe ich das noch nicht. Was ist denn für Dich der Kritiker?

Bei mir läuft das so. Die Gefühle in meinem Unterbewusstsein erzeugen sehr oft Angst,
manchmal auch Wut aber eigentlich nie Hass.
Mit meinem bewussten Denken beobachte ich ständig, was meine unterbewussten Gefühle gerade
möchten.

Und dann entscheide ich, ob ich dem Wutgefühl nachgebe, oder ob ich lieber ein anderes Gefühl
bevorzuge. Ich habe es mit jahrelanger Übung geschafft, häufig erst einmal ruhig zu bleiben und dann
meine Art der Reaktion meistens bewusst und frei zu entscheiden.

Ich nehme zwei Anteile in mir wahr. Den Kritiker der Sicherheit will und das Kind welches Veränderung möchte. Am Anfang war das Kind. Später kam der Kritiker hinzu, der dann viele Jahre das Steuer übernahm. Irgendwann meldete sich das Kind, weil es Aufmerksamkeit braucht und die Stärkung des Kindes führte dann dazu, dass auch der Kritiker stärker wurde. Schon immer waren beide in vielen Dingen gegensätzlich und führten zu inneren Konflikten. Ich frage mich ob es ein Vor- oder ein Nachteil ist, beide getrennt voneinander wahrzunehmen. Verstärkt es den Konflikt zwischen beiden oder kann ich so besser mit beiden arbeiten?

Ich habe Jemandem möglicherweise sehr verletzt und bin auch nicht sicher wie sensibel und stabil sie zurzeit ist, deswegen macht mein innerer Kritiker mir gerade Vorwürfe wie ich so kaltherzig sein konnte und ob es das Wert war. Warum hätte ich nicht einfach die Klappe halten können?

Hallo ihr,

ich wollte mal in die Runde werfen, ob ihr das Gedankenprotokoll kennt?

1. Situation
2. Automatische Gedanken mit Bewertung von 1-10, wie doll man gerade daran glaubt
3. Gefühle mit Bewertung von 1-10, wie stark die gerade sind
4. Rationale Gedanken mit Bewertung von 1-10, wie doll man daran gerade glauben kann
5. Erneute Bewertung der automatischen Gedanken und Gefühle.

Für Profis noch erweiterbar mit Woher kenne ich diese Gedanken, Situationen, Gefühle...aus dem bisherigen Leben?

Wenn jemand eine Situation zur Verfügung stellt, kann ich das als Beispiel gerne mal ausführen.

Das hat mir sehr sehr doll geholfen, aus der Schuldspirale rauszukommen. Ich habe ja abgespaltene Anteile, also keinen klassischen inneren Kritiker. Aber ich weiß, dass es gegen die Dinge, die der sagt sozusagen, gut hilft.

Mag es jemand mal ausprobieren?

Zitat von Donnie_Darko:
Ich nehme zwei Anteile in mir wahr. Den Kritiker der Sicherheit will und das Kind welches Veränderung möchte.


Lieber Donnie_Darko,

das ist bei mir genauso, wie Du es beschreibst. Ich gehe auch mal davon aus, dass das bei jedem
Menschen so abläuft.

Zitat von Donnie_Darko:
Am Anfang war das Kind. Später kam der Kritiker hinzu, der dann viele Jahre das Steuer übernahm.

Auch das sehe ich wie Du. Wenn ein Mensch nicht aufpasst, kann es leicht passieren, dass der Kritiker,
also unsere Angst, die Steuerung des Denkens übernimmt.
So etwas passiert sehr leicht. Sich aber wieder davon zu lösen ist am Anfang schon etwas schwierig.

Zitat von Donnie_Darko:
Schon immer waren beide in vielen Dingen gegensätzlich und führten zu inneren Konflikten.


Ich lebe mein ganzes Leben bereits damit. Viele Male täglich, muss ich bei diesen Konflikten
entscheiden, ob ich lieber dem Einen Recht gebe oder lieber dem Anderen nachgebe.
Ist das nicht normal und menschlich?

Zitat von Donnie_Darko:
Ich frage mich ob es ein Vor- oder ein Nachteil ist, beide getrennt voneinander wahrzunehmen. Verstärkt es den Konflikt zwischen beiden oder kann ich so besser mit beiden arbeiten?

Bevor ich Dir meine Meinung dazu sage, frage ich Dich.

Kann es für mich ein Nachteil sein, wenn ich die Beiden einzeln betrachte und beurteile?
Und falls ja, warum?

Bernhard

Kurze Zwischenfrage:

Soll der Thread als Diskussion zu dem Thema dienen oder sollen /können auch aktuelle Situationen eingetragen werden, um ggf. Zuspruch zu erhalten um von unabhängiger Seite den Kritiker zu „entkräften“?

Zitat von Donnie_Darko:
Ich nehme zwei Anteile in mir wahr.

Falls Du diese Persönlichkeitsanteile im Rahmen einer Therapie in ihrer Bedeutung kennenlernen konntest, sollte Dir auch der Anteil des „gesunden Erwachsenen“ ein Begriff sein, denn der ist Bestandteil des ganzen Konzeptes. Und falls Du diesen Anteil komplett ausblendest oder so garnicht wahrnehmen kannst, wird es wohl eher schwierig oder unwahrscheinlich, dass eine selbstwirksame Denkweise in greifbare Nähe rückt.
Das ist dann in der Tat bedauerlich.

Die ehemals kleine Stimme der Kritik gegen mich selbst hat sich mittlerweile selbst zum Boss erklärt und das alleinige Sagen über meine Entscheidungen und meine Handlungen getroffen. ,,Es wäre ja blöd mit Kommilitonen Kontakt zu knüpfen,, ,,Es ist ganz bestimmt eine ganz blöde Idee eine alte Freundin zu treffen,, ,,Wenn du dich jetzt traust zu Fragen wo der Käse im Supermarkt ist wissen alle du kriegst nichts auf die Reihe,, und danach: nicht mal nach dem Käse kannst du fragen.

Dieser Thread soll nicht nur der Diskussion um den inneren Kritiker dienen. Erfahrungsberichte mit konkreten Situationen sind natürlich auch wichtig.

Neulich meinte jemand zu mir: du siehst sportlich aus. Der innere Kritiker sagt dann: du weißt, dass das wahrscheinlich nicht ernst gemeint war. Spätestens wenn dich jemand ohne Kleidung sieht, sagt das keiner mehr, du fettes Schwein.

In meinem Arbeitsvertragsentwurf wurden die Urlaubstage / Schwerbehinderten Infos nicht hinterlegt.

Ich hatte eine lange Diskussion mit meinem inneren Kritiker ob och das anmerken soll oder nicht.
Sein Argument die ziehen dann Ihre Zusage zurück, wenn du jetzt schon Korrekturen forderst.
Mein Argument. Ich habe die Schwerbehinderung von Anfang an kommuniziert und es wäre dann Diskriminierung.
Also einfach gemacht.

Bis die Änderungsbestätigung kam hat mir der immer weiter zugesetzt, dass ich den Job wohl vergessen könnte.
Oller Märchenonkel!

Schade. Mein innerer Kritiker sorgt dafür, dass ich den Großteil meiner Gedanken und Gefühle nicht im Forum äußere. Als Gründe nennt er: Das interessiert niemanden oder du läufst Gefahr nicht mehr anonym zu sein.

Mein Kritiker hat mir eben erzählt, dass ich das Geschriebene nicht abschicken kann, es wäre unmöglich, mich so zu äußern und ich werde wegen meinen Äußerungen wieder gehasst, weil ich ehrlich bin.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Donnie_Darko:
Schade. Mein innerer Kritiker sorgt dafür, dass ich den Großteil meiner Gedanken und Gefühle nicht im Forum äußere. Als Gründe nennt er: Das interessiert niemanden oder du läufst Gefahr nicht mehr anonym zu sein.


Dein Kritiker hat durchaus Recht. Dein Kritiker kann leider nur die negative Seite erkennen und
darüber sprechen. Ein Kritiker kann niemals Mut zusprechen. Also es könnte sein, dass es niemanden
interessiert.
Neben dem, was Dir Dein Kritiker ständig erzählt, kannst Du aber noch frei denken und frei entscheiden.

Da ich Dir hier antworte, sage bitte Deinem Kritiker. Kritiker, leider hattest Du mal wieder, wie so oft
unrecht. Ich habe schon eine Antwort bekommen.
Da ein Kritiker das nicht kann, kannst Du Dir also Mut nur selbst zusprechen.
Diese Arbeitsteilung hat jeder Mensch in seinem Kopf.

Das machst Du, indem Du ruhig, sachlich und logisch durchdenkst, welche andere Möglichkeit es für
Dich gibt, wenn Du nicht auf den Kritiker hören möchtest.
Mal hat der Kritiker Recht und mal hast Du Recht. So ist das Leben. Hörst Du nur auf Deinen Kritiker,
macht er Dir Dein Leben kaputt und verhindert jeden Spass am Leben.
Hörst Du nie auf Deinen Kritiker wirst Du lebensunfähig, weil Du keine Gefahren mehr erkennen kannst.

Dein Kritiker kann nie etwas entscheiden. Du kannst aber entscheiden. Also mach genau das,
wofür Dein Kopf zuständig ist. -
Entscheiden.

Mein innerer Kritiker hat mich fast mein Leben lang dazu gebracht mich wie eine kleine Maus zu verhalten. Und mein innerer Kritiker war die Katze die mich vor sich her gescheucht hat.
Seit ein paar Monaten haben wir die Plätze getauscht und ich bin ein sehr guter Mausejäger geworden ...
Ich habe entschieden jetzt ist Schluß!
Ich bin genau richtig wie ich bin und nichts und niemand hat das Recht mir zu sagen was ich alles nicht kann und nicht darf und nicht bin. Ich schreibe meine Geschichte und niemand sonst!
Ich wünsche jedem die gleiche Erkenntniss.

Zitat von SilentRoG:
In meinem Arbeitsvertragsentwurf wurden die Urlaubstage / Schwerbehinderten Infos nicht hinterlegt. Ich hatte eine lange Diskussion mit meinem ...

Den finde ich interessant! Hast du den Job bekommen?

A


x 4


Pfeil rechts




Mira Weyer
App im Playstore