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Hi,
ich leide seit ca. 4 Jahren unter einer Angst- und Panikstörung und habe das Gefühl, dass sich das Ganze irgendwie weiterentwickelt.

Früher war es nur die Angst- und Panik und Vermeidungsverhalten usw.

Mittlerweile ist es bei mir so, dass ich ab und zu am Tag (meistens ca. 1 Stunde früh nach dem aufstehen, NICHT direkt nach dem aufstehen) so eine Art gedrückte Stimmung habe, irgendwie, wie so ein negativer Filter über dem Gehirn.

Da dachte ich an eine Depression. Das Ding ist aber, dass ich dabei KEINE negativen Gedanken habe.
Ich habe zwar Lust auf Dinge wie Arbeit usw, aber dieser negative Filter liegt irgendwie drüber. Das Ganze bleibt dann ca. 1 Stunde und danach fühl ich mich wieder normal. In diesem Zustand will ich auch mit keinem reden oder so, weil es halt unangenehm ist.

Sehr schwer zu erklären.

1. Kennt jemand so ein Gefühl?
2. Kann sich so eine intensive Angststörung weiterentwickeln?
3. Kann es sein, dass ich einfach durch die tägliche Angst, Panik, Hypochondrie usw gestresst bin und das so was wie ne Überlastung der Psyche ist?

Was könnte das noch sein? Wie gesagt, für eine Depression fehlen irgendwie andere Symptome.

LG Pingu

15.05.2021 22:48 • 17.05.2021 #1


6 Antworten ↓


Zitat von Pingu111:
Hi, ich leide seit ca. 4 Jahren unter einer Angst- und Panikstörung und habe das Gefühl, dass sich das Ganze irgendwie ...

Hallo.
Natürlich kann das sein das sich eine Angst- und Panikstörung weiterentwickelt. Nicht selten resultiert bei unzureichender Behandlung/Therapie eine Depression bzw. Depressive Verstimmungszustände.
Das eine geht ins andere über.
Auch geht nicht jede depressive Episode mit negativen Gedankengängen sofort einher.
Nicht jeder der daran erkrankt weist "alle" Symptome auf die darauf hindeuten das sich etwas manifestiert.
Gedrückte Stimmung ist eines davon welches besonders morgens ausgeprägt ist und im laufe des Tages wieder abflacht. Der Antrieb ist sozusagen abgeflacht.
Hast du deine Probleme denn ärztlich abgeklärt? Nimmst du Medikamente gegen deine Angst und Panik?

A


Gedrückte Stimmung aber keine negativen Gedanken

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Ja, Depressionen und Ängste sind vergesellschaftet. Wie Ei und Henne, was die Frage aufwirft, was war zuerst da.

Ist aber egal. Wichtig ist immer, dass man sich behandeln lässt.

Hi, das ist die erste Beschreibung die auch ziemlich genau auf meinen (inzwischen) täglichen Zustand zutrifft. Die Entwicklung war ähnlich wie bei dir. Angefangen hat es vor Jahren auch mit Panikattacken. Später dann (u.A.) deine beschriebenen morgendlichen Symptome an vereinzelten schlechten Tagen. Mittlerweile gibt es aber nur noch wenige Tage an denen dieser Zustand morgens nicht vorhanden ist. Leider dauert er bei mir auch eher 2-3 Stunden. In diesem Zustand ist auch meine geistige Leistungsfähigkeit extrem eingeschränkt und Konzentrieren ist fast unmöglich. Sozialer Kontakt in diesem Zustand ist total unangenehm und anstrengend, das kenne ich nur allzu gut. Ich verspüre dann auch eine Art Druck auf dem Gesicht/Augen und ich komme mir so vor als würde ich aus einem Aquarium rausschauen oder hätte ein Brett vor dem Kopf. Ist echt schwer zu beschreiben. Oft wird dieser Zustand bei mir auch mit Unruhe oder Unwohlsein begleitet. Spätestens zum Mittag ist das dann meistens weg und ich bin geistig wieder fit und mein Kopf fühlt sich wieder klar an. Bei mir kam mit der Zeit aber noch eine extreme Unlust und Motivationslosigkeit dazu, die subjektiv zumindest aus diesem täglichen Zustand resultieren.

Ich habe mir lange keine psychische Störung eingestanden, aber nach sieben Jahren mit vielen verschiedenen Symptomen und zahlreichen unauffälligen körperlichen Checks stehe ich jetzt kurz vor AD Einnahme und Therapie. Hadere aber noch mit mir das Medi zu nehmen...

Zitat von touch:
Hi, das ist die erste Beschreibung die auch ziemlich genau auf meinen (inzwischen) täglichen Zustand zutrifft. Die Entwicklung war ähnlich wie bei dir. Angefangen hat es vor Jahren auch mit Panikattacken. Später dann (u.A.) deine beschriebenen morgendlichen Symptome an vereinzelten schlechten Tagen. ...


Krass, ich bin mir sicher, dass wir wirklich dasselbe empfinden, denn auch das mit dem Druck um die Augen kenn ich in Verbindung mit diesem Gefühl und auch das mit der Motivationslosigkeit...Hab bisher noch niemanden gefunden, der genau das gleiche empfindet, vor allem weil es wirklich schwer zu erklären ist..

Und genau wie du, steh ich auch kurz vor der AD Einnahme...

Wenn du magst, dann können wir uns gerne mal connecten.

LG Pingu

Ja, das ist echt krass. Ich bin wirklich gespannt, ob sich hier vielleicht noch jemand zu Wort meldet, bei dem sich Symtome gleich oder ähnlich äußern.

Connecten finde ich gut

Mir geht es ähnlich. Wenn ich morgens wach werde, geht es mir psychisch schlecht. Das Kopfkino rattert los. Angst vor Krankheiten, Angst vor Anderen - besonders Familie- schlecht dazustehen bzw was Falsches gesagt zu haben.ich fühle mich immer schuldig, weiß auch nicht warum. Angst, den Partner zu verlieren, Angst vor Einsamkeit und und und. Leider habe ich auch keine Lösung. Aber es tut gut, zu wissen, dass man nicht alleine mit seinen Problemen ist





Mira Weyer
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