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Guten Abend,

ich leide seit einiger Zeit an Zwangsgedanken um den Tod. Mit Zwangsgedanken meine ich, dass ich diese Gedanken irgendwie nicht kontrollieren kann. Sie kommen und gehen, wann sie wollen. Wenn ich versuche mich davon abzulenken, vertiefe ich diese Gedanken automatisch.

Ein Beispiel für einen solchen Gedanken ist folgender:
Zitat:
Ich bin zu Hause und schließe meine Türe von innen ab. Nun kommt der Gedanke, dass ein Feuer ausbrechen könnte und ich dann vor lauter Panik die Tür nicht mehr öffnen kann und im Feuer sterbe. Lasse ich die Türe jedoch aufgeschlossen, könnte ein Einbrecher kommen und mich töten.


Ich hoffe jemand kann mir sagen, wie ich diese Art von Gedanken loswerden kann.

Danke im Voraus!

20.07.2010 20:46 • 24.07.2010 #1


13 Antworten ↓


Vielleicht sollte ich dazu noch ergänzen, dass ich keine Angst vor dem Tod habe. Ich weiß, dass wir alle irgendwann sterben werden, wie schwer der Gedanke für mich auch sein mag, daran zu denken.

Ich habe Angst davor, Menschen zu verlieren, die ich liebe und nicht wirklich davor, selbst zu sterben. Daher kann ich es mir auch nicht erklären, warum sich meine Gedanken um meinen eigenen Tod drehen.

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Gedanken rund um den Tod

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Vielleicht machst du dir das ja auch nur vor, also eher dein Gehirn als du selbst, dass ist ja dass Problem fast aller mit Angststörungen!

Häufig ist es bei Angststörungen so, also man hat schon Angst vor dem eigenen Tod, zumindest empfindet man das so. Meist steckt aber eine Angst vor dem Alleinsein dahinter, Einsamkeit, Verlust von eng zu einem stehenden Menschen (Trennung, Tod). Das Problem ist, häufig erkennt man das garnicht.

Das mit der Einsamkeit ist zwar ein guter Gedanke, der bestimmt nicht falsch ist.

Bei mir ist es aber eher so, dass ich nicht Angst davor habe, einsam zu sein, sondern Menschen zu verlieren, die ich liebe. Die Menschen an sich also.

Ja, in meiner schlimmsten Zeit mit Panikattacken letztes Jahr ging es mir auch so. Ich hatte z.B. Gedanken beim Einschlafen, wie ich auf der Beerdigung von Mutter oder Vater bin. Dabei leben sie und sind soweit gesund, ausser das mein Vater ne künstliche Herzklappe hat. Aber ich sehe halt, wie sie altern und das macht mir bewusst, irgendwann sind sie weg.

Man denkt halt nach, wie es ist, wen bestimmte Leute irgendwann für immer weg sind.

Zitat von crazy030:
Aber ich sehe halt, wie sie altern und das macht mir bewusst, irgendwann sind sie weg.

Man denkt halt nach, wie es ist, wen bestimmte Leute irgendwann für immer weg sind.


Genau so ist es
Einmal das und dann nochmal mit meiner Freundin (knapp 19 Jahre alt).

Echt gemein mit den Verlustängsten, dass kenn ich auch zu gut! Bei mir richtet es dann aber auch gleich wieder gegen mich selbst.

Da müsste es aber schon in der Kindheit einen Auslöser gegeben haben. Frag doch mal deine Mama/Papa ob ihr in der Kindheit irgend einen Verlust in der Familie hattet, der für dich vielleicht indirekt diese Ängst ausgelöst hat!

Habe ich bereits, hatten wir allerdings noch nie in der Art. Weder in Form eines Todes, noch eines Umzuges etc. Ich weiß echt nicht weiter

Ach, Mensch, die Hilflosigkeit kenn ich zu gut, aber glaub mir, du wirst es herausfinden, wenn du nur willst und dir Hilfe in Anspruch nimmst!

Nur Mut, trau dich, du bist noch sehr jung, dir steht noch alles offen, also nimm dir Hilfe, dann hast du es schneller los, als jetzt ewig hin un her zu grübeln, allein klappt es meistens nicht!

Liebe Grüße und ganz, ganz viel Glück dir!

Zitat von bero:
allein klappt es meistens nicht!


Meinst du denn, es würde helfen, wenn ich darüber immer und immer wieder mit jemanden rede, dem ich so auch sehr vertraue?

Zitat von Ray:
Zitat:
Ich bin zu Hause und schließe meine Türe von innen ab. Nun kommt der Gedanke, dass ein Feuer ausbrechen könnte und ich dann vor lauter Panik die Tür nicht mehr öffnen kann und im Feuer sterbe. Lasse ich die Türe jedoch aufgeschlossen, könnte ein Einbrecher kommen und mich töten.


Ich hoffe jemand kann mir sagen, wie ich diese Art von Gedanken loswerden kann.


Meine Meinung: Vermeide diese Gedanken nicht, schrick nicht zurück, sondern wenn so ein Gedanke kommt, dann leg dich ganz ruhig auf deine Couch/dein Bett und male dir die Situation bis zum Ende genau aus. (Dabei sollst du dir natürlich bewusst bleiben, dass es sich gerade in deinem Kopf abspielt.)

Dann wirst du sehen, was da am Ende der Szene herauskommt. Achte dabei auch auf die Entwicklung deiner Gefühle, während der Geschichte und am Ende.

Es gibt da etwas, das dir bewusst werden und sich dann auflösen möchte.

Viel Erfolg.

Schöne Idee Gast B!

@ Ray


Es ist keine Frage von einer Person zu Vertrauen! Mit einer vertrauten Person finde ich es eher schwierig, weil da oft die objektivität fehlt. Oft bekommt man nur zu hören, ach, die gedanken brauchst du nicht, du hast doch alles um glücklich zu sein.... und viel andere Sachen, die eher dazu führen, dass man sich doch wieder selbst damit beschäftigt. Auch Mitleid ist gern verteilt, aber hilft dir das? Mitgefühl können die meisten nicht richtig geben, weil sie selber nicht so fühlen.
Ein Therapeut hat meistens Erfahrungen, versteht die Sache medizinisch und nutzt andere Patienten als Wegweiser.

Letztendlich kannst du es im privaten Bereich probieren und ich wünsche dir auch sehr Erfolg, doch bin ich eher skeptisch was das angeht.

Zitat von GastB:
Dann wirst du sehen, was da am Ende der Szene herauskommt. Achte dabei auch auf die Entwicklung deiner Gefühle, während der Geschichte und am Ende.

Es gibt da etwas, das dir bewusst werden und sich dann auflösen möchte.

Viel Erfolg.


Danke, das ist wirklich eine nette Idee. Gleich beim nächsten Gedanken!

@bero
Wie gesagt, ich werde ersteinmal schauen, dass ich das so privat hinbekomme, ansonsten über eine Therapie.

Weißt du vielleicht wie man das dann macht? Kann ich mich da einfach anmelden oder brauche ich eine Überweisung von ... ?

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Mira Weyer
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