Kurz zu mir.
Ich bin jetzt fast 24 jahre alt
Bin aufs Gymnasium gegangen was ich wegen dieser Beschi....enen Kacke nach der 12. abbrach weil es nicht mehr ging.
Heute denke ich.. Junge damals gings mir extrem gut im gegensatz zu heute und ich würde alles dafür geben wieder auf diesem Stand zu sein
Es fing so ca. ende 2007 damit an, dass mir nach einer Magendarmgrippe ständig übel war. ich hatte immer Angst mich übergeben zu müssen.. Deswegen hatte ich auch ne Magenspiegelung wo nichts bei raus kam. Trotzdem war mir häufig übel und ich habs nie ernst genommen. Weil ich einfach keine Krankhafte Angst hatte irgendwie. Ich weiß auch nicht ob es damit zusammen hängt. Ich weiß nur, dass ich in den folgenden 2 jahren ca 35 kg abnahm weil ich einfach nicht wirklich essen konnte wenn mir übel war. Vll lags auch daran, dass ich zu faul war mir mein Brot für die schule zu schmieren und ich deswegen nach dem frühstück um 7 uhr erst wieder gegen 15 uhr gegessen habe.
im Jahr 2009 war ich in dänemark zu ostern. Als ich zurück kam, war ich in der Kirche wo ich einen Text vorlesen sollte und dort bekam ich eine meiner ersten Panikattacken. Alles war verschwommen und ich konnte nicht richtig lesen. Ich konzentrierte mich so auf den Text, dass ich ihn in enormer Geschwindigkeit vorlas. als ich fertig war, war stand ich wirklich wackelig auf den Beinen und wollte nur raus an die luft. Groß Gedanken habe ich mir jedoch nicht darüber gemacht. Ich dachte, dass es vll vom stress kam weil ich 1 woche nachdem ich aus dänemark kam gleich wieder ne Kursfahrt nach Rom hatte. Wo mir ständig übel war von morgens bis abends. Ich dachte es liegt vll an der Zugfahrt weil ich schon immer sehr empfindlich bei langen Autofahrten war.
Danach hatte ich eigentlich Ruhe. Ich hatte hinundwieder das Gefühl nicht richtig tief atmen zu können aber es störte mich nicht. In den Sommerferien starb meine Oma, was ich mMn relativ gut wegsteckte, weil es eigentlich schon lange klar war, dass sie bald sterben würde. (krebs) im Herbst starbeneinige Freunde bei einem Autounfall. Und auf dem weg zur beerdigung und vorher auf dem weg zur UNfallstelle hatte ich auch 2 Panikattacken. Die mich aber auch nicht sonderlich stark belasteten. Weil, ich damals einfach nicht so extrem ängstlich war.
Leider jedoch, verschlimmerte sich der ganze mist dann.
Im frühling 2010 fing es dann richtig an. Ich hatte die 12. Klasse aufgrund von naja faulheit und allem nochmal freiwillig wiederholt um meinen Durchschnitt zu verbessern und musste also nochmal den ganzen mist wieder Facharbeit und sowas machen. Im frühling 2010 kamen die Probleme. Ich hatte ständig das Gefühl vom Kloß im Hals und atem Problemen. Nie konnte ich frei atmen. Es ging von arzt zu arzt und alles. Jedoch wurde nie was gefunden. Nur der erste Blutbefund zeigte eine entzündung an. Ich hatte zu der Zeit ne Mittelohrentzündung. Jedoch wollte mein Hausarzt sicher sein und schickte mich zum Hämatologen. Wo ich nen Kostenlosen Aidstest hatte und andere natürlich auch. Auf jedenfall hatte er nichts gefunden. Ich war Kern Gesund. Ich glaube das kennt jeder.
Dann ging ich zum Psychiater. Der verschrieb mir Opipramol. Anfangs schien es ein wenig zu helfen jedoch nicht sonderlich.
Herbst 2010 ließ ich mich einweisen in eine Psychiatrie. Vorher hatte ich immer diese Atemprobleme und den Klos im Hals. während der Zeit in der Psychiatrie entwickelte ich irgendwie eine Angst vor Allergien und das machte mir das Essen sehr schwierig. Ich habs zwar gegessen aber es ging mir danach mindestens 30-40 minuten lang schlecht. Die symptome veränderten sich. Der klos blieb jedoch hatte ich häufig das Gefühl dass meine Zunge anschwillt und meine Lippen sich taub anfühlten. Es ging mir dort immer schlechter. Daraufhin wurde ich in eine Tagesklinik verlegt wo mir neue medikamente gegeben wurden. Sie gaben mir anfangs Tavor was eine echt angenehme wirkung hatte. Ich war zwar müde aber die angst war einfach nur weg. gleichzeitig stellten sie mich auf Cipralex und lyrica ein. Und setzten das Tavor langsam ab, weil es schnell abhängig macht. Danach gings mir eigentlich soweit okay. Kurz nach meiner entlassung hatte ich eine meiner stärksten Panikattacken wo ich auch im Krankenhaus landete weil mir auch schwarz vor augen wurde. Diese bekam ich nachdem essen beim kumpel. Danach jedoch gings wieder bergauf. Ich erholte mich und machte dann eine Maßnahme über 10 MOnate von der Agentur für arbeit. Natürlich hatte ich da auch einige PAs aber die waren alle nicht so schlimm.
Danach fing ich an bei Real zu arbeiten als warenverräumer. das machte ich 2 Jahre lang, aber auch nur 8-16 stunden die woche. nebenbei war ich beim psychologischen Dienst der Agentur für Arbeit und die sagten mir, dass ich derzeit nicht Arbeits bzw ausbildungsfähig sei, da die belastbarkeit nicht vorhanden wäre.
Sommer 2013 hatte ich wieder eine extreme PA wegen eines Mückenstichs. Meine Angst vor allergien war die ganze zeit nie weggegangen. Mit dem essen war es so, dass ich mich bei sachen die ich häufiger aß nicht schlecht fühlte danach. Sodass ich ein konstantes gewicht von ca 85 KGs gehalten habe bei 190cm Größe.
Ich hörte bei real mitte 2014 auf, weil es mir irgendwie zu stressig wurde. Die symptome wurden wieder stärker. Nach dem Essen bruachte ich immer wieder ca 1 stunde bis die angst weg ging. Gleichzeitig setzte ich das Cipralex langsam ab weil ich auch dagegen eine Angst entwickelte irgendwie, obwohl ich die ja täglich einwarf. Vorallem weil ich da häufig morgens arbeiten musste und mein Tag/Nacht rhytmus schon immer nicht unbedingt optimal war. Ich bin von natur aus jemand, dem es morgens immer schlecht geht. Kein Hunger, Durchfall, Übelkeit. Wenn ich aber bis 12 uhr geschlafen habe hatte ich keins dieser Probleme. Ausser das ich erst 1 stunde nach dem aufstehen was gegessen habe. Abends jedoch blühte ich schon immer auf. Ich hatte motivation und war einfach da. Schon mein ganzes Lebenlang. und da ich die Uhrzeiten nicht zu sehr verändern wollte, wann ich die Tabletten einnehme, nahm ich das cipralex nach der arbeit gegen 13 uhr ein. und vergaß es häufig. und irgendwann ließ ich es ganz.
Im sommer ließ ich mich nach langem überlegen mal wieder auf eine stationäre Therapie ein. Die Erfahrung lehrte mich das gegenteil, aber ich hoffte, dass es mir helfen würde. Dort war es angangs natürlich schwierig. Jedoch lebte ich mich ein. Das mit dem essen war wieder ein großes Problem. 1. war es nicht das gewohnte essen. 2. War es viel zu wenig. und 3. es war kein stück lecker.
Also nahm ich wieder ab. Ich warnte die Therapeuten vorher davor, dass ich sehr schnell abnehme. Das liegt mir in den Genen. Meine ganze familie Mütterlicher Seite müssen futtern was das Zeug hält um nicht abzunehmen. Aber wie es aussieht glaubten sie es mir nicht. Und ich bekam die gleiche Portion wie eine 1,55 m große mitpatienting. N paar Nudeln und 3 kleine Frikadellen. Nur so als Bsp. 6 wochen blieb ich dort. Verlor ca 10 kg. 2 wochen bevor ich freiwillig ging steckten sie mich in die Essbegleitung rein, weil sie meinten ich würde nicht aufessen oder so. Keine ahnung.
Aufjedenfall hieß es da immer. Konfrontieren sie sich mit der Angst und halten sie es aus. Es wird mit der Zeit besser werden. Das war das was ich ständig zu hören bekam. Ich dachte mir immer nur. Jo wenn das so einfach wäre dann hätte ich nie Angst, weil ich ja ständig Angst habe und diese aushalten muss , weil sie ja eh nicht weggehen. Es ging mir also wieder einmal von tag zu tag schlechter und irgendwann sagten sie mir, dass wenn ich weiter abnehme sie mich entlassen und von daher ging ich dann von mir aus, weil ich fand dass es eine frechheit ist, es daran festzumachen und nicht wirklich etwas gegen meine ständigen ängste getan wurde.
Nun binn ich seit Oktober zuhause und mir geht es einfach nur schlecht. Jeden tag stehe ich auf. lieg im Bett guck Tv. Frühstücke relativ wenig, hab 2 stunden lang Symptome. wenn diese vorbei sind habe ich 30 minuten bis ich Hunger bekomme. Dann esse ich wieder. Und mir gehts wieder 2 std schlecht. Abends esse ich meine lyrica, dann gehts mir meistens nachm duschen etwas besser. Jedoch schaffe ich es nicht einmal ein wenig am computer zu zocken. demnach liege ich wieder im bett . und überlege mir immer ob ich was esse oder nicht weil ich keine lust habe wieder symptome zu haben. Gleichzeitig habe ich angst davor krank zu werden und ich mache mir den ganzen tag nur sorgen und komme einfach nicht aus diesem Teufelskreis. glücklicher weise habe ich eine Therapeutin gefunden ohne 10000 jahre warte Zeit und hatte jetzt 4 von den 5 Vorgesprächen. Jedoch weiß ich immer nicht wie lange ich diese ständige Angst noch aushalte. Jede veränderung meines Körpers macht mir angst. Jeder geruch kann mir angst machen. Jedes essen. Jede Autofahrt. Jeder insektenstich(glücklicherweise haben wir winter). Selbst die kalte luftdraussen macht mir angst vor erkältung lungenentzündung asthma usw. und ich weiß einfach im moment nicht weiter. Meine therapeuting sagte, ich bräuchte ein wenig Geduld. Aber 1. ich war noch nie geduldig. 2. ich gedude mich schon seit 5 jahren .
Und das merkwürdigste ist, die symptome verändern sich mit dem laufe der zeit. wenn man immer die gleichen hat, gewöhnt man sich irgendwie daran. Und dann kommt eine neue sorge, eine neue angst und diese Symptome verändern sich so, dass sie zu dem passt wovor man sich sorgt. Das ist doch Krank. Ich weiß einfach nicht weiter....
Ich hoffe einfach, dass sich das jmd durchliest und ich leute finde, die ähnliche probleme haben wie ich mit denen ich mich austauschen kann oder die mir tipps geben können um besser damit umzugehen.
Was mir mal ein mitpatient sagte dieses Jahr war: Pass auf wenn du ständig angst hast, dann freu dich auf die Panikattacke. Wenn du dich freust dass sie kommt, dann hast du nicht die erwartungsangst dass sie kommt, und dann kommt sie auch nicht. das hat mir ein wenig geholfen. Da ich vor der klinik vll 1 mal die woche eine PA hatte und nach der Klinik fast jeden Tag 2 stück. Ich weiß nicht woran es liegt, dass es mir nach stationären Aufenthalten immer so viel schlechter geht als vorher. Ich weiß nur, dass ich nie wieder in eine Klinik gehn werde wegen der ängste. Mir wurde immer nur gesagt, dass ich mich nicht auf die Therapie einlasse. Sie sagten mir immer ich solle die symptome akzeptieren und sie aushalten und dass sie dadurch weniger werden. Aber niemals wie ich das schaffen kann sie zu akzeptieren.
ps sry wenns so durcheinander ist. ich habe mir vorher kein plan gemacht wie ich alles schreibe und ließ meinen gedanken freien lauf.
29.11.2014 00:43 • • 18.07.2015 #1