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Hallo und guten Tag,
Ich lese schon seit einiger Zeit hier in diesem Forum und bin erstaunt wieviele Leidensgenossen es gibt. Nun hab ich mich endlich dazu überwunden auch mal meine Geschichte zu erzählen.
Ich bin weiblich, 59 Jahre alt, verh. und habe zwei erwachsene Töchter.
Meine Misere begann vor ca. zwanzig Jahren, es wurde eine generalisierte Angststörung diagnostiziert. Ich hatte wie aus dem nichts diffuse körperliche Symptome wie Schwindel, zittern, kribbeln, Beklemmung, innere Unruhe bis hin zu gelegentlichen Panikattacken. Mir wurde damals der Boden unter den Füßen weggezogen, ich hatte die totale Angst richtig schlimm krank zu sein.
Nach einem Ärztemarathon wurde dann gesagt alles psychisch, ich konnte das erst gar nicht glauben, bin wie gesagt von einem Arzt zum Nächsten gerannt und alle sagten mir dasselbe. Von einem Neurologen und Psychologen habe ich ein Medikament verschrieben bekommen (weiß nicht mehr welches), das habe ich dann eine Zeit lang genommen. Und als ich die Diagnose hatte und verinnerlicht hatte dass ich organisch gesund bin, ließen die Beschwerden langsam nach. Die Krankheit ist nie ganz verschwunden aber ich hatte die ganzen Jahre nur ganz wenige bis gar keine Symptome, war fast immer beschwerdefrei und konnte gut damit leben.
Bis zum Oktober 2013. Da ist mein Vater seinem schweren Krebsleiden erlegen. Das war eine sehr schlimme Zeit und hat mich schwer traumatisiert. Kurze Zeit darauf kamen die Symptome wieder. Diesmal etwas anders. Ich bekam quasi über Nacht ganz schlimme innere Unruhe, ich hatte das Gefühl permanent unter Strom zu stehen und konnte oft gar nicht still sitzen, musste mich ständig bewegen um die Unruhe irgendwie abzuschütteln. Dann gesellte sich die Schlaflosigkeit dazu. Das kannte ich bisher noch nicht. Früher konnte ich, auch wenn die Symptome noch so schlimm waren, immer gut schlafen. Auf einmal ging das nicht mehr, nur noch Unruhe und in der Nacht auch, was mich nicht oder nur kaum schlafen ließ. Ich war bald mit meinen Kräften am Ende und nervlich völlig fertig. Ich bin dann zu meiner Hausärztin gegangen, die mir erstmal Opipramol verschrieb und mir aber auch riet mich einer Psychotherapie zu unterziehen. Zum Glück ging es mir dank Opi rasch etwas besser und ich konnte auch wieder besser schlafen. Ich habe aber dennoch eine Psychologin aufgesucht, auch eine sehr nette gefunden , die mir wirklich sehr, sehr geholfen hat. Ich war ein gutes Jahr bei ihr in Verhaltenstherapie, habe auch progressive Muskelentspannung gelernt. Es ging mir wieder richtig gut und die schlimme Zeit war schnell vergessen.
Dann kam der Rückschlag im Oktober 2017.
Ich hatte einen Unfall, bin in unserer Tiefgarage so unglücklich gestürzt, dass ich mir den linken Oberarm regelrecht zertrümmert hatte. Ich musste operiert werden, mir wurde eine Platte eingesetzt (die Angst vor der OP war der blanke Horror für mich). Zum Glück ist alles gut gelaufen und der Arm ist wieder ganz in Ordnung. Aber der Unfall und die ganze Angst drumherum hatte mich wieder total traumatisiert, bald fingen wieder Symptome an. Diesmal mit diffusen Magenbeschwerden, im Verlauf dann auch auch wieder Angst, Unruhe, Schlafstörungen und Katastrophengedanken. Wieder Arzt, Bestätigung dass nichts organisches ist, sondern nur die Psyche. Bin wieder bei meiner Psychologin gelandet (diesmal konnte ich ganz schnell mit einer sogenannten Akuttherapie anfangen). Sie fand heraus, dass ich aufgrund des Unfalls eine posttraumatische Belastungsstörung erlitten hatte, dazu gesellte sich dann noch eine mittelgradige Depression. Ich bekam dann als Medikation morgens Sertralin und abends Opipramol. Auch diesmal bin ich aus der Misere ziemlich schnell wieder heraus gekommen, nach ca. vier Monaten ging es mir wieder ganz gut und ich war so froh.
Leider fing der ganze Mist vor zwei Monaten wieder an. Es begann total schleichend, in der Zeit als es so heiss und schwül war habe ich immer wieder furchtbar geschwitzt (tu ich sowieso wegen der Wechseljahre) aber ich habe mich da total reingesteigert, dachte, dass kann doch nicht normal sein, angefangen zu googeln und hab dann schnell Herzkrankheiten gefunden und mir eingeredet, ich hätte was am Herzen. Und zack: plötzlich ein neues Symptom: Herzstolpern! Das hat mich völlig aus der Bahn geworfen, ich war am Boden zerstört und dachte ich bin schlimm krank. Schnell gesellten sich die anderen Symptome (Schlafstörungen und Unruhe) wieder dazu und ich war in dem verdammten Angstkteisel gefangen. Bin dann panisch zum Arzt, alles abgecheckt, einschließlich Langzeit EKG mit dem Ergebnis keine organische Störung. Es sind nur harmlose extrasystolen, die mehr oder weniger jeder hat, nur die meisten merken davon nix. Nachdem meine Ärztin mir das alles ausführlich erklärt hatte und mir versichert hat dass ich ganz bestimmt nicht herzkrank bin, war ich sehr erleichtert und komischerweise wurde das stolpern weniger und jetzt merke ich gar nichts mehr. Das sollte mich doch eigentlich sehr freuen, aber blöderweise hat sich die Angst wohl wieder so gefestigt, dass ich immer noch schlecht schlafe und auch die Unruhe immer wieder kommt. Dazu habe ich auch immer noch Angstgefühle, Katastrophengedanken und bin dadurch in meinem Alltag ziemlich eingeschränkt weil ich die Gedanken und auch die Angst vor der Nacht nicht abschütteln kann. Daher hab ich gestern bei meiner Psychologin angerufen und sie gebeten wieder zu ihr kommen zu dürfen. Zum Glück habe ich nächsten Dienstag schon das erste Gespräch, das gibt mir ein wenig Sicherheit. Dann war ich gestern morgen auch nochmal bei meiner Hausärztin um mir wieder Opi verschreiben zu lassen; ich will eigentlich gar keine Medikamente nehmen aber ich merke dass es mir hilft.
Nun hoffe ich sehr, dass ich rasch wieder in die Normalität zurück finde. Letzte Nacht habe ich zum Glück für meine Verhältnisse ganz gut geschlafen und da geht es mir nervlich ein klein wenig besser.
Ich mache auch seit kurzem Meditation, habe mir da einiges aus dem Netz rausgesucht und ich finde dass es mir guttut. Ich mache das zweimal am Tag, es klappt zwar nicht immer aber man muss am Ball bleiben. Es hilft mir, ruhiger zu werden und auch die dazugehörigen Atemübungen können mich gut runterfahren.
Was macht ihr so um euch zu beruhigen?
Ach, der Text ist jetzt doch sehr lang geworden, sorry. ich hoffe, es liest ihn trotzdem jemand.
Eins muss ich noch sagen: Ich habe zu meinem großen Glück einen sehr verständnisvollen Partner, der immer für mich da ist und immer ein offenes Ohr für mich hat. Das tut mir sehr gut, ich wüsste nicht was ich ohne ihn täte.
So, das war es jetzt aber wirklich, es hat gutgetan, sich alles mal von der Seele zu schreiben. Ich hoffe auf Austausch, vielleicht kann ich ja auch dem ein oder anderen Tipps oder Ratschläge geben.
Ich wünsche allen hier einen angstfreien Tag.
LG Petrella

10.09.2019 11:06 • 11.09.2019 x 2 #1


18 Antworten ↓


Hallo Petrella,
Ich finde mich wieder in dem was du geschrieben hast. Es ist echt zum Mäuse melken. Leide auch seit Jahren darunter und habe mal gute und mal schlechte Tage. Ganz ehrlich, ich mache nicht wirklich viel wenn die Angst mal kommt. Ich lasse sie mittlerweile zu und denke gestern hast du mich auch nicht umgebracht.
Sport treiben, Musik hören, telefonieren, Haushalt machen, einkaufen gehen...es sind Sachen die mich kurz ablenken und beruhigen, aber wenn ich dann mal eine ruhige Minute habe, dann ist die Angst wieder da.
Hast du es mal mit Reha versucht?
Nicht alle können so eine Psychosomatische Reha machen. Vielen fällt es schwer von zu Hause weg zu sein. Aber man hat halt 3 oder 4 Wochen lang nur Therapie und das ist das was ich gut finde.

A


GAS, innere Unruhe und Schlafstörungen

x 3


Hallo Flor,
Lieben Dank für deine Antwort. Ich finde es toll wie du mit deiner Angst umgehst. Einfach die Angst zulassen und zu denken komm doch einfach, du bringst mich nicht um und vergehst wieder ist wohl genau der richtige Weg. Das is genau das was meine Psychologin auch immer sagt. Aber es ist so verdammt schwer.

Wenn ich gerade keine Akutphase habe dann fühle ich mich auch normal, habe keine Beschwerden und denke darüber überhaupt nicht nach. Es kommt mir gar nicht in den Sinn, dass es mir mal wieder schlechter gehen könnte. Aber wenn es mich wieder erwischt, dann stürzt für mich die Welt ein. Dann ist alles das, was ich in der Therapie gelernt habe, gelöscht und ich falle sofort in die alten Verhaltensmuster zurück. Daher bin ich froh, nächsten Dienstag wieder zu meiner Psychologin gehen zu können.

Momentan hat es sich so eingependelt dass sich meine Ängste auf die Nächte konzentrieren, dass ich wieder nicht schlafen kann. Aber ich schlafe ja, zwar nicht so gut wie normal, weil ich halt unter Strom stehe, das muss ich versuchen zu überwinden. So, wie ich das hier schreibe hört sich das irgendwie lachhaft an, aber ich empfinde es als unheimlich belastend ständig zwanghaft an die nächste Nacht denken zu müssen.
Ja, an eine Reha habe ich schon gedacht, aber ich möchte nicht so gerne von zuhause weg. Dann hätte ich auch Angst, dass, wenn ich wieder zuhause bin und in der gewohnten Umgebung, der ganze Mist wieder anfangen könnte...
Nimmst du eigentlich Medikamente oder machst du Entspannungstechniken, Meditation oder ähnliches?
Ich wünsche dir einen schönen Tag
LG Petrella

Hallo Petrella,

damals, vor 20 Jahren, hast Du Dich da mit den Ursachen Deiner Angst auseinander gesetzt? Du schreibst von Medikamenten, die Dir halfen aber nicht, ob Du Auslöser bzw. die Grundproblematik ermitteln konntest.
LG

Hallo Bernie,

so richtig ermittelt wurden die Gründe eigentlich nie. Die Neurologin/Psychologin bei der ich damals war, hat sich auch irgendwie keine große Mühe gemacht (ich fühlte mich nicht gut aufgehoben bei ihr). Sie hat halt nur zu mir gesagt, ich bin nicht körperlich krank, ist alles rein psychisch und ich hätte die typischen Symptome. Soll eine Zeit lang Medikamente nehmen und das wird schon wieder.
Ist ja dann auch wieder besser geworden und ich war damals noch lange nicht so weit um über eine Therapie nachzudenken.

Ich für mich denke aber der Auslöser könnte die damalige plötzliche Arbeitslosigkeit meines Mannes gewesen sein und die damit zusammenhängenden finanziellen Schwierigkeiten. Er hatte dann auch leider angefangen zu trinken (zum Glück schnell überwunden) aber das hatte mich sehr belastet.

Im übrigen bin ich aber von jeher ein äußerst sensibler Mensch, neige sehr zum Katastrophendenken, habe große Angst vor Krankheiten und reagiere manchmal auf eigentlich unwesentliche Dinge übertrieben ängstlich. Daher ist meine Psychologin der Meinung dass die generalisierte Angststörung wohl schon sehr lange besteht und es nur einen gravierenden Auslöser brauchte um so richtig mit körperlichen Symptomen auszubrechen.

Wenn ich so zurück denke, erinnere ich mich beispielsweise an die Zeit als ich mit 24 meinen Führerschein gemacht habe, das war für mich auch eine belastende Zeit, da ich schon im Vorfeld große Angst vor der Prüfung hatte. In der Zeit hatte ich komischen Schwindel, so eine Art Benommenheitsgefühl, mitunter so als hätte ich Watte im Kopf. Konnte mit dem Symptom gar nichts anfangen, bin natürlich zum Arzt, gründlich untersucht, nichts bei raus gekommen. Das ist dann irgendwann wieder verschwunden und auch in Vergessenheit geraten. Aber ich denke, das war schon ein Symptom meiner Erkrankung...

LG Petrella

Zitat von Petrella:
Es kommt mir gar nicht in den Sinn, dass es mir mal wieder schlechter gehen könnte. Aber wenn es mich wieder erwischt, dann stürzt für mich die Welt ein. Dann ist alles das, was ich in der Therapie gelernt habe, gelöscht und ich falle sofort in die alten Verhaltensmuster zurück.


Genauso geht mir auch! Genau dasselbe.
Ich nehme Citalopram 20 mg. Seit Jaaaaaaahren! Evtl.muss ich Medikamentös anders eingestellt werden, aber hab mich nicht mehr drum gekümmert. Progressive Muskelenstpannung hilft mir sehr, dann noch lange Spaziergänge. Gerne schreibe ich darüber, oft hilft mir dann zu lesen was ich da an XY Tag erlebt und gefühlt habe.

@Bernie1970
Ich hab mein Leben rauf und runter geschrieben, darüber nachgedacht, halte jeden Gedanken fest indem ich es mir aufschreibe. Glaube zu wissen warum alles so ist wie es ist, weiß es aber nicht wie ich es bearbeiten soll. Bräuchte evtl nen Tiefenpsychologen.

Hi Petrella,

danke nochmals. Macht Deine aktuelle Psychotherapeutin Verhaltenstherapie oder berät sie Dich nur?

VT gilt bei GAS ja seit einigen Jahren als die Therapie der Wahl. Ich selber habe für mich eine Mischung aus Eigenanalyse (Ursachenfindung) und sanfter Konfrontationstherapie, gepaart mit naturheilkundlicher Begleitung gefunden. Reine VT ist mir zu manipulativ - ich will schon verstehen, woher und woraus ich die Angst entwickle.

@Flor

Deine Analyse hat also die Ursachen aufgedeckt? Das ist ja schon mal prima.

Je nachdem ob die Ursachen von Deiner Umgebung oder Deiner Reaktion darauf herrühren, kannst Du nun entweder die Ursachen beseitigen oder ändern, oder an Deiner Reaktion darauf arbeiten. Z.B. kann man den Tod der Eltern nicht rückgängig machen, die Reaktion (oder die unterlassene Reaktion) darauf durchaus.

Um eine subjektiv als falsch identifizierte Reaktion zu verändern, muss das Objekt der Reaktion (also das, worauf re-agiert wird) aufmerksam untersucht werden. Das ist der Schlüssel.

@Flor
ich nehme das Opipramol nur in den akuten Zeiten und wenn es mir besser geht, nehme ich es auf Anraten der Ärztin noch eine gute Zeit weiter und lass es dann langsam ausschleichen. In den Ruhezeiten nehme ich gar nichts.
Progressive Muskelentspannung habe ich auch gemacht aber im Moment mache ich nur Meditation, ich versuche es zweimal am Tag zu machen, wenn ich es schaffe.

@Bernie1970
Meine Psychologin macht mit mir Verhaltenstherapie/Gesprächstherapie, aktuell habe ich nächsten Dienstag erstmal wieder das erste Gespräch, war ja längere Zeit wieder in einer Ruhephase. Die erste Therapie 2013 ging ein gutes Jahr, die zweite begann Januar letzten Jahres und dauerte ein halbes Jahr.

Ich hatte zu der Zeit noch eine mittelgradige Depression, die aber zum Glück nach 4 Monaten komplett abgeklungen war.
Ich finde gut, dass die naturheilkundlichen Sachen dir helfen, ich hatte auch schon das ein oder andere ausprobiert, aber der Effekt ist bei mir leider gleich Null.
Darf ich fragen, was dir in dieser Hinsicht hilft?

Nochmals vielen lieben Dank für eure Antworten, es tut du gut, sich mit Leidensgenossen auszutauschen, man weiß, dass man verstanden wird

LG Petrella

Hallo Petrella,

schön, dass Du hier im Forum bist. Deine Ängste ärgern Dich ja schon sehr lange.

Gut finde ich, Du schaffst es immer wieder, Dein inneres Gleichgewicht zurück
zu finden. Also wirst Du das auch dieses Mal wieder schaffen.

Zitat:
Und als ich die Diagnose hatte und verinnerlicht hatte dass ich organisch gesund bin, ließen die Beschwerden
langsam nach.


Das ist ein wichtiger Punkt, wenn Du dies erkannt hast.

Zitat:
aber ich habe mich da total reingesteigert, dachte, dass kann doch nicht normal sein, angefangen zu googeln und
hab dann schnell Herzkrankheiten gefunden und mir eingeredet, ich hätte was am Herzen.


Es ist schade, dass Du Dir oft falsche Gedanken einredest.
Somit bist Du für Dich selbst eine schlechte Beraterin.

Wie hast Du das früher mit Deinen Kindern gemacht? Hast Du ihnen auch bei jeder Kleinigkeit Angst
gemacht und sie verunsichert? Vermutlich nicht.

Nun, was Du bei Deinen Kindern gemacht hast, kannst, besser gesagt musst Du auch bei Dir selbst machen.
Werde Deine beste Beraterin und erkläre Dir selbst täglich, dass Du nun fast 60 Jahre
Dein Leben mit vielen Schwierigkeiten gemeistert hast. Und Du wirst es auch in den nächsten Jahren meistern.
Niemand Deiner Berater, Dein Mann, Dein Arzt, Deine Psychologin, Google, kann Dich
nur annähernd so gut beraten, wie Du Dich selbst.
Denn sie alle wissen in Wirklichkeit gar nicht, wie es seelisch in Dir aussieht.
Du bist die einzige, die weiß, was Dich ständig belastet.

Deshalb wünsche ich Dir, dass Du Dich ab jetzt häufiger selbst gut berätst und dadurch beruhigst. Es wird etwas
dauern, bis Du das perfekt schaffst. Rede mehr mit Dir selbst und beruhige Dich.
Etwas anderes machen Deine Berater auch nicht.
Und denen versuchst Du zu glauben und zu vertrauen.

Warum aber glaubst Du Dir selbst nicht?

Gute Besserung

Bernhard

Hallo Bernhard,

ich danke dir sehr für deine tollen Worte. Du hast mit allem ja so recht was du schreibst. Das gibt mir eine völlig neue Sichtweise.
Klar, ich werde es bestimmt wieder schaffen, ich muss nur ganz fest daran glauben.
Ich bin wirklich für mich eine ganz schlechte Beraterin, so hab ich das bisher noch nie wahrgenommen.
Dein Text motiviert mich sehr und ich werde ihn mir jetzt noch ein paarmal durchlesen um das alles zu verinnerlichen.
Vielen lieben Dank, du hast mich gerade sehr aufgebaut
LG Petrella

Hallo an alle , ich leide auch genau an diesen Symptomen und auch bei mir wurde eine GA diagnostiziert. Bei mir kommen leider aber noch Probleme im Magen Darm Bereich hinzu , Druck , ab und an krämpfe, schlechter Stuhlgang usw. Deswegen habe ich auch genau wie du immer Angst vor einer schlimmen Krankheit , in meinem Fall Krebs ... aber laut körperlichen Untersuchungen und arztgesprächen besteht da gar kein Verdacht drauf ..

Hallo Guatemala7,

da können wir uns ja wirklich die Hand reichen, die verteufelten körperlichen Symptome wollen uns immer wieder schwere Krankheiten einreden. Und ist ein Symptom abgeklärt und als harmlos eingestuft, dauert es nicht lange und schon taucht das nächste auf. Mit Magen und Darmproblemen hatte ich auch mal einige Zeit zu tun. Hab da auch einen helicobacter stuhltest machen lassen weil ich eine panische Angst vor diesem Keim hatte, natürlich auch sofort an Krebs gedacht und die Hölle durchlebt bis ich eeeeendlich den negativ Befund hatte. Kurz drauf war mein Magen wieder ok.
Geht es dir auch so, dass du manchmal Wut auf deinen Körper hast weil er sich immer wieder neue, gemeine Symptome ausdenkt? Ich fühle mich dann immer so hilflos und möchte irgendwie aus meinem Körper raus, irgendwohin flüchten...
Aber das geht natürlich nicht.

Wir angstgeplagten müssen einfach lernen, unserem Körper zu vertrauen, vielleicht in uns hinein zu horchen, was er uns damit sagen will, wir müssen geduldiger und aufmerksamer mit uns umgehen und vor allem uns immer wieder sagen, dass uns nichts schlimmes passieren kann. Egal wie schlimm es sich anfühlt , es geht vorbei und irgendwann wird es wieder besser. Das versuche ich mir immer wieder zu sagen, aber leider funktioniert das in akuten Phase natürlich nicht so gut.
Daher mache ich, wenn ich mich wieder richtig schlecht fühle und die Unruhe und Angst mich packt, sofort eine Meditations- und Atemübung (wenn es situationsbedingt gerade möglich ist) und meistens kann ich nach einiger Zeit wieder entspannen, bis zur nächsten doofen Situation...

Alles gute Petrella

@Petrella danke dir ! Wie gesagt wir können uns da wirklich die Hand reichen. Ich habe soweit alles abklären lassen (dsrmspiegelung, Ultraschall vom Bauch, stuhlprobe, kleine Blutprobe , ekg ) alles war bestens und unauffällig. Was ich noch nicht abklären lassen habe ist der magen in Form einer Magenspieglung und da drückt nun natürlich der Schuh. Die Ärzte meinten laut meiner Symptomatik und Diagnose einer GA ist eine Magenspieglubg auch völlig übertrieben. Schmerzen habe ich in dem Bereich auch wirklich nicht wirklich , eher undefinierbare Symptome welche ganz schwierig zu beschreiben sind. Druck, Anspannung , grummeln, völlegefühl , sodbrennen selten , Luft im Bauch usw. Diese Ungewissheit ist schwierig zu ertragen ...

Hallo Guatemala7,

ich glaube hinsichtlich deiner Magenbeschwerden kannst du ziemlich beruhigt sein. Genau dieselben undefinierbaren Beschwerden hatte ich auch, auch keine schmerzen, sondern nur blubbern, grummeln, brennen, aufstoßen oder auch mal ein nagendes Hungergefühl. Hatte schon einen Termin zur Magenspiegelung. Nach dem negativen Helicobacter Test waren meine Beschwerden ja wie von Zauberhand verschwundenen und nie wieder gekommen. Habe dann die Spiegelung nicht mehr machen lassen. Meine Ärztin meinte das waren alles typische Symptome für funktionelle Magenbeschwerden, also alles wieder psychisch, wie immer...
Das wird bei dir ganz bestimmt genauso sein, mach dir nicht soviel Sorgen.
Klar, die Beschwerden sind ja wirklich da, man bildet sich das nicht ein und es fällt wirklich schwer zu glauben, dass da nichts ist, das suggeriert uns unser Angstgehirn leider immer und man kann sich so schön da rein steigern. Du hast ja schon im Grunde alles abklären lassen und wenn auch die Ärzte meinen dass eine Spiegelung gar nicht von Nöten ist, dann kannst du sicher ganz beruhigt sein.
Du wirst sehen, bei der Spiegelung wird vielleicht höchstens herauskommen dass deine Magenschleimhaut nervös gereizt ist und das gehört auch zu den funktionellen Beschwerden.
Sei zuversichtlich, alles wird gut!

LG Petrella

Zitat von Petrella:
Geht es dir auch so, dass du manchmal Wut auf deinen Körper hast weil er sich immer wieder neue, gemeine Symptome ausdenkt?

Hahahaha....
So ist es! Man wird wütend. Einfach so, weil die Angst wieder mal ein anderes Gesicht zeigt.

Zitat:
Um eine subjektiv als falsch identifizierte Reaktion zu verändern, muss das Objekt der Reaktion (also das, worauf re-agiert wird) aufmerksam untersucht werden. Das ist der Schlüssel.


Ich gebe mir wirklich mühe, es ist mir aber noch nicht gelungen. Ich verzeihe, oder hab viele Sachen verziehen. Dann kommt ein Punkt wo ich mich dran erinnern muss und es kommt alles hoch. Dann hab ich am Endeffekt doch nicht verziehen! Ein Teufelskreis.

@Petrella ich danke die für deine beruhigenden Worte ! Das bedeutet mir immer sehr viel wenn sich jemand die Mühe macht um so einen Text zu verfassen .. Danke !
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@Guatemala7
das ist doch keine Mühe. Ganz im Gegenteil, ich schreibe sehr gerne hier (bin ja noch neu) es tut mir sehr gut mich hier auszutauschen, hab in der kurzen Zeit schon viel Zuspruch und aufbauende, tröstende Worte erhalten, da freut es mich natürlich wenn ich im Gegenzug auch meinen Beitrag leisten kann.

Zitat von Petrella:
@Guatemala7 das ist doch keine Mühe. Ganz im Gegenteil, ich schreibe sehr gerne hier (bin ja noch neu) es tut mir sehr gut mich hier auszutauschen, hab in der kurzen Zeit schon viel Zuspruch und aufbauende, tröstende Worte erhalten, da freut es mich natürlich wenn ich im Gegenzug auch meinen Beitrag leisten kann.


Ja das Forum hier hat mir auch schon sehr oft geholfen und vor allem beruhigen können! Hier findet man halt Leute die ähnliches erleben und somit einen dann auch verstehen können!

Ich habe heute allgemein wieder gar keinen Appetit ... das nervt mich auch ein wenig. Vor dieser Zeit habe ich so gerne gegessen...

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Mira Weyer
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