Ende 2014 bin ich bewusstlos zusammengebrochen in einer S-Bahn in einer Großstadt. Daraufhin entwickelte sich eine Panikstörung, sodass ich meine Wohnung überhaupt nicht mehr verlassen konnte. Eine lange stationäre Therapie führte dazu, das ich es schaffte wieder außer Haus zu gehen. Aber immer nur in meiner Komfortzone und mit Auto in der Nähe. Natürlich konfrontiere ich mich selbst, in dem ich auch zb Termine außerhalb dieser Zone wahr nehme. Aber immer mit PA und Anspannungszuständen. Mittlerweile haben mir 2 Therapeuten die Diagnose um eine generalisierte Angststörung erweitert.
Inzwischen ist es so, das ich vor vielen Dingen Angst habe. Wenn ich ein Körpersymptom habe, welches sonst bei Anspannungszuständen da ist, wie zb Herzrasen nach Treppensteigen oder Radfahren, bekomme ich Angst, obwohl ich ja weiß das es eine natürliche Reaktion ist. Zu Fuß gehen fällt mir auch sehr schwer, weil ich dann immer denke, wenn es mir jetzt schlecht geht, komme ich nicht schnell dort weg, bzw nach hause.
Bei mir drehen sich die Gedanken quasi immer darum, wie ich schnell aus einer Situation weg komme um nach Hause zu kommen. Mittlerweile machen mir Bilder von Staus schon Angst, der Gedanke daran in einem zu stehen, Horror! Diese Woche kam dann eine neue Angst hinzu.. ich war beim Arzt der im 4. Stock war. Weil gerade eine Frau den Aufzug beigerufen hatte, stieg ich mit ein. Zuhause kam mir dann der Gedanke, was wäre gewesen wenn der Aufzug steckengeblieben wäre? Seither merke ich, wie ich Angst vor Aufzügen habe.
Ich will diese Ängste und Gedanken nicht, sie kommen völlig automatisch. Meine Therapeutin meinte ich solle versuchen in solchen Momenten diese Gedanken logisch zu Ende zu denken. Aber besser macht es diese Ängste auch nicht. Trotz Angst gehe ich regelmäßig spazieren, doch die Angst vor der Angst bleibt.
Ich bin echt ratlos mittlerweile. Zumal immer mehr Ängste dazu kommen .
Kennt das Problem jemand? Wenn ja, wie geht ihr damit um?
Liebe Grüße
Vonnie
21.04.2017 12:03 • • 26.07.2017 x 1 #1