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Hallo Bernhard,

ich versuche immer meinen Radius etwas zu erweitern.

Diese Schuldzuweisungen sind kein Problem für mich, weil ich weiß dass das eine Art psychischer Terror war. Streit gibt es nun mal. Aber sowas einem anzudrohen ist unmenschlich. Ich hatte eher Angst davor, sie iwann mal tot zu finden. Völlig egal ob Suizid oder eines natürlichen Todes.

Wenn ich ein Symptom entdecke, das ich nicht logisch erklären kann, beängstigt es mich, wenn es über einen längeren Zeitraum bleibt.

Das in mich reinhören klappt ganz gut. Wie gesagt, kritisch wird es dann, wenn ich es nicht erklären kann und es länger anhält. Länger im Sinne von Tagen.

Ich vertraue meinem Körper nicht. Gerade gibt es wieder dieses Problem. Ein Blutwert stimmt seit Wochen nicht und es macht mir Angst!

Das stimmt das PA durch Gedanken ausgelöst werden. Oftmals auch durch unterbewusste Gedanken. Wie zb auf dem Weg zum Zahnarzt. Alles ist gut, keine Angst vor dem Termin und plötzlich war es da, dieses Gefühl. Aus heiterem Himmel!

An welchem Punkt hängst du seit Jahren?

Liebe Grüße
Vonnie

Hallo Vonnie,
Zitat:

ich versuche immer meinen Radius etwas zu erweitern.


Sehr gut. Der Weg ist richtig.
Zitat:
Wenn ich ein Symptom entdecke, das ich nicht logisch erklären kann, beängstigt es mich, wenn es
über einen längeren Zeitraum bleibt.


Kann ich mir denken. Um abzuklären, was das sein kann, gibt es Ärzte.
Zitat:
Ich vertraue meinem Körper nicht. Gerade gibt es wieder dieses Problem. Ein Blutwert stimmt seit Wochen nicht
und es macht mir Angst!


Das braucht Dir normalerweise keine Angst zu machen. Warum ist Dir das wichtig, dass alles genau in der Norm liegt?
Es sind über viele Jahre in der Medizin ermittelte Blut-Durchschnittswerte. Ein Wert, der nicht der Norm entspricht,
zeigt zunächst mal keine Krankheit an. Anders aber, geht es Dir auf eine bestimmte Weise schlecht und der dazu
passende Blutwert weicht auch noch ab, dann kann das ein wichtiger Hinweis darauf sein, dass an einer bestimmten
Stelle im Körper etwas nicht stimmt.

Zitat:
Das stimmt das PA durch Gedanken ausgelöst werden. Oftmals auch durch unterbewusste Gedanken.


Eigentlich immer, sind es unbewusste Gedanken. Sonst würden viele ja schneller wissen, wann und warum die PA`s auftreten.
Zitat:
An welchem Punkt hängst du seit Jahren?


Ich hänge nicht an einem Punkt fest, sondern versuche immer wieder die Zusammenhänge von unserem
Denken und den Angstgefühlen noch besser zu verstehen.

Ich hatte hier einen Satz von Dir eingefügt,
Zitat:
...immer ein Stück weiter. Aber an diesem Punkt hänge ich seit Jahren...

diesen aber nicht als Zitat gekennzeichnet.

Einen schönen Abend für Dich

Bernhard

A


GAS - immer mehr Ängste treten auf

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Hallo Bernhard,

Ich muss auch in 2 Wochen zur weiteren Abklärung zum Hausarzt. Dennoch mache ich mir Sorgen weilces um die Bauchspeicheldrüse geht. Durch die sehr 'professionelle' Erziehungsmethode meiner Oma was den Umgang mit Körpersymptom und Krankheiten betrifft, habe ich immer gedanklich die schlimmste Krankheit. Aber du hast absolut recht mit dem was du sagst! Eine Abweichungen ist nicht immer ein Hinweis auf eine Krankheit. Symptome habe ich keine. Aber man weiß ja, bei Krebs hat man die oft erst im mittleren Stadium.... Wenn überhaupt

Ich mache mir ja oft schon vorher Sorgen und habe Angstgedanken wenn es um einen weiteren Fahrtweg geht. da sind dann Symptome vorprogrammiert, das weiß ich. Trotzdem sind die Angst und dir Gedanken vorher da, auch wenn ich es nicht möchte.

Ach so dann war es ein Missverständnis.

Liebe Grüße
Vonnie

Zitat von Vonnie006:
Ich mache mir ja oft schon vorher Sorgen und habe Angstgedanken wenn es um einen weiteren Fahrtweg geht.


Problem kenne ich, man macht sich oft unnötige Sorgen über Dinge die vermutlich nie eintreten. Dieses vorher verursacht zumindest bei mir oft eine Art Erwartungshaltung die dann natürlich auch befriedigt werden möchte auch wenn es sich blöd anhört. Mir persönlich hilft es da etwas mit einer Mir doch egal Einstellung ran zugehen. Hört sich zwar doof an, aber wenn ich in der Situation bin das ich merke da könnte jetzt irgendwas kommen, dann sage ich mir einfach Und wenn, dann ist es eben so!. Also im Prinzip keine Angst vor etwas haben sondern sich damit befassen wenn es einen betrifft und vorher das mögliche Problem erst einmal mit einer schei. Einstellung beiseite schieben.

Was deine Angst vor einer Diagnose beim Arzt betrifft würde ich entspannt alles auf mich zukommen lassen. Sehr oft vor allem bei Angst sind irgendwelche Symptome da die überhaupt nichts mit einer Erkrankung zutun haben. Und selbst wenn du ein Problem mit der Bauchspeicheldrüse hast, dann ist das in aller Regel ja kein Todesurteil sondern kann behandelt werden. In vielen Fällen reicht da schon eine Anpassung bei den Lebensmittel. Warte erst einmal ab was dein Arzt sagt und wenn du eine Diagnose hast, egal wie diese aussieht ist es an der Zeit sich Gedanken darüber zu machen was zu tun ist. Vorher ist das alles unnötig und stört dich nur. Davon abgesehen sind die Probleme mit der Bauchspeicheldrüse ja schon vorhanden es hört sich jetzt nicht wirklich nett an, aber egal ob du dir jetzt zusätzlich Angst machst oder nicht, dass wird an einer möglichen Diagnose nichts verändern, es wird für dich nur schwerer bis zum Beginn einer möglichen Behandlung. Also versuche etwas weniger Besorgt zu sein (jaja ich weiß das schreibt sich so leicht)

Hallo Vonnie,
Zitat:
Ich muss auch in 2 Wochen zur weiteren Abklärung zum Hausarzt. Dennoch mache ich mir Sorgen weil es
um die Bauchspeicheldrüse geht.


So einigermaßen kann ich das verstehen. Jedoch macht es wenig Sinn, vorher schon viel Angst zu haben.
Vieles sehe ich ähnlich wie @eduard.
Zitat:
Eduard schreibt:
Mir persönlich hilft es da etwas mit einer Mir doch egal Einstellung ran zugehen.

Ich bezeichne es jedoch nicht als Egal-Einstellung.

Wenn Du Dir mal anschaust, wie alles in unserem Leben abläuft, dann kannst Du erkennen, dass Angst in den
meisten Fällen keinen Sinn ergibt. Oft behindert sie sogar unsere Fähigkeit, durch innere Ruhe und Gelassenheit,
selbst schnell eine gute Problemlösung zu finden.
Nehmen wir Deine Bauchspeicheldrüse. Keinem Menschen wird es egal sein, ob seine Bauchspeicheldrüse gut
funktioniert, oder ob ihre Funktion gestört ist.

Nur, frage ich Dich. In welcher Weise hilft Dir Deine Angst vor der Untersuchung?
Mir fällt dazu nichts ein.
Daher empfehle ich, in den Momenten, wenn solche Ängste kommen, dass Du Dir immer wieder sagst.
Auch wenn es mir Angst macht, dass ich ein schlechtes Untersuchungs-Ergebnis bekommen könnte.
Ich werde mit jedem Ergebnis fertig werden. Egal, was dabei herauskommt.

Schau Dir Dein Leben an. Du hast immer, für alles eine Lösung gefunden. Meistens fandest Du die Lösung zufriedenstellend.
Oft leider nicht. Und trotzdem ging es immer weiter. Deshalb, egal was bei dieser Untersuchung heraus kommt.
Du wirst das Beste daraus machen und damit weiter leben. So wie Du es immer geschafft hast.
Zitat:
Ich mache mir ja oft schon vorher Sorgen und habe Angstgedanken wenn es um einen weiteren Fahrtweg geht.
da sind dann Symptome vorprogrammiert, das weiß ich.


Dies ist exakt das gleiche Thema. Egal, was Dir auf dem Fahrtweg passiert.
Du findest eine Lösung. Angst ist hier nicht erforderlich.
Zitat:
Trotzdem sind die Angst und dir Gedanken vorher da, auch wenn ich es nicht möchte.


Völlig richtig. Unser Unterbewusstsein möchte gern ein Leben ohne Probleme haben.
Deshalb will es Dir schon vorher helfen und Dir zeigen, wo Du aufpassen sollst.
Dies darfst Du jedoch nicht als Signal verstehen, dass Du etwas erst gar nicht
anfangen sollst.
Also sage Deinem Unterbewusstsein häufiger einmal.
Bitte sei jetzt einmal ruhig! Ich habe alles Wesentliche bedacht. Ich sehe keine Gefahr. Also lass mich das machen.
Mein Erfolg, wenn ich das mache, ist deutlich größer, als wenn ich auf Dich (Angst) höre.

Daher lerne, immer häufiger etwas zu machen, obwohl ein Angstgefühl versucht Dich dabei zu behindern.
Dadurch bekommst Du für Dich mehr persönliche Freiheit.
Und genau das macht Dich dann sehr zufrieden. Panik wird dann überflüssig, weil Du Dich jedes Mal frei entscheidest.

Viele Grüße

Bernhard

Zitat von Hotin:
Wenn Du Dir mal anschaust, wie alles in unserem Leben abläuft, dann kannst Du erkennen, dass Angst in den
meisten Fällen keinen Sinn ergibt. Oft behindert sie sogar unsere Fähigkeit, durch innere Ruhe und Gelassenheit,
selbst schnell eine gute Problemlösung zu finden.


Oder anders betrachtet leben wir heute ein Leben das gegen unsere Instinkte ist. Angst ist ja erst einmal nichts schlechtes, ganz im Gegenteil, Angst rettet Leben da dann sofort Notfallprozesse ablaufen die ein Überleben sichern sollen. Diese Reaktionen können wir heute aber nicht mehr ausleben wie unsere Ahnen im Kampf gegen die Natur oder ähnliche Bedrohungen Es ist schon ein Indiz das je moderne eine Gesellschaft ist auch mehr Erkrankungen in dieser Richtung auftreten.

Aber das geht jetzt stark OT

Hallo Eduard,

Du hast recht mit den Angstmachenden Gedanken und auch was meine BSD berrifft. Ich möchte mich auch vor den meisten Situation nicht verrückt machen, aber mein Kopf tut es einfach. Es fällt mir unglaublich schwer mit dieser LMAA Einstellung in Situationen zu gehen. Meist weil ich mich körperlich schon vorher schlecht fühle. Und zack bin ich im Kreislauf drin. Die Aussage mit der befriedigt werden wollenden Erwartungshaltung hat den Nagel auf den Kopf getroffen! Klappt die LMAA Einstellung immer bei dir? Oder gibt es auch Situationen in der du nachgeben musst?

Vonnie

Hallo Bernhard,

natürlich macht es keinen Sinn sich vorher schon Sorgen zu machen, das ist mir bewusst. Dennoch ist sie da. In solchen Momenten verfluche ich es, wie ich erzogen wurde im Umgang mit Krankheiten...

Ich kann mich nur an wenige Momente erinnern, in denen Angst angebracht war. Klar, Angst ist überlebenswichtig. Ich weiß selbst, das ich im Bezug auf Krankheiten völlig irrationale Ängste habe. Natürlich habe ich sie auch mittlerweile generell seit der Angststörung. Aber Krankheitsangst hatte ich schon sehr früh. Erschwerend kam hinzu, das in jungen Jahren mir nahestehende und auch wichtige Personen an Krebs gestorben sind und seit 6 Jahren mein bester Freund gegen Krebs kämpft, welchen er laut Ärzten seit 2 Jahren schon verloren haben müsste. Aber auch hier war dieser zuerst gutartig und entwickelte sich weiter.... Natürlich werde ich mit jedem Ergebnis fertig werden, im schlimmsten Fall bis ins Grab.

Das klingt gut, die Angst quasi zu beruhigen. Das versuche ich manchmal in dem ich mich vot einen Spiegel stelle, eine selbstbewusste Haltung einnehme und mir gut zurede. Manchmal klappt es sogar!

Liebe Grüße
Vonnie

Zitat von Vonnie006:
Klappt die LMAA Einstellung immer bei dir? Oder gibt es auch Situationen in der du nachgeben musst?


Es wäre schön wenn die LMAA Einstellung immer ohne Probleme funktionieren würde bei mir. Dann wäre ich vermutlich frei aller Sorgen Ich muss mal etwas ausholen, ich habe ja auch eine Angststörung wobei sich diese nicht so wirklich in eine Kategorie einteilen lässt und auch noch diverse Dinge wie vermutlich eine leichte Depression dazukommen. Mir mir ist es keine Angst die man auf irgendwas zurückführen kann wie z.B Spinnen, Autos oder Menschenmengen. Eine Panikattacke überkommt mich einfach aus heiterem Himmel aus besten Wohlbefinden heraus ohne erkennbaren Auslöser kommt dann das ganze Programm wie Herzrassen, Zittern, Übelkeit, Schwitzen, Trockener Hals und was noch eben so dazugehört. Ist eben keine schöne Erfahrung so etwas. Am Anfang habe ich mich auch zurückgezogen. Eigentlich war ich kaum Zuhause weil ich immer Unterwegs war z.B Wandern habe ich sehr gerne gemacht. Bis es dann bei mir los ging. Die erste Zeit bin ich wirklich ungern selbst zum Bäcker gegenüber gelaufen. Da ich sehr auf eigene Kontrolle und Selbstbeherrschung aus bin war das nicht einfach. Aber ich habe mich immer dazu gedrängt raus zu gehen und die alltäglichen Dinge zu erledigen, egal ob es mir schlecht war/ist oder ob die Knie weich sind oder die Hände zittern. Unterm Strich weiß ich ja das ich körperlich gesund bin und das alles im Kopf passiert. Zumindest dieses Wissen hilft mir sehr stark, wobei auch wenn es im Kopf stattfindet, die Beschwerden sind ja absolut real

Aber um auf deine Frage zurück zu kommen, auch ich gebe manchmal nach, wobei ich das meist nicht lange auf mir sitzen lasse und dann zu einem späteren Zeitpunkt meine Chance nutze um dann wieder zu sehen das die Gedanken zu einer Situation wieder einmal schlimmer waren als die tatsächliche Situation dann am Ende war. Aktuell ist bei mir ja die Geschichte mit dem Sertralin was ich bekommen habe. Aktuell nehme ich keine Medikamente soll jetzt aber wieder etwas nehmen. Ich war natürlich so schusslig und habe die Nebenwirkungen gelesen Aber gut da muss ich durch, am Ende wird eh nichts passieren wie beim letzten mal und wenn doch, dann kümmere ich mich dann darum Aber ich fange eh erst in einer Woche an weil dann unsere älteste Tochter im Urlaub ist und meine Frau an der Arbeit ist, dann habe ich Ruhe um mich herum für den Fall das es doch Nebenwirkungen geben sollte... Wobei das jetzt keine wirkliche Angst ist, sondern eher die Sorge vor neuem

Hallo Vonnie,
Zitat:
Ich möchte mich auch vor den meisten Situation nicht verrückt machen, aber mein Kopf tut es einfach.


Genau das funktioniert eben meiner Ansicht nach völlig anders. Nichts macht Dein Kopf einfach nur so.
Ich habe Dir mal eine Grafik zugesendet.
Der Mensch denkt nur mit seinem Bewusstsein. Das Bewusstsein kennt aber kaum Angst. Da unser Bewusstsein nur
sehr langsam Entscheidungen treffen kann, nimmt es meistens überwiegend frühere Erfahrungen die im Unterbewusstsein
gespeichert sind und bildet sich dadurch ganz schnell ein Ergebnis.
In Deinem Erinnerungen-Speicher sind aber viel zu viele negative Gedanken gespeichert.
Dies hat zur Folge. Immer wenn Du sehr schnell etwas denkst, oder Dich wenig auf Dein Denken konzentrierst,
öffnest Du die Tür zu Deinen negativen Erinnerungen.
Hier erzählst Du, Mein Kopf tut es einfach.
Nein, Dein Kopf tut es nicht einfach so. Du erlaubst es ständig.

Zitat:
Aber Krankheitsangst hatte ich schon sehr früh. Erschwerend kam hinzu, das in jungen Jahren mir nahestehende und
auch wichtige Personen an Krebs gestorben sind und seit 6 Jahren mein bester Freund gegen Krebs kämpft, welchen
er laut Ärzten seit 2 Jahren schon verloren haben müsste. Aber auch hier war dieser zuerst gutartig und entwickelte
sich weiter....


Deine Krankheitsängste kann ich verstehen. Was hilft es Dir, immer an diese Angst zu denken, Du könntest eventuell
schwer krank werden?
Es gibt so viele andere Gefahren, welche Dir zustoßen können. Warum sind es die Krankheitsängste?

Zitat:
Das klingt gut, die Angst quasi zu beruhigen.


Du kannst immer wieder versuchen mit Dir selbst zu reden, Dich dadurch zu beruhigen.
Dabei passiert ungefähr folgendes. Aus Deinem Erinnerungs-Speicher holst Du dabei immer mehr positive Gedanken
und Erinnerungen hoch.
Deine Ängste lässt Du als unwahrscheinlich und deshalb wenig hilfreich im Unterbewusstsein liegen. Diese Ängste werden,
wenn sie nicht mehr von Dir nach oben geholt werden bald altmodisch und unbrauchbar.
Zitat:
Das versuche ich manchmal in dem ich mich vor einen Spiegel stelle, eine selbstbewusste Haltung einnehme und
mir gut zurede. Manchmal klappt es sogar!


Wunderbar. Was manchmal funktioniert, klappt durch ständiges Training immer besser. Auf diesem Weg wirst Du
weitere Erfolge erreichen.

Bernhard

Hallo Eduard,

bei mir ist es so ähnlich. Ich habe keine spezifische Angst gehabt. Die Angst mit der Zeit entwickelte sich mit dem außer Haus gehen und nicht schnell wieder zurück zu können falls es mir schlecht gehen sollte. Und wie du so schön geschrieben hattest, die Erwartungsangst die befriedigt werden will, sorgt immer schön fleißig für die Symptome bevor ich aus dem Haus bin. Die LMAA Einstellung klingt gut, aber umsetzen kann ich sie leider nicht. Glaube wenn ich das könnte, wäre ich schon einen Schritt weiter.

Medis nehme ich auch keine mehr. Sie haben mir weder bei meiner Depri noch bei der Angststörung geholfen. Aber zum Glück ist da ja jeder Mensch anders. Sertralin war auch mal eines der ADs in meiner Laufbahn. Wie du sagst, auch ich konnte ganz zu beginn noch nicht mal beim Nachbarn nebenan klingeln. So gesehen doch schon ein riesen Erfolg sich da raus zu arbeiten....
Manchmal glaube ich auch das ich eher sorgen vor neuem habe. Wenn ich mal bei einem Arzt war, ihn kenne etc. ist die Anspannung beim nächsten mal zwar noch da, aber nicht mehr ganz so stark. Ist auch bei privaten Terminen so... merkwürdig das Ganze.

Hallo Bernhard,

ja an diese Grafik kann ich mich gut erinnern. Das mit dem nicht auf meine Gedanken konzentrieren ist schätze ich wirklich das Hauptproblem!

Klar, ich könnte gleich vom Auto überfahren werden. Ich bin kein Hypochonder in dem Sinne. Wenn etwas zwickt oder zwackt denke ich nicht unheilbar krank zu sein. Die Angst kommt erst, wenn der Arzt sagt: Da stimmt etwas nicht... so wie jetzt mit meiner BSD.

Du meinst so eine Art Umkonditionierung? Zumindest erinnert es mich an das Buch von Klaus Bernhard. Salopp gesagt, alte negative Gedanken mit neuen positiven Gedanken zu überarbeiten.

Ich hoffe du behälst recht!

Liebe Grüße
Vonnie

Hallo Vonnie,
Zitat:
Das mit dem nicht auf meine Gedanken konzentrieren ist schätze ich wirklich das Hauptproblem!


Wenn Du das so siehst, was empfindest Du denn daran so problematisch, dass
Du Dich nicht auf Deine Gedanken konzentrieren kannst?

Zitat:
Du meinst so eine Art Umkonditionierung?


Ganz genau. Immer, wenn Du nicht damit zufrieden bist, wie Du Dich fühlst, solltest Du über eine
Veränderung (Verbesserung) nachdenken. Dazu gehört aber auch die Sichtweise, oft etwas so akzeptieren zu können,
wie es gerade ist. Auch dies sehe ich als eine der besonders wichtigen Veränderungen an.
Zitat:
Zumindest erinnert es mich an das Buch von Klaus Bernhard. Salopp gesagt, alte negative Gedanken mit
neuen positiven Gedanken zu überarbeiten.


Ich befürchte, Du kannst alte Gedanken nicht überarbeiten. Du kannst aber neue Gedanken daneben stellen.
Vieles, was Klaus Bernhardt sagt und schreibt, sehe ich grundsätzlich als gut an.
Sein Buch habe ich nicht gelesen. Jedoch aus dem Internet viel über seine Ansichten und Methoden gelesen.
Mir geht das jedoch alles nicht weit genug. Jeder sollte selbst beurteilen, ob Kaus Bernhardts Sichtweise hilfreich
ist, oder nicht.
Zitat:
Manchmal glaube ich auch das ich eher sorgen vor neuem habe.


Das ist einer der häufigsten Gründe für starke Ängste. Diese Angst kannst Du Dir innerhalb kurzer Zeit wegtrainieren.
Ich möchte Dir kein schlechtes Gewissen machen, aber wie bei den meisten Usern hier, so auch bei Dir, kann ich noch
nicht erkennen, an welcher Verbesserung Du genau in letzter Zeit arbeitest.
Dies bedeutet, Du kannst deshalb auch kaum Erfolgserlebnisse spüren.
Die spürst Du erst, wenn Du eine Veränderung schaffst, die Du vorher für Dich allein geplant hast.
Gibt es so einen Plan für Dich? Ich zumindest kenne keine Planung von Dir.

Bernhard

Zitat von Hotin:
Das ist einer der häufigsten Gründe für starke Ängste. Diese Angst kannst Du Dir innerhalb kurzer Zeit wegtrainieren.
Ich möchte Dir kein schlechtes Gewissen machen, aber wie bei den meisten Usern hier, so auch bei Dir, kann ich noch
nicht erkennen, an welcher Verbesserung Du genau in letzter Zeit arbeitest.


Das Paradoxe bei Angststörungen ist ja das die meisten Betroffenen ganz genau wissen was ihre Angst auslöst, trotzdem ist es für die meisten sehr schwer, teilweise sogar unmöglich trotz besseren Wissens etwas dagegen zu tun. Der beste Notfallplan taugt nichts wenn man auf dem falschen Fuß kalt erwischt wird In denke mal in Eigenregie selbst mit den besten Anleitungen der Welt kommt man an gewissen Punkten nicht ohne Hilfe weiter.

Hallo Bernhard,

Ich schätze das es mir nicht so bewusst war. Heute Mittag hatte ich auch wieder so einen Moment als es mir beim Essen plötzlich unwohl wurde. Habe dann versucht gedanklich gegen zu lenken. Irgendwann ging es. Glaube es ging dann durch die Ablenkung.

Das Akzeptieren halte ich persönlich für eine der schwierigsten Aufgaben.

Das was KB geschrieben hat, samt Erklärungen war für mich absolut plausibel. Nur die Methoden die er vorgestellt hat, haben mir nicht geholfen. Vieles konnte ich nicht anwenden.

Ich habe auch ehrlich gesagt keinen Plan. Ich arbeite daran, wie schon erwähnt, auf meinen Körper zu achten. Ich versuche auch immer peu a peu meinen Radius zu erweitern, nicht täglich aber kontinuierlich wiederkehrend. Aber das alleine hat mich seit über 2,5 Jahren nicht dazu gebracht meine Ängste besser in den Griff zu bekommen. An dem Punkt an dem ich jetzt bin, stagniere ich seit etwa 2 Jahren.

Liebe Grüße
Vonnie

Zitat von Eduard:

Das Paradoxe bei Angststörungen ist ja das die meisten Betroffenen ganz genau wissen was ihre Angst auslöst, trotzdem ist es für die meisten sehr schwer, teilweise sogar unmöglich trotz besseren Wissens etwas dagegen zu tun. Der beste Notfallplan taugt nichts wenn man auf dem falschen Fuß kalt erwischt wird In denke mal in Eigenregie selbst mit den besten Anleitungen der Welt kommt man an gewissen Punkten nicht ohne Hilfe weiter.


Ich zb weiß das ich Angst davor habe 'weiter' von Zuhause weg zu sein. Aber warum ich diese Angst habe, was genau der Grund dafür ist das ich immer wieder den Drang habe schnell nachhause zu müssen wenn die Symptome losgehen, weiß ich immer noch nicht. hilflos sein schließe ich aus. Denn draußen sind mehr Menschen die mir helfen könnten als Zuhause. Vllt die Scham das fremde Menschen mitbekommen wie schlecht es mir geht? Das ich öffentlich mich übergeben muss oder Durchfall bekomme? Ich hab Angst vor Situation in denen ich nicht weg kann. Stau oder Aufzug zb. Aber wovor genau? Das es mir in diesen Momenten schlecht geht, davor hab ich Angst. Aber warum so große das es mir nur bei dem Gedanken daran schon Schweißperlen auf die Stirn treibt....

Hallo Vonnie,
Zitat:
Ich schätze das es mir nicht so bewusst war.


Dinge, welche Dich stören und belasten, solltest Du Dir immer bewusst machen.
Sonst werden sie Dich weiter ärgern.
Zitat:
Habe dann versucht gedanklich gegen zu lenken. Irgendwann ging es. Glaube es ging dann durch die Ablenkung.


Mit irgendeiner Methode hast Du es geschafft. Das ist gut. Was einmal klappt, klappt auch häufiger.
Zitat:
Das Akzeptieren halte ich persönlich für eine der schwierigsten Aufgaben.


Du kommst mit solchen Aussagen nicht weiter, wenn Du Deine Meinung nicht begründest. Warum findest Du
es eine so schwierige Aufgabe dieses Angstgefühl zu akzeptieren?
Zitat:
Das was KB geschrieben hat, samt Erklärungen war für mich absolut plausibel. Nur die Methoden die er vorgestellt hat,
haben mir nicht geholfen. Vieles konnte ich nicht anwenden.


Hier sind wir wieder einer Meinung. Ich finde, er erklärt einige ziemlich neue und hilfreiche Erkenntnisse aus
der Angstforschung. Nur, warum konntest Du es nicht anwenden? Hat er nicht den richtigen Gedankenansatz?
Zitat:
Ich arbeite daran, wie schon erwähnt, auf meinen Körper zu achten. Aber das alleine hat mich seit über
2,5 Jahren nicht dazu gebracht meine Ängste besser in den Griff zu bekommen.


Ich finde, auf Deinen Körper zu achten, ist kein klares Ziel, worauf hin Du arbeiten kannst? Immer wieder die gleiche
Frage. Was willst Du als nächstes in diesem Bereich erreichen?
Nur, wenn Du das für Dich eindeutig entscheidest, kannst Du daran arbeiten. Sonst hast Du doch kein klares Ziel.
Zitat:
Ich zb weiß das ich Angst davor habe 'weiter' von Zuhause weg zu sein. Aber warum ich diese Angst habe, was genau
der Grund dafür ist das ich immer wieder den Drang habe schnell nachhause zu müssen wenn die Symptome losgehen,
weiß ich immer noch nicht.


Was würdest Du mir sagen, wenn ich Dir genau das erzählen würde?
Finde es heraus.

Bernhard
Sponsor-Mitgliedschaft

@Eduard

Hallo Eduard,

Zitat:
Das Paradoxe bei Angststörungen ist ja das die meisten Betroffenen ganz genau wissen was ihre Angst auslöst,
trotzdem ist es für die meisten sehr schwer, teilweise sogar unmöglich trotz besseren Wissens etwas dagegen zu tun.


Ja, es ist scheinbar paradox, also völlig unverständlich.
Ich glaube jedoch dafür gibt es eine einfache Erklärung.
Erstens, weiß kaum jemand genau, was seine Angst auslöst. Er oder sie glaubt es nur zu wissen. Dies kannst Du
daran erkennen, dass Dir normalerweise keiner wirklich sagt, was der genaue Grund ist. Es wird nur immer umschrieben.
Wenn z.B. jemand Angst hat, aus dem Haus zu gehen, dann ist das Rausgehen nicht der wirkliche Grund. Der eigentliche
Grund, ist ein anderer.
Und ich glaube, es ist deswegen für einen Betroffenen schwer, dagegen etwas zu tun, weil er auch dabei, nicht die
Ursache mit der Wirkung verbindet.

Oder einfach gesagt. Solamge jemand nicht erklären will oder kann, welcher Zusammenhang zwischen seinem Handeln
und seinen Gefühlen besteht, kann das Angstgefühl im Kopf machen, was immer es will.
Zitat:
Der beste Notfallplan taugt nichts wenn man auf dem falschen Fuß kalt erwischt wird


Was soll ein Notfallplan helfen, wenn Du nicht weißt, was die Gefühle in Dir machen?
Zitat:
In denke mal in Eigenregie selbst mit den besten Anleitungen der Welt kommt man an gewissen Punkten
nicht ohne Hilfe weiter.


Das sehe ich anders. Du kannst fast alles selbst lernen. Rechnen, schreiben, andere Sprachen, eigentlich alles,
woran Du Interesse hast.
Nur musst Du es auch hinterfragen, die Regeln dazu lernen und verstehen wollen, wie es funktioniert.

Bernhard

Hallo Bernhard,

Das stimmt! Da gebe ich dir recht.

Mir fällt es schwer diese Erkrankung zu akzeptieren weil ich diese Erkrankung partout nicht haben will, nicht möchte das sie da ist. Es bestimmt mein Leben. Mit einer Erkrankung die man mit einem Medikament behandeln kann und diese Erkrankung ist dann im Griff, könnte ich akzeptieren. Aber hier tut sich nichts trotz Therapie, Klinikaufenthalten nachdem die Störung aufgetreten ist. Es heißt ja, je schneller man sie behandeln kann, desto größer sind die Heilungschancen. Dem kann ich nicht zustimmen. Zumindest was mich betrifft!

Die Methoden des Gedankenstopps hat bei mir nicht geklappt. Ich hab keine Gedanken mehr links oder rechts gehört etc. Egal wie sehr ich mich auch darauf konzentriert habe. Für die Theorie war das Buch sicher sehr hilfreich.

Mein Ziel ist es Strecken zurückzulegen können/Termine wahrnehmen zu können, ohne vorher schon Anspannungszustände zu haben!

Diese Frage habe ich mir auch schon einige Male gestellt. Aber ich kann nur vermuten. Sichere Antworten habe ich keine.

Vonnie

Hallo Vonnie,

Zitat:
Mir fällt es schwer diese Erkrankung zu akzeptieren weil ich diese Erkrankung partout nicht haben will, nicht
möchte dass sie da ist.


Wir haben vermutlich ein unterschiedliches Verständnis davon, was Krankheit ist.

Hier habe ich einige Aussagen von Dir nachfolgend aufgeführt.
Da ich nicht erkennen kann, was ich einer Krankheit zuordnen sollte. Kannst Du
mal bitte sagen, was Du hiervon genau als krankhaft ansiehst?
Zitat:

Ich wehre mich immer gegen mein Angstgefühl.
Ich weiß dass meine Ängste an mir liegen.
Ich denke dass das besondere daran ist, das ich eine Störung zu meiner Körperwahrnehmung habe
Ich glaube für den Anfang würde es mir reichen die Symptome nicht mehr also so bedrohlich zu empfinden.
Ich habe wahrscheinlich Angst dass es mir in der Zeit in der ich durchhalten muss, es mir also nicht schlecht gehen darf,
Ein stückweit ist es natürlich auch Versagensangst.
Da bin ich nicht in 5 Minuten aus der Masse heraus um mich zurückziehen zu können.
Versagen in dem Sinn, das ICH das nicht geschafft habe was ich schaffen wollte.
Auch bin ich überaus mitfühlend. Wenn dadurch meine GAS und PAs verschwinden würden, würde ich diese Eigenschaft direkt abgeben!
Wenn ich ein Körpersymptom habe, … bekomme ich Angst, obwohl ich ja weiß dass es eine natürliche Reaktion ist.
Diese körperlichen Symptome die schon vor dem eigentlichen angstmachenden Ereignis auftreten, sind eigentlich das schlimmste.
Ich glaube mit den Ängsten an sich könnte ich besser umgehen, als mit den ganzen Symptomen die damit einhergehen.

Zitat:
Mit einer Erkrankung die man mit einem Medikament behandeln kann und diese Erkrankung ist dann im Griff, könnte
ich akzeptieren. Aber hier tut sich nichts trotz Therapie, Klinikaufenthalten nachdem die Störung aufgetreten ist.


Falls die meisten Deiner Symptome, die Du ja nicht haben willst, durch Deine Art zu denken verstärkt werden, was
sollen die Medikamente dann genau bewirken?
Welche Vorstellung hast Du davon?
Zitat:
Mein Ziel ist es Strecken zurückzulegen können/Termine wahrnehmen zu können, ohne vorher schon
Anspannungszustände zu haben!

Das solltest Du innerhalb von wenigen Wochen schaffen können, wenn Du das üben willst.
Zitat:
Diese Frage habe ich mir auch schon einige Male gestellt. Aber ich kann nur vermuten. Sichere Antworten habe ich keine.


Merkwürdig. Fragen beantwortest Du Dir oft nicht. Dies führt zu großen Unsicherheiten.
Zitat:
Sichere Antworten habe ich keine.


Wer hat schon immer Sichere Antworten. Es reicht, wenn Du Dir jeweils immer eine Antwort gibst, die auf der
Grundlage dessen steht, was Du heute weißt.
Sobald Du etwas Besseres weißt, kannst Du auch Dein Wissen damit erweitern.
Und mehr Wissen, verringert Ängste, weil es für fast alles eine logische Erklärung gibt.

Zitat:
Denn ich möchte nicht das diese Symptome länger mein Leben bestimmen.


Das kannst Du schnell erreichen. Wenn Du Dir darüber klar wirst, das Du nicht vor Deinen Ängsten,
sondern fast nur vor Symptomen wegläufst, müsste Dir eigentlich etwas deutlich auffallen.
Kann es sein, dass Du, bevor Du losgehst, so lange nach Symptomen suchst, bis endlich wieder welche auftreten?
Dies ist eine Fähigkeit , welche viele Menschen absolut perfekt beherrschen!


Bernhard

A


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Mira Weyer
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