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Hallo ihr Lieben,

ich habe mich soeben hier angemeldet und möchte schon mal kurz hallo sagen.

Ich bin 32 Jahre alt und wohne in Hamburg. Da ich in letzter Zeit sehr viel mit Angstzuständen zu tun hatte und demnächst ein ausführliches Diagnosegespräch mit meiner neuen VT-Therapeutin ansteht, dachte ich, ich registriere mich schon mal in einem Forum für Menschen mit Angststörungen. Feststeht, dass ich Symptome einer Sozialen Phobie habe und wiederkehrende Depressionen. Was noch aussteht, ist die Frage, ob ich nicht auch noch an einer generalisierten Angststörung leide, was ich persönlich aber vermute.
Dazu habe ich die Frage an Euch, ob zu der GAS Angstzustände gehören, wo ihr nicht wisst, woher sie plötzlich kommen und ihr ständig darüber nachgrübelt, was der Auslöser dafür sein könnte.
Im Moment bin ich fast schon zwanghaft hinterher, dass Betreuungstermine (bekomme schon seit Jahren PPM) sicher stattfinden und ich bekomme Panik bei dem Gedanken, eine Woche ohne meinen Bezugspädagogen sein zu müssen (wegen der ständigen Feiertage gibt es Unregelmäßigkeiten mit den Terminen).
Ich habe zur Zeit total Angst, es könnte niemand da sein, wenn es mir schlecht geht, was bei meinem guten Hilfenetzwerk gar nicht sein kann. Kennt ihr das auch?
Demnächst geht er auch noch in den Urlaub. Trotz Vertretung habe ich einen echten Horror vor dieser Zeit und bin froh, wenn endlich die Zeit um ist und wir uns ab Mitte Juli regelmäßig sehen können.
So weit erstmal zu mir und meiner derzeitigen Angstproblematik. Ich freue mich auf einen regen Austausch mit Euch,

Schnecke32

18.05.2012 10:17 • 09.06.2012 #1


24 Antworten ↓


Hallo Schnecke32
Ich kann das verstehen, ging mir auch so. Ärzte haben meine Probleme nie verstanden, dann hatte ich einen guten Arzt gefunden und auch immer die totale Panic wenn er in Urlaub gefahren ist. Habe versucht bloß nicht daran zu denken. Und dann der Hammer, er ist weit, weit weggezogen. Heute komm ich damit klar, hat aber lange gedauert.
Aber egal wieviel Sorgen Ich hatte, es ist Nie etwas passiert. Mach Dir keine Sorgen, alles wird gut. Das Du eine Therapie machst ist gut, das hilft. Gruß Nachtschatten

A


GAS Angstzustände und grübeln was der Auslöser sein könnte

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Hallo Nachtschatten.

vielen Dank für die prompte Antwort. Bin im Moment nicht ganz so gut unterwegs und hatte in letzter Zeit wenig Gelegenheit online zu gehen. Deshalb erst jetzt die Antwort auf deine Antwort.
Seit wann hast du GAS? Bei mir besteht bisher nur der Verdacht. Das Diagnoseprozdere kommt jetzt erst im Juni. Ich muss sagen, die Warterei auf die Frage, welche Angststörung ich neben meinen sozialen Ängsten ich noch habe, ist langsam sehr angstrengend. Ich wünschte, ich hätte schon das Gespräch und die Therapie könnte jetzt losgehen. Meines Wissens bin ich außer mit Medis noch nie behandelt worden. Die Ängste werden in letzter Zeit immer massiver. Bist du in Behandlung?

LG Schnecke32

Hi Schnecke 32
Ich habe das Pronlem seit 1988 und habe viel zu spät mit einer Therapie angefangen. Aber bei mir war es erst ein physisches Problem. Die Angst wurde erst durch einen sinnlosen Krankenhausaufenthalt ausgelöst. Erst wurde meine physische Gesundheit wieder hergestellt. Aber für das psychische Problem habe ich lange nach dem richtigen Therapeuten gesucht und jetzt auch einen gefunden. Ich bekomme ein Medikament und mache eine Gesprächstherapie bei einem Verhaltenstherapeuten. Und ich gehe bewusst in Situationen vor denen ich Angst hatte. Es geht bisher immer gut. Wahrscheinlich auch weiterhin. Es gibt zwar noch ein paar Probleme, aber da arbeite ich dran.
Was für eine soziale Phobie hast Du?

Hallo Nachtschatten,

das weiß ich leider noch nicht so genau. Vor Jahren wurde mir die Diagnose Sozialphobie genannt, allerdings war das im Rahmen einer Kurztherapie bei einer Ärztin, die mich damals nur kurz kennengelernt hat.
Jetzt mache ich gerade eine Depressionsbewältigungsgruppe. Das ist eine Gruppentherapie (VT).Mitte Juni beginnt dann noch zusätzlich bei der selben Therapeutin eine Eineltherapie. Und die beginnt mit einer ausführlichen Diagnostik.
Meines Wissens habe ich soziale Ängste, eine ziemlich starke Generalisierte Angststörung und rezidivierende Depressionen, sowie Dysthymie. Bin sehr gespannt, was letztendlich rauskommen wird.
LG,

Schnecke32

Hallo Schnecke32
Es ist auf jeden Fall gut das Du so hinterher bist die Probleme los zu werden. Und das Du eine Therapeutin gefunden hast. Es ist wichtig den/die Auslöser für die Ängste zu finden und das schaffst Du bestimmt.
Mir hat es sehr geholfen das mein Therapeut mir erklärt hat wie die Angst funktioniert, was im Kopf dabei vor sich geht. Dann ist es wichtig sich in die Situationen zu begeben in denen man Angst hat ( Konfrontationstherapie ). Um das zu erleichtern können auch Medikamente helfen. Und ein guter Therapeut begleitet Dich in der Angstsituation. Ich habe bisher nur gute Erfahrungen damit gemacht und habe viel Lebensqualität zurückgewonnen.
Was macht man eigentlich in einer Depressionsbewältigungsgruppe? Wie läuft sowas ab?
Und hilft das?
Habe ab und zu mit Depressionen zu kämpfen. Vor allem wenn ich an die Zukunft denke. Wie soll es weitergehen uns so... Da hilft bei mir leider kein Antidepressiva.
LG, Nachtschatten

Guten Morgen Schnecke 32,

ich wohne auch in Hamburg und leide seit Jahren unter Agoraphobie.
Nach erfolgter Verhaltenstherapie ist eigentlich nur noch die Angst vor der Angst
übrig geblieben.

Ich suchte damals auch eine Gruppe von Leidensgenossen und stieß auf die Sophies.
Ich bin mir sicher, neben diesem Forum, wäre das auch etwas für Dich.

Schaue doch einfach mal hier rein, kostet ja nix.

http://www.sophie-hh.de/

Wenn Du noch Fragen haben solltest, stehe ich Dir natürlich zur Verfügung.

Ich wünsche Dir trotz aller Ängste ein schönes und sonniges Pfingstfest!

Liebe Grüße,

Thomas ( Lümmel )

Hallo Nachschatten,

eine Depressionsbewältigungsgruppe ist einfach eine verhaltenstherapeutische Gruppentherapie, die im Grunde so aufgebaut ist, wie eine Einzel-VT. Bisher hat sie mir leider eher wenig geholfen. Es sind da eben auch Leute, die gerade erst entdecken, dass sie krank sind und die erst lernen müssen, was eine Depression ist und wie man damit umgeht. Letzteres muss ich trotz langer Leidenszeit auch noch erst lernen, habe aber schon ganz gute Strategien entwickelt, was ich in solchen Momenten brauche und was nicht.
Jedenfalls ist es, denke ich, in der Angst-sowie in der Depressionsbewältigung immer hilfreich, mit anderen Betroffenen im Austausch zu sein. Wenn ich meine Diagnose habe, will ich auch nochmal in Sachen Selbsthilfegruppe aktiv werden. Mal sehen, was sich da finden lässt. Warst du schon mal in so einer Gruppe?
Liebe Grüsse aus Hamburg,

Schnecke32

Hallo Schnecke 32
Nein, in so einer Gruppe war ich noch nicht. Hatte immer das Gefühl das ist nichts für mich. Und ich habe gelernt auf mein eigenes Gefühl zu hören. Es ist nicht immer das Richtige für mich was Ärzte mir sagen. Aber die Einzeltherapie hat mir bisher gut geholfen. Ich finde es auch gut mit anderen im Austausch zu sein. Bevor ich dieses Forum entdeckt habe hätte ich nie gedacht, daß es so viele Menschen mit den gleichen Probblemen gibt. Ich dachte immer ich wäre der Einzige damit. Meine Depressionen bzw. Zukunftsängste versuche ich immer zu verdrängen. Ich hoffe das das besser wird wenn ich meine sonstigen Probleme löse. Was für Strategien sind das um zu merken was man braucht und was nicht? Mein Verdrängen ist wohl nicht die beste Strategie, soviel weiß ich.
Liebe Grüsse, Nachtschatten

Hallo Nachtschatten,

naja, Strategie ist zu viel gesagt. Es ist eher ein inneres Gefühl, auf das ich mich verlassen kann und Erfahrungen, die ich im Laufe der Zeit gemacht habe.
Liebe Grüsse und gute Nacht,

Schnecke32

Liebe Schnecke. Ein ganz herzlichen Willkommen von mir. Ich bin auch neu. Fühl dich mal ganz fest gedrückt!

Hi Schnecke32
Dann haben wir wohl in etwa die selbe Strategie. Ich höre auch auf mein inneres Gefühl.
Hätte ich schon früher machen sollen, aber hinterher weiß man es ja immer besser.
Was für Ängste hast Du wenn ich fragen darf ? Wieso hast Du das Gefühl das sie in letzter Zeit schlimmer werden ?
LG, Nachtschatten

Hallo Nachtschatten,

in letzter Zeit haben große Veränderungen stattgefunden: neuer Arbeitsplatz, neuer sozialpädagogischer Bezugspädagoge (PPM), diese Gruppentherapie (Depression) usw.
Ich habe seit ca zwei Monaten zum Beispiel Angst, dass niemand da ist, wenn es mir sehr schlecht geht, was in meinem Fall zu keiner Minute der Fall ist (die PPM-Einrichtung hat eine 24stunden Rufbereitschaft) und ich verfüge eigentlich über ein ganz gutes Hilfsnetzwerk, aber dennoch machen mich ausgefallene Termine mit entsprechenden Leuten angst und überhaupt unvorhergesehene Veränderungen, aber auch vorhersehbare manchmal.I

m Zusammenhang mit dem obengenannten Pädagogen habe ich große Verlustängste über die Zeit seines baldigen Sommerurlaubs, obwohl er mir eine wohl sehr nette Kollegin als Vertretung organisiert hat, die er mir in kürze vorstellen will.

Ich mache mir halt Sorgen über Sorgen, deshalb, und wegen dieser irrationalen Angstzustände, die aus irgendeinem Grund in den letzten Wochen halt immer häufiger und stärker auftreten, soll dieses besagte Diagnosegespräch im Juni mit meiner VT-Therapeutin stattfinden.
Ich habe mir überlegt, dass meine Ängste bis auf mit Medis, noch nie richtig behandelt wurden und es einfach jetzt Zeit wird, dass da mal was passiert.
Die sozialen Ängste sorgen dafür, dass ich sehr viel allein bin und wenig stabile Kontakte nach außen habe.
Unter anderem deshalb, bin ich so abhängig von diesem Pädagogen, dass ist mir schon klar. Heute habe ich angefangen mit ihm darüber zu sprechen, dass das Thema Kontake noch auf meiner inneren Agenda steht und er hat mir versprochen, dabei behilflich zu sein, dies zu ändern.
Mir ist sehr bewüßt, dass ich zur Zeit noch sehr abhänig von ihm bin, weil er und auch meine Therapeuten, einfach diese Beziehungen ersetzten in gewisser Weise.
Ich bin heute abend sehr traurig darüber, dass ich angstkrank bin und habe wenig Hoffnung, dass ich so was ähnliches wie gesund werde.
LG,

Schnecke32

Hallo Schnecke 32
Du wirst wieder Gesund.

Ich kenn die Angst genau wie das ist wenn der Arzt im Urlaub ist. Ich habe immer gedacht : hoffentlich passiert nichts in der Zeit, dann bin ich aufgeschmissen. Aber es ist nie was passiert. Ich war immer angespannt und nervös, war froh über jeden Tag der rum war. Und wenn der Arzt dann nur noch 2 Tage weg war ließ die ganze Anspannung nach und ich habe mich wieder sicher gefühlt. Dann zog der Arzt in die Schweiz. Ich habe das von einem Tag auf den anderen erfahren. Rate mal wie's mir ging...
Das ist schwer wenn man Vertrauen zu einem Arzt gefasst hat, da nützt die beste Vertretung nichts. Du schreibst von Verlustängsten. Hast Du Angst das er nicht wiederkommt? Inwiefern könnte es Dir denn schlecht gehen ? Was kann Dir denn passieren? Große Veränderungen mag ich auch nicht. Da bin ich auch nervös. Wie lange ist Dein Arzt denn weg?
Nur mit Medis bekommt man sowas auch nicht weg. Du brauchst Gespräche, der Arzt muß Dir erklähren wie die Angst funktioniert und wie Du da rauskommst. Ich habe Ängste seit 24 Jahren, hatte die Hoffnung aufgegeben und jetzt? Wird alles besser. Du mußt die Angst verstehen, dann macht sie Dir keine Angst mehr. Das wird schon...
LG, Nachtschatten

Hallo Nachtschatten,

versuche nun ein letztes Mal dir zu antworten. Mein Computer hat heute keine Lust zu arbeiten. Er hat nun schon drei Mal gelöscht, was ich geschrieben habe.
Also: es geht nicht um meine Fachärztin, sondern um meinen Sozialpädagogen, der mich privat betreut. Wenn bei ihm Termine ausfallen wegen Feiertagen oder er wie demnächst drei Wochen in den Urlaub geht, habe ich Angst, ich könnte nicht gut versorgt sein und würde ganz alleine sein, was definitiv nicht so ist, denn er lässt sich ja vertreten und ich habe noch andere Leute, die für mich professionell da sind. Aber trotzdem. Im Moment brauche ich die totale Sicherheit, dass alle Termine stattfinden und mein Tag durchstruckturiert ist. Nicht auszudenken, wenn ich mal meinen Kalender verlieren sollte...
Dass deine Ängste nach so langer Zeit noch weggegangen sind, finde ich beachtlich. Ich an deiner Stelle hätte die Hoffnung schon lange aufgegeben, in meinem Leben beschwerdefrei zu sein.

LG,

Schnecke32

Hallo Schnecke32
Ja, Computer können Schweine sein. Ich hatte die Hoffnung auch schon aufgegeben. Wenn ich einem neuen Therapeuten meine Probleme erklären sollte, konnte ich fast nicht mehr. Das war wie so`n Burnout. Wozu erklähren wenn er mich ja doch nicht versteht?
Aber ich hatte wohl wirklich das Glück an den Richtigen zu kommen. Weg sind die Ängste noch nicht, aber wenn ich die Möglichkeit finde wieder einen Teil loszuwerden, dann nutze ich sie. Manchmal fehlt das Geld, manchmal die Zeit. Und an 1 - 2 Sehr hartnäckige Sachen trau ich mich noch nicht so richtig, aber das kommt noch. Alles mit seiner Zeit. Besser kleine Erfolge, die aber beständig. Was macht Dein Sozialpädagoge mit Dir? In Angstsituationen begeben und dabei sein? Hamburg ist ja ne coole Stadt mit vielen Möglichkeiten.
LG, Nachtschatten
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo Nachtschatten,

bin inzwischen auf der Arbeit gelandet.
Mein Sozpäd. begleitet mich mit Beratungsgesprächen und hilft mir überall da, wo ich aufgrund meiner Krankheit Unterstützung brauche. Das kann der Haushalt sein, die Freizeitgestaltung(gestern waren wir zum Beispiel im Tropenaquarium), bei der Arbeit, in der Angstbewältigung usw. Er ist für mich so eine Art Alltagsbegleiter und einfach eine ganz feste Bezugsperson. Ich bin sehr gespannt, wie es sich mit uns weiter entwickelt.
LG,

Schnecke32

Hi Schnecke32
Das ist ja echt praktisch. Da kann ich verstehen das es Dir schwerfällt wenn er in Urlaub geht. Aber Du schaffst das. Was für eine Arbeit hast Du eigentlich ? Ich habe mal KFZ-Mechaniker gelernt. Wenn meine befrißtete Rente vorbei ist will ich aber was anderes machen. Was weiß ich aber noch nicht.
LG, Nachtschatten

Hallo Nachtschatten,

zuerst die gute Nachricht: am 13.6. werde ich definitiv die Diagnose erfahren! Hatte heute Gruppentherapie und habe sofort meiner Therapeutin gesagt, dass mir das wichtig ist, das das bald steht.

Ich habe einen geschützten Arbeitsplatz beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Hamburg. Da bin ich allerdings nicht angestellt, sondern bei einer Integrationsfirma, die mich sozusagen an den Pari ausgeliehen hat. Noch steht nicht fest, ob das hier tatsächlich ein Arbeitsprojekt wird, oder ausgelagerte Arbeitsplätze für psychisch Kranke. Da hat meine Projektleitung am kommenden Dienstag ein wichtiges Gespräch hier im Haus zu dem Thema.
Ich kann nur sagen: für mich wird es Zeit, dass ich noch Kollegen bekomme, denn zu zweit ist das gerade beim einhalten wichtiger privater Termine total schwierig.
In was für eine Richtung könnte es bei dir gehen? Strebst du eine Reha erstmal an?
LG,

Schnecke32

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Mira Weyer
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