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Zitat von hereingeschneit:
Merkt ihr was? Dass es einem nicht gut geht, dass man Sorgen und Nöte hat und Ängste, das ist normal. Es gibt wohl nur sehr wenige Menschen, die ...

Ich glaube die meisten Leute haben kein Erkenntnisproblem, dafür Probleme in den Situationen es umzusetzen.

Zitat von Romina2000:
Ich glaube die meisten Leute haben kein Erkenntnisproblem,

Wenn ich da von mir aus gehe, dann kann ich das nicht bestätigen. Es gibt sehr wohl einen Unterschied zwischen erkennen und erkennen.

Ich habe auch schon immer gesehen, dass es viel Leid auf der Welt gibt, dass ich nicht die einzige bin, die leidet.... aber das dann als normal und somit als nichts besonderes anzusehen und welche Möglichkeiten einem diese Sicht und Akzeptanz bietet, das sehe ich erst jetzt.

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Führt zu viel Wohlstand zu psychischen Erkrankungen?

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Diese Frage ob es uns zu gut geht in einem Forum für Menschen mit Psychischen Problemen zu stellen, ist
eigentlich meiner Meinung nach nicht richtig.
Hier sind einige die auf Grund ihrer Erkrankung Sozialleistungen beziehen und viele denen es nicht gut geht.
Ich zumindest kann meinen Gürtel nicht noch enger schnallen und sehe trotzdem das Leid auf der Welt.
Aber im Allgemeinen geht es wirklich vielen gut und manchen sehr gut.

Wenn es unserer Psyche gut gehen würde, würde sich unser Körper auch gesund fühlen und nicht krank spielen

Zitat von klaus-willi:
Diese Frage ob es uns zu gut geht in einem Forum für Menschen mit Psychischen Problemen zu stellen, ist eigentlich meiner Meinung nach nicht richtig. Hier sind einige die auf Grund ihrer Erkrankung Sozialleistungen beziehen und viele denen es nicht gut geht. Ich zumindest kann meinen Gürtel nicht noch enger ...

Diese Sichtweise finde ich etwas seltsam. Darf ich in einem Forum aus Rücksicht auf andere nicht meine Gedanken/Überlegungen teilen?

Ich verstehe natürlich teils, was du meinst, aber man kann es auch anders herum sehen, nämlich, dass es Leuten mit finanziellen Probleme hier sogar gut tun kann, wenn sie sehen, dass andere mit mehr Geld auch nicht davor gefeit sind, diese Erkrankungen zu haben bzw. dass es sogar sein kann, dass sie durch ihr ständiges Streben nach Geld und Karriere irgendwann krank geworden sind.

Schade, dass ich es immer wieder neu betonen muss, aber ich wollte hier keinem zu nahe treten und behaupten, dass psychische Erkrankungen ausschließlich/hauptsächlich bei Leuten auftreten, denen es (finanziell etc) gut geht. Natürlich ist das nicht so. Wie jede Krankheit kann es jeden treffen. Die einzige Überlegung (nicht Feststellung oder klar Behauptung!), die ich mache, ist eben, dass Dinge wie Burnout etc immer mehr auch bei den Leuten zunehmen, denen es job- oder geldtechnisch sehr gut geht und gerade dort teils ein Teil der Ursache liegt, weil der Mensch einfach zu gesättigt ist oder schon alles erreicht hat, was er sich im Leben so vorgenommen hat. Was ist an dieser Überlegung so schlimm?
Ich versuche doch auch nur den Ursachen meiner Erkrankung auf den Grund zu gehen. Mein Psychiater ist übrigens eindeutig der Meinung, dass meine Vermutung korrekt ist. Er sieht im ständigen Wachstum und dem Leistungsdruck/Konsumwahn eindeutig eine Ursache bei vielen seiner Patienten (sehr viele Manager, Führungskräfte etc). Natürlich ist es in dieser Berufsgrupe immer noch mehr tabu, das offen zuzugeben. Glaubt ihr echt, dass solche Leute sich hier anmelden gehäuft und offen erzählen, dass ihr Traumjob sie kaputt gemacht hat?

Einen konkreten Vergleich mit der Ukraine-Krise wollte ich auch nie hier verursachen. Natürlich ist es sinnlos, sich selbst mit den Schicksalen der Ukraine zu messen. Nur zeigen mir derartige Dinge eben immer wieder oder noch deutlicher, dass (egal, wie schlecht es vielen hier geht) in Deutschland die Grundmesslatte oder Basis immer noch weitaus besser ist, als in vielen Teilen der Welt. Das kann man doch offen aussprechen, auch wenn es natürlich viele in unserem Land gibt, die sozial echt Probleme haben.

Also - sorry, wenn ich einigen zu nahe getreten bin mit meinem Thread.

Nun ja lieber TE. Psychisch erkrankt, wenn man Kohle hat, verbeamtet ist, Aktien etc. ist schlimm, ohne Frage.

Bist du nur im Mindestlohnsektor tätig, hast keine Rücklagen, keine gute Rente, dann kommt on top noch die Existenzangst, Armut dazu.

Da ist es schon ein Unterschied, nicht an der Krankheit ansich aber der Backround (finanziell), der es noch schlimmer machen kann.


Ein Darlegen, wer mehr durchstehen muss, wer mehr leiden muss, wer mehr Probleme hat? Mein Haus, mein Auto, mein Urlaub?

Oder die Akzeptanz, jedem der leidet, geht es schlecht. Schlecht ist schlecht muss er erst noch tiefer sinken, dass es aufwärts gehen darf?

Vielleicht lieber die Frage: Wie kann ich ihm helfen? (ohne der Erwartung, dass das was man als Hilfe anbietet auch passend sein muss).

Zitat von Siebert:
Natürlich ist es in dieser Berufsgrupe immer noch mehr tabu, das offen zuzugeben. Glaubt ihr echt, dass solche Leute sich hier anmelden gehäuft und offen erzählen, dass ihr Traumjob sie kaputt gemacht hat?

Manche haben keine andere Wahl, als auf Geld und den Beruf verzichten zu müssen, weil die Krankheit alles kaputt gemacht hat. Mein Mann ist eigentlich Ingenieur und hat viel verdient früher, aber die Depressionen haben ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht, er wurde frühverentet und arbeitet momentan 4 Stunden am Tag in einer Firma, in der er als Hausmeister angefangen hat, aber nun aufgrund seiner Qualifikation schon eine vielschichtigere Arbeit dort verrichtet. Er hat sogar eine Zeitlang im Postzentrum Pakete sortiert. All solche Schicksale findet man immer wieder unter psychisch Kranken. Ich habe Lehramt studiert, kann aber wohl auch nicht mehr richtig diese Tätigkeit übernehmen. So spielt das Leben.
Mit Biegen und Brechen seine Stelle zu behalten, weil man sonst vielleicht gesellschaftlich blöd dasteht, halte ich für den falschen Weg, bzw. wenn die psychische Erkankung durchbricht, hat man keine andere Wahl mehr. Dann übernimmt die Krankheit nämlich die Entscheidung.
Du bist als Beamter priviligiert, hast kein verkürztes Krankengeld nach 6 Wochen, könntest dich im schlimmsten Falle so lange krank schreiben lassen, bis du frühverentet bist mit einer Pension, von der normale Angestellte nur träumen. Du hast durch diesen Status weitaus mehr Möglichkeiten, bist unkündbar, etc.
In der freien Wirtschaft kann man sich Ausfälle durch Krankheit viel schlechter erlauben, leider. Es stellt sich halt die Frage, ob du freiwillig deinen Beamtenstatus aufgeben willst. Ich kenne einen, der es tat, weil er lieber frei sein wollte und hält sich jetzt mit mies bezahlten Jobs über Wasser.
Aber eigentlich kommt es auch darauf gar nicht an. Wenn du so krank bist, dass du arbeitsunfähig bist, dann nutzt dir die beste Position nichts, allerdings kannst du als Beamter auf Lebenszeit eigentlich auch trotz Frühverentung mit einem hohen Lebensstil bis zum Tode rechnen.

Zu gut kann es einem eigentlich gar nicht gehen, man muß nur mit den Energien umgehen können. Meine Ärztin meinte Glück muss man auch erstmal verkraften können. Materielle Dinge haben erstmal nichts mit Gutgehen für mich zu tun, weil alles von innen kommt was zählt, da kann man unter einer Brücke leben und ein ausgeglichener, glücklicher Mensch sein. Für die Grundbedürfnisse sollte jedoch schon dauerhaft gesorgt sein, aber das ist bei uns ja normal und gibt es für jeden und ist nicht sonderlich viel.

Zitat von Siebert:

Diese Sichtweise finde ich etwas seltsam. Darf ich in einem Forum aus Rücksicht auf andere nicht meine Gedanken/Überlegungen teilen?

Doch du darfst,habe nur meine Meinung dazu geschrieben.

Zitat von Siebert:
Ich verstehe natürlich teils, was du meinst, aber man kann es auch anders herum sehen, nämlich, dass es Leuten mit finanziellen Probleme hier sogar gut tun kann, wenn sie sehen, dass andere mit mehr Geld auch nicht davor gefeit sind, diese Erkrankungen zu haben bzw. dass es sogar sein kann, dass sie durch ihr ständiges Streben nach Geld und Karriere irgendwann krank geworden sind.

Sorry aber mir geht es nicht gut oder besser wenn ich sehe das finanziell besser gestellte auch krank werden können.
Das mag die eine oder andere so sehen,ich sehe es nicht so.
Aber das ist auch wieder nur meine Sichtweise der Dinge.
Wenn ich im TV sehe wenn Politiker sagen wer leben auf zu großem Fuße dann mag das für einen Teil der Bevölkerung so sein,aber wenn alle so leben würden wie ich dann hätten wir weitaus weniger Probleme.
Wenn du sagst das es einem Teil der Bevölkerung zu gut geht ,das akzeptiere ich ,weil ich das auch so sehe.

Zitat von Grace_99:
Nun ja lieber TE. Psychisch erkrankt, wenn man Kohle hat, verbeamtet ist, Aktien etc. ist schlimm, ohne Frage. Bist du nur im Mindestlohnsektor tätig, hast keine Rücklagen, keine gute Rente, dann kommt on top noch die Existenzangst, Armut dazu. Da ist es schon ein Unterschied, nicht an der Krankheit ...

Habe ich irgendwo nur ansatzweise behauptet, dass meine Situation genauso oder gar schlimmer ist, als die von denen, die du gerade beschrieben hast? Ohne eine Sekunde zu zögern, sage ich natürlich klar, dass die, die zusätzlich finanziell auch noch Probleme haben, es logischerweise noch viel schlimmer haben. Das ist doch völlig nachvollziehbar.
Sorry, wenn ich das so sagen muss, aber ich werde dann bei solchen Sätzen das Gefühl nicht los, dass da einfach Neid unter der Haube brodelt nach dem Motto jammer nicht so viel rum - uns hier mit wenig Geld geht es noch viel schlimmer als dir! und das finde ich schade, denn wie schon 10x jetzt hier gesagt: Es geht hier nicht um irgendeinen Vergleich, wem es von uns Kranken hier schlechter geht, sondern um die möglichen Ursachen, warum man krank wurde.

Zitat von Islandfan:
Du bist als Beamter priviligiert, hast kein verkürztes Krankengeld nach 6 Wochen, könntest dich im schlimmsten Falle so lange krank schreiben lassen, bis du frühverentet bist mit einer Pension, von der normale Angestellte nur träumen. Du hast durch diesen Status weitaus mehr Möglichkeiten, bist unkündbar, etc.

So ist es bei meiner Freundin, die verbeamtete Lehrerin war. Nachdem sie 3 Jahre lang mehrmals wegen der Psyche für Monate krank geschrieben war (unter vollen Bezügen), ist sie vorzeitig in den Ruhestand versetzt worden. Sie hatte immer eine reduzierte Stelle mit etwa der gleichen Stundenzahl wie ich und bekommt jetzt in etwa so viel an Frührente wie ich mit arbeiten. Ich habe mich als angestellte Lehrerin 20 Jahre lang mit den gleichen Symptomen wie meine Freundin durchgequält, bekam bei längerer Krankschreibung nur 70% meines Gehalts und eine Frühverrentung wurde mir verweigert. Wenn ich tatsächlich nicht hätte weiterarbeiten können, wäre ich in HartzIV gekommen.

Was man auch wissen muss ist, wenn man seinen Beamtenstatus aufgibt, fehlen einem die Beitragszeiten in der Rentenversicherung.

Zitat von Islandfan:
Du bist als Beamter priviligiert, hast kein verkürztes Krankengeld nach 6 Wochen, könntest dich im schlimmsten Falle so lange krank schreiben lassen, bis du frühverentet bist mit einer Pension, von der normale Angestellte nur träumen. Du hast durch diesen Status weitaus mehr Möglichkeiten, bist unkündbar, etc

Auch diese Zeilen zeigen mir wieder, dass einige meine Situation nicht verstehen.
Das typische Klischee, dass Beamte es ja so gut haben und denen nichts passieren kann, kenne ich gut.
Warum überlege ich, soweit zu gehen, dass ich freiwillig (!) meinen Beamtenstatus aufgebe?
Ich verliere dadurch meine kompletten Pensionsansprüche, weil diese nur in eine mickrige Rente umgewandelt werden (aktuell ca. 450 Euro im Monat).
Sich einfach in den Ruhestand versetzen zu lassen, löst man Problem nicht bzw. verdammt mich eher dazu, weiter krank zu sein. Ich will ja gerade nicht faul rumsitzen (das tue ich seit ich krankgeschrieben bin) und will mich neu orientieren in einem Job, in dem ich Sinn sehe (Menschen helfen z.B. etc).
Das ist aber als Beamter nicht so leicht, weil die dadurch auch eine Kette am Bein hast. Ich kann nichts machen, ohne, dass mir mein Dienstherr zustimmt (nicht mal ehrenamtlich ist einfach so möglich, weil dann der Amtsarzt sagt, dass ich dann ja auch beim Staat wieder arbeiten könnte, wenn ich fürs Ehrenmamt Energie habe). Es klingt so toll als Beamter, aber auch dort hat man seine Hürden, wenn man weg will.

Dass ich mittlerweile am Beamtentum an sich auch massiv Kritik übe und der Meinung bin, dass die Pensionen dort etc nicht gerecht sind, will ich hier auch nochmal deutlich betonen.
Es ist übrigens einer von vielen Gründen, warum ich dort weg will. Das ganze System macht mich krank könnte man sagen. Ich kann mich damit nicht mehr identifizieren. Natürlich ist es besonders z.B. im Lehrerbereich ungerecht, dass einige Beamte sind und andere öffentlich bedienstet (bei meiner Frau war es ja auch jahrelang so). Das sind Ungerechtigkeiten ohne Ende. Und natürlich sollten Beamte mittlerweile auch in die Rentenkassen einzahlen, weil es mittlerweile einfach zu weit auseinandergeht mit den Ruhstandsgehältern von Beamtentum und gesetzlicher Rente.

Es ist doch so das es hier viele gibt,auch mich,die es im Leben sehr schwer hatten und haben.
Ich habe mit 35 meinen Job wegen der Krankheit verloren und habe fast 10 Jahre keine Krankenversicherung gehabt.
Habe meine Wohnung verloren und konnte Gott sei dank bei meiner Schwester unterkommen.
Die hatte aber auch nie viel und tat es trotzdem.
Das mir dabei der Kamm anschwillt wenn ich immer höhre das es uns noch zu gut geht ,dann ist das nur verständlich.
Wenn man wochenlang von Nudeln mit Ketchup leben musste, weil es die Krankheit nicht zu lies sich Hilfe zu holen dann ist man dafür wahrscheinlich nicht der richtige Gesprächspartner.
Und damit bin ich hier nicht der oder die einzigste.

Zitat von Siebert:
Sich einfach in den Ruhestand versetzen zu lassen, löst man Problem nicht bzw.

Tja, so unterschiedlich sind eben psychisch Kranke. Für mich wäre der Ruhestand die Lösung meiner psychischen Probleme. Die fingen nämlich genau mit dem Eintritt ins Berufsleben an. Und ich werde mit 63 in Rente gehen, obwohl ich dadurch erhebliche Kürzungen hinnehmen muss.

Zitat von Schlaflose:
Tja, so unterschiedlich sind eben psychisch Kranke. Für mich wäre der Ruhestand die Lösung meiner psychischen Probleme. Die fingen nämlich genau mit dem Eintritt ins Berufsleben an. Und ich werde mit 63 in Rente gehen, obwohl ich dadurch erhebliche Kürzungen hinnehmen muss.

Hm...ich weiß, dass für viele nicht mehr arbeiten müssen ein Traum ist und auch scheinbar die Lösung vieler Probleme. Das mag für psychisch gesunde Leute zutreffen, die dann auch noch das Gück haben, ein erfülltes Hobby ausleben zu können.
Bei mir ist es so, dass ich EINDEUTIG (!) sagen kann, dass der Ruhestand mein Problem nicht lösen bzw. sogar verstärken würde. Ganz einfach deshalb, weil ich keine ausreichende Struktur mehr im Leben haben würde. Es wäre zu viel Leerlauf trotz Familie, zu viel Zeit zum Grübeln, zu sehr das Gefühl, dass man keine sinnvolle Aufgabe mehr hat, die einen neben der Familie auf Trab hält. Aber vielleicht ist es bei dir anders.

Was ich noch fragen wollte: Wenn bei dir sooo sicher ist, dass der Job das Hauptproblem ist - wieso bleibst du dann genau in dem Job, in dem du bist? Klar, dass man nicht einfach so mal wechseln kann etc (sehe ich ja selbst gerade - ich kann mit meiner Ausbildung z.B. null was anfange in der freien Wirtschaft), aber es einfach auszuhalten bis zur Rente, kann doch nicht die Lösung sein oder?

EDIT (Nachtrag): Habe jetzt erst gesehen, dass du 60 Jahre alt bist. Dass es in dem Alter fast unmöglich ist, noch zu wechseln, ist mir klar. Tut mir leid.

Zitat von Siebert:
Bist du dir da wirklich sicher? Ich wäre da äußerst vorsichtig.

Da bin ich zu 100% sicher. Ich arbeite ja seit 11 Jahren in der Verwaltung am Bildungsministerium, zuerst an 4 Tagen 6 Stunden, seit 4 Jahren nur noch an 3 Tagen 6 Stunden. Durch Corona musste ich die letzten 2 zwei Jahre oft oft nur einmal die Woche ins Büro, zeitweise an 2 Tagen. Und je weniger ich dahin muss, umso besser geht es mir.
Arbeiten gehen war für mich schon als kleines Kind eine Angstvorstellung. Ich wäre am liebsten überhaupt nicht berufstätig geworden. Ging aber nicht, da ich aufgrund meiner sozialen Phobie und ängstlichen (vermeidenden) Persönlichkeitsstörung auch keine Partnerschaft eingehen konnte, so dass ich darauf angewiesen war, meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Und genau das hat mich richtig krank gemacht.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich finde das die Rentenstufe mit 67 Jahren ganz schön hoch ist. Ist doch Absichtlich, was hat ein Mensch
mit 67 Jahren, noch für Alternativen? Ich bin jetzt 59 Jahre alt und habe die Knochen kaputt, durch meine Arbeit. Immer kalt, schwer, immer Stehen, Laufen....ich will das nicht, aber es tut halt weh und ich bin nicht mehr so belastbar. Ich mache mir auch meine Gedanken, jetzt kann ich noch nicht in Rente gehen. Zu jung, aber ob ich es bis 63 Jahren noch aushalte, weiß ich nicht. Am liebsten würde ich auch gehen, dann hätte ich die Knochenschmerzen nicht so schlimm.

Zitat von Abendschein:
Ich finde das die Rentenstufe mit 67 Jahren ganz schön hoch ist.

Auch hier: Pauschal kann man es nicht sagen.
Es gibt viele, die mit 60 schon am Ende sind, andere können bis 75 arbeiten oder wollen es sogar.
Einige fallen in der Rente in ein Loch (wie mein Schwiegervater) und sehen keinen Sinn mehr im Leben.

Ziel der Politik muss sein, die Individualität so gut es geht zu berücksichtigen u. nicht einfach alles über einen Kamm zu scheren.
Aber gerade da tun sie sich extrem schwer, wie man ja aktuell auch wieder sieht beim Thema Energie-zuschuss.

Zitat von Siebert:
Auch hier: Pauschal kann man es nicht sagen. Es gibt viele, die mit 60 schon am Ende sind, andere können bis 75 arbeiten oder wollen es sogar. Einige fallen in der Rente in ein Loch (wie mein Schwiegervater) und sehen keinen Sinn mehr im Leben. Ziel der Politik muss sein, die Individualität so gut es geht zu ...


Nicht nur da. Ich, die jetzt seit Jahren mit allen möglichen Ämtern zu tun hat kann sagen, dass man definitiv durch Raster rutscht, wenn man nicht der Normalbürger ist. Ich beziehe seit 1 1/2 Jahren ALG 2, will seit 1 1/2 Jahren ein Fernstudium anfangen, war schon unzählbar oft beim Jobcenter oder im Rehabereich der Arge. Es wird nicht finanziert, ich habe alles getan, war zum berufspsychologischen Dienst, habe mich begutachten lassen, habe Intelligenztests gemacht und alles mit Bravour abgeschlossen. Den Bildungsgutschein gab es trotzdem nicht. Meiner Meinung nach sind die meisten Menschen völlig überfordert wenn da jemand hingeht, der sich noch nicht abgeschrieben hat. Denen wäre es lieber, wenn ich meine Klappe halte und mich frühberenten lasse. Und das finde ich unfassbar schade.

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Mira Weyer
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