Schönes Thema aber ich denke @Siebert, hier wird das Pferd evtl. von hinten aufgezäumt. Wissenschaftliche Studien sind immer so aussagekräftig wie sie interpretiert werden wollen (oder sollen, wie wir seit knapp zwei Jahren nahezu täglich erleben).
Wohlstand ist ja erstmal Ermessenssache. Ich kenne Leute, die mit extrem dürftigen Mitteln ein durchaus zufriedenes Leben führen und ich kenne das krasse Gegenteil bei äußerst begüterten Bekannten. Doch daraus eine These abzuleiten würde mir echt nicht einfallen. Ich schätze es sehr, nicht auf jeden Cent achten zu müssen und mich möchte gerne zugeben, dass dies nicht unerheblich zu meiner Gesundung beiträgt. Nicht zu übersehen ist dabei jedoch, dass meine aktuell (!) relativ stabile finanzielle Lage eben vorwiegend von 25 Jahren teils sehr aufreibender Selbstständigkeit herrührt, die durchaus den Burnout mit begünstigte. Also wie zerronnen so gewonnen
Ich sehe eher in der ungesund zügigen Digitalisierung unseres Alltags ein große Gefahr, mit der man unbedingt lernen muss, umzugehen. Die Beschleunigung, der wir uns alle täglich ausgesetzt sehen, ist ein m. E. sehr ernstes Thema und jeder sollte sich auf Herz und Nieren prüfen, wie lange er dem standhalten kann und will. Bei mir hat dies 2015 ebenfalls dazu geführt, das Zepter abzugeben und mich in ruhigere Gefilde, unters Radar, zu begeben.
Ich persönlich komme immer wieder auf die Notwendigkeit einer persönlichen Lebenssinnhaftigkeit zurück. Um was es sich dabei konkret bei jedem Einzelnen handelt ist zweitrangig, doch die Achtsamkeit und Eigenverantwortung zu entwickeln, diesen Sinn zu finden und das Leben danach auszurichten, erachte ich als das oberste Ziel an. Wahrlich keine leichte Aufgabe, aber langweilig wird´s einem dabei ned...
22.03.2022 17:30 •
x 2 #34