Führt zu viel Wohlstand zu psychischen Erkrankungen?

Zitat von Schlaflose:

Dem widerspricht aber, dass in Deutschland großer Fachkräftemangel besteht.

https://www.wiwo.de/erfolg/management/f...844-2.html

Ist ja Wurscht, aus welchem Grund. Fakt ist, dass etlichen Betrieben, die auf Fachkräfte angewiesen sind, die Leute fehlen und sie können nicht durch Digitalisierung ersetzt werden. Das war ja der Ausgangspunkt, weil du geschrieben hast, dass die menschliche Arbeitskraft immer mehr ersetzt wird. In vielen Branchen geht das gar nicht. Man müsste Leute dazu zwingen, in Bereichen zu arbeiten, wo ein Mangel herrscht.

Zitat von Schlaflose:

Man müsste Leute dazu zwingen, in Bereichen zu arbeiten, wo ein Mangel herrscht.

Das bedeutet, du wärst damit einverstanden, wenn man dich zwingen würde wieder als Lehrerin zu arbeiten, wenn da gerade ein Notstand herrscht?

Und was glaubst du mit wie viel Liebe, Begeisterung und Motivation du dann deine Arbeit ausführen würdest?

Zitat von Schlaflose:

und sie können nicht durch Digitalisierung ersetzt werden.

Na, wenn Steuerberater, Anwälte und Richter usw, durch Algorithmen ersetzt werden, sehe ich allerdings schwarz. Die Versicherungs und Bankenbranche wird ebenfalls betroffen sein, von Berufskraftfahrern usw, ganz zu schweigen.
Kann zwar ein paar Jährchen dauern, wird aber kommen.
Die Gesellschaft wird lernen müssen, damit umzugehen ohne Schaum vor dem Mund.

Als ich heute auf den Thread gestoßen bin, dacht ich mir nur, stimmt doch. Oder ? Fast im Prinzip ?
ich denk mir das jeden Tag, wenn ich mit meinen Hund unterwegs bin.

Bei uns wird gejammert Beispiel : Sprit .....................
Ja wie teuer muss denn der Sprit noch werden ? das es weniger Autos auf den Straßen gibt.

Ihr wisst und ihr kennt mich schon lange, ich lebe nicht im hohen und auch nicht im niedrigen Niveau.
Dazwischen drin , mal mehr mal weniger, kämpfen war als selbstständiger schon immer angesagt.

Ja ich hab auch Angst um die Zukunft, finanziell,
wenn ich nach der Reha aus meiner Ehe aussteige, ist meine Rente zum sterben zu viel und zum Leben zu wenig.

Mir geht es auch gesundheitlich mehr bescheiden wie gut.

Welcher Arbeitgeber nimmt eine 62rige ?

Auch wenn der Cent umgedreht werden muss, ich weis das alles, hab ich auch schon durch,
nur wir haben ein Dach übern Kopf
ich weis das wird auch bald unbezahlbar, für viele / einige von uns / auch mir /
wie alles andere auch.

Aber wir leben noch irgendwie in einen gewissen Wohlstand.

Wir stehen noch an keiner Ecke und müssen betteln um Brot und um ein Dach übern Kopf.

Ich denk mir das fast jeden Tag, ja der Krieg, hat da einiges ausgelöst in mir.

Zitat von hereingeschneit:

Das bedeutet, du wärst damit einverstanden, wenn man dich zwingen würde wieder als Lehrerin zu arbeiten, wenn da gerade ein Notstand herrscht? Und was glaubst du mit wie viel Liebe, Begeisterung und Motivation du dann deine Arbeit ausführen würdest?

Ich denke dabei an Personen, die ansonsten arbeitslos sind.

Zitat von Chingachgook:

Na, wenn Steuerberater, Anwälte und Richter usw, durch Algorithmen ersetzt werden, sehe ich allerdings schwarz. Die Versicherungs und Bankenbranche wird ebenfalls betroffen sein, von Berufskraftfahrern usw, ganz zu schweigen.

Wie soll dass denn gehen? Wie sollten die durch Algorithmen ersetzt werden?

Zitat von Schlaflose:

Wie soll dass denn gehen? Wie sollten die durch Algorithmen ersetzt werden?

Frag mich was Leichteres... Es gibt sogar offensichtlich die Möglichkeit Therapeuten durch künstlich Intelligenz zu ersetzen.

Zitat von Schlaflose:

Ich denke dabei an Personen, die ansonsten arbeitslos sind.

Gute Antwort um sich das nicht vorstellen zu müssen. Ich glaube du kannst nicht gekündigt werden, oder? Somit hast du ja auch keinen Grund dich in so eine Situation zu denken. Kann dir ja nicht passieren und somit ist alles gut.

Ich liebe deine Ehrlichkeit

Zitat von Chingachgook:

Na, wenn Steuerberater, Anwälte und Richter usw, durch Algorithmen ersetzt werden, sehe ich allerdings schwarz. Die Versicherungs und Bankenbranche wird ebenfalls betroffen sein, von Berufskraftfahrern usw, ganz zu schweigen.
Kann zwar ein paar Jährchen dauern, wird aber kommen.

Also meine Arbeit kann kein Algorithmus machen, ich arbeite in der Versicherungsbranche. Sicherlich kann man manche Prozesse noch mehr automatisieren, da passiert ja auch schon viel. Allerdings hat der Algorithmus ja kein Einfühlungsvermögen, kann die Bedürfnisse der Kunden viel schlechter erfassen als ein Mensch, der alle seine Sinne dafür nutzt. Im Schadenfall will der Kunde mit einem Menschen reden, nicht mit einem Computer. Wir haben seit Jahren einen elektronischen Weg, Schäden zu melden. Das wird vielleicht zweimal im Jahr genutzt, ansonsten rufen die Kunden an. Die wollen das erzählen, wollen eine Rückmeldung, ein offenes Ohr.

In unserer Branche arbeiten inzwischen einige Versicherer mit künstlicher Intelligenz bei der Vermittlung von Telefonaten. Ich hoffe die künstliche Intelligenz ist noch sehr, sehr lernfähig denn bisher funktioniert das überhaupt nicht. Man landet irgendwo, wo man gar nicht hinwill und dann muss doch ein Mensch wieder weiter verbinden.

Zitat von Luna70:

In unserer Branche arbeiten inzwischen einige Versicherer mit künstlicher Intelligenz bei der Vermittlung von Telefonaten.

Ich glaube das Problem ist, dass man versucht den Menschen zu ersetzen, anstatt mit der Technik den Menschen zu unterstützen.

Zitat von Chingachgook:

Frag mich was Leichteres... Es gibt sogar offensichtlich die Möglichkeit Therapeuten durch künstlich Intelligenz zu ersetzen. ...

Ne Flasche B. und ne App hat mal der Zuständige für die Anzahl der Therapieplätze in D behauptet

Zitat von Luna70:

In unserer Branche arbeiten inzwischen einige Versicherer mit künstlicher Intelligenz bei der Vermittlung von Telefonaten. Ich hoffe die künstliche Intelligenz ist noch sehr, sehr lernfähig denn bisher funktioniert das überhaupt nicht. Man landet irgendwo, wo man gar nicht hinwill und dann muss doch ein Mensch wieder weiter verbinden.

Das ist ja inzwischen bei sehr vielen Insititionen so üblich, dass man erst an einen Automaten gerät, der verschiedene Anliegen aufzählt und sagt, welche Zahl man jeweils drücken muss, um weitergeleitet zu werde. Da wird allenfalls eine Telefonistin ersetzt, aber keine Fachkraft.

Das Thema hat mich auch immer wieder beschäftigt...
Leid ist wohl durchaus individuell, Wohlstand schützt davor nicht, kann es vielleicht etwas vermindern aber man sieht es ja an der steigenden Anzahl psychisch erkrankter
Geld allein macht nicht glücklich heißt es aber auf der anderen Seite denk ich ob ein anderes Leben besser wäre? Also on ein Leben in einen Entwicklungsland besser ist und es den Menschen besser geht? Denke nicht
Aber ich bin auch kein Fan von diesem extremen Konsum und mega Wohlstand...ab und zu sich mal was zu gönnen find ich ok aber ich kenne Menschen die ständig was neues brauchen und sich auch neues holen und damit dann prahlen, mag ich garnicht.

Zitat von hereingeschneit:

Gute Antwort um sich das nicht vorstellen zu müssen. Ich glaube du kannst nicht gekündigt werden, oder? Somit hast du ja auch keinen Grund dich in so eine Situation zu denken. Kann dir ja nicht passieren und somit ist alles gut.

Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass irgendjemand in seinem Beruf gekündigt werden soll, um in einem Mangelberuf eingesetzt zu werden.
Aber wenn jemand schon arbeitslos ist oder es schon immer war, sollte man von ihm verlangen können einen Beruf zu ergreifen oder umzusteigen, wo man mit Sicherheit eine Stelle findet. Es gibt ja auch unter den Mangelberufen eine Menge Auswahl in unterschiedlichen Branchen.

Zitat von Schlaflose:

Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass irgendjemand in seinem Beruf gekündigt werden soll, um in einem Mangelberuf eingesetzt zu werden.

Das habe ich auch gar nicht behauptet, aber mir scheint, dass es deinem Gefühl nach jeder selbst Schuld ist, wenn er arbeitslos ist. Du hast einen sicheren Job, so dass du gar nicht in die Lage kommst/kommen kannst unschuldig arbeitslos zu sein und somit setzt du dich mit dem Gedanken, dass man unschuldig arbeitslos sein kann gar nicht auseinander und was das bedeutet.

Wenn man einen Zwang fordert, dann sollte man sich auch damit auseinandersetzen, was es mit einem selbst machen würde, wenn einem dieser Zwang auferlegt würde. Wer weiß, ob es nicht doch Möglichkeiten gäbe, in diese Lage zu kommen. Sicherlich gibt es viele, die auf Kosten anderer faul sind und wo man es andenken könnte, dass der Zwang gut wäre, aber es würde dann wahrscheinlich auch viele treffen, bei denen es in meinen Augen nicht sinnvoll wäre.
Zudem, jeder Zwang wird die Unmut und das Gefühl der Ungerechtigkeit fördern und wenn diese Wut dann zum Ausdruck kommt, dann ist das alles andere als gemütlich.

Zitat von moo:

Ich bedaure, dass Du Dich nun aus dem Thema raushalten willst, hoffe aber, dass dies reversierbar ist. Dein Thementitel ist seit langem mal wieder etwas grundsätzlicheres, was ich prinzipiell für uns alle als sehr lehrreich empfinde. Die verbale Ausdrucksweise lässt zwar manchmal zu wünschen übrig, andererseits ...

Ich danke dir sehr für deine Worte!
Mir ging es gestern extrem schlecht, so dass ich nicht mal fähig war, hier wieder richtig reinzuschauen.
Hier weiterzuschreiben und zu diskutieren - ich glaube, dass lasse ich besser.
Ich habe aber in einem alten Thread von mir ein bisschen von meiner aktuellen Situation erzählt. Wer Lust hat, kann dort ja ein bisschen lesen:
angst-vor-krankheiten-f65/3-jahre-und-jetzt-hab-ich-bald-den-ganzen-koerper-durch-t86233.html#p2491802
Vielleicht versteht der eine oder andere dann etwas mehr, was mein Problem ist/wie ich ticke.
Nochmal sorry, wenn ich einige hier verärgert habe.

Zitat von Siebert:

Nochmal sorry, wenn ich einige hier verärgert habe.

Warum nimmst du das so persöhnlich?
Mich hast du nicht verärgert ,ich habe nur meine Meinung dazu geschrieben.
Das bei diesem Thema Gegenwind kommt muss dir doch klar gewesen sein.
Aber das hat nichts mir dir Persönlich zu tun.
Das es dir jetzt nicht so gut damit geht tut mir Leid.
Sehe es etwas gelassener und das es eine kontroverse Diskussion ist.

Zitat von Schlaflose:

Das ist ja inzwischen bei sehr vielen Insititionen so üblich, dass man erst an einen Automaten gerät, der verschiedene Anliegen aufzählt und sagt, welche Zahl man jeweils drücken muss, um weitergeleitet zu werde. Da wird allenfalls eine Telefonistin ersetzt, aber keine Fachkraft.

Nein, sowas meine ich nicht, die Auswahlmenüs gibt es ja schon ewig. Man spricht mit dem/der/das (wie nennt man das denn eigentlich?), als wäre dort eine Person. Wird also gefragt was ist der Grund Ihres Anrufes. Dann muss man versuchen, in klaren, einfachen Sätzen zu sagen was man will. Dann hat man vielleicht eine Chance, halbwegs in die richtige Abteilung zu kommen. Wir lachen uns immer halb tot, wenn ein Kollege verzweifelt versucht, mit dieser Stimme irgendwie zurecht zu kommen.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das wirklich effizienter sein soll, als dort einfach eine Person hinzusetzen. Diese Systeme kosten ja auch Geld, müssen gewartet werden und funktionieren nicht mal richtig.

Zitat von klaus-willi:

Warum nimmst du das so persönlich?

Vielleicht liegt es an meiner Störung. So unlogisch wäre das ja nicht. Ich kann es nicht genau sagen.

Zitat von klaus-willi:

Aber das hat nichts mir dir Persönlich zu tun.

Ich hatte es bei einigen Wenigen halt so empfunden durch Kommentare wie Setzen, Sechs! oder sofortiges Ignore meiner Wenigkeit.

Zitat von klaus-willi:

Sehe es etwas gelassener und das es eine kontroverse Diskussion ist.

Da hast du recht und ich versuche es natürlich. Leider gelingt mir das nicht immer und ich stresse mich zu sehr rein in Diskussionen. Das ist wohl ein Punkt meiner Störung.