UlliOffline
Zitat von Marc_Sky:in beiden Fällen ist das Schlüsselwort Abgrenzung.
Für mich lautet das Schlüsselwort, das Zauberwort ganz einfach nur NEIN.
Auch damit setzt man Grenzen.
24.09.2023 20:05 • x 2 #81
UlliOffline
Zitat von Marc_Sky:in beiden Fällen ist das Schlüsselwort Abgrenzung.
24.09.2023 20:05 • x 2 #81
Ex-Mitglied
Zitat von Marc_Sky:Was ist Abgrenzung?
Wo fängt Abgrenzung an?
Wann wird Abgrenzung schädlich? (Wie zeigt sich das?)
Trotz oder wegen aller Abgrenzung: Brauchen wir andere Menschen und wenn ja warum/in welchem Kontext?
Zitat von Hicks:Dabei geht es übrigens nicht darum, der totale Egoist zu werden, also nur noch zu 100% an sich zu denken, allen anderen Menschen ein NEIN zu erteilen, sondern darum, ein vernünftiges Maß einzuhalten, seine Grenzen zu erschließen
24.09.2023 20:28 • x 2 #82
x 3
24.09.2023 20:33 • x 1 #83
Ex-Mitglied
24.09.2023 20:36 • x 6 #84
24.09.2023 20:47 • x 2 #85
Wie Hicks schon sagt:
Allerdings denke ich, dass da ein wenig mehr zu gehört.
Dazu gehört auch zu allerserst sich Wissen anzueignen, eine Meinung zu bilden und diese dann auch zu vertreten, wenn man die aus eigener Überzeugung vertritt
Das zählt auch für den eigenen Lebensweg und Entscheidungen unter der Voraussetzungen, dass man die von Zeit zur Zeit je nach Lebenslage und der eigenen Lebenssituation auch nochmal hinterfragt und ggf korregiert. Nur kann man dann eine eigene Mündigkeit entwickeln, diese dann auch glaubhaft vermitteln und sich gegen den Zwang wehren abgrenzen, den andere einem auferlegen wollen.
Gut, da muss ich auch noch etwas drüber nachdenken, aber im ersten Denkansatz ist es dann schädlich, wenn man Meinungen anderer völlig ignoriert und ausblendet und jeglichen Dialog zu jeglichem inhaltlich gut geführtem Thema blockiert.
So kann es zu keiner Meinungsbildung kommen, zu keinem Austausch und führt demnach zwangsweise irgendwann zur Isolation. Diese kann dann sogar zu Hass überschlagen, da man dadurch auch ein überzogenes Selbstbild entwickeln kann Ich habe mit allem Recht was ich sage und Recht alle anderen zu ignorireren, die nicht meiner Meinung sind und diese übernehmen und vertreten wie ich es wiill!
Zudem ist fehlendes Verständnis gegenüber anderen und Empathie ein wichtiger Punkt. Wenn die nicht exsistent ist oder absichtlich durch eigenen Hass unterdrückt wird, ist es dann auch keine gesunde Abgrenzung mehr sondern nurnoch hasserfüllte Vorwürfe. Die entstehen in der Regel dann, wenn man sich wie oben schon gesagt nicht selbst hinterfragt z.B. Was habe ich zu diesser Situation beigetragen? Habe ich dem anderen wirklich zugehört und mich in ihn hereingesetzt oder doch nur irgendwleche Worte gehört? Erkenne ich die Meinung des anderen an, auch wenn es meine Erfahrungen oder Meinung NICHT wiederspiegelt?
Ergo: Schädlich wird die u.a. dann, wenn es Richtung Überzogenem Selbstbild, Egozentrik oder sogar krankhaftem Narzissmus geht. Das kommt und führt zur Selbst- Isolation und verstärkt sich gegenseitig.
Gut, jetzt wirds komplex ich halte es mal kurz, weil das schon ein Thea für sich selbst ist und ich gerade ziemlich erschöpft und müde bin. Zuallererst: Der Mensch ist ein Herdentier, ergo braucht er andere Menschen für das Zusammengehörigkeitsgefühl. Menschen ergänzen sich wie Bienchen und Blümchen in der Natur: Bienen brauchen den Nektar der Blume um zu überleben, die Blume die Biene um ihre eigene Gattung zu erhalten Thema Bestäubing.
Ähnlich und wesentlich komplexer ist es beim Menschen: Jeder hat zwar seine eigene Vorstellungen, Meinungen und ansichten. Aber auch seine individuellen Fähigkeiten bzw Stärken und Schwächen. Falls Person A ein guter Jäger, Fischer oder Sammler ist, aber nicht weiß wie er das geschossene Tier, den Fisch öder Früchte/Gemüse/Kräuter verarbeiten soll, brauch er einen Koch. Der koch wiederum hat keine Ahnung wie man schießt, fischt oder wo er die anderen Zutaten Sammeln kann. So kann er aus den anderen Berufen die Zutaten bekommen undim Ausgleich die anderen drei bewirten und denen eine Lebensgrundlage und somit Sicherheit geben. Das Prinzip ist nicht nur beruflich, sondern auch sozial, psychologisch, zwischenmenchlcih und auf vielen anderen Wegen übertragbar. Von daher: Ja, wir brauchen andere Menschen, alleine schon aus dem Fakt um nicht zu vereinsamen siehe Link über Jenkes Experiment: Einsamkeit
24.09.2023 21:18 • x 4 #86
Zitat von Hicks:Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass man es kaum bis gar nicht schafft, seine psych. Erkrankung in den Griff zu bekommen, wenn man sich dem Thema nicht widmet.
Zitat von Hicks:MUSS man das wirklich alles oder glauben wir für uns innerlich nur, dass wir es müssen?
Zitat von Phoebe2022:Nur ich selbst will es erledigt wissen, meiner Familie wäre es tatsächlich egal...
Zitat von Hicks:Ich glaube, dass unsere Ticks eher den Zwangsstörungen zuzuordnen sein könnten. Die Unterscheidung zwischen Fremdsteuerung und Zwangsstörung ist nicht immer so einfach.
Zitat von Phoebe2022:Gebe ich aber Verantwortung ab, auch bezüglich der Kinder, wird zb das Kind zur Schule geschickt aber Trinken und Essen vergessen...
Zitat von Minime:Es ging darum, dass man keinesfalls so frei ist wie man gern möchte, wenn man grundsätzlich das Gegenteil von dem tut, was andere tatsächlich oder vermeintlich von einem erwarten.
25.09.2023 06:53 • x 3 #87
Ex-Mitglied
Zitat von Gaulin:Ich persönlich kenne einige Worcaholiker, die keineswegs psychisch angeschlagen sind. Die arbeiten sicher nicht für sich selbst, also auch fremdgesteuert. Denke ich zumindest. In der Gesellschaft funktioniert man ja doch mehr fremdgesteuert oder? Die Labilen oder Sensiblen halten das nur nicht so gut aus. Klingt komisch, aber ich denke, dass das eben so ist. Unser Fell integriert uns je nach Grad besser oder schlechter. Da spielen viele Faktoren ineinander.
Zitat von Marc_Sky:Zum Abschluss stellt sich mir dann eben auch eine neue Frage. Mit aller Abgrenzung, dem Für und Wider und allen toxischen Plattformen (Re TikTok Instagram und Co):
Was können WIR (ich meine JEDE einzelne Person für sich) tun, um miteinander auszukommen? Worauf kommt es wirklich dabei an?
Was kann ich selber tun, damit die andere Person nicht AUSgegrenzt (excludiert) wird?
Und warum sind bestimmte soziale Medien gute Beispiele, wie es nicht geht? (Re Video Thilo Mische über TikTok und Co)
25.09.2023 06:53 • x 2 #88
Ex-Mitglied
Zitat von moo:Ich würde es eher so ausdrücken: Die Themen sollten im Zuge einer (Eigen-)Therapie mitgelöst werden. Mir fällt bei einigen Beiträgen auf, dass auf die Themen Fremdsteuerung bzw. Fremdbestimmung draufgeschaut wird statt von innen heraus. Das erinnert mich an z. B. an Familienaufstellungen. Für intellektuelles Verständnis von Zusammenhängen und Verwicklungen ist dies unfraglich von hohem Wert aber m. E. genügt das nicht, um wirkliche Veränderungen herbeizuführen und ich glaube, darauf hat vielleicht angespielt.
Zitat von moo:Von innen her betrachtet, müssen wir nicht, sondern wir wollen! Sich das einzugestehen ist nicht leicht, denn wer muss, kann (darf / will?) sich unterschwellig als Opfer begreifen...
Dadurch erschafft man automatisch den Kontext eines Täters, der - so konkret oder nebulös er auch wahrgenommen wird (Partner, Eltern, Umstände, Politik, Gesellschaft, Schicksal, Gott usw.) - außerhalb unserer Einflussnahme liegt. Und somit ist die Verantwortung, die man angeblich so gerne selber übernehmen würde (= Eigensteuerung, Selbstbestimmung), sicher außer Reichweite...
Zitat von moo:Wir sollten also mal eher unser Wollen und die dahinter stehende Bewertung betrachten statt (vermeintlich) äußere Auslöser, die dafür verantwortlich gemacht werden könnten. Es geht letztlich nicht um Verantwortung, sondern um unser gewolltes Getriebensein. Und hier kommt unvermeidlich das Ego ins Spiel.
Zitat von moo:Dann lernt z. B. das Kind, sich diesbezüglich akut selbst zu helfen, indem es andere Mitschüler um Teilung bittet. Egal wie es ausgeht: der Umstand, dass das Kind Hunger oder Durst bekommt, wird seine eigenen Folgen zeitigen. Vielleicht sogar die Einsicht, dass es selber die verantwortliche Person beim nächsten Mal an das Pausenbrot erinnern könnte... Unsere (vermeintlichen) Fehler würden dann sozusagen zu mehr Selbstständigkeit der Anderen führen, oder sie zumindest ermöglichen.
Zitat von moo:Danke für den Thread, - solche Themen können viel bewegen.
25.09.2023 07:23 • x 3 #89
Ex-Mitglied
25.09.2023 07:41 • x 2 #90
Zitat von Hicks:Die Wahrheit ist nämlich leider, dass sehr viele Therapeuten zu oberflächlich kratzen oder es nicht schaffen, jedem Patienten die Sache so zu vermitteln, dass es auch verstanden wird. Ich meine das jetzt überhaupt nicht böse, aber nicht jeder Patient hat die gleiche Fähigkeit, Dinge zu verstehen oder zu verinnerlichen. Ein Therapeut muss sich daher immer möglichst auf das Niveau des Patienten begeben und nicht von oben herab ein Standard-Programm herunterfaseln.
Zitat von Hicks:Peinlich, dass ich das sagen muss, aber von all meinen Therapeuten war die beste noch eine Heilpraktikerin für Psychotherapie und ein Online-Kurs über 12 Monate, der kostenpflichtig war (Anti-Angst-Akademie). Meine vier diplomierten Psychiater und Psychologen waren alle von katastrophal bis geht so.
Zitat von Hicks:Meine Eltern haben mir (ich bin Einzelkind) leider alles zu sehr auf den goldenen Teller gelegt und mich zu behütet erzogen. Das war ein Punkt für meine spätere Erkrankung.
Zitat von Hicks:Mich hat es ehrlich gesagt gewundert, dass es einen solchen Faden nicht schon gab.
Ich finde es so wichtig dieses Thema und auch das gemeinsame Analysieren und posten von Erfahrungen.
Zitat von Hicks:Wie geht ihr mit der Fremdsteuerung um, welche sich auf Messenger-Dienste und Apps bezieht bei Gruppen?
25.09.2023 08:46 • x 4 #91
Ex-Mitglied
Zitat von moo:Das liegt m. E. nicht an den Behandlern, sondern am System. Für einen Schularzt ist es viel schwieriger, sein eigenes System zu erhalten bzw. zu entwickeln. Einer meiner Psychiater hat seinen Weg erst wenige Jahre vor Praxisaufgabe gefunden - zu spät, wie er selber meinte...
25.09.2023 09:02 • x 3 #92
Ex-Mitglied
Zitat von Hicks:fliesbandmäßig
25.09.2023 09:20 • #93
UlliOffline
25.09.2023 09:36 • x 4 #94
Ex-Mitglied
Zitat von UlliOnline:Zur Fremdbestimmung oder Fremdsteuerung gehört ja die Voraussetzung, dass man es mitmacht, sich gefallen lässt.
25.09.2023 09:49 • x 3 #95
Ex-Mitglied
Zitat von UlliOnline:Irgendwo sich einig WERDEN. Also drüber reden.
Es muss nicht nach der Schnauze des anderen Parts gehen aber auch nicht zwingend nach MEINER.
Ob nun Eltern-Kind in der Jugend oder im Alter, ein Lebensgefährte oder im Beruf.
25.09.2023 09:51 • x 3 #96
UlliOffline
Ex-Mitglied
Zitat von UlliOnline:Es gibt auch Dinge, die ich NICHT mag, aber dennoch tue. Um jemandem einen Gefallen zu tun oder eine Freunde zu bereiten. Albernes Beispiel: Ich ...
25.09.2023 10:13 • x 2 #98
Zitat von moo:Nicht das, was man tut, befreit uns sondern aus welchem Antrieb heraus man es tut.
Zitat von Hicks:Wie geht ihr mit der Fremdsteuerung um, welche sich auf Messenger-Dienste und Apps bezieht bei Gruppen?
Zitat von Hicks:Alle sozialen Kontakte vermeiden, den Job komplett hinwerfen oder auch nie wieder ein Smartphone nutzen, ist vermutlich der falsche Weg.
Zitat von Hicks:Man sieht es doch an jeder Straßenecke, dass fast jeder z.B. nur noch in sein Smartphone glotzt, wenn er mal eine Minute nichts zu tun hat.
25.09.2023 13:18 • x 4 #99
Ex-Mitglied
Zitat von Minime:Feuer frei!
25.09.2023 13:29 • x 2 #100
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