Zitat von Phoebe2022: Woher dieser drang kommt, selbst mit viel Überlegung komm ich zu keinem Ergebnis...
Das ist auch sehr schwierig, weil es oft Punkte sind, die wir nicht sehen wollen, weil sie nicht sein dürfen. Erst mit einem Sparringspartner, der auch mal die Aufmerksamkeit auf Dinge legt, die schmerzhaft sind, kommen wir weiter (Therapie - siehe meine lange Antwort weiter oben).
Ich habe im ersten Jahr der Therapie jede Stunde gesagt, dass in meiner Kindheit alles supi dupi war. Meine Eltern hatten mich lieb, ich bin nie geschlagen worden (was zu der Zeit noch üblich war). Erst im zweiten Jahr der Therapie habe ich zulassen können, dass das, was mein Vater da betrieben hat, emotionaler Mißbrauch war und die Grundlagen für meine Angststörung gelegt hat.
Ebenso in meiner Ehe. Das, was ich gelebt habe, ist das, was meine Mutter mir vorgelebt hat. Man hat als Ehefrau und Mutter immer seine Bedürfnisse hintenan zu stellen, immer für andere da zu sein, hat sich selber als nicht so wichtig zu nehmen. So habe ich 50 Jahre lang gelebt. Es ist schwer zu akzeptieren, dass meine Probleme zum großen Teil aus Anteilen meiner Mutter besteht, gar nicht meine sind und ich bisher nie ein eigenes Leben geführt habe.
Es ist Aufgabe eine Therapeuten, da nachzugraben. Selbst hätte ich da nie hingeschaut.
24.09.2023 10:35 •
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