Zitat von Hicks: Das sollte auch eher nur ein lustiges Beispiel sein (in dem meiner Meinung nach aber doch auch ein bisschen Wahrheit steckt)
Ich fürchte da steckt mehr Wahrheit drin, als uns beiden lieb ist.
Zitat von Hicks: Dass die Unternehmen das natürlich ausnutzen, ist klar, sei es durch Videospiele, Online-Shopping, Messenger-Dienste, Soziale Netzwerke und und und... man hat seine ganze Welt immer dabei und das triggert natürlich viele Leute, ständig in diese Welt schauen zu müssen. Das hat dann auch manchmal schon mit den Themen Fremdsteuerung oder auch Kontrollzwang zu tun
Selbstverständlich, gar keine Frage. Es werden immerhin gut ausgebildete und gut bezahlte Profis in Sachen Marketing eingestellt, deren einzige Aufgabe es ist den Kunden zu manipulieren und ihm Dinge anzudrehen, von denen er vorher gar nicht wusste, dass er sie braucht. Das triggert mit Sicherheit.
Immerhin zielt die überall gegenwärtige Werbung darauf ab, uns neben einem Produkt ein Lebensgefühl zu verkaufen. Es gibt sogar das Statussymbol für Leute die kein Statussymbol brauchen . Prima, damit hat man sogar die ins Boot geholt, die sich dem ganzen eigentlich verweigern wollen und in der ständigen Angst leben, versehentlich doch mitzumachen. So wie ich....immer das Gegenteil von dem zu tun, was vermeintlich verlangt wird, ist einer meiner persönlichen Schwachstellen. Ist in Arbeit, aber gelegentlich überkommt es mich. Und nein, ich besitze dieses Antistatutssymbol nicht. Der hauseigene Schrotthaufen, pardon, Klassiker ist vollumfänglich geländegängig, unbequem wie eine mittelalterliche Foltermethode, und überaus minimalistisch ausgestattet. Lebensgefühl: hart genug ein Nutzfahrzeug zu fahren , ein dezentes Anheben der Mittelkralle ohne auch nur einen Finger zu rühren. Und wieder auf einen Marketingtrick reingefallen....ich sags ja, die kriegen uns alle.
Da ist doch für jeden Geschmack was dabei. Im Grunde kann man sich doch auf die Schulter klopfen, dass man nicht auf jeden Mist reinfällt, der einem präsentiert wird.
Zitat von Hicks: Die Angst, Schnäppchen oder Angebote / Gutscheine zu verpassen, war extrem damals. Letztendlich geht es ja nur um Geld. Man will nicht verpassen, sparen zu können, also in dem Sinne kein Geld liegen zu lassen. Irgendwann hat es so Stress verursacht in meinem Kopf, dass ich es habe sein lassen. Habe dann auch alle Pop-Up-Nachrichten und Email-Newsletter gelöscht und war wieder frei. Solche Dinge sind auch eine Art Fremdsteuerung und zwar durch die Konsumwelt.
Auf jeden Fall, aber ich bewundere dich, dass du es so rigoros geschafft hast, das alles abzustellen. Darf ich fragen wie lange es von der Erkenntnis hier stimmt was nicht, irgendwas schadet mir bis hin zum kompletten Abstellen all dieser Nachrichten und Trigger gebraucht hat bei dir?
Zitat von Hicks: Dieses Thema mit den Leuten, die einem nicht gut tun wurde in der Online-Adademie, die ich gemacht habe, auch gut thematisiert. Psychisch Erkrankte Personen sollten sich eigentlich eher mit Optimisten umgeben und möglichst wenig mit Pessimisten. Das kommt immer etwas böse oder hart rüber, aber es klingt logisch, weil der Mensch sich meist nach oben oder unten ziehen lässt.
Das klingt sehr logisch. Nur muss man diese Menschen erst einmal finden und Kontakt zu ihnen aufbauen. Gleichzeitig muss man den Mut haben, alte verwurzelte Netzwerke zu verlassen und noch mal neu zu starten. Das ist schon eine erhebliche Aufgabe, wenn es einem ohnehin nicht gut geht. Man steckt da halt so drin, ist das ganze gewohnt und fühlt sich (in meinem Fall) durchaus bis zu einem gewissen Grad verstanden. Warnzeichen, dass das ganze mir schaden könnte, habe ich völlig übersehen. Sie waren da, mein Mann hat sie gesehen und für sich schon sehr frühzeitig die Notbremse gezogen. Ich war da leider völlig blind. Es musste erst komplett eskalieren, damit es mir wie Schuppen von den Augen fällt. Ich kann mir heute noch nicht erklären, wie es so weit kommen konnte, wie ich soweit da reinschlittern konnte, mich so habe manipulieren lassen. Und das ausgerechnet ich, die doch grundsätzlich nie tun will, was von ihr erwartet wird.