ich habe seit 3,4 wochen kaum geschlafen; heisst: meistens 2 nächte in folge gar nicht, die dritte nacht knicke ich unter zuhilfenahme eines glases rotwein ein und schlafe 3,4 stunden. sonst liege ich nur rum und 'ruhe mich aus', drehe aber währenddessen durch und werde immer panischer, warum ich nicht schlafaen kann. es ist fürchterlich! ich weiss es nicht einzuordnen, ausser, dass es am anfang wohl an einem mega überdosierten b6 vitaminpräparat gelegen hat, was mich einige nächte nicht hat schlafen lassen. danach hatte ich mich schon so reingesteigert, dass ich dermassen angespannt, übermüdet und ‘auf der lauer’ war, dass ich auch schon tagsüber angst hatte, nicht schlafen zu können - so dass es mittlerweile gar nicht mehr geht. und jetzt bin ich eh voll ‘drüber’. eigentlich habe ich hauptsächlich angst, nicht schlafen zu können - und sonst keine übersteigerten ängste in irgendeiner form. (ausser vor den spätfolgen von schlafmangel...)
ich mache seit zwei jahren eine therapie für eine somatisierungsstörung, die tiefenpsychologisch funktionieren soll (habe meine zweifel). die therapeutin ist eigentlich ärztin für innere medizin, verschreibt aber keine medikamente, d.h., ich nehme auch keine AD’s o.ä. aufgrund der derzeitigen schlaflosigkeit hatte ich sie um rat und hilfe gebeten - ihre antwort: ‘ich könne ja mal zum arzt gehen, und mir was verschreiben lassen’. war bei meinem hausarzt, der mir nichts verschreiben wollte. fühle mich eher veräppelt. An wen soll ich mich denn bitte wenden, wenn nicht an diese Leute?
momentan frage ich mich, ob diese therapie totaler quatsch war - und ob somatisierungsstörung die richtige diagnose ist. ich hatte eine ‘krise’ vor zwei jahren mit jobverlust, schlafmangel (kleine kinder) sowie einer absurden nebenwirkungsproblematik nach einnahme einer neuen antibabypille und antibiotikaeinnahme….schlussum: die symptome waren: zittern, schwindel, mundtrockenheit, zyklusstörung, muskelzuckungen, innere unruhe, krankheitsängste, erschöpfung,und unklare unterbauchschmerzen. es folgten ca. 2 monate die übliche ärzteodyssee, und dann habe ich schon gleich die therapie begonnen. nach ein paar wochen waren die schlimmen ängste weg, allerdings ein gewisses misstrauen meinerseits, dass das alles ‘seelisch’ war, blieb. die therapie liess mich aber auch nicht zur ruhe kommen….eigentlich soll ich mich lt. therapeutin immer nur von meinem mann trennen, was mich noch mehr gestresst und überfordert hat. die symptomatik der anspannung ist nach wie vor da. tatsächlich hat mich das lesen des wikipedia-eintrages zu somatisierungsstörungen eher beruhigt als die erklärungen meiner therapeutin, die immer eher wage ist. ja, ich habe stress, weil ich selbstständig bin, und noch x andere sachen nebenher mache - allerdings immer weniger, denn ich fühle mich erschöpft und habe eigentlich keine reserven mehr - will eigentlich nur meine ruhe und mal runterkommen. oft fahre ich ins büro und kann mich nicht konzentrieren, will nach 3h wieder nach hause und mich ausruhen oder was anderes machen.
meine schwester hat/hatte eine erfolgreich therapierte generalisierte angststörung, und ist der meinung, ich habe das viel eher…und das mir eine verhaltenstherapie eher helfen würde. ich weiss nicht mehr, was ich denken soll. ich mache mir schon oft sorgen und die gedanken kreisen…aber ich verkrieche mich z.b. nicht zuhause oder lasse mich irgendwie abhalten, mein leben zu leben. obwohl es mich alles stresst, bin ich normalerweise ein echt lebenslustiger mensch, temperamentvoll und eigentlich verhältnismässig sehr stressresistent. allerdings übertreibe ich es oft mit der arbeit und merke dann zu spät, dass es mal wieder zu viel war. wenn ich gerade nicht arbeite, habe ich zwei kleine kinder, also 24/7 beschallung. schlafen war meine einzige entspannung, jetzt ist das auch noch weg.
jetzt frage ich mich, ob meine schlafstörung eher eine ‘hysterische phase’ ist, aus der ich es selber schaffen kann, wieder auszuschnappen (meine therapeutin ist jetzt wochenlang nicht da und ich habe eh keine hoffnung, dass mich das weiterbringt) - oder es ist der beginn einer depression?oder…sogar burn-out? leider fehlen mir eben die mechanismen, die gedanken zu stoppen, die mich nicht schlafen lassen - ich kann dann nicht aufhören.
...was soll ich tun? heute morgen war ich so wütend, als ich realisiert hatte, dass ich wieder nicht geschlafen habe. gehe ich jetzt zu einem anderen arzt, um kurzfristig ein medikament zu bekommen, ohne dass es mit meiner therapeutin abgestimmt ist?...finde mein problem akut, kann man damit in die notaufnahme? ich würde da am liebsten sofort hin, denn ich kann nicht mehr...oder sich was verschreiben lassen für ein paar tage, um mal wieder zu schlafen? vielleicht ist danach ja wieder alles im lot... ich kann leider nicht mehr klar denken…oder sollte ich mal zu einem neurologen - wie lange dauert das denn, 3 monate um einen termin zu bekommen? ich würde tatsächlich gerne zu einem ‘richtigen’ psychologen, um mal eine gesicherte diagnose und die richtige hilfe zu bekommen. aber wie komme ich da jetzt ran, gibt es da notfall…programme?
was wäre eure strategie?...vielen dank für eure hilfe...und für das lesen des langen texts...
22.07.2017 07:42 • • 25.07.2017 x 1 #1